Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ich klinke mich hier mal mit einer Frage ein :smile: hoffentlich passt das hier rein!


    Wie gut oder schlecht lernen denn eure Hibbelhunde? Hat jemand von euch Erfahrungen mit Lernschwächen und kann ein bisschen erklären, wie die sich äußern?


    Ich hab nämlich manchmal das Gefühl, dass meine Malineuse nicht gerade die Hellste ist und keine Verknüpfungen herstellen kann :???: Sie macht wohl, was sie soll, aber sie lernt nix dabei. Wisst ihr was ich meine? Ich weiß gerade nicht, wie ich es beschreiben soll :ka:

  • @kawaii
    Das kann - meines Wissens nach - auch nicht bei jedem Hund helfen. So viel ich weiß (und Achtung, ich habe da kein allzu fundiertes Wissen, sondern habe halt im Buch die Neuropsychologie des Hundes gelesen und auch bisschen gegoogelt) hat Tryptophan nur dann einen Effekt, wenn auch tatsächlich ein zu geringer Serotoninspiegel Ursache für das auffällige Verhalten ist.


    Hat der Hund - für ihn - ausreichend Tryptophan im Gehirn, damit auch ausreichend Serotonin produziert, dann ändert noch mehr Tryptophan, glaube ich, nichts. Es gibt ja durchaus auch andere Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten.


    Bei Milla hat ja nun das vermeiden tyrosinhaltiger Lebensmittel, das füttern tryptophanreicher Fleischsorten + Kohlenhydrate und die Proteinreduzierung sehr deutliche Erfolge gebracht. Daher könnte ich mir einen Effekt vom zusätzlichen Tryptophan durchaus vorstellen. Bisher traue ich mich aber nicht ran. Würde da tatsächlich noch mal vorher mit der Verhaltenstierärztin telefonieren.


    Achja: meine Bäri hat die exakt gleiche Futterumstellung mitgemacht. Bei ihr hat sich NICHTS verändert. Ich denke ihr Serotoninspiegel war einfach im Lot. Sie war einfach immer schon ausgeglichen. Sie wurde weder dann lahm dadurch, noch noch ausgeglichenerererer :D


    @physioclaudi läuft Emil denn eigentlich angeleint am Rad, oder frei?

  • Ich klinke mich hier mal mit einer Frage ein :smile: hoffentlich passt das hier rein!


    Wie gut oder schlecht lernen denn eure Hibbelhunde? Hat jemand von euch Erfahrungen mit Lernschwächen und kann ein bisschen erklären, wie die sich äußern?


    Ich hab nämlich manchmal das Gefühl, dass meine Malineuse nicht gerade die Hellste ist und keine Verknüpfungen herstellen kann :???: Sie macht wohl, was sie soll, aber sie lernt nix dabei. Wisst ihr was ich meine? Ich weiß gerade nicht, wie ich es beschreiben soll :ka:

    Da kann ich leider überhaupt nicht mitreden. Milla lernt ausgesprochen schnell und gerne. Sie ist klug, man merkt ihr an, dass sie Kopfarbeit von klein auf gelernt hat.

  • @kawaii
    Klingt als hättest du die umgekehrte Kombi zu Hause - erst das verrückte Hibbeltier und dann das Traummännlein. :lol:


    @MinnieMouse
    Frodo lernt schnell. Viel zu schnell :muede:
    Wenn man ihm sagt, was er tun soll, hat der das fix raus. Wenn er selbst eine Lösung für ein Problem finden soll, steht er allerdings eher mal an. Wobei das seit wir intensiv shapen und ich ihn regelmäßig zu irgendwelchen sinnlosen Interaktionen mit irgendwelchen Objekten ermuntere, schon besser geworden ist =)
    Also nein, eine Lernschwäche hat er nicht.


    Was meinst du mit, "sie macht was sie soll, aber sie lernt nix dabei". Meinst du sie kann es später nicht mehr oder kann sie es in anderen Situationen nicht zeigen? Oder ganz was anderes?

  • @physioclaudi Ich habe auch schlechte Erfahrungen mit Agi gemacht, bei Milla.
    Wobei ich auch dazu sagen muss, dass ich halt in nem grottigen Verein war. Die fanden Milla natürlich obergeil. Klar super beutetrieb, geil auf Bewegung, schnell, wendig, Lust auf was zu tun.


    Leider war deren Trainingsaufbau von Anfang an auch auf Geschwindigkeit ausgerichtet. Jedes Gerät wurde mit Spielzeug trainiert, auch Slalom etc.


    Beim dritten Mal, als ich im Garten geübt habe, was mir aufgetragen wurde, hat Milla mich in den Oberschenkel gebissen. Das war alles zu viel. Sie konnte sich nicht mehr helfen, hat mir ins Gesicht geschaut und hat einmal ordentlich in meinen Schenkel gebissen. War ein richtiger blauer Fleck und die Haut war auch durch.
    Ich habe gepusht gepusht gepusht, dann hat sie eine Übung nicht auf Anhieb richtig gemacht, hat Frust bekommen und durch das überreizte Gemüt einfach zugebissen.


    Sie ist dann selber voll erschrocken und schnell ins Haus gerast, die Terrassentüre war offen. Ich habe sie auch angebrüllt im Schock.


    Ab da kein Agi Verein mehr.


    Lustigerweise war vor ein paar Wochen eine Freundin bei mir zu Besuch, die Agi angefangen hat mit ihrem Sheltie. Und sie hat nen TOLLEN Trainer (hab paar Videos gesehen). Sie hat mich voll angefixt und seit dem üben wir zuhause in den Schneebergen im Garten Slalom. Es macht voll Spaß. Natürlich arbeite ich bei keiner Beschäftigung mehr so, wie oben beschrieben. Bei uns hat Erholung, Auflockerung, Pause, Entspannung oberste Priorität im Training. Ich belohne auch nur noch mit Futter. Spielzeug gibts zum Ballern. Im Training ist das nicht nötig, sie gibt so oder so alles :D

  • ich hätte auch nie gedacht, dass er da beim rally-o so arge probleme bekommen würde. beim longieren sind wir mitlerweile in einer total großen gruppe und chaco ist dort absolut klasse, zu 100% bei mir und mega aufmerksam. nur kurz vorm betreten des platzes wird manchmal noch gekläfft. jede körperbewegung von mir am zirkel wird registriert und dementsprechend gehandelt, nur in den wartepausen hat er ab und an noch das problem mit dem runterkommen, aber damit meine ich gefiepe und kein absolutes abdrehen mit bellen. beim rally-o dagegen habe ich kaum 3 sekunden am stück seine aufmerksamkeit, selbst die grundstellung, die wir seit monaten eigentlich beherrschen, wird schlampig oder gar nicht ausgeführt. von fußlaufen o.ä. kann ich nur träumen.
    früher dachte ich auch, solche probleme wären absoluter luxus und falls wir mal soweit sind dass ich mir über hundeplatz gedanken mache, gehen wir eben nicht mehr hin und thema erledigt. aber er braucht einfach auch irgendeine arbeit um ausgelastet zu sein, ich merke richtig wie er anfängt blöd zu werden wenn wir länger mal nichts echtes machen. alles was ich mir für ihn ausdenke und wir nur zu zweit machen (futterbeutelsuche, appprtieren, zos), beherrscht er mitlerweile so gut, dass es ihm schnell langweilig wird :ka:


    ich denke fahrradfahren wäre auch was für ihn, aber ich hab angst vor hundebegegnungen während des fahrens....der wird sowieso am anfang volle pulle machen, mit hund im blick liege ich dann bestimmt sofort am boden. und hund samt fahrrad in die pampa zu befördern ist mega der akt. gibt es auch sowas wie klapp-dogscooter die man einfach auf die rückbank schmeißen kann? ich glaub das würde ich mich mit ihm trauen.

  • Kawai, so ähnlich geht es mir auch, hab begeistert den Titel gelesen, dann einmal quergelesen, und jetzt finde ich unsere Hibbel dame grad weniger hibbelig :ops:


    Die Bretonin, im Avatar links, auch das "Wusel-Usel" genannt. Ich hab sie noch nie medikamentös behandeln lassen und sehe sie eigentlich einfach nur als Jagdhund, der ein bisschen "drüber " ist - aber eure Meinungen würden mich schon interessieren.


    Sie ist insgesamt ein fröhlicher netter Hund, bellt fast nie, problemlos mit anderen Hunden und allen Menschen... aber sie ist draussen immer auf der Suche und angespannt-hibbelig. Vor lauter Spannung klappt das mit der Leinenführigkeit oft nicht so toll, weil ich sie ca alle 30 sekunden daran erinnern muss, was grad angesagt ist.


    Abruf klappt super ( gottseidank), Befehle auch alle, aber selbst im Absitzen hat man noch das Gefühl, sie ist eine Sprungfeder, die gleich hochgeht. Drinnen ist sie inzwischen sehr schön ruhig, das hat sie gelernt und kommt dann auch runter.


    Im Moment bei frost ist es aber mit den Spuren besonders schlimm, da kann es schon mal vorkommen, dass sie morgens um 5 durchs Haus tippelt und raus will, weil sie dringend Spuren im Schnee lesen will ...im Frühjahr sind es die Vögel draussen morgens und im Sommer abends die Dämmerung, die sie besonders hochdrehen lassen.


    Ach ja, Thema Auslastung : Zuviel Action macht sie nervös, zuwenig Bewegung ist auch nicht gut, irgendwo in der Mitte ist es am besten.


    Und ich bin auch eher selber so der Typ, der bei viel Action "aufdreht" - da sehe ich schon Parallelen.
    Aber unser Junghund, 10 Monate, eher ängstlich und schlecht sozialisiert, kann schon jetzt , nach 2 Monaten bei uns, sich besser ruhig hinsetzen und eine Situation abwarten als sie - finde ich total spannend. Kann also nicht nur an mir liegen. :roll:


    Freu mich auf Eure Meinungen - vielleicht ist sie auch kein "echter" Hibbel.


    lg, Elzbeth

  • @oregano


    Ja, sie kann es später nicht mehr. Ich muss immer wieder von vorne anfangen. Irgendwann versteht sie es im Groben, aber ich muss immer wieder einen Schritt zurück gehen. Ist das verständlicher?


    Shapen kann man bei ihr auch vergessen :| Da kommen keine Lösungsvorschläge, nix neues, null!

  • @Srinele
    Wenn ich von euren Agiversuchen lese, bekomme ich gleich ein Dejavu :verzweifelt:
    Frodo war ja auch so ein Oberstreber im Verein. Die Leute dort komplett begeistert von diesem kleinen Pudel, der beim Zergeln knurrt wie ein Großer, Beutetrieb und will to please ohne Ende hat. Nach dem Junghundekurs sind wir mit 9 Monaten in den Einzelunterricht fürs Obe gewechselt. Aufbau zum größten Teil über Beute - klar, damit kriegt man Frodo am besten.
    Nachdem er irgendwann zu unkonzentriert im Training war, wurde mir vorgeschlagen ihn vor dem Training nochmal ordentlich am Platz rennen zu lassen, damit da schon mal etwas Energie raus ist.
    Mir ist leider viel zu spät gekommen, dass ich mein armes Zwergi damit komplett irre mache.
    Der war nicht unkonzentriert, weil er zu viel Energie hatte, sondern weil er mit seinem ganzen Arbeitseifer und den Forderungen an ihn schlicht überfordert war.
    Ich komme mir vor, als hätte ich einen Ertrinkenden noch ordentlich unter Wasser gedrückt :verzweifelt:
    Wir hatten nur 7x Einzeltraining, aber das hat echt gereicht.


    Ich habe ehrlich gesagt auf das Wissen der Vereinsleute vertraut. Die führen zum Großteil Schäferhunde (belgisch und deutsch) und Border, also durchaus Rassen, die man nicht unnötig hochpushen sollte. Einfach so dumm irgendwem blind zu vertrauen :muede:

  • Nala ist jetzt nicht DER Hibbelhund, aber ziemlich schnell überfordert und fiept dann. Besonders in solchen Situationen, in denen sie nicht weiß, was abgeht, was sie darf und was nicht oder was man von ihr möchte. Bei uns hat sich das schnell gelegt und kommt nicht mehr vor, aber kaum sind wir bei den Eltern oder Schwiegereltern quäkt sie bei jedem zweiten Blick, der an sie gerichtet wird. Ich muss meinen Schwiegereltern außerdem immer wieder erklären, dass Nala kein "Mach Männchen!" oder "Gib Pfötchen!" kann, was sie von ihr einfordern, und dass diese ihr unbekannten Kommandos Nala kirre machen.
    Dann ist da noch die Ballsucht. Alles was nur ansatzweise rund ist (Kuscheltiere, Kong) und geworfen wird, löst Suchtdruck aus. Bekommt sie den Gegenstand, kaut sie verzweifelt auf diesem herum und jammert vor sich her. Hier gibt es daher kein entsprechendes Spielzeug mehr. Irgendwo in fremder Umgebung herumsitzen und warten (beim TA/Huschu) ist ebenso schwierig für sie. Da ist ebenfalls nervöses Fiepen angesagt. Ich glaube, wir müssen einfach weiter an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz arbeiten und die Eltern immer wieder aufklären und dann ist das in den Griff zu bekommen. Auch wenn mein Papa ständig jammert, dass er ja bald gar nichts mehr mit Nala machen darf. Muss der halt mal an seiner eigenen Frustrationstoleranz arbeiten, pf.

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