Wäre das einem Hund zumutbar?

  • Guten Morgen!


    Ja, es ist schon keine leichte Situation. Ich habe natürlich auch Angst, einen Hund ,,zu erwischen", mit dem ich super klar komme, solange er bei mir ist, der aber tatsächlich durchdreht, wenn er weg muss. Auf gar keinen Fall würde ich den Hund ,,nur mal so zum Testen" anschaffen wollen und wenn's nicht klappt: Shit happens. Das wäre einem potentiellen Familienmitglied doch sehr unfair gegenüber.


    Wenn der Labrador doch nur kleiner wäre, würde der vermutlich generell recht gut vom Wesen passen.. Aber es ist mir doch ein wenig zu riskant, am Ende doch einen 60cm Rüde heranzuziehen. Außerdem wäre mir ein Hund lieber, der zwar robust vom Körperbau ist, ich ihn im Notfall aber doch alleine eine Treppe hochschleppen könnte- mehr als 20kg dürften es also nicht sein.


    Schwierig! Ich werde mich mal mit Betreuungsmöglichkeiten genauer auseinandersetzen, wenn euch noch potentielle Rassen einfallen würden, wäre das echt klasse. Und an die, die das Vorhaben ablehnen: Macht euch bitte keine Gedanken, dass ich jetzt überstürzt losrenne und einen Hund hole, die nächsten Monate, vielleicht das ganze Jahr, wird das eh noch nichts, da ich da die Projektsituation noch nicht konkret genug einschätzen kann.

  • Ich passe ja oft auf den Hund eines Freundes auf, der immer lange arbeitet. Dieser Hund (ein Shih Tzu) ist es von klein auf gewohnt, auch mal woanders zu sein. Wenn ich mal nicht kann, geht er in eine Hundepension.
    Für den ist es in etwa so wie es für Kinder ist, in den Kindergarten zu gehen. Er verhält sich auch so ^^. Er kommt gern her (ich habe zwei Hunde und er findet andere Hunde toll), Herrchen ist dann auch erstmal abgemeldet. Wir fahren jeden Tag in den Wald, und das findet er auch klasse. Wenn sein Herrchen ihn dann abholt, freut er sich natürlich auch einen Keks, aber er freut sich auch, wenn er zu uns kommt. Die Hundepension ist für ihn auch nochmal ein Highlight, weil da eben viele andere Hunde sind, mit denen er spielen kann (mit meinen geht das nicht).
    Also, der hat schon ein schönes und ausgefülltes Leben.


    Shih Tzus sind aber auch solche kleinen Sonnenscheinchen. Er freut sich, wenn er herkommen kann, er freut sich, wenn es mal in die Hundepension geht und er freut sich, wenn er abgeholt wird.
    Deshalb wäre das auch gleich ein Rassevorschlag für dich (das Fell kann man kurz halten). Du musst dir halt bewusst sein, dass du im Grunde so etwas wie Dogsharing betreiben würdest.

  • Ich habe ja zwei Shelties, einmal Mamakind und einmal Sensibelchen pur. Die würden dein Programm ziemlich locker nehmen. ;) Klar, eine grosse Hundepension wäre nicht drinn, das wäre to much. Aber es gibt auch kleinere Pensionen, private Dogsitter oder sie werden in kleinen Gruppen von 2-3 Hunden zusammen gehalten (hier in der Schweiz jedenfalls möglich).


    Ein Sheltie ist sicherlich sensibel, aber der fällt nicht gleich aus dem Pelz wenn etwas krumm läuft ;) Ich bin letztes Jahr ca 4 Wochen verreist ohne Hunde (über das Jahr verteilt). Ich hab mehrere Freunde, die sie gerne zu sich nehmen. Das ist überhaupt kein Problem, die benehmen sich die ersten Tage wie Musterschüler, werden von A bis Z verwöhnt. Klar freuen sie sich sehr wenn ich dann wieder da bin, aber in der Urlaubsbetreuung waren sie auch nicht unglücklich.
    Es sind auch keine Hunde die jeden Tag ein riesen Programm möchten. Während wir im Urlaub waren, hatten beide keinen Hundesport (ansonsten sind wir locker 3x pro Woche im Training, Turniere, Joggen, Wandern etc aber weil ich das möchte, nicht weil sie das zwingend brauchen) und haben dies auch überhaupt nicht eingefordert. ;) Sie gewöhnen sich sehr schnell an einen Ablauf, nehmen Sachen gerne an, aber sind auch nicht traurig wenn weniger los ist.



    Ich bin ja immernoch für den Zwergschnauzer :D

  • Finde ich super, dass Du so lange warten willst, bis Du Dein Projekt einschätzen kannst :)
    Das macht doch vieles leichter.
    Und wie gesagt "hin und wieder" geht das - im Grunde bin ich z.B. pro Quartal einmal für eine Woche weg - das geht schon irgendwie :)
    Wobei mir persönlich da wichtig war, dass ich einen professionellen Dienstleister habe, dem ich Smartie anvertrauen kann, aus unterschiedlichen Gründen:


    1. ich muss mich 100% darauf verlassen können, dass er mir Smartie abnimmt - sind die Flüge erstmal gebucht, kann ich eine Absage nicht mehr auffangen.
    2. ich kann, wenn ich dann mal unterwegs bin nicht einfach umdrehen, wenn es Schwierigkeiten gibt
    3. mir war wichtig, dass ich vorgeben kann, wie mit dem Hund umgegangen wird. Das geht bei Privat halt (verständlicherweise) nicht


    Was auch noch pro kleinerer Hund für Dich ist:
    In den meisten Pensionen sind die Preise nach Größe gestaffelt, je größer der Hund, desto höher der Preis ;)


    Hm, muss es für Dich unbedingt ein Welpe sein?
    Warum nicht bereits ein ausgewachsener Hund aus dem Tierheim oder Züchter-Rückläufer?
    Ich denke, da wäre evtl. der Charakter besser einzuschätzen?
    Ansonsten fallen mir bei den Stichworten "robust und klein" automatisch Terrier ein ;)
    Die ja evtl. auch genug "Biss" und Eigenständigkeit haben, mit der Situation gut klar zu kommen :D
    Vielleicht so ein kleiner Norwich oder Norfolk oder so?

  • Ich würde mir die Frage stellen:


    Für was habe ICH einen Hund, wenn ich ihn mind. 2/3 meiner Zeit fremdbetreuen lassen muss. Dann verzichte ich momentan lieber auf einen Hund.

  • Ich würde mir die Frage stellen:


    Für was habe ICH einen Hund, wenn ich ihn mind. 2/3 meiner Zeit fremdbetreuen lassen muss. Dann verzichte ich momentan lieber auf einen Hund.

    Aber ist doch nicht mindestens 2/3 - bei dem Beispiel oben, dass den "worst-case" darstellt sind es nicht ganz die Hälfte ...
    MIR wäre das zu viel, aber .. übertreiben hilft doch auch nicht ;)


  • Oh, ich bin überhaupt nicht auf einen Welpen festgelegt, im Gegenteil. Meine Vermutung wäre aber, dass man einen jungen Hund besser daran gewöhnen könnte, regelmäßig zu pendeln, mal in andere Hände zu müssen usw. Bei einem erwachsenen Hund könnte sich vielleicht eher herausstellen, dass er überhaupt nicht alleine bleiben kann o.Ä.
    Terriern wird ja oftmals nachgesagt, dickköpfig und jagdtriebig zu sein. Ich würde den Hund aber wenn auch gerne mal im Wald und auf Wiesen ohne Leine laufen lassen können, daher weiß ich nicht, ob so ein Hund das richtige wäre.


    Genau deine aufgezählten Gründe treffen auch auf mich zu. Ich kann den Hund auf berufliche Reisen (sind fast nur noch im Ausland unterwegs) nicht mitnehmen und nur in seltenen Fällen und mit genug Vorlauf mal um eine Woche verschieben. Ansonsten muss ich mich 100%ig verlassen können. Bei einem jüngeren Hund, der noch erzogen werden müsste, hätte ich natürlich auch keine Lust, dass meine harte Arbeit durch eine reine Privatperson in 2 Wochen wieder zunichte gemacht wird, aber das weiß man vorher natürlich nie genau...



    @Dackelbenny: 2/3 ist wirklich übertrieben ;) Aber wie gesagt, es soll ja auch Menschen geben, die ihren Hund plötzlich durch wechselnde Arbeitsbedingungen täglich, nahezu jede Woche fremdbetreuen lassen müssen- würdest du von denen dann erwarten, dass sie ihr Familienmitglied abgeben? Dann gewöhne ich einen Hund doch lieber von Anfang an die Situation. Wer weiß auch, wie meine berufliche Situation in ein oder zwei Jahren ist- vielleicht wechsel auch ich den Arbeitgeber und muss beruflich deutlich weniger weg. Ich kann leider nicht in die Glaskugel schauen. Wobei das manchmal sehr praktisch wäre! :)

  • @Dackelbenny: 2/3 ist wirklich übertrieben Aber wie gesagt, es soll ja auch Menschen geben, die ihren Hund plötzlich durch wechselnde Arbeitsbedingungen täglich, nahezu jede Woche fremdbetreuen lassen müssen- würdest du von denen dann erwarten, dass sie ihr Familienmitglied abgeben?

    Stimmt, da hab ich etwas übertrieben.


    Das ist was ganz anderes ob ich mir einen Hund zulege wenn ich vorher schon weiß, dass ich sehr oft keine Zeit für ihn habe oder ob es sich durch eine veränderte Lebenssituation so ergibt.

  • Stimmt, da hab ich etwas übertrieben.
    Das ist was ganz anderes ob ich mir einen Hund zulege wenn ich vorher schon weiß, dass ich sehr oft keine Zeit für ihn habe oder ob es sich durch eine veränderte Lebenssituation so ergibt.

    Warum ist das deiner Meinung nach was anderes? Der Hund müsste in beiden Fällen damit klar kommen- im Fall eines AG-Wechsels vielleicht sogar deutlich plötzlicher. Versteh mich nicht falsch, ich bin für kritische Meinungen auch durchaus dankbar, deswegen habe ich diesen Thread eröffnet. :)

  • Also wenn der Hund in der Betreuung eine zweite feste Bezugsperson hat, dann sehe ich da gar nicht so das große Problem. Gibt ja auch einige, wo der Hund häufig bei den Eltern untergebracht wird, das ist ja auch nichts anderes. Ich denke, dass die meisten Hunde, insbesondere wenn sie von klein auf dran gewöhnt werden, das gut mitmachen.


    Aber man weiß eben vorher nicht, ob der Hund das in einer Hundepension wirklich so toll findet. Einige Hunde kommen gar nicht gut zurecht einfach in ein großes Rudel gesteckt zu werden und sind da eher gestresst. Ich fände da immer ein Privathaushalt besser, wo vielleicht noch ein weiterer Hund oder so lebt. Leider sind Privatpersonen aber nicht so zuverlässig, wie gewerbliche Pensionen. Die Pensionen leben schließlich davon und sagen in der Regel nicht einfach, dass sie heute mal keine Zeit haben, krank sind oder ab morgen keinen Bock mehr haben den Hund zu betreuen. Eine zuverlässige gute Betreuung ist da leider nicht so einfach zu finden. Es ist aber gar nicht so schlimm, wenn die Erziehungsmethoden dieser Person etwas lascher sind, der Hund kann gut unterscheiden, bei wem er ist und welche Regeln da gelten ;)


    Mir persönlich würde es das Herz brechen meinen Hund so oft abzugeben. Aber mein Hund hätte da weniger ein Problem mit, wenn die Betreuung gut ist.

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