Neulich am Ortsrand...
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An der Kasse unseres Futterladens unterhielt sich ein Mann fast weinend mit der Verkäuferin:
Er sei Besitzer einer Englischen Bulldogge, die dank ordentlicher Erziehung auf dem Feldweg ausserhalb der Bebauung frei laufen darf. Es war im Spätherbst, der Mais war reif. Aus diesem Maisfeld brach plötzlich ein ausgewachsener Keiler hervor und griff geradlinig Hund und Herrchen an. Der Rüde ging nun seinerseits zum Angriff über, schnappte dem Keiler in die Keule und sorgte dafür, dass der Keiler abdrehte und die Flucht ergriff. Nach etwa 30m stellte der Hund die Verfolgung ein und kehrte zu seinem geschockten Herrchen zurück.
Der Vorfall wurde von einem auf einem Hochsitz befindlichen Jäger (nicht der Revierförster!) beobachtet. Der Jäger eilte zum Hundehalter, verlangte den Perso und drohte ein Verfahren an, da der Hund gewildert habe!!! Hier steht mal Aussage gegen Aussage. Der Halter war völlig verzweifelt.Neben der Tatsache, dass der Hund berechtigt seinen Herren verteidigt hat, stellt sich mir noch die Frage, warum die sich inflationär vermehrenden Wildschweine nicht stärker dezimiert werden im nahen Umkreis von Siedlungen? Oder ist Keiler Kunibert intelligenter als seine Jäger?
Oder haben wir in unserem Land ein ganz anderes Problem? Ich versuche eine Erklärung, damit jeder mal darüber nachsinnen kann. Entscheiden werden wir das hier sicher nicht...
Die These lautet: ZU VIELE MENSCHEN (Gesamtbevölkerung in D mit Grauzone etwa 90 Millionen!!) HALTEN ZU VIELE HAUSTIERE. (Ich weiss mir gehts auch so)
Die Natur hat ein inneres Gleichgewicht entwickelt, das allen Arten eine Lebensberechtigung in der für sie jeweils artgerechten Umgebung geschaffen hat. Ohne menschlichen Einfluss hielt sich dieses System in der Waage. Selbst nach grossen Naturkatastrophen pendelte es sich immer wieder ein. Dann kam der Homo Sapiens... Wieviel Mensch er-trägt unser Planet? Viele Forscher sagen, dass auf einen Quadratkilometer fruchtbaren Bodens nur 12 Menschen leben dürfen, damit neben den Gebäude- und Anbauflächen (gemeint ist vollständige Selbstversorgung aller Menschen und Tiere des Landes!) noch genug Raum für unberührte intakte Natur bliebe. Meine Gemeinde ist sehr ländlich strukturiert und weist 65 Personen pro Quadratkilometer Bodenfläche (nicht "fruchtbaren Bodens"!) aus. Die Gemeinde hat ca. 6750 Bewohner, nach obiger Rechnung dürften es also nur 1245 Menschen sein. In ganz D würde die Bevölkerung nur etwa 16 Millionen betragen. Entsprechend weniger Haustiere gäbe es...Es hat viele Tierversuche zum Thema Mindestplatzangebot für Nutztiere gegeben. Immer wieder wurde festgestellt, dass jedes Individuum eine gewisse Sicherheitszone benötigt, also einen Mindestabstand zum Nächsten. Wird dieser Abstand wenig unterschritten, kommt es zu Rangeleien. Wird der Abstand aber massiv und dauerhaft unterschritten, kommt es zur Tötung von Artgenossen und zum Kanibalismus. Schaut einfach in die Zeitung, dann könnt Ihr leicht ablesen, wo wir gerade stehen. Und Mutti M.ruft zum fröhlichen Kinderkriegen auf, damit ein fragwürdiges Rentensystem nicht in ihrer Amtszeit kippt... Der Planet wächst nicht mit, auch unser Land hat fixe Grenzen.
Der Keiler ist nicht böse, er verhielt sich völlig normal, ebenso der Hund. Für beide scheint unsere bäuerlich- ländliche Umgebung schon zu eng zu sein...
Grübelnde Grüsse vom Bodenseehinterland
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Ich weiß nicht so recht, was Du uns sagen willst.
Sollen wir keine Kinder mehr bekommen?
Soll die Menschheit aussterben, damit wieder mehr Platz für Wildtiere da ist?
Natürlich ist der Planet überbevölkert. Aber wie will man dem Herr werden?
Übrigens plädiert nicht nur "Mutti M." fürs Kinderkriegen. Eine weitaus mächtigere Institution, weil nämlich weltweit vertreten, ist nach wie vor gegen Empfängnisverhütung. Katholische Kirche nennt sie sich.
Ach übrigens, in Berlin kommen die Wildtiere in die Stadt, wegen des guten Futterangebots und nicht weil wir hier unsere Wälder abholzen.
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.....Oder ist Keiler Kunibert intelligenter als seine Jäger?
......
Definitiv, ja - die Schweinis sind reichlich schlau, da wird Dir jeder Jäger ein Liedchen von singen, daß die echt schwer zu kriegen sind..... Außerdem sind sie halt auch net ganz ungefährlich, gerade für die Hunde, die bei der Jagd eingesetzt werden, weil die Viecher äußerst wehrhaft und zäh sind....
Das Einzige, was der Mensch dazu beiträgt: immer weniger Wohnfläche für die Viecher, denke ich, und außerdem lecker Maisäcker in Wohnsiedlungsnähe, wo die Viecher sich im Schlaraffenland wähnen... und schon sind solche Vorfälle vorprogrammiert.....
Außerdem: was für natürliche Feinde hat schon ein Wildschwein hierzulande?
Guckst Du dazu z.B. hier:
Wildschweinjagd: 5 Tipps zum Erfolg - PIRSCHER Blog -
Vielen Dank für Deine Antwort!
Die Frage nach einer "menschenwürdigen" Reduktion der Überbevölkerung stelle ich mir eben auch, nachdem ich mich mit den vorgenannten Dingen befasst hatte. Und nein, abschaffen sollen wir uns natürlich nicht, ausser wir sind so dumm und führen Kriege. Und die Kirchen habe ich mir erspart, denn ich halte sie für überflüssig. Auch wenn ich weiss, dass die KK unter Pillen- Paule unvorstellbare Geldmengen in die Pharmazeutische Industrie gesteckt hat, um jede Weiterentwicklung der Verhütung zu bremsen. Statt dessen wird jede Pillen-Generation gefährlicher für die Frauen, als sollten sie bestraft werden.Wenn also Kirche und Regierende sich einig sind, dass mehr Menschen mehr Geld für ihre Zwecke erzeugen, dann liegt es wohl an jedem Einzelnen, sich Gedanken zum Thema zu machen, oder? Ich kann das Gelabere der Offiziellen jedenfalls nicht mehr hören. Die "Verblödung der Massen" ist wohl das Ziel der "Oberen" um ihre eigenen Ziele (mehr Geld und Macht) leichter zu erreichen.
Da ich ein eher aufmüpfiger Mensch bin, den all die warnenden Hinweise auf die Ursachen und Folgen der weltweiten Überbevölkerung umtreiben, habe ich diesen Beitrag geschrieben.
Was Du über die Wildtiere in Berlin schreibst, ist natürlich erstmal richtig. Ich frage mich aber, warum die Tiere im Wald nichts mehr finden. Oder haben sie sich wegen permanenter Störungen durch ruhesuchende Städter sosehr an uns gewöhnt, dass sie das Stadtleben nicht mehr abhält?? Und wozu gibt es die Müllabfuhr... oder anders: warum ist das Nahrungsangebot in der Stadt grösser als in der freien "Wildbahn"? Vielleicht haben die Tiere auch nur gelernt, dass sie in der Nähe menschlicher Behausungen nicht bejagt werden?
Ich suche nach Lösungen, die gern auch langfristig angelegt sein können. Und da wir auf unsere Obrigkeit lange warten können, ist also die Frage, ob JEDER EINZELNE aufgrund eigener Erkenntnis etwas zur Verbesserung beitragen kann? Oder brauchen wir für alles erst staatliche Anweisung???
Sorry Leute, aber ich mache mir echt Sorgen...
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Danke, Bieboss auch für Deine Antwort. Der Link war interessant!
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Und wozu gibt es die Müllabfuhr... oder anders: warum ist das Nahrungsangebot in der Stadt grösser als in der freien "Wildbahn"?
Wachsen im Wald Obstbäume?
Gibt es dort Gemüsebeete?
Jeder 5 Garten hat einen Teich mit leckeren Goldfischen und Koi. Waschbär, Fuchs und Reiher müssen sich gar nicht mehr anstrengen, um an Futter zu gelangen.
Und mit diesen Dingen hat die Müllabfuhr nun mal gar nichts zu tun.
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Die haben also sozusagen Selbstbedienung und lauter "Silbertabletts", auf denen ihnen ihre Nahrung präsentiert wird, in der Stadt....*gg
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Also, wenn ich das so lese, bin ich froh über unsere Schweine hier.
Dass eins von denen einen einfach so angreift, kann ich mir nicht vorstellen. Mir + Hund ist zwar mal eine Bache gefolgt (uiuiuiui), das war aber eins von den recht zahmen Schweinen, aus dem Hundeauslaufgebiet hier, die der Förster "Kuschelschweine" nennt.
Die "echten" Schweine in unserem Wald (kein Auslaufgebiet), treffe ich im Sommer fast jeden Tag, da ich oft sehr früh im Wald bin und habe keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade die Keiler hauen direkt ab, die älteren Bachen gucken, ob man ruhig zurückgeht und gehen dann ebenfalls inklusive gesamter Familie.
Keine Ahnung ob die Geschichte von dem HH so stimmt (kann natürlich so sein), kann aber auch sein, dass sein Hund tatsächlich ein Schwein gehetzt hat und er es nicht so sehen will, da er seinen Hund verteidigen will. Das kommt in den beiden Auslaufgebieten hier öfter vor und ging schon mehrmals schlimm für den Hund aus. Finde ich aber auch "ok", da das Schwein sich meiner Meinung nach wehren kann, wenn es von einem größenwahnsinnigen Hund gejagt wird.
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Ich suche nach Lösungen, die gern auch langfristig angelegt sein können.
Die einzige Lösung sehe ich darin, selber einen möglichst "positiven Fußabdruck" zu hinterlassen.
Schimpfen auf Kirche, Politik, Gott und die Welt ist so gar nicht zielführend, denn egal in welcher Religion, in welcher Kultur wir leben,: wir werden mehr!
"Naturvölker" vielleicht ausgenommen, aber ehrlich gesagt möchte ich nicht zurück in Zeiten, wo man in zugigen verräucherten Höhlen zusammen hauste, Frauen bei der Geburt, Männer bei der Jagd und Kinder an verschiedensten kleinen und größeren Unfällen und infolge von Infektionen starben.Man kann (wenn man möchte!) sich dagegen entscheiden (NUR für sich persönlich), keine Kinder zu bekommen.
Man kann darauf verzichten, Produkte aus Massentierhaltung zu essen, generell seinen Fleischkonsum in Bezug auf Menge und Herkunft überdenken.
Man kann Lebensmittel nicht wegschmeißen müssen, sondern nur soviel kaufen, wie man wirklich benötigt.
Man kann regionale Produkte einkaufen.
Man kann auf Flüge in den Urlaub verzichten.Und noch ganz vieles mehr.
Aber ändern kann man selber nur im ganz kleinen was: Bei sich selber!
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Ich weiß nicht so recht worauf Du hinaus willst ?
Also hier sind die Wälder voll mit Wildtieren. Nunja ... man muss schon genau hinsehen, je nach Jahreszeit sieht man sie mehr oder weniger. Auf unseren Wald-Wiesen-Feldrunden begegnen uns täglich Rehe, Hasen kommen im Frühjahr wieder, genau wie Füchse. Von den Wildschweinen sehe ich die Spuren, denen möchte ich überhaupt nicht begegnen bzw. meide die Stellen. Wildschweine können für Hunde sehr gefährlich werden und im Normalfall wissen Hunde das auch. Immer häufiger trifft man Waschbären, Dachse, Mader, Dammwild und dazu kommen Kraniche, Störche usw. Sie haben ja auch kaum natürliche Feinde, außer den Straßenverkehr und die Landwirtschaft.
Klingt alles sehr idyllisch .... außer wenn man jagdlich motivierte Hunde hat und das wir es aufgegeben haben im Garten viel anzubauen und ich weiß das Rehe gerne Rosen mögen . Wir wohnen umgeben von Feldern, aber die Rehe holen den Pudding im Garten
Abgesehen davon war ich letzten Sommer abends mit Hunden in einer Großstadt, Kaninchen fühlen sich dort anscheinend wohl Meine Dorfhunde fanden das sehr aufregend. Ich denke es geht den Tieren wie den Menschen, sie passen sich an die Umweltgegebenheiten an und ob das besser oder schlechter ist, keine Ahnung. Ich persönlich könnte nicht in der Stadt wohnen, da sind wohl einige Wildtiere flexibler -
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