Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Bin ich froh das alles hier zu lesen... meine Energiebombe war von Welpe an eine Aufgabe für mich. Wir sind nur durch eine sehr strenge Führung dahin gekommen wo wir sind. Höher, schneller, weiter, respekt und distanzlos war sein Ding. Ich hatte eine Augenöffnung durch eine Hundetrainerin mit ca 6Monate-altem Hundi, die mir echte Disziplin aufererlegt hat, damit auch dem Hund. Mit immer nett ging gar nichts. Mit wenn ich das sage, dann ist das Gesetz, IMMER, ist er zu einem echt entspannteren Hund geworden. Wenn man ihn lässt, fährt er immer noch über die Maßen hoch, ich merke sofort wenn er länger mit meinem Freund alleine ist. Allerdings, seit ich so hart( nicht körperlich) zu ihm bin, ist er super auf mich fixiert, kommt zum runterfahren zu mir, lässt sich im Überdrehen abbrechen und sucht meine Nähe wie verrückt. Ich wollte eigentlich nie mit meinem Hund wie mit einem Soldat umgehen und habe mich zu Beginn sehr schlecht gefühlt... aber mein junger Rüde(Ridgeback-Boxer, fast 1Jahr) findet es gut, er braucht das wohl und es hilft ihm immens. Dadurch hat er sich auch viele Freiheiten verdient. Ich werde zwar oft schräg angeschaut (och der arme Hund!) aber dadurch habe ich (und er) einen so viel entspannteren Alltag.
Noch eine Sache, kuscheln geht erst seitdem... vorher war Nähe ohne Machtkämpfchen und Hochdrehen nicht möglich. Es hat mich sehr überrascht wie kuschelig er jetzt ist, am liebsten immer eine Pfote mindestens Körperkontakt, am Besten noch ganz dicht. Aber eben nur wenn ich es ihm erlaube und er die Kuschelzeit nicht entscheidet
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Viele extrovertierten Arbeitshunde brauchen tatsächlich so einen engen Rahmen um gesund und entspannt sein zu können. Es ist irgendwie die große Mode, den Hund seine große Freiheit ausleben zu lassen. Mit der passenden Rasse geht das sogar. Blöderweise kaufen sich viele, die so was gern hätten, dafür schlichtweg den falschen Hund.
Ich persönlich empfinde es nicht als "Qual" meine Hunde so zu führen. Ich bin da wohl auch eher pragmatisch: Die brauchen das so und es tut ihnen gut. Natürlich werde ich auch oft damit konfrontiert, dass die armen ja gar nix dürfen. Auch hier im Forum ja immer wieder. Das prallt mittlerweile an mir ab. Ich sehe an meinen Hunden, dass es richtig ist. Ich muss keinen überdrehten Welpen in eine Box sperren, damit er sich müde kreischt. Meine Hunde können entspannt das Leben bewusst wahrnehmen. Und haben ihre passende Arbeit, wo sie ihre Energie hinpacken und ihre feinen Sinne nutzen hinpacken können.
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So wie physioclaudi das in etwa schreibt. Für mich ist das das, was ich unter "Schäferhund-Erziehung" verstehe
Knappe Kommandos, viel Führung, viel Konsequenz, wenig bis kein Freiraum.
Das ist in etwa das Gegenteil von dem, was ich von der Hundehaltung möchte. Ich möchte keinen Soldaten, der nur darauf wartet, dass ich ihm sage, was er tun soll
Es war für mich erleichternd und gleichzeitig traurig zu sehen, dass diese Art der Führung Frodo gut tut. Ich habe darunter anfangs sehr gelitten und finde es eigentlich immer noch schlimm, wenn ich darüber nachdenke.
So empfinde ich meine Art der Führung zum Beispiel gar nicht. Mein kleiner "Was kann ich für Dich tun "-Soldat/ -Junkie war Emil auch schon vor unserem Training. Ich habe ja niemalsnicht das Problem, dass er nicht im Kommando steht, der kommt auf RR auch noch, wenn er schon völlig hirnlos schreiend durch den Wald ballert.
Auch bei Micha war es so, dass der Hund absolut sein Ding machen durfte. Leinenlos laufen, schnuppern, was immer. Solange er es ruhig gemacht hat. Seinen Radius zu mir hält er ja. Wenn ihn dann irgendwas aufregt und er sich hochfährt, dann schreite ich ein.
Ansonsten gibt es im Alltag schon Dinge, die ich vermeide, weil er es nicht kann. Empfinde ich nicht als soooo schlimm. Fremde Umgebungen gehen inzwischen, allerdings keine fremden Auslaufgebiete mit Hundedichte. Das wird nie gehen. Muss auch nicht. Viele Menschen in einem Raum, die ihn nicht ignorieren können. Erträgt er eine Weile und dann kommt irgendwer um die Ecke und der Zwerg flippt aus. Kann ich zwar auch abbrechen, aber er steht dann irgendwann völlig neben sich. Also muss er es eben nicht mehr. Für sowas kann ich mir halt Fiete krallen, der taugt als Begleithund.
Momentan haben wir aber auch eine mäßige Phase, wo ich ihn viel korrigieren muss. Ich hoffe das wird wieder besser, wenn nicht mehr der halbe Wald läufig ist.
Das sind alles Dinge, die mit Frodo kein Problem sind. Der ist ein top Begleithund, hört gut, schießt außer in sehr seltenen Ausnahmefällen nicht mehr kläffend durch die Gegend. Ich kann ihn überall hin mitnehmen (außer wo viele große Hunde rumlaufen, die machen ihm Angst), aber viele Menschen, Lautstärke, unbekannte Gegenden - ist ihm alles völlig egal und stresst ihn auch nicht. Er läuft immer brav an der Leine (hat ja auch gelernt, dass er an der kurzen Leine sicher ist). Trotzdem bleibt er viel daheim, weil er sehr viel Schlaf und Ruhe braucht und ich seine Löffelchen für sowas nicht vergeuden möchte.
Frodos Stress resultiert zum größten Teil daraus, dass er nicht der totale Mittelpunkt meines Lebens ist. Ergo, wenn ich mit ihm alleine bin (auch wenn ich mit ihm Freunde treffe, also nicht ständig auf ihn fokussiert bin), ist er ein völlig unauffälliger und normaler Hund (ja, ich weiß, normal ist ein blödes Wort, aber ich hoffe ihr wisst, was ich meine). Kommt Finya dazu, wird er schon nervöser und kläffiger, kommt noch mein Freund dazu, kann sich das bis zur Hysterie steigern. Das beginnt bei so schlichten Dingen wie dem Prozedere vor dem Spazierengehen. Allein ist das kein Thema. Auch nicht, wenn ich noch tausend Sachen vergessen habe und er warten muss. Macht er, völlig okay. Ist Finya dabei, mault er rum, läuft mir nach, wird hektisch. Ist mein Freund auch noch mit der von der Partie beginnt er zu kläffen und kann sich von selbst gar nicht mehr beruhigen
Das Thema ist nicht, dass ich nicht weiß, wie ich das ändern kann (hab ich von der Trainerin gelernt, funktioniert, wird aber eben noch dauern bis es völlig verinnerlicht ist - von Frodo und mir), sondern dass ich nicht verstehe, warum er so ein großes Problem damit hat, dass er kein Einzelprinz ist?
Ich weiß nicht...vielleicht ist er der klassische Einzelhund?
An sich ist er ja ein absoluter Traumhund. Ich wollte meinen Pudel genau so - lustig, arbeitsgeil, aufmerksam und verschmust. Ich hätte den nicht besser backen können, aber dieses selbst ins Aus schießen, weil er eben nicht von mir vergöttert wird, ist eine Katastrophe.
Dass ich ihn draußen eng führen muss, ist kein Problem mehr. Daran habe ich mich gewöhnt. Das ist in der Stadt ja sogar ein großer Vorteil und auch am Land nicht gerade unpraktisch, aber dass ich ihn selbst im engsten Familienrahmen IMMER kontrollieren muss, weil er sich selber nicht kontrollieren kann, stresst mich halt einfach.
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Einzelprinz wäre Emil auch gerne. Gehe ich nur mit Emil, dann ist er tatsächlich ein völlig anderer Hund. Auch tatsächlich weniger auf mich fixiert, sondern deutlich mehr umweltinteressiert. Im positiven Sinne. Er macht mehr Hundedinge.
Dennoch ist er kein guter Begleithund, das kann er eben nicht. Oder eben nur sehr dosiert. Mal mit ins Restaurant, mal mit zum Shoppen in die Fußgängerzone. Er schafft das auch, findet es allerdings eher anstrengend. Solange niemand meint er müsse ihn ansprechen und sich zu ihm runter beugen, ist alles gut.
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Welche Art der Hundeführung? Darf ich fragen was du ändern solltest?So wie physioclaudi das in etwa schreibt. Für mich ist das das, was ich unter "Schäferhund-Erziehung" verstehe
Knappe Kommandos, viel Führung, viel Konsequenz, wenig bis kein Freiraum.
Das ist in etwa das Gegenteil von dem, was ich von der Hundehaltung möchte. Ich möchte keinen Soldaten, der nur darauf wartet, dass ich ihm sage, was er tun soll
Es war für mich erleichternd und gleichzeitig traurig zu sehen, dass diese Art der Führung Frodo gut tut. Ich habe darunter anfangs sehr gelitten und finde es eigentlich immer noch schlimm, wenn ich darüber nachdenke.
Als ich damals Sina einige Zeit hatte, hat sich jemand von hier aus meinem Thread zurückgezogen und das auch geschrieben, warum:
Weil diejenige mit meinem Umgang mit Sina nicht klarkam, ich war wohl zu "streng" oder was auch immer.
Da ich mit DSH-Umgang mit meiner Hundehaltung mit den DSH aufgewachsen und reingewachsen bin, hab ich das bei den Dackeln so übernommen und denen hat das gut getan, wobei ich auch sagen muss, dass ich mit dieser Art wohl einen sehr sensiblen Hund wie z.B. den Border "kaputt" machen würde.
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Als ich damals Sina einige Zeit hatte, hat sich jemand von hier aus meinem Thread zurückgezogen und das auch geschrieben, warum:
Weil diejenige mit meinem Umgang mit Sina nicht klarkam, ich war wohl zu "streng" oder was auch immer.
Da ich mit DSH-Umgang mit meiner Hundehaltung mit den DSH aufgewachsen und reingewachsen bin, hab ich das bei den Dackeln so übernommen und denen hat das gut getan, wobei ich auch sagen muss, dass ich mit dieser Art wohl einen sehr sensiblen Hund wie z.B. den Border "kaputt" machen würde.
Na mit dem BC würdest Du vermutlich auch einfach anders umgehen. Muss ja eben zum Hund passen.
Ich habe eine Kundin, die hat vier Schäferhunde von 3-6 Jahren, zwei Hündinnen, zwei Rüden, alle voll im Saft, sozusagen. Wenn ich für ihr Institut unterrichte bin ich halt mehrere Tage auch da und wie sie mit den Hunden dann eben auch umspringt, damit die sich angemessen benehmen, da würde mein Collie spontan Suizid begehen. Und die Hunde haben ein tolles Verhältnis zu ihr. Die deckelt nicht, sondern sie hat sie einfach im Griff. Und Wattebausch ist das eben nicht. Grob, oder unangemessen ist es aber auch nicht.
Allerdings würde ich mit dieser Art Hund vermutlich nicht glücklich werden. Weiß nicht, denke das passt nicht zu mir. Ich schreibe ja immer mal davon, dass Fiete Emil mobbt (kommt toitoitoi seit einiger Zeit nicht mehr vor). Das sind dann Blicke, die reichen um Emil irgendwo fest zu tackern. Oder Fiete steht quer zum Zwerg und der traut sich dann nicht vorbei. Das ist so subtil, das mein Mann es zb gar nicht mitbekommt. Während bei besagter Kundin die beiden (echt riesigen) Rüden sich mal in die Haare gekriegt haben als ich da war und ich war sicher, einer von beiden geht drauf. Das war heftig. Sie ist genauso deutlich dazwischen und hat das beendet, zwei Minuten später sind die beiden Flanke an Flanke nebeneinander her weiter Gassi gegangen, während ich noch 10 Minuten Herzklopfen hatte
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Ich denke das ist auch ein Hauptproblem von Yuna und mir. Yuna reagiert auf manche Situationen hochsensibel und in anderen tritt sie wiederum sehr selbstbewusst und teilweise fast schon maßregelnd auf. Es fällt mir sehr schwer zu entscheiden, wann ich härter zu ihr sein muss und ihr einen deutlichen Rahmen stecken muss, und wann ich eher beruhigend auftreten sollte.
Ich denke grundsätzlich wäre es der richtige Weg ihr allgemein noch klarere Grenzen und Strukturen aufzuzeigen und diese auch streng durchzusetzen und ihr dadurch mehr Sicherheit zu vermitteln. Da ich sie aber leider nicht alleine erziehe, ist das sehr schwierig umzusetzen.
Gerade meine Mutter ist recht inkonsequent und vermittelt Yuna mit ihrem Verhalten glaube ich oft, dass sie eine Situation für sie lösen muss. Das ist übrigens überhaupt nicht böse gemeint, ich bin ihr sehr dankbar, dass sie mir ab und zu einen Spaziergang oder ähnliches abnimmt. Sie kann nur einfach schlecht nachvollziehen, dass klare Strukturen für Yuna sehr wichtig wären und das ist bei diesem Hund eben etwas problematisch. Trotzdem denke ich, dass wir insgesamt auf einem ganz guten Weg sind und hoffe, dass wir auch die letzten Problemchen noch in den Griff bekommen
Ich muss einfach noch lernen Situationen für sie besser abzuschätzen und dann auch angemessen und der Lage entsprechend zu reagieren.
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Da ich so bin wie ich bin, bezweifle ich stark, dass ich mit einem BC anders umgehen würde/könnte.
Ich brauch einfach einen eher "harten" Hund und kein Sensibelchen, da ich mich wahrscheinlich nicht so "verstellen" könnte, dass das passen würde.
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Da ich so bin wie ich bin, bezweifle ich stark, dass ich mit einem BC anders umgehen würde/könnte.
Ich brauch einfach einen eher "harten" Hund und kein Sensibelchen, da ich mich wahrscheinlich nicht so "verstellen" könnte, dass das passen würde.
Ich weiß was Du meinst. Ein Schäfi würde mir vermutlich auf der Nase rumtanzen.
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So wie physioclaudi das in etwa schreibt. Für mich ist das das, was ich unter "Schäferhund-Erziehung" verstehe
Knappe Kommandos, viel Führung, viel Konsequenz, wenig bis kein Freiraum.
Das ist in etwa das Gegenteil von dem, was ich von der Hundehaltung möchte. Ich möchte keinen Soldaten, der nur darauf wartet, dass ich ihm sage, was er tun soll
Es war für mich erleichternd und gleichzeitig traurig zu sehen, dass diese Art der Führung Frodo gut tut. Ich habe darunter anfangs sehr gelitten und finde es eigentlich immer noch schlimm, wenn ich darüber nachdenke.
Als ich damals Sina einige Zeit hatte, hat sich jemand von hier aus meinem Thread zurückgezogen und das auch geschrieben, warum:
Weil diejenige mit meinem Umgang mit Sina nicht klarkam, ich war wohl zu "streng" oder was auch immer.
Da ich mit DSH-Umgang mit meiner Hundehaltung mit den DSH aufgewachsen und reingewachsen bin, hab ich das bei den Dackeln so übernommen und denen hat das gut getan, wobei ich auch sagen muss, dass ich mit dieser Art wohl einen sehr sensiblen Hund wie z.B. den Border "kaputt" machen würde.
Du, ich bewundere jeden, der mit seinem Hund so umgehen kann, dass es zum Hund passt und beide (HH und Hund) ein zufriedenes Leben miteinander führen können.
Das mit dem Schäferhund war auch nur ein Beispiel. Ich kenne nur 2 oder 3 DSH persönlich, allerdings nicht gut und habe mein Bild von Schäferhunden daher zum größten Teil aus Berichten und Videos. Das muss sich nicht mit dem Realbild decken. Dazu fehlt mir wie gesagt die Erfahrung. Auf mich wirken sie eben so, dass sie eine sehr klare Linie (körpersprachlich und verbal) und klare Regeln brauchen, mit Graubereichen nicht umgehen können, und extrem an ihrem Menschen orientiert sind. Vielleicht kannst du mir sagen, ob meine Einschätzung da richtig ist?
Vielleicht bist du ja genau die Richtige, um mir etwas mehr zu dieser Art des Umgangs mit Hunden zu erklären. Ich schreib dir die Tage dazu mal eine PN, wenn ich darf?
Einzelprinz wäre Emil auch gerne. Gehe ich nur mit Emil, dann ist er tatsächlich ein völlig anderer Hund. Auch tatsächlich weniger auf mich fixiert, sondern deutlich mehr umweltinteressiert. Im positiven Sinne. Er macht mehr Hundedinge.
Das finde ich spannend. Was glaubst du woran das bei Emil liegt?
Bei Frodo war es ja lange umgekehrt. Sprich, wenn Finya dabei war, hat er sich weiter von mir weg getraut und mehr Hundedinge gemacht. Das hat sich mit der Zeit geändert. Vielleicht durch Finyas älter werden...?
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