Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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leicht OT, deshalb spoiler
dieser fred hier:
Lukas hat Angst zu verhungern...über den bin ich grad durch zufall gestolpert. das ist jetzt ein extrembeispiel, aber das ist genau das, wo ich eben der meinung bin, der stress den dieser hund durch unklarheit und rumgeeiere hat, ist um einiges gefährlicher, als so ziemlich jeder abbruch, der mir an dieser stelle einfallen würde.
und ja, in dem beispiel spielt sicherlich auch noch eine gesundheitliche komponente mit rein. allerdings würde ich mich da nun nicht festlegen wollen, ob nun die gesundheit durch den stress beeinträchtigt wird, oder der stress durch krankheit entsteht.
was ich aber damit deutlich machen möchte:
dieser hund tut mir sagenhaft leid und ich hab echt bauchschmerzen bekommen, als ich den eingangspost gelesen hab. und auch, wenn das nun ein sehr extremes beispiel ist, hatte ich schon einige hunde im training, die auf einem ähnlichen level gestresst waren, einfach nur durch fehlende klarheit. wenn ich diesen zustand mit ein paar sekunden meideverhalten abgestellt kriege, ist das finde ich doch ein sehr kleiner preis verglichen mit ein leben unter dauerstrom.
sicher gibt es fälle, wo es weniger eindeutig ist, sicher gibt es auch hunde, die überhaupt nie in ihrem leben einen abbruch benötigen und sicher muss man jedes mal abwägen, was nun sinnvoll ist und oft gibt es sicher auch grauzonen, aber so ist es doch bei allem.ich z.b. esse eier. vom bauernhof bei uns die straße runter. ich kann den hühnern von meinem speicherfenster aus zugucken. bin ich nun ein besserer oder schlechterer mensch als jemand, der komplett auf eier verzichtet oder jemand, der bioeier im supermarkt kauft?
ich finde, wichtig ist einfach, dass man sich gedanken macht, reflektiert ist und das was man tut mit seinem gewissen vereinbaren kann. die beste trainingsmethode bringt auch nix, wenn man als halter nicht dahinsteht.Sorry, das sehe hier ich ganz und gar anders (auch wenn ich für das Beibringen einer konditionierten! Strafe bin, wie sie hier beschrieben wurde). Man sieht ja in den Videos, dass der Hund neurologische Probleme hat. Die werden nicht durch Strafmaßnahmen behoben. Das klinische Bild was dort zu sehen ist, ist definitiv nicht nur durch Stress bedingt...möglicherweise ist Stress ein fördernder Faktor.
Aber..gerade dieses Beispiel finde ich total daneben. Bei einem offensichtlich krankem Tier mit sowas loszulegen, geht oft genug massiv schief.
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Hi
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Bei einem Hund der Anfaelle bekommt usw., waere meine letzte Idee die konditionierte Strafe. Da muessen erstmal ganz viel andere Dinge abgeklaert werden und erst wenn das erledigt ist UND man zu dem Schluss kommt, dass es geht/Sinn macht, dann kommt sowas wie Strafe.
Meine Huendin hatte bedingt durch ihre Erkrankung teilweise Probleme mit den Augen und den Ohren. Da zu korrigieren, egal ob nun ueber den Abbruch oder anders, waere nicht nur sinnlos sondern auch unfair gewesen! Das loest die...Fehlschaltung im Hirn (nennen wir es mal so) nicht! Also hab ich sie da einfach machen lassen, sie gesichert und ihr durch die Situation geholfen.
Auch heute hat sie eine Sonderstellung was manche Sachen angeht. Sie hat einen Schaden im Hirn, davon sind alle ueberzeugt. Und der laesst sie u.a. viel viel langsamer lernen/verstehen. Und genau das darf ich nicht vergessen. Auch nicht, wenn sie mal rumhibbelt (sie ist aber kein Hibbelhund wie die Hunde um die es hier geht).Wie dem auch sei... Besagter Hund ist fuer mich das beste Beispiel fuer einen Hund, bei dem das hibbeln auch eine voellig andere Ursache haben kann und entsprechend anders gehaendelt werden muss..
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Mir hilft es, wenn man mich wieder an Klarheit erinnert. Ich bin eigentlich ein sehr diplomatischer Mensch, darum fällt mit schwarz/weiß manchmal nicht leicht.
Lg
ja, das ist auch mein Problem
. Für meinen Emil muss ich klar sein, ein "na gut" geht halt nicht. Im Zwischenmenschlichen versuche ich auch Konflikte einvernehmlich zu lösen, also einen Austausch zu erreichen. War auch bei meinen Kids so und führte zu friedlichem Miteinander und zum selbstständigen Denken meiner Kinder. Ein Hund ist aber eben kein Kind.
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Danke Hummel, ein "gib Laut" und ein "Schluss" dafür kennt und kann er. Das Schluss bringt beim Fiepen aber nichts, während es zu Hause im Ruhigen zuverlässig klappt. Wie du schon sagst, platzt das eher aus ihm heraus, als das er es bewusst macht. Oder meinst du ihn in dem Moment des Fiepens direkt bellen zu lassen um es zu unterbrechen?
Eigentlich wäre da das "Schluss" dann ausreichend, aber vielleicht hilft der Umweg über das "Laut", um das dann auszustellen. War zwar nicht meine Grundidee, aber ausprobieren schadet ja nicht. Wer heilt, hat Recht! :-)
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Ich versuchs einfach mal. Auf die Idee bin ich bisher nicht gekommen
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ok, damit habt ihr völlig recht, dass man das so verstehen kann, hatte ich nicht bedacht.
aber diesen hund über strafe zu arbeiten habe ich natürlich nicht gemeintes ging mir rein um die beschreibung des stresslevels, das ich so in der form auch schon ähnlich erlebt habe OHNE dass das eine gesundheitliche komponente mit rein gespielt hat, aufgrund von fehlender klarheit. auch schrieb ich dass klarheit und führung fehlen...nicht strafe. strafe KANN eins von vielen werkzeugen sein, um eben dieses herzustellen.
was ich eben meine ist dieses beschriebene den hund an der tür rumkratzen lassen, auf die küche springen lassen, am menschen hoch hüpfen, weil er essen in der hand hat, dieses beschriebend reinsteigern. momentan wird das über anbinden und aussperren geregelt. ob das in diesem beispiel die beste lösung ist, da möchte ich per ferndiagnose gar nix zu sagen. aber diese situation wie beschrieben laufen zu lassen (was mittlerweile ja anscheinend auch nicht mehr passiert) finde ich die schlechteste lösung.ich wollte wirklich nur klar machen, warum ich denke, dass strafe, auch wenn sie im ersten moment recht massiv erscheint, verglichen mit dauerhaften, hohem stresslevel das deutlich kleinere übel ist. dachte, das wäre wenn ich das krankheitsbild mal ausklammere wegen der lebhaften beschreibung ein gutes beispiel...wars wohl anscheinend nicht. mea culpa, dachte man versteht das so
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Also für das Abbrechen von Gras fressen am Feldrand oder Trinken aus einer Pfütze habe ich bisher keinen aversiven Abbruch gebraucht. Da hats auch immer der normale getan
Ich komme mit meinen beiden so allgemein gut aus. Ich vermisse einen aversiven Abbruch bei ihnen nicht. Es mag sein, dass Finya damit auch in Wildgebieten freilaufen könnte (sie geht ja nur auf starken Sichtreiz hinterher, sonst ist sie längst wirklich brav), aber das will ich bei ihr nicht machen. Dafür ist sie wirklich der falsche Hund.
Und bei Frodo...er würde von so einem klaren Abbruch definitiv profitieren, aber...einfach nur durch fehlende klarheit. wenn ich diesen zustand mit ein paar sekunden meideverhalten abgestellt kriege, ist das finde ich doch ein sehr kleiner preis verglichen mit ein leben unter dauerstrom.
das hier allein löst das Problem nicht.
Dass der Hund damit entspannter wäre (und ich rede jetzt allgemein von gestressten Hunden, nicht von dem aus dem von dir eigentlich gemeinten Thread @Eilinel!), mag sein, aber dazu muss der Mensch das auch leisten können und das kann nicht jeder von jetzt auf gleich.Was Frodo wirklich bräuchte, wäre ein Abbruch wie @Hummel ihn immer beschreibt und da werde ich halt schauen, dass ich das lerne
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Also für das Abbrechen von Gras fressen am Feldrand oder Trinken aus einer Pfütze habe ich bisher keinen aversiven Abbruch gebraucht. Da hats auch immer der normale getan
naja, es ging ja darum, dass man diesen abbruch eben gerade in situationen aufbaut in denen man ihn eben nicht braucht, damit er in situationen in denen man ihn braucht eben sitzt. aber klar, es gibt mit sicherheit hunde, bei denen man auch ein hundeleben lang wunderbar ohne auskommt.
Ich komme mit meinen beiden so allgemein gut aus. Ich vermisse einen aversiven Abbruch bei ihnen nicht. Es mag sein, dass Finya damit auch in Wildgebieten freilaufen könnte (sie geht ja nur auf starken Sichtreiz hinterher, sonst ist sie längst wirklich brav), aber das will ich bei ihr nicht machen. Dafür ist sie wirklich der falsche Hund.
Und bei Frodo...er würde von so einem klaren Abbruch definitiv profitieren, aber...das hier allein löst das Problem nicht.Dass der Hund damit entspannter wäre (und ich rede jetzt allgemein von gestressten Hunden, nicht von dem aus dem von dir eigentlich gemeinten Thread @Eilinel!), mag sein, aber dazu muss der Mensch das auch leisten können und das kann nicht jeder von jetzt auf gleich.
klar, es muss für einen selber passen. ich mach das ja nun berufsbedingt auch öfter auch bei hunden, die nicht meine sind. manchmal leite ich die besitzer an, manchmal trainier ich das lieber selber auf, u.a. damit an der entscheidenden stelle eben kein timingfehler passiert. mal möchten die besitzer das, mal braucht der hund das und für den besitzer ist das auch völlig klar, dass das so ist...mal bräuchte der hund das, aber der besitzer tut sich schwer damit. dann versuche ich halt zu überzeugen und zu erklären, mal tu ich mir auch schwer damit, weil der hund eiiiigentlich ja total nett ist und mal käm ich nichtmal auf die idee sowas vorzuschlagen. ist eine sehr individuelle sache und es gibt ja auch ganz verschiedene versionen und intensitäten bei der geschichte. was nun nötig ist und für alle beteiligten passt muss man jedesmal aufs neue gucken. wollte da jezt auch nicht die werbertommel für rühren, aber mal sagen, dass es eben bei weitem nicht so schlimm ist, wie es oft dargestellt wird.
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Was ist denn ein "normaler Abbruch"?
Kann ich mir gerade nichts drunter vorstellen. -
Was ist denn ein "normaler Abbruch"?
Kann ich mir gerade nichts drunter vorstellen.
Einfach dem Hund sagen, dass er es lassen soll, vermute ich.Habe ehrlich gesagt auch nie einen richtigen Abbruch aufgebaut ... meine haben einfach durch die Konsequenzen gelernt. Aber ich hab das wie gesagt nirgendwo in "Ruhe" aufgebaut.
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