Wäre das einem Hund zumutbar?

  • Moin RafiLe,


    Auch an dich nochmal die Frage: wenn jemand jahrelang die optimalen Bedingungen für einen Hund vorweisen konnte und diese sich plötzlich ändern, kann es ja auch sein, dass der Hund das nicht so super findet. Würdest du demjenigen dann raten, den Hund abzugeben? Bin mir nicht sicher, ob du das geschrieben hast, aber war der Hund deiner Schwester die Situation von Anfang an gewöhnt?


    Das du denkst, ich würde einfach im schlimmsten Fall einen Hund nach dem anderen ausprobieren, nachdem ich hier mehrfach deutlich betont habe, dass ich mir erst ganz genaue Gedanken mache und durchaus auf einen möglichst passenden Augenblick warten werde, finde ich schade. Ich kann dich beruhigen: ich gehöre nicht zu den Leuten, die ein Tier dann einfach wieder abgeben. Ein Hund ist für mich kein Gegenstand, sondern ein Familienmitglied. Im schlimmsten Fall (und der tritt für mich ein, wenn der Hund sichtlich und länger leidet, nicht wenn er die ersten 2 Tage mal ein bisschen jammert) müsste eben eine Lösung gefunden werden.

  • Ich muss da @RafiLe1985 zustimmen und finde auch, dass eben diese Lösung, die gefunden werden muss, mal durchdacht werden muss. Plan A ist eine Betreuung. Plan B ist eine andere Betreuung in der Hinterhand. Beides is super.
    Plan C sollte aber sein, was ist, wenn der Hund nicht mit einer Betreuung zurechtkommt.


    Ich kann da nur aus leidlicher Erfahrung sprechen. Mir sind Anfang letzten Jahres 4 Personen weggebrochen, zu denen ich meinen Hund geben konnte. Damit stand ich allein da, denn Gruppenbetreuung geht nicht immer gut bei ihr. War für mich ungewohnt und bedrohlich, aber ich konnte das anders handhaben und mit meinem Mann organisieren. Im Prinzip muss ich meine Hunde gar nicht abgeben. Dann verzichte ich halt schlimmstenfalls auf ein paar Städtetrips übers Wochenende, so schlimm tangiert mich das nicht.
    Das betrifft aber auch nur meine Freizeit. Auf der Arbeit sieht das nochmal ganz anders aus, da kann man nicht weg bleiben. Und wenn der Hund das nicht verträgt? Dann braucht es einen Plan.

  • Drehen wir es doch einmal so: wäre es möglich – als Plan Z – auf die Projekte vor Ort zu verzichten, sie weiter zu minimieren oder den Hund mitzunehmen?
    Ist jetzt der Teufel an die Wand gemalt, aber das ist ja der Vorteil dieser theoretischen Vorbedenkerei. Man kann alles einmal durchspielen, ohne, dass es Hund oder Mensch schadet.

  • Rafile1985:
    JETZT verstehe ich deinen Alltag! für mich klang es so, als bräuchtest du die betreuung für deinen hund. mir waren deine lebensumstände nicht klar und deine ratschläge kollidierten mit deinem eigenen leben mit hund. auf diesem eindruck basierte auch mein zweiter gedanke!


    natürlich soll sie sich keinen hund zum probieren holen!!!! aber mit der richtigen wahl der rasse lohnt sich mut. und sie ist wirklich nicht viel weg. vielleicht sogar weniger als manche in urlaub sind.


    ich denke ganz oft an menschen mit hund, die aufgrund geänderter nicht vorhersehbarer lebensumstände den hund in betreuung geben müssen und bei denen funktioniert es.




    ps: entschuldigt bitte die kleinschreibung, ich bn z.zt nur "einhändig" unterwegs

  • Das du denkst, ich würde einfach im schlimmsten Fall einen Hund nach dem anderen ausprobieren, nachdem ich hier mehrfach deutlich betont habe, dass ich mir erst ganz genaue Gedanken mache und durchaus auf einen möglichst passenden Augenblick warten werde, finde ich schade.

    das hat rafile1985 eher in meine aussage hineingelesen und ich denke, das ist nicht an dich adressiert gewesen ;)

  • Aber darum geht es doch! Wenn mit aktuell bewusst ist, dass meine Lebensumstände nicht so gut für einen Hund passen, dann weiß ich das doch und kann abwarten bis sich was ergibt und der Hund gut in mein Leben passt.


    Die andere ist die nicht vorhersehbare Seite, aber um die geht es hier doch gar nicht. Es werden oftmals einfach Tiere ins Haus geholt, obwohl man ganz genau weiß, das nicht der richtige Zeitpunkt ist.

  • Auch an dich nochmal die Frage: wenn jemand jahrelang die optimalen Bedingungen für einen Hund vorweisen konnte und diese sich plötzlich ändern, kann es ja auch sein, dass der Hund das nicht so super findet. Würdest du demjenigen dann raten, den Hund abzugeben? Bin mir nicht sicher, ob du das geschrieben hast, aber war der Hund deiner Schwester die Situation von Anfang an gewöhnt?

    Es kommt darauf an. Wenn in diesem Fall das Betreuungsproblem kurz- bis mittelfristig nicht gelöst werden kann, ja, dann würde ich auch zur Abgabe raten. In großen Teilen kann man sein Leben ja schon planen und damit den Hund entsprechend einplanen. Das finde ich auch eine wichtige Voraussetzung für die Hundehaltung. Ist man bereit, sein Leben ein stückweit nach dem Hund zu richten? Vor Schicksalsschlägen ist natürlich keiner gefeit. Aber wie gesagt, wenn DANN keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann, würde ich es nicht ausschließen, dass eine Abgabe eventuell besser wäre.


    Meine Schwester hat sich den Hund in den letzten Zügen ihres Studiums geholt. Da hatte sie viel Zeit, war daheim. Die gesamte Familie hat ihr abgeraten, sie solle doch bitte abwarten, bis sie im Job fest im Sattel sitzt. Zudem hatte sie Hunde vom "Vermehrer" ins Auge gefasst... Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich, wie man so schön sagt... Und wie gesagt, dann passte der Hund plötzlich nicht mehr ins Leben und wurde rumgereicht.


    Ein Glück hat sie mittlerweile den Job gewechselt und hat nun geregeltere Arbeitszeiten. Trotzdem wird der Hund unter der Woche weiterhin jeden Tag neun Stunden allein sein. Alles andere als ideal, aber immerhin besser als das Rumgereiche. Ich (und ich denke viele andere aus dem Forum auch) hätten unter diesen Umständen keinen Hund.

    das hat rafile1985 eher in meine aussage hineingelesen und ich denke, das ist nicht an dich adressiert gewesen ;)

    Ja, genau. War an Oskar512 gerichtet.

  • Plan Z (oder vielleicht schon eher D) wäre, den AG zu wechseln. Denn den Hund mitnehmen geht auf keinen Fall und ich glaube nicht, dass mir mein Chef wegen einem Hund dermaßen entgegen kommt, dass ich dauerhaft auf Geschäftsreisen verzichten dürfte.


    Ich betone auch immer wieder, dass ich die Pläne VORHER genau durchdenke.
    Plan A wäre im Idealfall: Schwiegervater kümmert sich. Der Hund würde ihn von Anfang an kennen lernen und eh immer wieder mal mit uns dort sein.


    Plan B: professionelle Betreuung 1 (die bekommen Geld dafür, also ist die Wahrscheinlichkeit schon mal geringer, dass es einfach mal nicht klappt


    Plan C: professionelle Betreuung 2 als Backup.


    Ich danke euch auf jeden Fall für eure Gedankenanstöße, hat mir sehr weitergeholfen.

  • Oskar, in diesem Fall war der Hund es aber auch nicht von Anfang an gewöhnt. Dass er damit später plötzlich Probleme hatte, kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Wenn dieser Hund lieber 9 Stunden alleine ist, als betreut zu werden, okay, aber DAS wiederum wäre für mich ein No-Go.

  • Ist dein Schwiegervater bereit die nächsten Jahre wochenweise komplett für deinen Hund zu sorgen?


    Also... Ich frage nur... Meine Familie würde mir was husten, wenn ich mir einen Hund anschaffe und die den dann Tag und Nacht über eine Woche einmal im Monat hüten (und anfangs erziehen) sollen. Und erst recht meine Schwiegereltern... Die hatten ja aus gutem Grund lange keinen eigenen Hund und als die Zeit für eine Betreuung da war, haben sie sich ihren eigenen Hund geholt.

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