• Hallo


    also mein Mann möchte gern einen zweiten Hund. Aktuell leben bei uns eine Australian Shepherd Hündin und eine Itl. Windspielhündin.
    Im April wird noch ein Aussie-Welpe hinzukommen. Die aussies gehören mir und ich arbeite mit Ihnen.
    Die Windspielhündin gehört meinem Mann. Er liebt sie absolut, allerdings würde er sich wohl kein zweites Windspiel mehr holen. Es sind einige Dinge die einfach schwierig sind. Im Winter sind wir oft lange draussen unterwegs, sie kann oft nicht mit da es ihr einfach zu kalt ist. Mein Mann ist ziemlich groß und obwohl er total vorischtig ist mit ihr, hat sie oft "angst" (eher respekt) vor den großen Füßen. Sie passen einfach irgendwie nicht zusammen. Ausser auf der Couch zu hause *g*


    Beim letzten Familienfest, hatte ein entfernter Verwandter eine Shiba Inu Hündin mit. Und mein Mann hat sich total verliebt. Jetzt hab ich mich über die Rasse mal etwas schlau gemacht und hab so manches gelesen wie "ziemlich unverträgliche Rasse" "eigensinnig" "hoher Jagdtrieb".


    Hier jemand mit Shiba´s?

    • Neu

    Hi


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    • Hi!


      Ich hab ne Shiba Inu Dame, aktuell fast 1,5 Jahre alt und schwer pubertär.
      Ich kann total nachvollziehen, warum dein Mann sich verliebt hat. Das unglaublich niedliche Aussehen, der Ausdruck, die Gewitztheit, ihre Loyalität dem Herrchen gegenüber.. Das alles sind Dinge, weswegen ich dieser Rasse vollkommen verfallen bin.


      Shibas sind eine uralte japanische Rasse und man merkt am Charakter, dass sich da seit Ewigkeiten nicht viel getan hat. Sie sind sehr klug, stur, eigensinnig, oftmals unbestechlich, haben sehr ausgeprägten Jagdtrieb, eine große Individualdistanz was oft mit Unverträglichkeit Hand in Hand geht und sie kommunizieren sehr fein.
      Sie haben keinerlei will to please, also sie wollen dir wirklich nicht gefallen und sind dadurch nicht gerade kooperativ. Das ist unter anderem auch ein Grund, warum sie in Japan nicht mehr zur Jagd eingesetzt werden.
      Sie haaren 2x im Jahr ganz abscheulich, momentan fällt meiner Hündin büschelweise die Unterwolle raus.


      Meine Pikachu wohnt mit meinem Freund, unserem Labbi-Aussie-Mix und mir zusammen, den Mix liebt sie, mich inzwischen auch. Meinen Freund könnte man, wenns nach ihr geht, auch gerne weglassen. Sie ist ein absoluter Ein-Mann-Hund und ich habe Monate gebraucht, um ihr Vertrauen und ihren Respekt zu gewinnen. Wir haben eine sehr starke Bindung was leider auch bedeutet, dass sie leidet wenn ich mehrere Tage ohne sie weg bin. Normales alleine bleiben ist aber kein Problem.
      Pikachu ist ein ausgesprochen angenehmer Hund: still, nicht aufgedreht, sehr loyal und liebevoll - bei mir. Sie kann abseits von Straßen und in wildarmen Gebieten ohne Leine laufen, allerdings wird man mit einem Shiba niemals gemütlich und bedenkenlos ohne Leine gehen können, ich scanne die Gegend und rufe sie ab, sobald ich etwas wahrnehme. Sie gehorcht mir einigermaßen gut - selten bei der ersten Aufforderung, aber dennoch zuverlässig. Sie weiß, dass ich keinen unnötigen Schnickschnack von ihr verlange.
      Andere Hunde sind okay, wenn sie sich respektvoll verhalten. Wenn sie einer umrennt oder bedrängt zeigt sie schnell Zähne, kommt dann aber zu mir und ich werd den lästigen Hund für sie los (dafür hab ich monatelang gearbeitet).


      Was unheimlich wichtig ist beim Shiba: viel Geduld, Humor, Liebe, Fairness und Konsequenz. Pikachu ist wirklich extrem gutmütig bei mir, weil ich seltenst die Stimme erhebe, immer berechenbar (also gleich) handle und sie mit Respekt behandle.
      Man darf sich niemals einen superbraven, perfekt gehorchenden Hund erwarten, damit werden weder Mensch noch Shiba glücklich. Wenn man einen loyalen, aber sehr selbstständigen Begleiter haben möchte und akzeptiert, nicht immer das letzte Wort zu haben, dann kann ein Shiba die richtige Wahl sein. Bedenken sollte man, dass freilaufende Shibas eher selten sind, also ich würde mich darauf einstellen, den Hund nicht ableinen zu können.


      Was eure Anforderungen angeht: ein Shiba ist trotz seiner geringen Größe sehr robust und Winter ist sowieso das tollste. Mein Freund ist ebenfalls sehr groß (1,98m) aber das beeindruckt Pikachu kein Stück :) nur sanft muss man mit ihr sein, bei unnötiger Grobheit bzw Härte geht sie sofort nach vorne (bei Fremden), bei mir ist sie danach ein Häufchen Elend. Shibas sind trotz ihrer Toughheit sehr sensibel, sie merken sich unfaires Verhalten ein Leben lang.

    • Ja genau das hab ich "befürchtet".
      Unnötigen SchnickSchnack würde mein Mann auch nicht verlange, obwohl ihn der ergeiz jetzt gepackt hat und er mit seiner Windspieldame die BGH2 laufen will.


      Er wäre nie grob oder so, aber auch keinesfalls Konsequenz. Was man an unserer Windspielhündin total merkt. Bei mir ist sie ein Lamm und es wird nichts hinterfragt. Auch unsere Aussiehündin ist top gehorsam und ausgebildet. Allerdings bei ihm sind beide "mistkröten" sie veräppeln ihn total. und er muss sich tierisch ärgern *g*.


      Die "Erziehung" würde wohl eh bei mir hängen bleiben, womit ich auch kein problem hätte, nur schätze ich das der Hund sich dann wohl eher an mich binden würde, was auch nicht ganz das wahre wäre *g*


      Ich werd ihm diese Rasse wohl eher ausreden müssen.


      Trotzdem find ich sie total entzückend, aber eben für unsere Familie eher wohl nicht passend.
      muss er sich wohl eine andere Rasse aussuchen *g*

    • Nachtrag: solltet ihr euch für einen Shiba entscheiden, seid bitte bei der Züchtersuche auf der Hut. Finger weg von eBay und Co (ausser ihr wollt einen aus 2. Hand), auch die Dissidenz kann ich Laien nur bedingt empfehlen, da dort oftmals nur ein Bruchteil von den wichtigen Untersuchungen gemacht wird.
      Bedenkenlos empfehlen kann ich alle Züchter des Shiba Clubs und des DCNH. Die sind dem VDH angehörig und alle Zuchttiere werden dort seit Generationen auf Patellaluxation, Hüftdysplasie und Augenkrankheiten untersucht, was wirklich wichtig ist. Zudem entsprechen sie äußerlich perfekt dem Standard und haben ein typisches Wesen.


    • Wenn du Aussies gewöhnt bist, würdest du auch keine Freude an der Erziehung eines Shibas haben. Wie gesagt, ich hatte schon 2 Jahre lang meinen Aussie-Labbi-Mix als Pikachu hier einzog und trotz 2jähriger Recherche, Dutzenden Gesprächen mit Züchtern und Spaziergängen mit anderen Shibas hat mich ihr Unwille und ihre fehlende Kooperationsbereitschaft anfangs fast wahnsinnig gemacht. Ich hab lange gebraucht um zu akzeptieren, dass es eben nicht immer nach meinem Kopf laufen wird und ich mich mit dem zufrieden geben muss, was sie mir anbietet.
      Sobald ich das geschafft hab, war sie mir gegenüber offenerer. Wir machen sogar Mantrailing und da arbeitet sie gern mit mir :)

    • Da könnt ich vl. noch eher damit leben, aber mein Mann nicht. Er ist immer wieder verwundert warum so manches bei seiner Windspielhündin nicht so ganz funktioniert wie bei meiner Aussiehündin. Bis ich ihm wieder mal klarlege das das gar kein Vergleich sein kann.
      Wenn ich ihm dann aber aufzeige was er schon alles geschafft hat mit ihr, ist er wieder total stolz und freut sich wie weit sie schon gekommen sind zusammen.

    • Dann wird dein Mann nicht glücklich mit dieser Rasse :/ da hast du Recht.
      Was fasziniert deinen Mann denn so? Wenn es das Äußere ist, wie wäre es mit dem Islandhund oder dem Buhund? Beide leicht(er) zu erziehen, Menschen sehr zugetan, allerdings bellfreudig

    • ja im ersten Moment hat in das Optische sehr gefallen, allerdings war die Hündin mit ihren 2 Jahren total angenehm im Gasthaus. Sie lief ohne leine rum. kam zu jedem mal vorbei, holte sich streicheleinheiten ab, aber total sanft und vorischtig. Eine total ruhige und angenehme hündin, allerdings, laut aussage des besitzers nicht verträglich mit anderen hunden.


      Vielen Dank für die Tips, die werd ich mir mal genauer ansehen!

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