Wäre das einem Hund zumutbar?

  • Ich finde es immer komisch, wenn hier nach Meinungen gefragt wird und doch am Ende nur gegengeredet wird.Eine feste private Betreuungsperson zu finden, kann echt schwer sein. Ja, es gibt Leute, die keinen eigenen Hund halten können und die sich freuen, wenn ie gelegentlich einen zum Gassi oder übers Wochenende dahaben. Aber der Grund für die Personen keinen Hund zu besitzen, ist, dass sie oftmals unter der Woche keine Zeit haben, sich einen Hund körperlich nicht zutrauen o.ä. Und die Leute, die privat auf deinen Hund aufpassen, sind nicht selten unzuverlässig, denn in letzter Konsequenz hängt das Problem ja dir an der Backe.
    Und bei einer Pension musst du zu den bereits genannten Problemen auch bedenken, dass das einfach extrem viel kosten kann. Kannst du dir das leisten eine Vollzeitbetreuung zu bezahlen, ggf. sogar eine Einzelbetreuung?


    Solange man "jemanden" hat, der mit dem Hund zwischendurch kurz rausgeht, gilt für normale Arbeitstage. Aber doch nicht für 1-3 Wochen...

    Finde ich nun eben nicht, dass die TE gegenredet- sie erkundigt sich, liest sich andere Meinungen durch und reagiert angemessen- außerdem wird der Hund nicht nächste Woche angeschafft.
    Da ist doch eine Menge Überlegung und Planung vorhanden, was mir wirklich gefällt.


    Ich persönlich würde mir unter den Umständen zwar keinen Hund ins Leben holen, aber das hat uU auch mit einem Mangel an Vorstellungskraft meinerseits zu tun.
    Möglich ist da viel.

  • Hey Czarek,


    das es vermutlich nicht leicht sein wird, eine feste Betreuung zu finden, bin ich mir absolut bewusst. Deswegen mache ich mir ja so genau Gedanken und würde erst das genau abklären (mit Plan B und C), bevor ein Hund einzieht.


    Ich lege hier jetzt nicht mein Gehalt offen, aber wenn ich sage, dass ich mir eine entsprechende Betreuung leisten könnte, dann ist das so. Wäre dies nicht der Fall, bräuchte ich mich mit dem Thema erst gar nicht weiter beschäftigen.


    Und nochmal, ich bin zu 90% keine 2 oder gar 3 Wochen am Stück weg, ich bin bis auf absolut seltene Ausnahmen (Das ist in den letzten 3 Jahren genau einmal vorgekommen) nie auch übers Wochenende weg. Wenn ich die letzten Male in einem Projekt gearbeitet habe, bin ich Montagmorgens zum Kunden gefahren und Donnerstagabends wieder Zuhause gewesen. Oder ich bin Montagabends irgendwo hingeflogen und kam Freitagabends wieder.

  • Genrell bin ich einer Meinung mit Shaela. Ich würde mir unter diesen Umständen eher keinen Hund anschaffen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es funktioniert, auch ohne dass der Hund durch die Abwesenheiten megatraumatisiert ist. Wie geschrieben wurde, kann es aber eben auch sein, dass es nicht funktioniert.
    Die Lösung mit dem Schwiegervater fände ich am elegantesten und drücke die Daumen, dass dies im Fall der Fälle klappt.


    Allerdings, wenn doch in 3 - 4 Jahren ohnehin ein erneuter Wechsel der Lebensumstände ansteht, wenn ich richtig verstehe wegen geplanter Kinder, dann würde ich bis dahin warten bzw. bis das Kind/die Kinder etwas älter sind und zusehen, bis dahin immer mal Pflegehunde, Gassihunde o.ö. zu haben. Nicht, weil Hunde sich nicht an neue Lebensumstände gewöhnen könne (das können sie zum Glück), sondern weil die nächsten Jahre ein bisschen wie eine Zwischenphase klingen und ich die persönlich auch so abreißen würde.
    Wie gesagt, vermutlich würde das alles auch irgendwie funktionieren, aber ich würde es eben eher lassen.


    Bei den Infrage kommenden Rassen fällt mir mal wieder der Pudel ein. Da müsste man allerdings mit den Locken leben, die zwar auch kurz getragen werden können, aber eben kein Kurzhaar sind. Das nicht wunschgemäße Fell wäre aber der einzige "Nachteil", ansonsten würde es soweit ich es verstanden habe von Größe, Wesen, notwendiger Verträglichkeit und Aufgeschlossenheit, Auslastungsbedürfnis etc. passen.

  • Ja, den Einwand verstehe ich, aber: Ich weiß nicht genau, was in 3-4 Jahren ist. Vielleicht bin ich bis dahin nicht mehr mit meinem Partner zusammen (was ich nicht hoffen will, aber mal ehrlich, wer weiß das schon?) oder ich werde krank oder oder oder.


    Wenn ich so an die Sache rangehe, habe ich vermutlich in 10 Jahren noch keinen Hund, weil es immer etwas geben wird, was nicht optimal passt oder sich irgendwann ändert und der Hund dann umgewöhnt werden muss, obwohl er es vielleicht jahrelang anders gewöhnt war, was ich persönlich als problematischer ansehe, als wenn der Hund es von Anfang an nicht anders kennt und immer mal wieder von einer Person betreut wird, die er gut kennt, akzeptiert und die sich gut kümmert.


    Ich werde irgendwann die nächsten Monate mal beim zukünftigen Schwiegervater vorfühlen und schauen, was er so sagt. Ansonsten beschäftige ich mich weiter mit Plan B und C.


    Ich werde mir auch einen Pudel mal noch näher anschauen (auch zu dem habe ich bereits ein bisschen was überflogen), wobei ich eigentlich nicht so ein Fan von dem gelockten Fell bin, aber das soll dann, wenn alles andere passen würde, nicht das Ausschlusskriterium sein.

  • Allerdings, wenn doch in 3 - 4 Jahren ohnehin ein erneuter Wechsel der Lebensumstände ansteht, wenn ich richtig verstehe wegen geplanter Kinder, dann würde ich bis dahin warten bzw. bis das Kind/die Kinder etwas älter sind


    Aber das wären dann noch gut 10 Jahre.... Ich habe ewig so eine Zwischenphase gehabt, und man weiß ja, dass Leben das ist, was passiert während man plant oder wie war das?
    Es ist nicht ganz einfach und vielleicht nicht optimal, aber vielleicht gibt es den optimalen Zeitpunkt auch nicht.
    Ich würde (oh Wunder) zu einem nicht mehr ganz jungen Hund tendieren, sondern vielleicht zu einem etwa 3-4-jährigen. Man muss eben nur den richtigen finden, der das gut mitmacht, ein Sonnenscheinchen eben. Und das ist sicher nicht ganz einfach.

  • Oh, was ich vergessen habe, es wurde auch schon geschrieben: es ist auch für den Menschen nicht immer leicht, das längere Getrenntsein vom Hund zu verknusen. Ist natürlich typabhängig. Ich habe einen Job abgesagt, der beinhaltet hätte, dass ich mindestens eine, besser aber zwei Wochen ohne Elvis woanders bin. Bzw. habe ich sogar zuerest zugesagt und als ich das Ganze organisieren wollte, habe ich gemerkt, dass ich das überhaupt nicht möchte und musste dann wie ein Idiot zugeben, dass ich mich überschätzt hatte. Zum Glück war das sehr früh im Prozess, so dass für niemanden Probleme entstanden sind.


    Wenn ich so an die Sache rangehe, habe ich vermutlich in 10 Jahren noch keinen Hund, weil es immer etwas geben wird, was nicht optimal passt oder sich irgendwann ändert und der Hund dann umgewöhnt werden muss, obwohl er es vielleicht jahrelang anders gewöhnt war, was ich persönlich als problematischer ansehe, als wenn der Hund es von Anfang an nicht anders kennt und immer mal wieder von einer Person betreut wird, die er gut kennt, akzeptiert und die sich gut kümmert.

    Kommt halt drauf an.
    Das Leben ändert sich ja ohnehin immer wieder, es passieren ungeplante Dinge, mit denn Hund und Mensch zurechtkommen müssen. Das ist eben so, lässt sich nicht ausschließen und es wäre bizarr, sich aufgrund reiner Eventualitäten den Wunsch nach einem Hund zu versagen.


    Aber wenn man schon die Möglichkeit hat, zu planen und Dinge einigermaßen vorhersehbar sind, macht es doch Sinn, die in die Überlegungen miteinzubeziehen. Das tust du ja auch.
    Wie gesagt, gehen wird es letztlich immer irgendwie, es gibt Hunde, die in den absonderlichsten Lebensumständen leben und bei dir ist es ja nicht einmal extrem. Dennoch würde ich mir wie gesagt an deiner Stelle momentan eher keinen Hund anschaffen. Ich bin aber ja nicht du.


    Man muss ja auch nicht unbedingt einen Hund haben, so schön es auch ist.
    Aber vielleicht ist es ja eine Idee, sich bei Leinentausch oder so zu registrieren, so dass du Hunde sitten kannst und vielleicht auch mal über mehrere Tage einen Hunde betreust. Die verhalten sich dabei zwar immer noch anders, als wenn sie bei einem wohnen (viel, viel wohlerzogener eben), aber es wäre auch ein gewisser Testlauf für das Leben mit Hund und gleichzeitig lernst du sozusagen auch die andere Seite kennen, wie Hunde sich bei den Betreuern geben.

  • Aber das wären dann noch gut 10 Jahre.... Ich habe ewig so eine Zwischenphase gehabt, und man weiß ja, dass Leben das ist, was passiert während man plant oder wie war das?
    Es ist nicht ganz einfach und vielleicht nicht optimal, aber vielleicht gibt es den optimalen Zeitpunkt auch nicht.

    Vielleicht sehe ich das anders, weil ich es bei mir anders empfunden habe. Bei mir wäre ein Hund ziemlich lange nicht optimal gewesen, gegangen wäre es aber immer. Von meiner Seite aus und vermutlich auch von dem hypothetischen Hund aus.


    Elvis kam aber erst, als es wirklich gepasst hat und das genieße ich sehr. Natürlich ist möglich, dass sich mein Leben auch wieder ändert und damit auch mein Leben mit Elvis. Das werden wir ggf. dann sehen und hoffentlich gute Lösungen finden.
    Aber wie gesagt, ich hätte mir in einer vergleichbaren Situation eben keinen Hund angeschafft.

  • Das kann sein - ich habe oft überlegt, dass ich eigentlich schon viel mehr Hunde hätte haben können, z. B. als Studentin.
    Die hätten dann eben einfach nur nicht krank werden dürfen.

  • Wenn ich so an die Sache rangehe, habe ich vermutlich in 10 Jahren noch keinen Hund, weil es immer etwas geben wird, was nicht optimal passt oder sich irgendwann ändert und der Hund dann umgewöhnt werden muss, obwohl er es vielleicht jahrelang anders gewöhnt war, was ich persönlich als problematischer ansehe, als wenn der Hund es von Anfang an nicht anders kennt und immer mal wieder von einer Person betreut wird, die er gut kennt, akzeptiert und die sich gut kümmert.

    Manchmal ist es halt auch einfach so, dass man auf gewisse "Dinge" warten muss. Ich weiß, ist heute aus der Mode, aber kann trotzdem immer mal wieder vorkommen.


    Ich wollte seit ich 2004 ausgezogen bin einen eigenen Hund. Erst ging es nicht von finanziellen Gesichtspunkten her. Dann wäre es aus finanzieller Sich ohne Weiteres gegangen; es fehlt zu diesem Zeitpunkt aber die Zeit.


    Schlußendlich ergab sich 2014 (da war mein Hundewunsch also schon 10 Jahre alt ;) ) die für mich optimale Gelegenheit und die habe ich dann ergriffen. Und ich wette, wenn ich damals meine Situation hier im Forum geschildert hätte, hätten mir sicher 80% abgeraten.


    Du bist die einzige, die deine Lebenssituation umfassend beurteilen kann... Wenn du der Meinung bist, so eine gute Gelegenheit zur Hundeanschaffung wie jetzt, bekommst du in deinem Leben so schnell nicht mehr, dann schaffe dir eben einen Hund an. Im Endeffekt triffst du die Entscheidung.


    Ich würde mir unter diesen Umständen (selbst, wenn es mit der Betreuung durch den Schwiegervater klappt) weiterhin keinen Hund anschaffen. Aber ich bin auch ein gebranntes Kind, weil wie gesagt der Hund meiner Schwester laufend "rumgereicht" wird und die Kleine das eben (auch aufgrund ihrer Gesundheit) sehr sehr schlecht verträgt...


    Apropos Betreuung finden... Wenn ich mich erinnere, wer mir alles angeboten hat, auf Newton aufzupassen, bevor ich ihn hatte... :lol: Von denen hat keiner auch nur ein einziges Mal auf ihn aufpassen können/wollen... Und Newton ist wie gesagt ein vollkommen unkomplizierter Hund, der sich super leicht einfügt. Aber dann hat man doch keine Zeit, oder mmmhhhh, er ist halt schon ein bisschen größer geworden, als man sich anfangs vorgestellt hat, oder oder oder. Die Ausreden sind endlos...


    Im Moment habe ich eine Person, die wirklich gerne und ohne größere Umstände auf ihn aufpasst. Das ist so ein Arrangement "Nimmst du meinen, nehm' ich deinen." ABER: Eine professionelle Betreuung habe ich immer in der Hinterhand, wo ich ihn notfalls unterbringen kann bzw. wo er von meiner Freundin hingebracht werden kann, sollte ihr was dazwischen kommen, während sie ihn betreut.


    Also bitte verlasse dich auf keinen Fall darauf, wenn dir jetzt jemand bezüglich eines fiktiven, noch nicht existenten Hundes sagt, ich pass auf ihn auf. Oft ist das leider dann nicht so, wenn es hart auf hart kommt.

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