Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Mir ginge es gar nicht um die Belastung beim Joggen (die halte ich für recht unproblematisch), sondern viel mehr um die Qualität des Spaziergangs, die damit flöten geht. Bei einem Hund in dem Alter sollten die Prioritäten des Halters draußen einfach so anders liegen, als beim joggen. Nämlich darauf den Hund auf das vorzubereiten, was er später mal leisten soll.

  • Mir wäre die Bewegung nicht das Problem - sondern eher, dass dies die Zeit ist im Leben, wo gemeinsames Spazierengehen - entdecken von Dingen, ruhig aufregende Reize anschauen, Grundkommandos spielerisch lernen das Wichtigste sind und man das später in dieser Form auch so schlecht bis gar nicht wieder üben kann.


    Also - ich täte es nicht. Aber gesundheitlich wird es wohl eher nicht schaden.

  • Ich habe Frodo zum ersten Mal mit 9 oder 10 Monaten zum Joggen mitgenommen. Vom Laufpensum hat er das natürlich locker geschafft, aber vom Kopf her, hat es ihn komplett überfordert.
    Er war damals noch kein Hund, der sich von sich aus aktiv mit der Umwelt beschäftigt hat, aber er war und ist sehr reizempfänglich (da reicht ein Blatt im Wind) und dass die Umwelt beim Laufen so schnell an ihm vorbei zieht, hat ihn doch überfordert.
    Er ist vielleicht ein Extrembeispiel, aber er hat das erst mit gut 22 Monaten auf die Reihe bekommen (der letzte Versuch davor war vor dem Winter mit so 15 Monaten). Seitdem läuft er sowohl beim Joggen, als auch am Rad völlig problemlos mit.


    Mit 5 Monaten wäre Frodo einfach nur wie ein Irrer hin und her geschossen und hätte sich total hochgepusht.
    Mag sein, dass das bei anderen Hunden anders ist, aber meine Wahl für eine Runde für einen so jungen Hund wäre das auch nicht. :ka:

  • Er war damals noch kein Hund, der sich von sich aus aktiv mit der Umwelt beschäftigt hat, aber er war und ist sehr reizempfänglich (da reicht ein Blatt im Wind) und dass die Umwelt beim Laufen so schnell an ihm vorbei zieht, hat ihn doch überfordert.

    Find ich ja spannend. Smilla blendet die Umwelt eher aus (also sie interagiert nach wie vor eher wenig mit "Fremdreizen" und tut meist so, als wär da nix, aber meldet durchaus, wenn sie denkt, sie muss sich mit auseinandersetzen. Sie ist nicht wirklich unsicher, eigentlich ein total fröhlicher, aktiver Hund, aber nicht direkt einschätzbare Umweltreize werden zu 80% ignoriert (auch bewusst, ist mein Eindruck nach dem kurzen abschätzenden Blick), zu 10% interessant/nett gefunden und zu 10 % gemeldet). Joggen hat sie immer gehasst und tut es noch. Es ist ihr wirklich zu schnell, wie es an ihr vorbei zieht, ohne dass sie es wirklich einordnen kann. Auch wenn das meiste für sie nach dem einordnen völlig egal wäre, findet sie das nicht machbar, das im vorüberrennen hin zu bekommen.

  • Guten Morgen.


    Danke für euren Input.
    Also Alfi war bei dem Versuch gestern weitestgehend wie sonst auch.
    Gestresst hat ihn das - meiner Meinung nach - nicht.
    Er ist sowieso ein sehr ausgeglichener Kerl.
    Er hat trotzdem halt gemacht (und auch machen können).
    Ich bin sowieso eine sehr langsame Läuferin und gestern habe ich dann extra noch langsamer gemacht.
    Er soll nicht (dauerhaft) rennen müssen um mitzuhalten, gesprintet ist er zwischendurch schon.
    ... Nach etwas nachdenken ist mir aber klar geworden, dass er das bei normalen Spaziergängen auch macht. Da bleibe ich auch nicht zwingend bei ihm stehen, sondern gehe mal etwas vor, damit er auch weiterhin auf mich achtet.
    Und bestimmte Übungen gehen ja auch ganz gut bei meinen Laufübungen.
    Ich kann rückwärts um ihn rumrennen, kann ihn zu mir rufen, ihn ablegen lassen und ein Stück voraus laufen und und und ich denke schon, dass sich das so gestalten lässt, dass mein Puls etwas in Wallung kommt und der Hund trotzdem nicht auf der Flucht ist.


    Ich werde eure Anmerkungen im Hinterkopf behalten und das mal ausprobieren und sehen wie Alfi sich damit schlägt und ob er sich überhaupt "schlagen lassen muss" oder ob es ihm vielleicht sogar richtig Spaß macht. ;)
    Ich bin auf jeden Fall super stolz auf meinen kleinen Mann.
    So ein toller ersthund :cuinlove: :herzen1:

  • Welche Rasse ist er noch mal?


    Ich denke nicht, dass dir irgendetwas Negatives auffallen wird. Diese Erkenntnis kommt entweder später wenn er älter ist - oder mit einem nächsten Hund, mit dem man es dann anders macht, weil einem etwas, was der erste Hund getan hat (erwachsen) so missfallen hat, dass man das nie wieder will.

  • @Alficha .. ich machs so, das ich 3x/Woche erst fix eine Stunde lauf (allerdings Nordic Walking-aber das auch voll Power) und direkt im Anschluss mit Maja noch ne Stunde geh (das ist dann ihre große Runde).. ist für mich quasi eine Art Cool Down.. Maja hat Zeit.. kann schnüffeln.. wir machen bissl Gehorsam.. Dummy.. etc. und ich bin dabei ja auch noch in Bewegung, komm aber langsam runter.
    Ich schau dabei ganz gern, das wir möglichst neue Touren laufen in bislang fremdem Gelände.. da ist sie dann vor lauter "Kennenlernen" echt platt hinterher..


    Leine üben wir meist auf dem Morgenspaziergang-wenn ich mit ihr durch den Ort lauf.. bei der großen Nachmittagsrunde darf sie dann "ganz Hund sein"

  • Find ich ja spannend. Smilla blendet die Umwelt eher aus (also sie interagiert nach wie vor eher wenig mit "Fremdreizen" und tut meist so, als wär da nix, aber meldet durchaus, wenn sie denkt, sie muss sich mit auseinandersetzen. Sie ist nicht wirklich unsicher, eigentlich ein total fröhlicher, aktiver Hund, aber nicht direkt einschätzbare Umweltreize werden zu 80% ignoriert (auch bewusst, ist mein Eindruck nach dem kurzen abschätzenden Blick), zu 10% interessant/nett gefunden und zu 10 % gemeldet). Joggen hat sie immer gehasst und tut es noch. Es ist ihr wirklich zu schnell, wie es an ihr vorbei zieht, ohne dass sie es wirklich einordnen kann. Auch wenn das meiste für sie nach dem einordnen völlig egal wäre, findet sie das nicht machbar, das im vorüberrennen hin zu bekommen.

    Ja das ist spannend. Bei Emil ganz anders. Mit etwa einem Jahr haben wir mit joggen angefangen und nachdem wir geklärt haben, dass ich nicht angebellt werde, war er sofort super. Beim Joggen blendet er die Umwelt, die ihn so oft aufregt, fast komplett aus. Er hat halt zu tun :ugly: . Beide bleiben auch stehen und schnüffeln und flitzen dann hinter mir her (wir laufen im Auslaufgebiet, beide sind offline). Aber Emil ist total entspannt, an unseren Joggingtagen höre ich ihn oft nicht einmal bellen. Er liebt das total. Sobald ich anfange zu traben macht es "klick" im Hundehirn und der Herr vom Glimmersee ist ein total gechillter Hund. Ich bin aber auch keine schnelle Läuferin. Brauche eine gute halbe Std für 5 km, meine Hunde haben also Zeit für ihre Dinge. Emil braucht beispielsweise beim Kacken Gesellschaft |) . Er krabbelt zwar ins dichteste Unterholz, aber dann muss ich stehenbleiben und warten, sonst watschelt er in der Hocke weiter und das muss ja nicht sein :hust: .


    ich denke auch nicht, dass @Alficha jetzt jeden Tag joggen geht anstatt mit ihrem Hund die Welt zu erkunden?

  • @physioclaudi ich brauche mehr als eine halbe Stunde im Moment für 5 Kilometer. :D
    Und ich will auf keinen Fall komplett die gemeinsame Zeit in joggen investieren.
    Er darf schon auch noch erkunden.


    @Hummel er ist ein mischling. Seine Mutter ist Hovawart und sein Vater aussie/Labrador mix.


    Und sicher werden Dinge passieren, die ich im Nachhinein anders oder besser hätte machen können. Allerdings wird sich das wohl auf alle Bereiche beziehen. Was mir beim spazieren gehen unter Beobachtung nicht auffällt, wird mir auch beim Joggen nicht auffallen.
    Ich reflektiere sehr bewusst und neige eher dazu, zu viel zu interpretieren, als zu wenig.
    Ich bin manchmal echt verkopft und ab und an könnte etwas mehr Gelassenheit hilfreich sein.


    Wichtig war mir die körperliche Belastung, weil das kann ich wirklich nicht einschätzen.
    Beim Rest muss ich eh meinen Instinkten vertrauen und meinem realen Umfeld, dass uns eben beobachten kann.


    @Maja1377 verkühlst du dich da nicht? Bei sowas wäre ich sofort krank *mimose-bin*


    ------


    Insgesamt bekomme ich/bekommen wir nur positives Feedback. Er wäre super erzogen und wäre ein Geschenk als ersthundebesitzer, weil er so irre in sich ruht und so gelassen ist ohne langweilig zu sein. Ich kann das nur bestätigen. Er ist eine wahre Freude. ... und dann kommt die Pubertät *g*

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!