Dackelwelpen im Zooladen Duisburg verkauft (Sat1 Doku)

  • Also wenn ich früher erwachsene Ratten wollte um mein Rattenrudel aufzustocken, musste ich nach Futterratten fragen. Im Lager in einem sehr kleinen Laborkäfig, durfte ich mir dann meine Tiere aussuchen.
    Das waren Ratten, die es im "Schaufenster" nicht geschafft haben.


    Gilt jetzt aber nur für den Zooladen wo ich war.

  • Aber was passiert denn allgemein mit nicht verkauften Tieren? Wo kommen die denn aus den anderen Fachgeschäften hin?

    Nicht verkaufte Hunde und Katzen werden oft über Kleinanzeigen vertickt.
    Es gibt ja mittlerweile genug Portale. Früher war es sogar üblich diese Tiere einem Tierheim zu überlassen.
    Kleintiere (bis kaninchengröße) wurden verfüttert. Das weiß ich von einem Zoofachgeschäft in dem meine Schwester mal gearbeitet hat.


    In Duisburg werden die Tiere ja noch recht gut gehalten und versorgt und scheinbar läuft das Geschäft sehr gut. Ich war vor ein paar Jahren mal da und der Laden war voll. Da machen ganze Familien ihre Ausflüge hin. Die haben sogar Parkplatzeinweiser.


    LG Terrortöle

  • Da ich Duisburgerin sind wir damals dem PETA-Aufruf gefolgt und haben vor Zoo Zajac demonstriert, wochenlang. Wie man sieht, hat es leider nichts genutzt. Ich war etwas entsetzt, als ich diesen Thread entdeckt habe, das es anscheinend etliche Leute gibt, denen nicht bekannt war/ist, das bei Zajac Welpen verkauft werden. Ich hatte eigentlich damals gedacht, das es bundesweites Aufsehen erregt hat, da es nunmal auch die stillschweigende Vereinbarung aller Zoofachgeschäfte gab, keine Katzen und keine Hunde mehr zu verkaufen. Zajac hat diese Vereinbarung gebrochen und man kann nur froh sein, das die anderen nicht nach gezogen haben. Meiner Meinung nach, haben so hochsoziale Tiere, wie Hunde und Katzen (und noch einige andere mehr) in einem Zoogeschäft nichts zu suchen.

  • Also vorab: Ich finde es nicht gut Welpen und Kitten Im Zoofachhandel zu verkaufen und würde dort auch niemals einen Hund/eine Katze kaufen oder jemand den Kauf dort empfehlen.


    Zoo Zajac kenne ich nicht, aber ich habe eine Zeit lang in Österreich in einer kleinen Tierhandlungskette gearbeitet, die ebenfallsn, nebst diveresen anderen Tieren, Hunde und Katzen verkauft hat/verkauft.
    "Unsere" Welpen kamen von einem "Züchter" aus einem osteuropäischen Land und waren auch klein bis mittelgroße "Rasse"hunde oder auch Mixe, bei den Katzen die üblichen Moderassen.
    Die Welpen wurden uns immer vom "Züchter" gebracht und ja, da er diverse Rassen und Mischungen an uns verkauft hat, wird er wohl eine klassische Puppy Mill unterhalten haben. Die Welpen sind immer absolut legal mit 8 Wochen oder älter eingereist, hatten einen EU-Pass und die nötigen Papiere, im EU-Pass fand sich auch Name und Anschrift des Züchters.
    Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich den "Züchter" durchaus als nicht als sadistischen Tierquäler erlebt habe, seine Tiere waren immer sauber, haben nicht gestunken und hat uns immer Auskunft gegeben, was sie gerne fressen, ob man schauen muss, dass sie genug fressen und das hat auch immer soweit gestimmt. Vor der Übergabe an die Filialen wurden die Welpen von unserer Vertragstierärztin untersucht und nochmals entwurmt. War da etwas nicht in Ordnung (einmal war ein falscher Chip im Pass eingetragen), hat der "Züchter" die Tiere wieder mitgenommen.
    Die Hundewelpen (es waren vorallem Chi-Mixe, French Bullys, Spitz, Shih Tzu und Malteser) haben eigentlich immer einen recht aufgeweckten Eindruck gemacht, richtig ängstlich oder verschreckt war nie einer. Bei den Katzen war das anders, da hatten wir durchaus richtige Fauchi-Spuckis dabei, die die ersten Tage im Katzenklo gelebt haben.
    War wohl ein "besserer" Vermehrer |)
    Achja, wurde ein Tier nicht nach einer gewissen Zeit verkauft, kam es in eine andere Filiale. Solange ich dort gearbeitet habe, hat aber tatsächlich jedes Tier mit längstens 6 Monaten einen Käufer gefunden.


    Zur Haltung/Sozialisation:
    Unsere Welpen haben in einem Innenzwinger in den Geschätssräumen gelebt - Das ist hier in Österreich so Vorschrift. Der Zwinger hatte undurchsichtige Wände, nur die Tür war oben halb verglast. im Zwinger selber hat man den Geschäftslärm zwar gehört, aber deutlich leiser. Der zwinger ist mit einer Tageslichtlampe beleuchtet worden (Vorschrift) und die Welpen hatten Hundehütte, Körbchen, erhöhtes Körbchen, Spielzeug, Wasser/Futter und Kauspielzeug zur Verfügung. Der Boden war mit Spänen eingestreut. Die Katzen hatten statt der Hundehütte einen Kratzbaum und ein Katzenklo.
    Wir hatten nie mehr als vier Welpen auf einmal, war der Wurf größer, wurde er aufgeteilt auf mehrere Filialen.
    Unser Tagesablauf war wie folgend: Eine halbe Stunde vor Geschätsöffnung waren wir da und haben die Welpen durchs Geschäft flitzen lassen. Nebenbei haben wir versucht zu putzen und die Welpen vor sich selbst bewahrt |) . Meine Hunde waren damals auch mit in der Arbeit und haben dann auch meist ein bissal Welpen bespaßt (Nextic) und Kindergartentante (Serij) gespielt. Kurz vorm Aufsperren kamen die Welpen wieder in den Zwinger, meine Hunde nach hinten und wir haben wirklich angefangen, alle Tiergehege zu reinigen.
    Am Vormittag, wenns grad ruhig war, war dann immer noch Bürsten und Kuscheln angesagt, und so Sachen wie Zähne/Augen/Ohren/Pfoten anschauen. Zu Mittag hab ich mir meine Hunde und die Welpen geschnappt und wir sind dann in meiner Mittagspause durch den Wald gegangen, angepasst natürlich an Alter und Wetter.
    Spaziergänge sind übrigens hier in Österreich auch Vorschrift, wie oft und wie lange hängt vom Alter des Welpens ab.
    Generell haben wir uns immer zu den Katzen und Hunden reingesetzt, wenn grad nix zu tun war.
    War nur mehr ein Welpe da, haben wir ihn natürlich abwechselnd mit nach Hause genommen (das wurde uns nicht bezahlt und in anderen Filialen ist der Welpe dann alleine geblieben), auch wenn die Welpen kränklich waren oder übers lange Wochenende. Das war auch ein Grund, warum ich den Job nicht mehr mache, ich hatte eh schon kaum Freizeit und dann immer kleine Welpen daheim, das ist auf Dauer echt mühsam.
    Unsere Welpen haben somit schon einiges mitbekommen, sie kannten andere Hunde, den Wald, Alltagsgeräusche, Körperpflege und Kommen auf Zuruf. ABER wir waren da eine große Ausnahme, die meisten anderen Filialen hat das nicht interessiert, verständlich bei Arbeitsbedinungen und Gehalt :verzweifelt:


    Die Käufer:
    Ich habe mir ja auch die klassischen Spontankäufer vorgestellt, die keine Ahnung von Hunden haben und dem "Oh Gott! Wie süß!" erliegen - Die gab es auch, aber denen waren die Hunde meist schlicht zu teuer.
    Die Familien: Sehr viele Käufer waren Familien mit Kindern, die einen unkomplizierten, kleinen Begleithund wollten und keine Zeit/Lust hatten, ewig auf Züchtersuche zu gehen (Rasse war ihnen meist auch nebensächlich) oder in zehn Tierheime zu fahren, bis der richtige Hund dabei ist.
    Die Familien waren meist auch hundeunerfahren und wirklich dankbar über Beratung - Das waren meist die längeren Beratugnsgespräche, die sich gern mal von Samstag 10 Uhr bis Samstag 16 Uhr gezogen haben. Montag wurde dann meist angerufen, ob der kleine XY noch da wäre, man würde ihn heute reservieren kommen.
    Viele Familien habe ich aber auch ins Tierheim, zum ÖKV-Züchter geschickt oder ihnen abgeraten, einen Hund anzuschaffen - Auch hier war die Dankbarkeit über die Beratung meist sehr groß und ich habe nicht selten ein kleines Geschenk bekommen, obwohl die Familie sich sicher keinen Hund anschaffen wird.


    Die Jungen: Meist Studenten oder Berufseinsteiger, die im Tierschutz abgewiesen wurden. Meist sehr informiert und der Hund wurde normalerweise erst nach dem 5. oder 6. Besuch im Geschäft tatsächlich erworben. Meist mit Empfehlungen für gute Welpengruppen, einem Clicker-Set und einer Schleppleine.


    DIe Pensionisten: Hatten immer schon einen Hund udn wollten eh schon lange wieder einen und haben sich in einen von unseren verguckt.


    (Gab natürlich auch andere. Ich war übrigens sehr schlecht darin, Hunde und Katzen zu verkaufen, weil ich es nie ernsthaft rüber bringen konnte, dass man einen Hund guten Gewissens im Zoofachhandel kaufen kann |) )


    Mit vielen unserer Käufer habe ich bis heute Kontakt und bekomme immer wieder Fotos und bin (trotdzem ich schon fast ein Jahr nicht mehr dort arbeite) noch immer Ansprechperson für diverse "Bello besteigt alle Hündinnen, sollen wir ihn kastrieren lassen?"


    Generell ist mir das auch als Hauptproblem aufgefallen - Es gibt irgendwie keine Stelle, an der man sich so richtig unerbindlich über Hunde/Katzenhaltung informieren kann. Wo man auch so blöde Fragen stellen kann wie: "Kann ein Hund vier Stunden alleine bleiben oder muss er da dann auch aufs Klo". Züchter haben hier noch immer den Anstrich des elitären, die belästigt man nicht mit solchen Fragen. Und im Tierschutz hat das Personal (verständlicherweise) oft keine Zeit für sowas oder schlicht auch einfach nicht die Nerven oder werden nicht als Fachpersonal wahrgenommen.
    Ich denke, das ist der Hauptgrund, warum solche Geschäfte sehr gut laufen und sich auch nicht von allein aufhören werden.


    So, das ist jetzt sehr lang geworden, aber ich dachte, vielleicht ist für den einen oder anderen auch mal die "andere Seite" interessant - Um es nochmal zu verdeutlichen: Ich finde es nicht gut, dass der Hundehandel erlaubt ist und ich habe meinen Job nicht gerne gemacht, aber ich habe mich immer bemüht, dass es allen Tieren in meiner Filiale so gut wie möglich geht. Unterstützen würde ich sowas niemals und ich hoffe, dass ich nie mehr in eine Situation gerate, wo ich gezwungen bin, so einen Job anzunehmen - Ich hab die Tiere gedanklich immer mit nach Hause genommen.


    P.S.: Das allerschlimmste waren für mich aber die Tierschützer, die uns beschimpft haben, uns gewünscht haben, dass wir elendig verrecken udn vergewaltigt werden sollen, weil wir in diesem Geschäft arbeiten. Mit denen man nicht reden kpnnte, weil sie gar nicht zuhören wollten.

  • Da ich Duisburgerin sind wir damals dem PETA-Aufruf gefolgt und haben vor Zoo Zajac demonstriert, wochenlang. Wie man sieht, hat es leider nichts genutzt. Ich war etwas entsetzt, als ich diesen Thread entdeckt habe, das es anscheinend etliche Leute gibt, denen nicht bekannt war/ist, das bei Zajac Welpen verkauft werden. Ich hatte eigentlich damals gedacht, das es bundesweites Aufsehen erregt hat, da es nunmal auch die stillschweigende Vereinbarung aller Zoofachgeschäfte gab, keine Katzen und keine Hunde mehr zu verkaufen. Zajac hat diese Vereinbarung gebrochen und man kann nur froh sein, das die anderen nicht nach gezogen haben. Meiner Meinung nach, haben so hochsoziale Tiere, wie Hunde und Katzen (und noch einige andere mehr) in einem Zoogeschäft nichts zu suchen.

    Ja, ich stimme absolut zu. Aber dennoch sind die Haltungsbedingungen bei diesem Menschen schon sehr gut. Fast besser als im Tierheim. und da finde ich das dann zweischneidig. Natürlich finde ich es nicht gut, Welpen im Zoohandel zu verkaufen. Aber Leute, die ihre Welpen da anbieten, die verkaufen auch über ebay etc. Manchmal muss man das kleinere Übel wählen. Ich war einmal da aus Neugier. Und so schlecht geht es den Tieren da nicht. Besser als bei jemandem, der seine Welpen einem Zoogeschäft anbietet und einfach los werden will.
    Ich sage klar: besser da als über ebay Kleinanzeigen. Da weiß man wirklich null über die Tiere. Natürlich bin ich für Hunde vom tollen Züchter wie unserer einer ist. Aber wenn Menschen dazu nicht den Verstand haben, dann lieber bei diesem Zooladen als von irgendwem bei ebay.

  • Ich sehe das etwas anders. Wir alle wissen dass es keine klaren Linien zwischen Züchter und Vermehrer gibt. Bei einem Züchter weiß man mehr über die Vorfahren, es gibt Mindestanforderungen in Punkto Haltung, Belegung, Gesundheit...
    Das heißt aber nicht dass es neben den guten auch schlechte Züchter gibt, die fragwürdige Zuchtziele verfolgen, zu viele Hunde und Würfe haben, viele Hunde in der Linie dann doch gesundheitliche Probleme wie eine Allergie haben usw weil mit Tieren weiter gezüchtet wird obwohl es Probleme gab, gemauschelt wird....
    Bei den Vermehrern ist das nicht anders. Es gibt durchaus Vermehrer die sich wesentlich mehr bemühen als so ein "gerade noch so okay oder schlechter" Züchter. Wo es, wenn es darum geht unbedingt einmal! Nachwuchs vom eigenen Hund zu haben, auch von beiden Elterntieren das Herz geschallt wurde und es HD röntgen gab weil der Hund vielleicht im Agility läuft usw.
    Klar ist die Mehrzahl anders aber es gibt halt kein "schwarz-weiß"


    Wo es aber bei mir ein ganz klares "schwarz-weiß" gibt, das sind die sogenannten "Look alikes". Wenn ich einen Pudel, schäferhund, Labrador usw will dann gehe ich zu einem guten Züchter.
    Denn es gibt eigentlich fast keinen guten Grund warum diese Hunde keine Papiere haben. Jeder Welpe bei einem Züchter bekommt Papiere. Egal ob er zur Zucht zugelassen wird oder nicht. Damit es für die Welpen keine Papiere gibt hat der Züchter den Wurf nicht offiziel gemeldet (wahrscheinlich weil einer der Hunde keine Papiere hat, die Hündin schon zu oft belegt wurde oder nicht genüg Abstand zwischen den Würfen ist. Oder weil es Einwände zu der Verpaarung dieser beiden Hunde gab, wenn beide Papiere haben.) Oder es wurde ganz bewusst mit einem Elterntier "gezüchtet", wo einer oder beide Hunden dieser Rasse vielleicht Papiere haben aber keine Zuchtzulassung weil sie Aufgrund des Aussehens, der Gesundheit oder des Wesens keine Zuchtzulassung bekommen hat oder hätten...
    Und dann geht die Vermehrung mit deren Nachkommen weiter....
    Im schlimmsten Fall kamen Eltern oder Großeltern sogar aus einer Puppy Mill...


    Der Zajac brüstet sich damit dass er auch Hunde bekäme die Papiere gehabt hätten, diese aber vom Züchter vorher vernichtet wurden. Welche Kategorie Züchter sind das dann wohl? Die sich ganz klar über das Verbot hinwegsetzen? Oder er hat angeblich einen Wurf einer Rasse bei dem "ein viertel" von einer anderen Rasse drin ist damit sie angeblich gesünder sind. Nichts dazu ob das reinrassige Tier Papiere hatte oder eben auch keine Papiere weil das Tier selber oder deren Vorfahren durch merkwürdige Umstände keine mehr bekommen haben.
    Fakt ist: Gerade diese Tiere haben dann vielleicht eine größere Veranlagung zu HD; Allergien usw die man den süßen, quitschvergnügten Welpen und Kitten nicht ansieht. Sicher werden die Tiere geimpft, gechipt, es wird darauf geachtet dass sie frei atmend sind ( in der einen Folge wurde ein Hund aus dem Wurf nicht genommen weil er im Gegensatz zu seinen Geschwistern geröchelt hat)
    Und genau das führt zu dieser Art von Problemen:
    Zoo Zajac-...die traurige Geschichte eines Rassekätzchens - Katzen Forum


    Da der Thread sehr lang ist hier der Überblick:


    -Angeblich Highland Kitten (Britisch Langhaar) bei Zajac für 699€ gekauf. Natürlich keine Papiere aber Gesundheitsnachweis
    -Es wird angeblich nach der "Zuchstätte" geforscht und über die Unterlagen und Google (welcher TA geimpf hatte ob es Verkaufsanzeigen gibt wo Rasse,Ort und Geburtsdatum passen) auch gefunden
    -"Züchterin" angeblich sehr nett und über die Anzeige erfährt die Käuferin auch den Preis zu dem die Kitten verkauft wurden: 200€
    -Dann wird angeblich bemerkt dass das Kitten einen Nystagmus hat
    -Es folgt angeblich ein Streit über die Untersuchungskosten und das Kitten wird angeblich sogar wieder an Zoo Zajac zrück gegeben weil die nicht entgegen kommen und lieber das Kitten zurück nehmen und neu für 699€ verkaufen wollen. Und angeblich von da an auf die "Eigenschaft" hinweisen (kommt häufig vor, kleiner Schönheitsfehler statt einer ernstahften Krankheit obwohl wohl festgestellt wurde dass es sich nicht nur um eine Einschränkung des sehvermögens handelt sondern eher eine Schädigung des Gehirns)
    -Am Ende ist das Tier dann doch wieder da raus da raus geholt worden weil die Tierfreunde sich halt in das Tier verliebt haben und ihm ein gutes Zuhause geben wollen. (Angeblich haben Freunde das Tier dann gekauft...)


    Wenn man sich die Folgen Norberts Zoo bisher angesehen hat dann versteht man meiner Meinung nach warum Zoo Zajac so gefährlich ist. Es ist halt nicht nur so dass Zoo Zajac einen ordentlichen Reibach damit macht. (es wäre für die Käufer günstiger gewesen mit der Züchterin die Absprache zu treffen dass man da Kitten für 200€ kauft aber gründlich durchecken lassen will. Sollte dabei etwas rasu kommen müsste die "Züchterin" das Tier zurück nehmen...)
    Durch diese ganze Präsentation wie gut es den Welpen doch bei ihm geht ist es ganz schwer Leute davon zu überzeugen dass man dort auf keinen Fall Katzen oder Hunde kauft. Dabei hat es für die Tiere halt einfach nur Nachteile: Ebayverkauf hin oder her. Ist doch egal solange die Käufer gut ausgesucht werden und den Tieren dieser Zwischestopp bei Zoo Zajac erspart bleibt. Angeblich achtet Zoo Zajac ja darauf dass die Tiere gut und liebevoll großgezogen wurden....
    Ich denke sogar dass einige Leute sich ganz bewusst dafür entscheiden ihr Tier decken zu lassen, alle notwenigen Untersuchungen machen usw, ums sie dann an Zoo Zajak zu verkaufen. Klang nämlich bei der einen "Züchter" so als wäre es nicht der erste Wurf gewesen den sie an Zajac abgegeben haben.
    Sorry, aber da sind mir die ganzen Ups Würfe und nur einmal Welpen wollen bekommer die keinen Reibach damit machen wollen tausend Mal lieber. Auch wenn sie dann über Ebay inserieren und Futterkosten, Impfen, Wurmkur usw wieder raus haben wollen.

  • Ich glaube nicht, dass man hier im DF jemanden davon überzeugen muss, dass Hunde im Zoohandel keine tolle Idee sind.



    Sorry, aber da sind mir die ganzen Ups Würfe und nur einmal Welpen wollen bekommer die keinen Reibach damit machen wollen tausend Mal lieber. Auch wenn sie dann über ebay inserieren und Futterkosten, Impfen, Wurmkur usw wieder raus haben wollen.

    Dagegen hat ja wohl niemand was. Das wurde hier auch nicht mit Zoo Zajak verglichen.


    Es geht bei dem Vergleich zwischen Zoohandel und Kleinanzeigen um den Vergleich zwischen bewusst vermehrten Welpen im Zoohandel und "Wühltischwelpen" im Anzeigenhandel. In beiden Fällen aber gewollt vermehrte Hunde.


    Da ist der Zoohandel immer noch besser, denn dort gibt es Auflagen und Kontrollen.


    Und wie leicht Leute den "liebevollen Hobbyzüchtern" auf den Leim gehen, alles total idyllisch finden auf dem Bauernhof, sogar die "Mutter" besichtigen durften - und dann einen kranken und verwurmten Welpen, der viel zu jung ist, mit heim nehmen - das liesst man hier im DF ungefähr einmal die Woche (war doch grad wieder jemand mit "Welpe zu dünn"). Das kann wenigstens im Zoohandel so nicht passieren. Wenn der Zajak sich nicht an Auflagen hält, und seine "Züchter" auffliegen wegen übler Machenschaften, oder er dauernd kranke tiere verkauft, hat der doch direkt Ärger. Da guckt doch auch das Vet Amt drauf. Der hat ein Eigeninteresse daran, gut dazustehen, der nächste Shit Storm wartet ja schon.


    Ich will den nicht verteidigen, und würde dort nicht kaufen. Aber es gibt tatächlich meiner Meinung nach deutlich schlimmeres, von Wühltischwelpen bis zu falsch verstandenem Auslandstierschutz, sogar unter Verbandszüchtern kommen Sachen vor, die ich schlimmer finde als Zoo Zajak.


    Also, ganz so eindeutig und einfach ist es auch nicht.


    @SpaceOddity
    Danke für den Bericht.

  • @frauchen07
    Sicher, ich verstehe was du meinst und stimme dir da auch zu.
    Aber wenn man es von der anderen Seite betrachtet:


    Welpenhandel durch die Welpenmafia:
    Wie viele Berichte gab und gibt es immer noch darüber im TV? Einmal in der Woche doch zur Zeit auf jeden Fall. (zuminest gefühlt).
    Durch diese zahlreichen Berichte haben die sogar ihr Geschäftsmodell überarbeitet. Die Welpen werden nicht mehr auf Märkten oder im Kofferaum auf einem Parkplatz verkauft sondern es werden nun sogar Familien als Zwischenhändler gesucht die die Welpen aufnehmen um sie dann weiterzuverkaufen.
    Auch dies ist mitlerweile zu genüge aufgedeckt worden und immer mehr Leute sind nun auch für diese Masche sensibilisiert. Es tut mir Leid, aber wer da noch drauf rein fällt der hat selber Schuld. Dem werfe ich nicht mehr nur eine große Unwissenheit vor, sondern auch eine gewisse Ignoranz.


    Einmal Nachwuchs/Ups-Welpen wenn die Welpen deutlich als Mischlinge zu erkennen sind:
    Ja, hier muss noch viel getan werden. Passiert wirklich noch viel zu viel. Wobei ich persönlich das Gefühl habe dass man auch hier auf einem gutem Weg ist. Die meistenn Leute wissen inzwischen dass Hunde oder Katzen mind. 8 Wochen bei der Mutter bleiben müssen. (bei Katzen wird sogar 12-16 Wochen empfohlen und auch viele Hunde werden erst mit 10 oder 12 Wochen abgegeben) Sicher gibt es noch genügend Fälle wo der Hofhund ausbüchst und schwanger wird und die Welpen in der Scheune versorgt werden und verwurmt oder verfloht sind und sich leider auch Giardien einfangen weil die ja immer mehr auf dem Vormarsch sind. Aber oft genug haben die Käufer die mit einem zu jungen und verwurmten Welpen nach Hause gehen ein schlechtes Gefühl, sie sehen und merken dass die Hunde nicht optimal gehalten worden sind und kaufen trotzdem. Aus Mitleid oder weil der Bauer/die Familie die Hunde umsonst abgibt. Und viele dieser günstigen oder sogar kostenlosen Welpen werden dann doch entwurmt und geimpft und wegen der Anmeldung für die Hundesteuer auch gechipt. Die Personen die das nicht machen sind doch eher vom Typ "Unverbesserlich" und nicht zu überzeugen und stellen glaube ich auch nicht mehr den Großteil der Hundehalter da.


    Look Alikes
    Hier muss noch sehr sehr sehr viel getan werden. Denn es gibt noch genügend Leute die einfach überhaupt nicht verstehen was denn nun der Unterschied zwischen einem Labbi mit Papieren und einem ohne ist. Das ist ein Labrador und fertig. Und wenn er HD hat oder sich ständig wund kratzt wird über die blöden "Züchter" geschimpft und dass Mischlinge doch viel gesünder sind. Einmal einen Rassehund gekauf und schon hat man nur Schwierigkeiten. Also wirklich... ;) :verzweifelt:
    Getopt wird dass dann nur noch durch die richtigen Züchter: Was unterscheidet einen guten von einem schlechten Züchter. Hobbyzüchter sind keine Züchter die Tier ohne Papiere verkaufen :shocked:


    Und jetzt kommt Zajac:
    -Der schafft es immer mehr die Leute auf seine Seite zu ziehen. Zumindest die Medien. Alle sagen: Den Tieren geht es dort doch gut. Also leiht sich RTL dort Tiere für ihr Studio wenn sie ihre Dschungelshow haben, Sat 1 macht eine vierteile Doko die reine Werbung für Zajac ist. Alles wird dort postiv dargestellt und versucht "aufzuklären" wie sorgfältig dort doch mit den Tieren umgegangen wird. Dass er eben besser als viele "Vermehrer", keine Wühltischwelpen, es wird ständig von Züchter gesprochen usw.
    Ja, die Leute werden dort beraten, ja sie werden bei Interesse nach Hause geschickt um noch einmal eine Nacht drüber zu schlafen. Aber der Bericht über das "Rassekitten" sprach für mich Bände.
    -Man wollte nur einmal in diesm Geschäft gucken und hat sich dann so verliebt dass man zwei Tage später wieder im Laden war. Obwohl ursprünglich gar keien neue Katze geplant war.
    -Man fühlte sich schlecht ein Tier in einem Geschäft zu kaufen aber die werden ja so gut durchgecheckt und gehalten usw.
    Es ist einfach total kontraproduktiv um Menschen über Züchter, Vermehrer usw aufzuklären.
    Es regt regelecht dazu an Tiere für ihn zu produzieren. Das Geschäft ist für die "Vermehrer" ein Gewinn weil sie sicher sein können die Tiere los zu werden und für Zajac selber ist natürlich auch eine ordentliche Gewinnspanne drin. Wenn ich mir überlege ein Tier was man für 200 Euro gekauft habe für 699 zu verkaufen. Und egal was er sagt und was auf seiner Webseite steht: Der Beitrag über das arme Kitten und auch die Art wie sich diese junge Tierärztin in der Doku präsentiert hat machen eines sehr deutlich: Es wird nur Wert darauf gelegt dass die Tiere gesund aussehen. Es wird geimpft, entwurmt und gechipt und wenn ein Tier dann leider doch eingekauft wurde was röchelt oder Rolllieder hat wird das notgedrungen auch operiert. Aber es wird kein Wert darauf gelegt dass die Hunde dauerhaft gesund bleiben. Was in 2,3 10 Jahren ist. Und dies ist eine gefährliche Entwicklung wenn sie Schule macht. Gefährlicher als der Welpenhandel wo der Käufer schnell merkt dass es wohl nicht so gut war dort ein Tier zu kaufen.
    Es ist tatsächlich wie mit dem Auslandstierschutz ohne Sinn und Verstand. Einer macht es, alle finden es irgendwann toll, immer mehr machen es und es dauert ewig bis genug Leute dann wieder dagegen auf die Barikaden gehen.
    Ich glaube wenn ich zur Welpenmafia gehören würde dann würde ich jetzt genügend Geld zur Seite legen und mir langsam so was wie der Zajac aufbauen. Denn das ist die Zukunft um mit "Ramschwelpen" ordentlich Geld zu machen.
    Und es ist ganz legal, geht konform mit der Tierschutzverordnung...



    Gemauschelt wird überall. Ja, auch bei Verbandzüchtern gibt es ganz viele böse Sachen. Aber es wird zumindest Druck gemacht dass sich was ändert. Da wird über die HCM bei Dobermännern berichtet, da wird deutlich gemacht dass der Fitnesstest für den Mops ein Witz ist und es werden Lösungen präsentiert. Es wird versucht dagegen zu arbeiten. Langsam, klar, aber es geht in die richtige Richtung.


    Und genau das passiert bei Zajac nicht. Sicher ist es gut dass noch nicht mehr Zoogeschäfte nachgezogen haben. Aber nur weil Zajac bis jetzt einfach noch zu großen Gegenwind bekommen hat. Weil diese wir diese Zwischenstufe schon überwunden hatten. Wenn Zajac in den nächsten Jahren weiter postive Werbung bekommt ( am Anfang hatten auch Sat1 und Co z.B negativ berichtet) dann wird sich das ein oder andere Zoogeschäft mit ganz großer Sicherheit auch überlegen ob sich der Aufwand nicht lohnen könnte. (Tierarzt anstellen, gute Gehege)

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