Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ein Signal habe ich auch (sehr kreativ "Pause"), das hilft auf jeden Fall, er setzt oder legt sich sofort hin, da er weiß, was nun kommt :nicken:

    Ich bin würde ich sagen eher entspannt :lol: (zumindest seit ich mein Pferd habe, kann ich auf Kommando entspannen und auf meine Atmung achten - das hat mein Pony mir in Perfektion beigebracht, ansonsten ist die keinen Meter mit mir mitgegangen :lol: )

    Aber ich werde da dennoch nochmal genau drauf schauen das schadet ja nie. Danke.

  • In dem Alter belohne ich draußen ruhiges Verhalten, so wie Du es am Anfang beschreibst. Denn sonst hat man, was Du beim Test festgestellt hast: Der Hund ist gestresst, weil ihm die "Handlungsanleitung" fehlt. Damit wir dahin kommen, dass der Hund immer ruhiger wird, belohne ich gezielt körperliche Anzeichen für immer mehr Entspannung wie auf die Seite kippen, sich ruhig umgucken, den Kopf wegen Entspannung ablegen etc.
    Dabei achte ich darauf immer am "Limit" zu sein mit der Zeitspanne, aber nicht drüber. Also dahin zu arbeiten, dass der Hund immer länger auf Belohnung warten kann ohne dabei hochzudrehen.


    Je nach Ort und Tagesform des jugendlichen Gehirns kann die Frequenz der Leckergabe aber sehr variieren. Heißt: Manchmal gibt es recht viel, wenn ich merke, das wird sonst nix und manchmal kann ich es lange rauszögern.

  • Ich belohne auch mit Futter, achte mich aber hier, eher weniger beliebtes Zeug mitzunehmen. Sind die Kekse zu gut, steigt die Anspannung bei Vespa wieder. Bei uns gehen Karotten oder Chicorée oder die langweiligsten Trofukekse ganz gut für sowas.

  • Wir machen gerade auch wieder vermehrt Ruheübungen im Wald (in der Kälte war es teilweise trotz Mantel echt schwierig für ihn...) und neuerdings wälzt er sich dabei gerne mal :rollsmile:


    Ich bin etwas unsicher, ob das wieder mal eine Hibbelstrategie ist oder wie ich das einordnen soll :D

    [Externes Medium: https://youtu.be/eKLZvEK0ZGA]


    Heute früh hat es bis zur Eichhörnchensichtung gut geklappt :headbash:


  • Fullani


    genau so wie unten zitiert mache ich das. Zusätzlich habe ich mit der Pausendecke für Nevis einen klaren Ort etabliert. Das ist für ihn einfacher als einfach so rumliegen. Klarer irgendwie.


    Die habe ich ganz klassisch konditioniert, allerdings!!! Vooorsicht. Keine Erwartungshaltung schaffen mit der Decke.

    Ich habe ihm zuerst gezeigt, das es sich lohnt dich darauf hinzulegen. Dann haben wir (alles zu Hause gell) die Belohnungszeit ausgedehnt.

    Und ich habe dann für ihn die Decke an unterschiedliche Orte hingelegt, so dass er sie anlaufen musste. Das hat für ihn nochmals viel Verständnis gebracht. Aber auch da: das ist keine Spass-haben-Übung, das läuft alles ganz in Ruhe ab.


    Und dann hat etwas uns unheimlich geholfen: ich gehe seit einer Weile jede Woche in einen Hundekurs. Alltagszeug. Da wird oft Theorie besprochen, wie man was genau aufbaut etc. In dieser Zeit liegt die Pausendecke da, Hund drauf, mit was zu kauen. Hund ist angebunden, ich muss mich nicht um ihn kümmern. Ausser er steht von sich aus auf.

    Dieses einfach jede Woche „müssen“ hat extrem viel gebracht. Ich habe dann „müssen“. Weil zu Hause nimmt man sich einfach zu wenig Ruhe dafür. Oder bei den Fiepern hat man irgendwann die Geduld nicht mehr etc. Aber einfach das machen müssen, du das hat enorm viel geholfen.


    So viel, dass er jetzt anfängt von sich aus sitzen oder liegen anzubieten wenn nichts läuft.


    Naja - nicht immer. Gestern war schwierig. Es ist Schnee angekündigt, ich schiebe es jetzt einfach darauf 😁



    ps: manchmal, wenn ich merke dass er gerade wirklich entspannt, dann mache ich nix. Keine Belohnung, keine Bestätigung. Dann lasse ich ihn einfach in Ruhe. Keine Belohnung ist manchmal besser als durch die Belohnung wieder Unruhe zu schaffen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das uns teilweise auch sehr hilft, weil Nevis halt auch sehr schnell anspringt. Nicht bestätigen ist schon fast Belohnung genug, blöd gesagt. Naja, natürlich nicht, aber es hält manchmal echt das wieder aktiv werden fern. Einfach mal in Ruhe lassen, wenn es gerade sehr gut ist.



    In dem Alter belohne ich draußen ruhiges Verhalten, so wie Du es am Anfang beschreibst. Denn sonst hat man, was Du beim Test festgestellt hast: Der Hund ist gestresst, weil ihm die "Handlungsanleitung" fehlt. Damit wir dahin kommen, dass der Hund immer ruhiger wird, belohne ich gezielt körperliche Anzeichen für immer mehr Entspannung wie auf die Seite kippen, sich ruhig umgucken, den Kopf wegen Entspannung ablegen etc.
    Dabei achte ich darauf immer am "Limit" zu sein mit der Zeitspanne, aber nicht drüber. Also dahin zu arbeiten, dass der Hund immer länger auf Belohnung warten kann ohne dabei hochzudrehen.


    Je nach Ort und Tagesform des jugendlichen Gehirns kann die Frequenz der Leckergabe aber sehr variieren. Heißt: Manchmal gibt es recht viel, wenn ich merke, das wird sonst nix und manchmal kann ich es lange rauszögern.

  • Danke euch. Ich denke mal, ich werde weiter auf mein Bauchgefühl vertrauen und ihn - wenn es mir passend erscheint - mit Futter belohnen in diesen Situationen. Als Pubertier hat man es ja ohnehin schon nicht leicht xD



    (So hab ich schließlich auch die Aussies und den Collie zu stillen, entspannten Wartenden gemacht, aber da hatte ich nicht diese Fieps Angst wie beim Retriever und war mit dem Thema irgendwie entspannter xD)

  • Wir waren gerade eine Woche in der wunderbaren Wildnis wandern. Und Vespa hat es trotz massiver Wilddichte super SUPER gemacht. Und heute, nach 8 Tagen Abenteuer haben wir sie nach 2h im Auto warten mal testweise mitgenommen an einen traditionellen Ehringer Ringkampf (Walliser Kuhrasse, über die unblutigen Kämpfe unter den Kühen werden die Ränge für die gemeinsamen Alpaufenthälte entschieden). Vespa. Der Hund der panische Angst vor Kühen und Lamas und Schafen hatte. Vespa der reizoffene, unsichere Hund. Der Hibbelhund. Nach 30 Sekunden Verunsicherung selber hingelegt:


    [Externes Medium: https://youtube.com/shorts/15LudCyOs5I?feature=share]


    10 Minuten später lag sie flach auf der Seite. Einfach so.


    Das macht mich wirklich glücklich.

  • Nr. 66 macht das clever - seinen Menschen als Schutzschild zu nutzen, macht weniger Kopfschmerzen beim Ringkampf. :lol:

    :grinning_squinting_face:


    Das sind sogenannte Rabatteure (ob man das so schreibt?), die Menschen. Meistens wenn sie eine Kuh so bremsen, halten sie sie davon ab zu einer bestimmten anderen Kuh zu gehen weil die ihren Kampf schon ausgetragen haben, weil die zweite Kuh aufgegeben hat und man kein Nachrennen haben will oder weil die andere Kuh an einem anderen Kampf dran ist. Manchmal halten sie eine Kuh auch einfach nur davon ab aus dem Ring zu gehen - da hatte ich dann etwas Mühe. Wenn eine genug hat und raus will, sollte man das meiner Meinung nach akzeptieren und es nicht nochmal versuchen. Davon ab war es aber echt spannend zu sehen wie die Kühe ihre ganz eigenen Taktiken und Charaktere hatten. Wahnsinnig viel lief auch nur über Körpersprache und Imponiergehabe ab.

  • Ich hab ja total Schiss vor Kühen. Niemals nicht würd ich so ein Tier an den Strick nehmen. Und schon gar nicht in so einer Situation. :emoticons_look: Ich mag es, wenn kompetente Hunde zwischen mir und den Muhs sind. =)

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