Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Seh ich genauso. Auch als Mensch in dem Schema muss man das andere mühsam lernen. Ich kanns nur von mir sagen: ohne dieses Stressgefühl und den Neurotransmitterflash fühle ich mich wesentlich unsicherer, auf unbekanntem Terrain und spüre mich schlechter. Ich bin theoretisch gut im Stress weil ich das kenne. Gerade bei Hunden die schon lange so funktionieren und wo gegebenenfalls auch schon die Mutter so war, Genetik mithilft und/oder Aufzucht, Prägung usw wo lief macht das für mich schon auch Sinn. Aktiv was anderes wählen ist anspruchsvoll und braucht Anleitung und Übung.

  • Ich habe die Tage was mit Mara ausprobiert, nur ne Kleinigkeit, die aber witzigerweise viel Ruhe in unsere Spaziergänge gebracht hat: Auf ne geraden Weg ein bisschen schlangenlinien-förmig laufen. Also nicht mit ihr zusammen, sondern ich laufe einfach bisschen hin und her, schau mal da n Grashalm an und mal dort n Steinchen. Und das hat tatsächlich ganz gut geklappt, dass sie sich da bisschen angepasst hat und wieder mehr in die Umwelterkundung kam, statt einfach gradeaus rennen zu wollen.

    Und: Ich hab das Gefühl, was auch immer für eine schwierige Phase es war, es wird etwas besser. Murmeln sind wieder ein bisschen geordneter, und ich hab seit gestern wieder eine höherwertigere Futterbelohnung, das macht auch einen größeren Unterschied als ich dachte.

  • Ich habe die Tage was mit Mara ausprobiert, nur ne Kleinigkeit, die aber witzigerweise viel Ruhe in unsere Spaziergänge gebracht hat: Auf ne geraden Weg ein bisschen schlangenlinien-förmig laufen. Also nicht mit ihr zusammen, sondern ich laufe einfach bisschen hin und her, schau mal da n Grashalm an und mal dort n Steinchen. Und das hat tatsächlich ganz gut geklappt, dass sie sich da bisschen angepasst hat und wieder mehr in die Umwelterkundung kam, statt einfach gradeaus rennen zu wollen.

    Und: Ich hab das Gefühl, was auch immer für eine schwierige Phase es war, es wird etwas besser. Murmeln sind wieder ein bisschen geordneter, und ich hab seit gestern wieder eine höherwertigere Futterbelohnung, das macht auch einen größeren Unterschied als ich dachte.

    :clapping_hands: :clapping_hands:


    Ich nenn das mäandern. Und ja, super effektiv! Im Prinzip macht man einfach das, was man vom Hund will. Und man wird verdammt gut darin, tote Frösche, interessante Löcher, Wildspuren und Pipistellen zu finden.


    Bei den Futterbelohnungen könntest du auch mal probieren, unterschiedlich hochwertig zu belohnen. Ich hab zwischen Karotte, Trofu, Käse und Leberwurst alles mögliche dabei und belohne auch unterschiedlich (auch mit nicht essbaren Belohnungen). Bei meinem Hund funktioniert das super - aber es gibt auch Hunde, die kommen besser klar, wenn Erwartungssicherheit herrscht und es immer dasgleiche gibt (z.B. Trofu und für den Rückpfiff Tube). Muss man wohl ausprobieren.

  • Ich habe heute das erste Mal ausprobiert, den Hund beim normalen Gehen ziehen zu lassen. Dogtrekking nennt sich das wohl :D Und viiiieeeelleicht muss ich den Traum von Wanderungen mit Hund doch noch nicht ganz begraben? Tyrion pusht sich in fremden Umgebungen super schnell hoch - da wird von links nach rechts geschnüffelt, immer wieder hektisch in die Leine gelaufen, wenn wir auf spannende Wildspuren stoßen ist es ganz vorbei. Bislang hatte ich nicht die Perspektive, dass wir irgendwann kopfmäßig eine längere Strecke schaffen. Im Zug hat er aber nach kurzer Zeit deutlich weniger geschnüffelt und sich stattdessen aufs Ziehen konzentriert. Ich hatte auch das Gefühl, dass eine gleichmäßige körperliche Belastung ihm gut tut - unsere normalen Runden sind körperlich ja lächerlich für ihn und selbst mit Schleppleine ist es ziemlich frustrierend für ihn. Ich finde es allerdings etwas schwierig, beim Ziehen zu erkennen, ob er gestresst oder nur angestrengt ist :denker:

  • Zugarbeit ist ja Arbeit und soll daher anstrengend sein, oder habe ich einen Denkfehler?


    Läuft er Pass?

    Klar ist es anstrengend, vielleicht kann man da auch nicht so trennen. Ich meine nur, dass ich beim Ziehen das Stresslevel schlechter einschätzen kann.


    Leider auf dem Video ja - macht er aber auch an der normalen Leine und Schleppleine häufig. War aber nicht durchgängig so.

  • Editieren klappt leider nicht mehr: Das normale Gehtempo passt für ihn gefühlt einfach nicht so wirklich, aber das Problem haben wir an jeder Leine. Alternative wäre noch langsames Radfahren für Trab.... Kann man auch nicht überall. Bei der Physio sind wir auch regelmäßig und ja, Freilauf wäre am besten. Und nicht in die Leine laufen. Klappt aber leider nicht so gut :(

  • Bei den Futterbelohnungen könntest du auch mal probieren, unterschiedlich hochwertig zu belohnen. Ich hab zwischen Karotte, Trofu, Käse und Leberwurst alles mögliche dabei und belohne auch unterschiedlich (auch mit nicht essbaren Belohnungen). Bei meinem Hund funktioniert das super - aber es gibt auch Hunde, die kommen besser klar, wenn Erwartungssicherheit herrscht und es immer dasgleiche gibt (z.B. Trofu und für den Rückpfiff Tube). Muss man wohl ausprobieren.

    Ja.. das ist bisschen kompliziert hier, weil sie viel nicht verträgt und wir immer noch dran sind, rauaszufinden, was alles geht. Dazu kommt, dass trockenes quasi gar nicht geht, weil sie sich immer richtig heftig verschluckt sobald sie was trockenes futtert und danach bellt oder manchmal auch nur, wenn sie danach mit Schwung weiterläuft. Und da ich nich abschätzen kann, ob nicht doch gleich n Auslöser kommt, gibts nix trockenes als Belohnung. Hatte den Hund einmal an den Hinterbeinen, weil sie nich mehr richtig atmen konnte. Das mag ich nich nochmal.

    Deshalb geht grade eigentlich erstmal nur Wurst, wo wirklich nur eine Fleischsorte und sonst kein schnickschnack verarbeitet ist, die zur momentanen Proteinquelle passt. Käse geht leider grade nicht, und was anderes weiches fällt mir nich ein.

    Schlecktube mit ihrem Futter püriert ginge noch. Das is in den meisten Situationen aber irgendwie nich so ihr Ding, vielleicht ist ihr das zu frustrierend und dauert zu lange. Hab ich aber auch schon genutzt.

  • Ich bin jetzt seit fast einer Woche mit Corona in Quarantäne, und hatte beschlossen, dass wir, wenn wir eh nich raus dürfen, mal das Entstressungs-Experiment machen, dass einfach mal ne Woche ganz wenig aufregendes passiert und wir vor allem das Grundstück nicht verlassen. Glücklicherweise wohnen wir ja so, dass Mara hier viel Platz draußen hat. Habe mich also entschieden, niemanden zu fragen, Mara mal zum Spazieren abzuholen, zumal das bei anderen vermutlich eh nur Stress und Leinenziehen ist.

    Die ersten zwei, drei Tage waren anstrengend, aber seit gestern ist sie suuper entspannt für ihre Verhältnisse. Ich vermute, dass es ihr grade total gut tut, und ihr Stresslevel bisschen sinkt. Gestern hab ich mit ihr dreimal gezielt für ne Weile Teebeutel-Suchen geübt, unsere Quarantäne-Beschäftigung, und ansonsten passiert quasi gar nix. Und siehe da, Hund maximal entspannt.

    Außerdem gibts ab heute mal testweise Relax plus von Vet Concept, mal schauen ob das einen Unterschied macht. Und das Neuropsychologie-Büchlein von O'Heare hab ich mir mal bestellt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!