Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Ich hatte heute früh einen wenig erholsamen Sonntagsspaziergang mit meinem Hibbeltier. Ich will da gerade auch gar keine Tipps dazu oder so, sondern will mir nur mal meine Gedanken von der Seele schreiben, die ich dazu hatte.
Kurz vorweg: Es ist eigentlich nichts Schlimmes passiert. Eigentlich war es sogar ein sehr gelungener Spaziergang, weil Charly nicht ausgerastet ist, obwohl er 1. im Moment eh schlecht drauf ist, 2. wir gleich morgens vor dem Losgehen ein Bellkonzert direkt vor der Haustür hatten, das Charly zwar nicht kommentiert hat, was ihn und mich aber doch ein paar Nerven kostete, 3. weil die bellenden Gärten heute teilweise gebellt haben und gestern auch, was sich Charly gemerkt hat und wieder mal gleich zu Anfang des Spaziergangs das Hibbeln angefangen hat, 4. weil Sonntag ist und wir deswegen einige Hundehalter getroffen haben, die man sonst eher selten sieht, darunter gleich zu Anfang Charlys Erzfeind, der echt böse abgeht (wehe, wenn da mal der Karabiner reißt!), 5. wir danach noch einige Autobegegnungen auf dem Feldweg hatten, von denen anfangs schon eine ausgereicht hätte, um Charly zum totalen Ausflippen zu kriegen.
Tja, eigentlich alles gut, sollte man meinen, aber ich bin immer noch total geschafft und Charly auch. Der pennt tief und fest und ist vermutlich vor heute Abend auch zu nichts anderem mehr zu bewegen als ein bisschen Schmusen, mal kurz in den Garten pinkeln und dann wieder hinlegen.
Ich frage mich ja oft und auch ganz aktuell, ob ich Charly gerecht werden kann und ob er es woanders nicht besser hätte. Von der Umgebung mal abgesehen (das ginge definitiv besser für ihn!), aber jetzt mal so rein von mir als Person her gesehen. Gerade, wenn man mit so einem Hund unterwegs ist oder auch um Hilfe fragt (ob jetzt hier oder bei Hundetrainern), kommt dann ja oft, man müsste seine Einstellung ändern, selbst ruhiger werden, etc. pp., ein anderer käme sicher besser mit ihm klar. Und dann verunsichert es mich persönlich natürlich auch, wenn ich nach Spaziergängen wie dem heute diesen Kritikern teilweise recht geben muss. Denn ja, ich bin zwischendurch dann auch gestresst und habe eine recht kurze Zündschnur. Ich komme nach Hause und bin einfach nur fertig mit der Welt. Und dann beneide ich andere, für die ein Spaziergang mit Hund sogar erholsam ist! (Ist er für mich manchmal auch, aber solche Spaziergänge sind meist kurz, mitten in der Pampa und wir sind niemandem oder nur wenigen Auslösern begegnet). Und dann kommen die Zweifel: Wäre ein anderer vielleicht nicht so gestresst von dem ganzen, könnte ein anderer besser reagieren und dem Hund mehr Sicherheit vermitteln mit viel weniger Aufwand, als ich ihn betreibe? Ich denke im Augenblick, dass es nur sehr wenige gibt, die das könnten (aber es gibt sie, klar!).
Mich belastet es zum Beispiel sehr, wenn ich sehe, wie sich Charly in manchen Situationen stresst. Ich bin da mit der Zeit immer sensibler dafür geworden, anfangs habe ich die Stresszeichen gar nicht erkannt und mich nur gewundert, warum er "aus heiterem Himmel" auf einmal so austickt, obwohl es doch scheinbar schon längst gut war. Ich bin durch das Training und auch durchs anfängliche Tagebuch führen viel schneller in Hab-Acht-Stellung, weil ich weiß, wann ungefähr der Punkt kommt, wann es kippt. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen und ich behaupte, oft gelingt mir das sogar. Zumindest bestätigen mir das immer wieder Reaktionen von Menschen, die mit mir spazieren gehen und viele kritische Situationen überhaupt nicht mitbekommen, geschweige denn mitkriegen, was ich gerade tue, um ein Ausflippen zu verhindern (Hund ansprechen, Loben, Leckerli reinstopfen, eventuell sogar die Straßenseite wechseln, das passiert schon alles nur noch so nebenbei)...
Aber wenn ich merke, ab jetzt muss ich aufpassen, weil das jetzt schon der xte Auslöser war und Charly immer weniger ansprechbar wird und immer mehr Gras frisst, dann bin ich voll konzentriert auf die Umgebung und den Hund. Damit ich rechtzeitig reagiere. Das gelingt mir nicht immer, aber heute zum Beispiel war ich echt gut. (Muss mich grad mal selber loben
). Aber ehrlich: Ich bin total fertig, weil es einfach so furchtbar anstrengend ist, über einen längeren Zeitraum so schrecklich aufmerksam zu sein und dann noch mit dem richtigen Timing das Richtige zu tun.
Wenn ich mich dann wegen solchen Geschichten wie heute zum Beispiel bei meinem Freund ausheule, kriegt der genauso wie andere Außenstehende schnell das Gefühl, ich würde es übertreiben oder wäre selbst viel zu sensibel und zu schnell gestresst. Aber ich sehe dann ja auch, wie es bei ihm (und anderen) mit demselben Hund läuft. Genauso nämlich wie bei mir am Anfang. Da bin ich ganz entspannt und ohne viele Gedanken losgelaufen und das ging ganz oft gut und plötzlich ist es richtig heftig eskaliert. Mein Freund wäre nach so einem Spaziergang wie heute viel entspannter als ich zurückgekommen, aber der Hund wäre mit Sicherheit mehrfach ausgeflippt. Da heißt es dann, der ist halt so und das kann man nicht ändern.
Ich schreibe das eigentlich gerade mehr für mich, um mir mal wieder Mut zuzusprechen. Aber vielleicht hilft es ja auch jemand anderem, der grad ein persönliches Hibbelhalter-Tief hat und an sich und seinen Fähigkeiten zweifelt.
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@Billi wie sieht denn das Ausrasten bei euch aus?
Dass man mal an sich zweifelt, ist relativ normal, hätte ich gesagt. Ich habe solche Phasen immer wieder.
Es macht mich auch traurig, dass Balou durch so vieles gestresst und überfordert ist. Aber ich mache das beste daraus, unterstütze ihn und denke nicht zu viel drüber nach. Training bringt bei uns nix, ich weiß, wann ich Ruhe einfordern muss, wann ich ihn rennen lassen muss, wann ich eine Flexi dran hänge und ihn sein Ding machen lasse, wann ich den Spaziergang abbrechen muss.
Wenn man sich wirklich damit abfindet, dass der Hund hibbelig IST und es bleiben wird, dann wird vieles leichter. Es wird nie alles klappen, aber wenn man damit rechnet und es weiß, ist das auch ok und man setzt sich und den Hund nicht so unter Druck. -
Ganz ehrlich, du schreibst so oft vom Abgeben und unglücklich sein, von Sachen die du dann machst, obwohl nicht gut für den Hund (wandern als Beispiel, wobei ich natürlich nicht weiß, wie du dich entscheiden hast) etc.
dann such dem Hund doch ein neues Zuhause. Weit weg von A, B, C und dir. Spiele mit offenen Karten- da wird es auch lange genug dauern jemand passenden zu finden.
Ich würde mich an eine Nothilfe wenden.
Tut mir Leid, ich meine es nicht böse...
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Sorry das ich da so schreibe, aber micht macht das echt etwas kirre im Moment.
@Hummel mein ausfallender Post war dem Satz oben geschuldet. Wer nicht vernünftig antworten will, soll es doch einfach lassen. Ich lese hier im Forum so viele Dinge, die ich gerne deutlich kommentieren würde, aber ich tue das nicht. Gehört für mich zum Anstand. Solange mich keiner nach meiner Meinung zu dem Thema fragt behalte ich die auch für mich.
Ich will mir mit SD-Tabletten keinen neuen Hund basteln
Ich bin wegen einer Beratung zum TA. Für mich war SD eigentlich schon abgehakt. Wollte wegen des Kastrachips fragen und er meinte dann, aufgrund der Antikörper würde er gerne zuerst die SD behandeln. Die Antikörper richten sich, wenn sie im Hund sind ja gegen eigenes SD-Gewebe, welches weiter zersetzt wird. NATÜRLICH bin ich dann mit einer Behandlung einverstanden. Und wenn es Emils Konzentrationsprobleme und seinen rotierenden Fokus beeinflusst fände ich das NATÜRLICH toll.
Wenn das weder den Blutwerten, noch ansonsten was bringt denken wir über einen Chip nach. Ist das auch nicht des Pudels Kern überweist mich mein TA an eine Verhaltenstierärztin. Und von IHM kam die Aussage, dass die VTÄ gerne alle körperlich möglichen Ursachen ausgeschlossen haben will, bevor sie aktiv wird.Also ich habe nie gedacht, dass du mit dem Hund nicht arbeiten willst. Ich denke auch, dass das niemand behaupten wollen würde, der länger als 2 Wochen im Dogforum ist, denn das ist nicht zu überlesen. Ich glaube dass die Aussagen (zumindest mal meine, denn ich kann nur für mich sprechen) eher in die Richtung gehen, dass die Ursache für die Verhaltensweisen, die er explizit mit dir zeigt und die verständlicherweise Dich entkräften, nerven, verzweifeln lassen aber eben auch ihn in einem extremen Dauerstress lassen, evtl an der falschen Stelle gesucht wird.
Dass du einen Hund liebst und alles gibst, das sollte niemand in Frage stellen. Soviel mal von mir dazu, falls da was in den falschen Hals gekommen ist.
PS: Wenn ich nicht annehmen würde, dass du alles gibst und verzweifelt kämpfst, würde ich gar nix dazu schreiben. Denn das wäre mir die Mühe nicht wert.
Danke, das ist echt aufbauend. Und du warst mit meinem Post definitiv nicht gemeint. Ich habe mir Deine Ratschläge auch immer zu Herzen genommen (habe auch gerade die ZOS-DVD erstanden).
Ich freue mich über konstruktive Vorschläge, deshalb schreibe ich ja hier. Und Deine Posts empfinde ich als konstruktiv.Und das finde ich auch grundsätzlich sinnvoll. Viele Verhaltensauffälligkeiten haben ein gesundheitliches Problem als Ursache oder als einen Teil der Ursache. Bevor man ewig lange an Erziehung und Methoden und mit drölfzig Trainern rumdoktert und nicht voran kommt, besser auch einmal den Hund gesundheitlich gut durchchecken.
Und das ist auch einfacher gesagt als getan. Vielleicht scheint z.B. die Geschichte mit der subklinischen SDU momentan eben deshalb als solch ein Hype und "die Leute suchen richtig danach" weil das eben bei der Diagnosesuche manchmal noch so ist, dass Ärzte auch Werte im unteren Referenzbereich als vollkommen ok einstufen und damit manchmal eben daneben liegen.Sehe ich genauso. Die Idee für das Überprüfen der SD kam von meiner Trainerin. Und ich finde es auch gut, das im Auge zu behalten.
Denn wenn mein Hund ein körperliches Problem hat, dann möchte ich das behandeln lassen. Finde ich auch selbstverständlich. -
Ich arbeite sehr viel mit dem hund und nicht nur alleine, habe auch eine Trainerin
Sorry wenn du dich durch meinen Post persönlich angegriffen fühltest. Das war nicht meine Absicht. Ich meinte das schon allgemein und nicht auf dich direkt bezogen.
Das du viel mit deinen Hund arbeitest und dran bist, weiss auch ich. Ich habe ja vieles gelesen von dir.Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das sich viele vieles erhoffen, wenn die SD eingestellt wird, das aber dann doch nicht zwingend alles vom Tisch ist.
Viele Verhaltensauffälligkeiten haben ein gesundheitliches Problem als Ursache oder als einen Teil der Ursache.
Ich würde sagen, "einige".
dass Ärzte auch Werte im unteren Referenzbereich als vollkommen ok einstufen und damit manchmal eben daneben liegen.
Davon kann ich persönlich ein Lied von singen. Da hast du Recht.
Wenn Du ihm evtl. etwas weniger energiereiches Futter geben würdest - evtl. würde das auch etwas ändern?
Das hat z.B. in unseren Fall u.a. einiges etwas verbessert. Kommt halt auch wieder auf den vereinzelten Fall an . Zudem musste Duke noch 1-2 kg zu legen, weil es besser für sein zartes Nervenkostümchen ist.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er nun über 2 Monate total entstresst, was ihm gut getan hat. Und einen Hund den so ziemlich alles stresst, zu entstressen bedeutet wirklich nichts mehr groß zu machen. Keine fremde Umgebung mehr, kein Wald (Wildspuren), nicht ins Dorf um Hundebegegnungen etc zu vermeiden.
Der Kong/Futterball war Stress /Frust. Nasenarbeit, was mit großen Erfolgserlebnis verbunden war, auch Stress, klar, somit war das höchste der Gefühle, ein paar Leckerlis auf die Wiese.
Nun werden wir wenn auch das Medi ausgeschlichen ist, die SD werte wie auch die Kortisolwerte nochmals untersuchen lassen. Und dann sehen wir wie es weiter gehen wird.
Und eben auch wenn er substituiert werden sollte, würde es seine kurze Zündschnur nicht verlängern, er hätte genauso ein Problem mit Artgenossen und auch weiterhin mit Menschen, da bin ich mir absolut sicher. -
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mein ausfallender Post war dem Satz oben geschuldet
Sorry das ich da so schreibe, aber micht macht das echt etwas kirre im Moment.
Dieser Satz war nicht wegen deinen Post, sondern das mich das Thema mit der SD im Moment aus gegebenen persönlichen Anlass generell etwas kirre macht im Moment. Sorry wenn du das auf dich bezogen hast, und/oder es evtl so rüber kam. Das war wirklich nicht persönlich gemeint.
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Sicher ist "nicht alles" die Schilddrüse......aber wenn sie in irgend einer Form beteiligt ist, kann das für den Hund eine echte Hilfe und Erleichterung bedeuten, wenn er in diesem Punkt unterstützt wird.
Mein Nicky ist auch ne Großbaustelle und in den letzten 3 Monaten wurde es wieder in einigen Bereichen schlimmer. Vor knapp 2 Wochen dann Blutuntersuchung . Und? Der T4, der vor einem halben Jahr, als er richtig gut drauf war, gut lernen konnte, weniger reaktiv war und sich viel besser konzentrieren konnte, im oberen Normbereich - und jetzt Untergrenze Normbereich.
Nun wurde wieder erhöht und wenn ich mir den gestrigen Spaziergang mit 2 Fremdhunden in wildreichem Gelände und heute an nur 3 Meterleine in sehr wildreichem Gebiet vor Augen halte, dann wird sooooo klar: Er tut sich mit richtiger Dosierung in allem einfach leichter.
Vor 2-3 Monaten wäre ein Spaziergang mit 2 Fremdhunden, die gleich beim Aussteigen aus dem Auto einen auf "Tutnixe" am angeleinten Nicky machen, ein unansprechbar gestresstes Fiasko gewesen.
Und so aufmerksam und ansprechbar an doch kurzer Leine, die er vor einiger Zeit gar nicht ertragen hätte in der Umgebung,wie heute, das war einfach traumhaft!Ich wurde selbst vor knapp 4 Wochen an der SD operiert und nehme seitdem Hormone, weil kaum was von der SD übrig geblieben ist.
Ich hab scheinbar das Glück, dass die Dosierung auf Anhieb passt (ziemlich hoch dosiert).
Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Endlich wieder nen klaren Kopf, Freude, Ausdauer und ich bin nicht mehr so chaotisch-schusselig und vergesslich. Ich hatte schon gedacht, das ist halt nun so, das bin ich, mit dem Alter wird man halt so.
Von wegen! Die Schilddrüse kann ein ganz fieses Dingens sein, wenn sie nicht richtig funzt und die ist an so ziemlich allem beteiligt, was zum Leben gehört.Für mich nicht auszudenken, wenn man Hunde, welche da einen Bedarf haben, für ihr Verhalten möglicherweise sogar straft oder ständig nur dran rum korrigiert. Das fühlt sich mit Sicherheit voll beschi**** an.
Also ich bin immer für Abklärung AUCH der SD.
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Ich drücke dir richtig richtig richtig die Daumen, dass man mit der Medikation einen kleeeinen Erfolg erwirken kann, denn selbst wenn es nur ein Bruchteil ist, kann es ja das Training unter Umständen stark verändern. @physioclaudi
Nun mal ein Bericht von uns. Ich war mit Milla und Bäri das ganze Wochenende über auf einem Hundeseminar von Dr. Ute Blaschke-Berthold.
Es war wie immer schön.
Ich habe eine Menge Lob bekommen für meinen Umgang mit dem Hund, das hat mir natürlich sehr geschmeichelt. Und das Wochenende hat mir aber auch vor Augen geführt WIE viel wir mittlerweile geschafft haben!!
Das bezeichnendste war ja, nach der Beobachtung meines Hundes im eingezäunten Gebiet (Hund durfte einfach gucken), was die anderen Beobachter für ein Bild von Milla hatten
Die zweite Übung war dann, dass der Besitzer mit dem Hund spielen soll und die anderen beobachten. Und dann sagten mehrere Leute sinngemäß zu mir: "unvorstellbar, dass ein SO ruhiger Hund so aufdrehen kann"
Hahaha, für mich war das natürlich ein anderes Bild. Unvorstellbar, dass der so aufgeregte Hund SO ruhig sein kann <3
Sie hat all unsere sorgsam aufgebauten Übungen super angenommen. Wir haben Biofeedback gemacht, Entspannungsdecke hatten wir dabei, ruhige Verhalten gelobt, zeigen und benennen, wenn ein Ungewünschter vorbei geschaut hat, Abregungsritual nach dem Spiel etc pp. Und trotz der vielen Reize hat sie es super angenommen und super umgesetzt.Im Seminarraum war sie aber wirklich der Traum schlechthin. Ich hatte sie zu den Theoriezeiten unangeleint in der offenen Box liegen. Habe ihr dafür nicht mal ein Kommando gegeben. Sie ist da rein und hat da geschlafen und war einfach nur unfassbar entspannt. Selbst als ein Hund zum Seitenfenster reingeguckt hat, hat sie keinerlei Anstalten gemacht rauszugehen. Lediglich etwas angesäuert von drinnen gewufft, aber ist dabei nicht mal aufgestanden. Echt klasse :)
Ich schreibe das nun nicht alles auf, um mich selber zu beweihräuchern. Wir haben auch nach wie vor immer wieder "Tiefs". Das kommt vor. Und wir haben auch gewisse Themen, die besser laufen könnten, die ich aber auch teilweise hingenommen habe, ja. Ich schreibe es eher auch um anderen Betroffenen Mut zu machen - jaa, man kann mit gutem Training, gutem Umgang, in unserem Fall noch die Ernährung, Auschluss medizinischer Ursachen etc eine ganze Menge erreichen!!!
Sicher hat man dann nicht unbedingt einen Hund, der nebenbei läuft und bei dem alle Probleme weggeblasen sind. Aber man kann sich quasi einen Werkzeugkasten anschaffen und den mit "Dingen" (Kommandos, Signalen, Ritualen, Alternativverhalten etc) füllen, die einem durch den Alltag, aber auch durch Extremsituationen helfen können.Ich kann Ute jedem mit problematischem Hund wärmstens empfehlen. Ihre Seminare sind so eine Bereicherung und man kann sooo viel von ihr lernen. Ich habe nun auch wieder Input bekommen für die ein oder andere "Problemstelle" in unserem Alltag. Und freue mich schon richtig auf die Umsetzung :)
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Sorry das ich da so schreibe, aber micht macht das echt etwas kirre im Moment.
Dieser Satz war nicht wegen deinen Post, sondern das mich das Thema mit der SD im Moment aus gegebenen persönlichen Anlass generell etwas kirre macht im Moment. Sorry wenn du das auf dich bezogen hast, und/oder es evtl so rüber kam. Das war wirklich nicht persönlich gemeint.
Kam definitiv so rüber und ich nehme so schnell nix persönlich. @Hummel hat mich auch schon gefragt, ob ich denke dem Hund muss immer die Sonne aus dem Hintern scheinen, auch das habe ich nicht krumm genommen. Warum auch. Wollte aber eben nicht als jemand abgetan werden, der jetzt Hormone in den Hund stopft, damit er gefälligst mal funktioniert. So ist es eben nicht. Aber wenn er ein Problem hat, dann will ich ihm helfen. und ja, wenn es das Leben für und mit ihm einfacher macht, habe ich auch nichts dagegen
@Srinele finde ich toll, dass ihr es mit Euren verschiedenen "Hilfestellungen" geschafft habt, dass das Lockentier ansprechbar bleibt.
@Mejin ja, Futter habe ich umgestellt. Er bekommt deutlich weniger Eiweiß, als früher. Das war ein Rat meiner Trainerin. Insgesamt weniger energiereich. Habe auch KH schon mal deutlich gesenkt, insgesamt hat es an seinem Verhalten nichts geändert. Eiweiß bleibt jetzt aber reduziert, er braucht ja auch nicht mehr so viel, ist ja ausgewachsen. Und irgendwo, glaube bei @Srinele habe ich gelesen, dass Geflügel auch nicht so toll ist, er bekommt Wild, oder Rind.
Ich hatte heute einen tollen Tag mit Emil. Wir waren ziemlich früh im Wald, weniger Hunde, dafür jede Menge Jogger. Was heute das erste Mal geklappt hat, dass uns mehrmals ein Jogger von hinten überholt hat, einmal habe ich es nur bemerkt, weil Emil sofort erwartungsvoll zu mir geguckt (er HAT ihn nämlich gesehen) hat und sie dann vor uns weg gelaufen sind. Ich habe zwar vorsichtshalber die SL am letzten Ende gehalten (und das weiß er auch ganz genau), aber das hätte ihn vor kurzem nicht daran gehindert zumindest bellend ins Ende der SL zu brettern. War aber nicht. Ich habe ihn, bis besagter Läufer ausser Sicht war immer wieder angesprochen, wenn ich den Eindruck hatte er wird spannig und jedes Mal war er sofort wieder bei mir. Kein festhalten war nötig.
Dafür funktioniert die Spracheingabe bei Hundesichtung momentan eher weniger.
Einzig etwas nervige war, wir haben das erste Mal in diesem Jahr auf der Terrasse gesessen und das löste Chaos im Hundehirn aus. Man musste bellend immer wieder fullspeed von der Terrasse springen und hat dann eine kleine Auszeit im Wohnzimmer gehabt. Danach wars ok.Eben noch eine kleine Runde ZOS, war er auch wirklich gut dabei. Habe es, um den Schwierigkeitsgrad anzuheben im Garten gemacht und er hat dann zumindest nur noch wenig auf andere Reize reagiert. Gelegentlich flog der Kopf rum, wenn er die Nachbarn im Garten gehört hat, aber er blieb und ist da nicht hingeschossen.
Ich bin zufrieden mit dem heutigen Plüsch.
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wie sieht denn das Ausrasten bei euch aus?
Wenn er mir richtig ausrastet (ist glücklicherweise schon wirklich lange nicht mehr passiert), dann springt er vollkommen unkontrolliert in die Leine - teilweise bis auf meine Augenhöhe - und kläfft wie irre. Bis hierhin ist das noch nicht so dramatisch. Allerdings merkt er ja dann, dass er an der Leine nicht weg kann und dann schreit und kreischt er, als würde man ihm gerade das Fell über die Ohren ziehen. Irgendwie panisch, aber auch wütend, einfach nur schrecklich. Wie ein wildes Tier.
Er flippt dann so aus, dass er einen gar nicht mehr wahrnimmt. Er ist mir schon mehrfach mit Karacho in die Beine gesprungen, weil er nur noch den Auslöser hinter/neben mir gesehen hat. Eine zeitlang waren meine Beine grün und blau von solchen Aktionen. Besonders schlimm ist, wenn man in so einer Situation dann zu seinem und zum eigenen Schutz am Geschirr greift, damit er nicht mehr so viel Handlungsspielraum hat. Da beißt er dann wie wild um sich.
Dann hatte ich eben noch den Unfall, weil er mir mitten beim Laufen aus dem Nichts raus rückwärts vor die Füße gesprungen ist, sodass ich ungünstig hingeknallt bin und wegen inneren Blutungen ins Krankenhaus musste. Das ist ein halbes Jahr her, da bin ich gerade umgezogen, als es diesen schlimmen Rückfall mit ihm gab.
Ich bin wirklich froh, dass ich das jetzt wieder soweit im Griff habe und ich möchte nie nie wieder zu diesem Punkt zurückkommen. Deswegen bin ich beim Training vielleicht auch so verbissen und sehe sehr schnell nur noch das Negative, obwohl wir schon so riesige Fortschritte gemacht haben. Sowas darf einfach nicht nochmal passieren.
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