Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Ich klinke mich hier mal ein... mit Aivy ist hier ein echter Hibbeler eingezogen, den es gilt, in ruhige Bahnen zu lenken. Ich lese hier jetzt erst mal ein paar Seiten mit, bevor ich mich, wie auch immer, einbringe...
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Hi
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Sind die bis an ihr Lebensende so geblieben?
Die hohe Reizempfänglichkeit und die Neigung, in Stress zu verfallen, ist bei meinem verstorbenen Hund bis ins hohe Alter geblieben. Es hat sich zwischen uns aber so gut eingespielt, dass wir wussten, wie wir ihn zu nehmen haben und dass beides im Alltag kein Problem mehr war.
Bei meinem noch recht jungen Rüden kann ich das natürlich nicht beurteilen, aber er ist von "wandelnder Vollkatastrophe" zu einem zeitweise völlig normalen Hund geworden. An manchen Tagen ist er noch drüber, aber nicht so, dass wir nicht damit leben könnten. -
Meine Hündin ist definitiv ein "Hibbel" - sie ist sogar für einen Mali übermäßig auf 1000 Volt. Extrem reaktiv, extrem energiegeladen, extrem hoch im Beutetrieb - und ohne irgendwie auch nur ansatzweise veranlagten Ausschalter. Ich nenne sie liebevoll meine "Autistin". Es hat ewig (!) gedauert, bis sie in der Wohnung ohne räumliche Begrenzung (und da hat auch sonst nix geholfen) zur Ruhe finden konnte, bis heute hat sie nur drei Orte, wo das sofort geht: Wohnung, Auto, Büro. Alles andere ist erstmal neu und sie würde, wenn ich sie ließe ununterbrochen rumrennen (und sie sieht zwar zierlich aus, ist aber ein Elefant im Porzellanladen). Sie braucht etwa 2-3 Tage am Stück in einer neuen Umgebung, bis sie dort ohne Begrenzung zur Ruhe finden kann von selbst.
Mittlerweile ist sie 5,5 Jahre alt. Über ganz klare Regeln, sehr enge Führung, gezielte Rituale, triebliche Ventile hat sie für die alltäglichen Situationen gelernt, sich nicht ununterbrochen selbst um die Ohren zu fliegen. Über Gehorsam war und ist sie am ehesten regelbar. Abgesehen von den drei "Säulen" wird sie aber vermutlich immer ein Hund sein, der mich und die Regeln absolut braucht. Dabei ist sie aber kein Kläffer und sehr freundlich mit Menschen und - wenn die Situation von mir unter Kontrolle ist - mit fast jedem Hund absolut sozial und freundlich bis ignorant. Was nicht geht sind Tutnixe die in uns rein brettern - oder hysterisch angepöbelt werden unter einem Meter Distanz. Aber das finde ich sehr nachvollziehbar. Ich weiß, wie es ist, wenn der Turbo ohne Eigenregulation neben einem vibriert
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Hi liebe Leute,
ich lese hier in dem Thread ungefähr so lange mit, wie ich meinen Hund habe, fast zwei Jahre. Ob er ein Hibbelhund nach eurer Definition ist, da bin ich mir nicht mal sicher. Sicher ist aber, er ist ein ehemaliger Kettenhund, vermutlich Schäfer-Husky-Mix, der früher schon beim puren Anblick der Schuhe erst vor Freude und dann vor Stress/Frust explodiert ist. Vor die Türe gehen, beim ersten Mal mit gutem Trainer 37 Anläufe und 50 Minuten und da sind wir noch keinen Millimeter gelaufen.
Unangeleint fetzt er – nach wie vor, deshalb hat er die komplette Freiheit nur alleine auf dem Hundeplaz, da macht er es nicht- von Reiz zu Reiz im vollen Tempo und kommt oft nicht mal beim Reiz an weil er zum nächsten Reiz fetzt. Langsam? Fehlanzeige? Schmetterling –boooah, Grashalm, booah, Fußgänger von links und Schmetterling von rechts, komplette Hirnexplosion. Dabei hat er weder Probleme mit Fußgängern, noch mit Schmetterlingen oder Gänseblümchen. Abweichen der Routine.. Bellanfall und in die Luft hüpfen, dazu hysterisches Hecheln, Schäfiohren wegklappen und völlig kopflos sein. Früher hat er bei Überforderung die er nicht ausleben konnte (also auch ein festhalten am Geschirr) gerne mal nach hinten ausgelöst- nettes Wort übrigens.
Und der selbe Hund arbeitet in seiner absoluten Komfortzone nämlich geschlossene Räume mit schwer erziehbaren Jungs, hat da auch schon einiges abbekommen (alles Versehen aber trotzdem) und auf ihn ist da absolut Verlass. Er ist zwar NIEMALS mit den Jungs alleine weil er sich eben nicht mit Worten wehren kann und die Jungs nicht ohne Grund bei uns sind, aber ich vertraue ihm da nahezu blind. Er ist sehr körperlich. Früher war es normal sich überall durchzuquetschen obwohl er gar nicht der Typ ist, der gerne Körperkontakt hat, auch nicht mit anderen Hunden, er mag Individualabstand schon sehr gerne. Er spielt Ball (neurotisch, das darf er nur im Impulskontrolltraining) und er kämpft sehr gerne. Er fängt Hände und ich fange Pfoten, die Kinder auch, je oller desto doller, schmeißt sich dabei auf den Rücken, bedrängt aber nicht, kein Springen kein gar nichts, ein Wort reicht und er hört auf.
Früher dachte ich, der Hund hat ein Problem mit dem Jagen. Der 3. (und diesmal fähige Trainer) meinte: kann sein, der Hund hat aber noch ganz andere Probleme: Bindung, Führung, Umwelt und vor allem Frust.
Nach vielen gut durchdachten Ansätzen. (Strukturiert laufen, Stehen bis Beruhigung, An Flexi Laufen, Stehen…... jeden zweiten Tag Hundeauslauf sowie Impulskontrolle am Ball) haben wir seine Lösung gefunden: Er läuft an der Leine. PUNKT. Er hat seine Linie, tastet er sich ran, gibt es ein nettes Erinnerungswort, übertritt er sie, gibt es Ärger, so richtig. Erst so ist er runter gefahren. Dauerhaft. Freilauf bekommt er alle 1-2 Wochen (lustigerweise) im Stall. Danach ist einen Tag aufgedreht, das will ich ihm trotzdem nicht gänzlich nehmen. Zwischendurch vor allem durch den Thread habe ich es mehr mit Belohnung und Geduld probiert. Ist er ordentlich gelaufen gab es einen Keks, ist er nicht ordentlich gelaufen, gab es ein geduldiges Hand auf die Brust und warten bis er sich beruhigt hat. Ergebnis war, er war reizoffener, ist oft neben mir (vor seiner Linie) hergedopst und war generell gestresster. Das klappt einfach nicht. Also an der Stelle, vielen Dank für die letzten paar Thread Seiten.Weshalb ich den Roman hier eigentlich schreibe: Ich habe das geübt mit ausschließlich an der kurzen Leine und 1 Mal die Woche auf dem Hundeplatz laufen lassen. Nach einem dreiviertel Jahr war er deutlich heruntergefahren, eigentlich ein komplett anderer Hund. Wenn ich ihn abgeleint habe und stehen geblieben bin (das geht ganz gut) hatte er es gar nicht mehr nötig herumzurennen sondern hat ruhig geschnüffelt und sich dann hingelegt irgendwann. Also kam mein Trainer wieder und wir haben gesagt, wir schauen was er im Freilauf macht. Direkt ist er wieder von Reiz zu Reiz geschossen, nach 20 Metern hat er angefangen Weinberge hoch und runter zu fetzen, nach 50 Meter ist er bellend um uns herum gerannt. Die Frage meines Trainers war: Wann bist du zuletzt hier gelaufen- heute morgen – war er da entspannt an der Leine- ja, tiefenentspannt. Resumé: Der Hund muss nicht ohne Leine laufen, nur du willst das, er braucht das nicht, das stresst ihn. Kompletter Freilauf ist mit ihm höchstwahrscheinlich nie möglich.
Unser Training jetzt: Ist er entspannt darf er seine Linie ohne Leine laufen, ist er da entspannt darf er ins `nah`, also einfach einen halben Meter mehr Freiraum, macht er das dauerhaft entspannt bekommt er wieder einen Meter mehr Freiraum. Wir haben uns jetzt in einem halben Jahr diesen halben Meter erarbeitet.
Manchmal fällt mir es auch schwer diesen Hund zu akzeptieren. Ich kann ihn nicht in andere Hände geben, da bekomme ich ein Nervenbündel zurück, ein besseres zu Hause (und wir haben lange darüber nachgedacht, mein Trainer und ich) kennt keiner von uns, also Abgabe in jeglicher Form ist nicht möglich. Also ist er immer dabei. Wir haben uns arrangiert. Meistens sind die Tage an denen ich ihn liebe und froh bin ihn zu haben ungleich höher als die Tage an denen ich bereut habe ihn mir andrehen gelassen zu haben und somit das Einschläfern verhindert zu haben. Übrigens: Ich wollte einen ruhigen Reitbegleithund und einen Hund für die Arbeit. In Letztere ist er ein Jackpot. -
Ich grätsche mal kurz rein, bin erst auf Seite 30 und brauche noch ne Weile
Was würdet ihr mit euren Hibbels machen, wenn ihr durch einen Bruch, Bein oder Arm gehandicapt seit.
Ich hatte den Fall und konnte mit Speedy und Lissi 6 Wochen nicht richtig Gassi gehen, weil jeder Schritt Schmerzen bereitet hat.
Morgens waren wir für 10 Minuten am Feld, wenn noch keiner unterwegs war und sonst waren sie nur im Garten.
Nasenarbeit ging auch nicht wirklich, war ne Scheiss-Situation.
Und wir gehen mal von meinem Fall aus, ich hatte niemand in der Hinterhand, der mit den Hunden hätte gehen können.
Wie würden Eure Hibbel reagieren? -
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Ruhe lernen;) Teebeutel suchen, Fernbedienung bringen und oder schlafen.
Meiner musste schon oefter wegen seiner Verletzung pausieren, der hat sich ohne Probleme mit 15 mins Gassi am Tag (!) arrangiert.
Ich glaube man darf sich da nicht selbst stressen, das stresst den Hund und dann gibts ne Abwaertsspirale.
Fuer uns war auch ne gute Loesung in ein Cafe zu fahren bzw abholen zu lassen, das macht muede ohne zu bewegen und spaeter schwierige Sachen, zum Beispiel 15 Minuten Stadt oder Tierpark, inwieweit das bei dir moeglich ist kann ich natuerlich nicht einschaetzen.. -
Ich grätsche mal kurz rein, bin erst auf Seite 30 und brauche noch ne Weile
Was würdet ihr mit euren Hibbels machen, wenn ihr durch einen Bruch, Bein oder Arm gehandicapt seit.
Ich hatte den Fall und konnte mit Speedy und Lissi 6 Wochen nicht richtig Gassi gehen, weil jeder Schritt Schmerzen bereitet hat.
Morgens waren wir für 10 Minuten am Feld, wenn noch keiner unterwegs war und sonst waren sie nur im Garten.
Nasenarbeit ging auch nicht wirklich, war ne Scheiss-Situation.
Und wir gehen mal von meinem Fall aus, ich hatte niemand in der Hinterhand, der mit den Hunden hätte gehen können.
Wie würden Eure Hibbel reagieren?Dummyübungen, Tricksen, Zergeln (was dem Hund Spaß macht und ihn nicht total aufdreht eben) und ansonsten einfach Ruhe halten.
Klappt bei anhaltend schlechtem Wetter genauso gut, wenn natürlich auch nicht von Anfang an.
Ruhe zu finden war in den ersten Monaten ein harter Kampf mit Max.@oregano
Max hat sich auch zum sehr Positiven verändert, ist bedeutend ruhiger geworden. Nur ganz ohne gewisse Regeln und Grenzen wird es wohl nie bei ihm gehen, sonst ist er schnell wieder am Hochschrauben.
Gut, er ist noch nicht alt... er ist nun bald drei Jahre hier, wird Neujahr schon 5. Irre, wie schnell die Zeit vergeht -
Ne, Dummy und Zergeln ging überhaupt nicht und tricksen kannten Beide nicht und ich bin da kein Fan von
Sie hatten wirklich über 6 Wochen keine Beschäftigung.Die Frage dreht sich darum, weil ich jetzt schon sehr häufig gelesen habe, dass eure Hunde Stress nur über Bewegung abbauen können.
Deshalb kam ich auf die Frage, weil meine beiden Flitzpiepen auch die totalen Rennmäuse sind. -
Die Frage dreht sich darum, weil ich jetzt schon sehr häufig gelesen habe, dass eure Hunde Stress nur über Bewegung abbauen können.
Kann ich für Max so nicht bestätigen. Im Gegenteil hat ihn sein Gerenne anfangs nur noch mehr aufgeputscht.
Stress baut er über viel Ruhe ab, sowie in Grenzen auch über Körperkontakt. Aber vorallem: Schlaf!
Danach ist er teils wie ausgewechselt gewesen. -
Also meine würden ihr Futter dann morgens und abends im Garten verstreut suchen - und ich würde auch Dinge machen, von denen ich kein Fan bin (weil du schriebst, du wärest kein Fan von Tricksen), damit meine Hunde auch eine schöne Zeit haben.
Mein "Hibbel" (ich setze es in Anführungsstriche, weil dieses Wort einfach nicht zu Hilde passt) würde übrigens schlafen. Die ist kein Bewegungsjunkie, auch wenn sie Stress über Bewegung löst. Die hat ja keinen hier in der Wohnung. Da sieht man sie nicht und hört sie nicht (außer jemand Fremdes steht zu lang vor unserer Tür, dann schlägt sie an und knurrt - weil Wachhund).
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