Wurf mit zwei Rüden???
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Für mich hat das was von Frankenstein und Gott spielen.
Der Rassehund an sich ist ein ausschließlich durch Menschen erschaffenes Produkt. Gott hatte da wohl wenig zu sagen.
Es gibt keine Hunde, die "die Natur" geformt hat.
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Jeder kann ja etwas irgendwie gut oder nicht gut finden, aus welchen rationalen oder irrationalen Gründen auch immer. Das sei jedem unbenommen.
Es soll hier ja niemand künftig dazu verpflichtet werden, Doppelbelegungen zu machen, und es scheint ja auch kein neuer, gefährlicher Trend zu sein oder sowas, vor dem man warnen muss oder so.
Einen ernsthaften und interessanten Austausch von Informationen bereichert man nun nicht gerade durch "find ich irgendwie komisch". Kann man machen, muss man aber nicht.
Ich komme nicht dahinter, was du meinst. Rassehundezucht ist nicht natürlich, kein bisschen. Dann wäre jeder Züchter eine Art Frankenstein?
Jedenfalls wäre diese Aussage tatsächlich ein bisschen nachvollziehbar - Zucht pfuscht der Evolution ja gehörig ins Handwerk und "erschafft" damit vom Menschen geformte, unnatürliche Individuen (Monster?)
Doppelbelegung dagegen hat auf den individuellen Hund nicht den geringsten Einfluss und erschafft keine Monster.
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Auch wäre es eine Möglichkeit einerseits einen natürlichen Deckakt zu machen und gleichzeitig noch mit einem anderen Rüden künstlich zu besamen. Aber das wäre dann für manche sicher noch schlimmer.
Wieso schlimmer?
Die bisherigen Argumente, die Hündin würde zu mehreren Deckakten "gezwungen" und so weiter, die fielen ja dann weg, also müssten die, die das ganze obskur diffus unmoralisch finden, doch dann besser finden. (Wenn man logisch dran geht)Doppelbelegung wurde mehrfach als Möglichkeit genannt, die unsicherere künstliche Befruchtung quasi abzusichern, damit es nicht zu Einzelwelpen kommt. Fand ich recht einleuchtend.
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Für mich hat das was von Frankenstein und Gott spielen. Mir ist klar, dass das so vorkommt in der Natur. Aber welcher Rassehund schlägt sich schon in der Natur durch und vermehrt sich da weiter ausschließlich mit natürlich dem perfekten Partner?
Sicher versteht Ihr meine Meinung nicht und sicher kommt viel Gegenwind. Aber ich finde, dass man als Mensch nicht alles machen muss, was man machen kann. Ja, den Vorwurf muss ich mir gefallen lassen, dass es sicher eigentlich schon bei nur einem Rüden nicht ok ist, wenn der Mensch die zusammenführt, um Lebewesen zu züchten. Aber ich muss mich ja arrangieren mit der Welt, in der ich lebe. Und wenn es wenigstens alles liebevoll zugeht. Aber bei zwei Rüden beginnt für mich eine Art Zukunftshorrorvision, die ich nicht unterstützen will. Es ist ja schön, was alles möglich ist. Aber machen muss man es trotzdem nicht. Ich weiß, dass Hunde mehrfach belegt werden können. Können. Aber in der Natur kommt das doch wohl eher kaum noch vor bei reinrassigen Hunden und selbst wenn, dann wird die Hündin sicher nicht wählen, wer denn nun der beste Nachfolger als bester Deckrüde ist.
Für mich gibt es halt einfach einen Punkt, wo ich beim Fortschritt nicht mitschreiten möchte. Und der ist bei mir hier z.B. erreicht. Das kann man nun "doof" finden etc. Aber das ist halt meine Ansicht/Gefühl.Also, “in der Natur“ gibt es eh keine Rassehunde. Rassehunde hat der Mensch geschaffen. Für eine Hündin ist es in der Natur das normalste von der Welt, während der Läufigkeit gedeckt zu werden. Und es ist auch “in der Natur“ völlig normal, dass da mehrere Rüden zum Zug kommen können. Das ist sozusagen das natürliche (wortwörtlich!) Regulativ für genetische Vielfalt.
Unnatürlich (auch wortwörtlich!) ist eher die derzeitige, vom Menschen gewählte Praxis. -
Nachtrag: was denkst du denn, welchen biologischen Sinn das Hängen nach dem Deckakt hat?
Das ist kein romantisches “lass-uns-gemeinsam-das-Ausklingen-unserer-Liebe-geniessen“, das hat schlicht undergreifend den Grund, die Hündin für eine gewisse Zeit von weiteren Deckakten fernzuhalten und den Spermien des Rüden einen Vorsprung zu verschaffen.
Warum sollte es dieses (für beide Hunde unangenehmes bis schmerzhaftes) Verhalten geben, wenn es natürlich wäre, dass nur ein Rüde deckt?
Das wäre dochvöllig überflüssig. -
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Schon irgendwie interessant, wie absolut kein Argument gelten gelassen wird und wenn jemand auf die Einwände trotzdem ein valides Gegenargument hat, wird es lächerlich.
Das war kein valides Gegenargument auf das sich meine lächerlich bezog, sondern der Hinweis an mich, es gäbe Zuchtmiete und Miteigentum.
Und darauf braucht mich nun wirklich niemand hinzuweisen.
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Naja du sagst, dass Hunde in Liebhaberhaenden selten die ZZL machen, weil es den HH zu teuer, aufwaendig, ... ist. Es gibt aber mehr als genug Zuechter die vertraglich geregelt haben, dass solche Hunde bei ihnen in die Zucht gehen (bei entsprechender Eignung). Somit kommen natuerlich Hunde in Liebhaberhand in die Zucht. Weil die HH es vertraglich zugesichert haben.
Ich kenne z.B. einen Malizuechter, bei dem jede (!) Huendin nur mit dem Zusatz im Vertrag abgegeben wird, dass sie in dem Zwinger mind. 1 Wurf haben wird, wenn der Zuechter es will. -
Ich kenne z.B. einen Malizuechter, bei dem jede (!) Huendin nur mit dem Zusatz im Vertrag abgegeben wird, dass sie in dem Zwinger mind. 1 Wurf haben wird, wenn der Zuechter es will.
Solche Verträge kenne ich auch, weiß aber, daß sie nicht durchsetzbar sind. Genauso, die Klausel der Rüde muß dem Züchter auf Wunsch zur Belegung seiner Hündinnen kostenfrei zur Verfügung stehen.
Diese Klauseln schränken meine Rechte am gekauften Hund ein, der ja andererseits mit allen Rechten und Pflichten an mich verkauft wurde.
Laut Rechtsanwälte sind diese Klauseln ebenso wenig durchsetzbar, wie die Kastrationsklauseln der TSV.
Nur durch vertraglich vereinbartes Miteigentum kann das durchsetzbar sein.
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Das hab ich auch nicht behauptet. Allerdings ist es auch nicht so, das jeder gleich zum Anwalt rennt.
Und wenn der Zuechter Miteigentuemer ist, sieht die Sache eh nochmal anders aus (rechtlich). Einer der Gruende wieso es das bei meinen Hunden nicht gibt... -
...und was ändert das jetzt an der Tatsache, dass es bei einigen Rassen sehr häufig gemacht wird?
Bei namhaften DSH Zwingern gehen extrem viele Hunde nur in Miteigentümerschaft aus dem haus, damit man sich den Zugriff für die Zucht sichern kann.Ob alle Verträge im Streitfall haltbar wären, ist ein anderes Thema und ändert eben nichts daran, dass viele Hunde, die eigentlich nur als Liebhaberhund gekauft wurden, zur Zuchtmiete gehen. Auch wenn du es wohl nicht glauben willst.
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