Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Das würde aber jeden Gassigang getrennt gehen heißen. Denn nicht nur beim Üben, sondern auch beim simplen Rückruf etc. sind Unterschiede da.

    Mit Training meine ich tatsächlich Training für den Sport. Also exaktes kooperatives Arbeiten über eine kurze definierte Zeit.


    Ob ein Hund im Alltag im Rückruf nun sofort oder erst nach 2Sek reagiert, ist mir völlig egal. Es ist mir im Prinzip auch egal, ob er einfach zur Seite geht und stehen bleibt oder sich ablegt, wenn ein Radfahrer kommt. Deswegen sag ich ja immer wieder, ich komme mir hier im Forum immer so streng vor. Bin ich eigentlich überhaupt nicht, ich bin da eigentlich ziemlich locker und habe gar keine großen Ansprüche. Ich möchte im Alltag auch nicht ewig Kommandos wie ein Feldwebel beim Gassigehen brüllen, die Hunde können schön selbst mitdenken. Die sind ja nicht komplett doof, kommt da ein Rad, werden sie schon merken, dass sie besser mal ausweichen :pfeif: Spätestens wenn der Radfahrer sie anmotzt |)
    Bei Holly ist es nur aktuell noch so, dass sie sich mit manchen Situationen noch nicht so ganz korrekt auseinander setzen kann (zb bei verliebten Rüden, da "hängt sie" oder übertreibt, fiddled und vedrescht hintereinander weg). Da braucht das Gehirn einfach noch ein wenig Entwicklungszeit und Anleitung. Und eben das Jagen, da kann ich aber im Prinzip nur vorher reagieren und sie anleinen und Anzeigen bestätigen.

  • Die sind ja nicht komplett doof, kommt da ein Rad, werden sie schon merken, dass sie besser mal ausweichen :pfeif: Spätestens wenn der Radfahrer sie anmotzt |)

    Ich wünschte das wäre so :ugly:


    Aber Ari hat irgendwie die Tendenz genau dann den Weg überkreuzen zu müssen, wenn gerade irgendwas/irgendwer kommt :ugly: :gott:
    Er wird seit Monaten jedes Mal zur Seite abgerufen, wenn ein Fahrrad oder Fahrzeug kommt...


    eine Verknüpfung hat sich da noch nicht eingestellt, dabei ist er sonst ganz schnell dabei sich futterspendende Handlungsweisen zu merken :roll:
    (er hatte schließlich gar nicht innerhalb von wenigen Tagen raus, dass er wenn er, während ich auf dem Sofa irgendwas esse, seinen Kopf auf meinen Beinen ablegt und mich mit seinen großen Augen just so anguckt, die Wahrscheinlichkeit etwas zu kriegen sehr, sehr hoch ist. Absolut gar nicht :hust: )


    Manchmal glaube ich, mein Hund hat den Selbsterhaltungstrieb einens depressiven Lemmings :ugly:

  • Die sind ja nicht komplett doof, kommt da ein Rad, werden sie schon merken, dass sie besser mal ausweichen :pfeif: Spätestens wenn der Radfahrer sie anmotzt |)

    Hach wäre schön...klappt bei uns so leider nicht. Fußgänger und Jogger erträgt das Plüsch inzwischen mit deutlich weniger Führung. Es sei denn, jemand joggt quasi vor uns weg. Da braucht es viiiiel Führung.
    Aber Radfahrer...entgegenkommend geht meist gut, aber fahren sie vor uns weg, oder kreuzen unseren Weg muss ich recht deutlich den Hund ansprechen, sonst würde er abzischen. Denn es beweeeegt sich.... :ugly:

    Ich wünschte das wäre so :ugly:
    Aber Ari hat irgendwie die Tendenz genau dann den Weg überkreuzen zu müssen, wenn gerade irgendwas/irgendwer kommt :ugly: :gott:
    Er wird seit Monaten jedes Mal zur Seite abgerufen, wenn ein Fahrrad oder Fahrzeug kommt...

    Das war bei meinem Alten auch so. Hat der bis zu seinem Lebensende nicht kapiert xD . Aber sei froh, dass Du nicht ein irres Plüsch hast, was gleich in den Losrasmodus verfällt (lauftstark versteht sich). Ich kann das inzwischen kontrollieren, er macht es nicht, wenn ich ihn anspreche, in lockeres Fuß hole und für Blick bestätige, aber das ist letztendlich Management und ich hätte lieber einen Hund, der andere Menschen mit und ohne Rad einfach ignoriert. Ohne Rad sind wir da auf einem guten Weg, mit Rad...wir bleiben dran :hust:

  • Hängt vielleicht auch von der Häufigkeit ab, Radfahrer gibt es hier 10-20pro Minute und es gibt einen "Fahrrad-Highway", an dem ich auch noch wohne. Da lernt ein Hund eigentlich ziemlich schnell, dass er ausweichen soll, sonst wird er angemeckert und das finde ich auch gut so. Hier gibt es genauso viele Radfahrer wie Autos.

  • Wir treffen je nach Strecke und Tageszeit zwischen 1-10 in 10-20 Minuten schätze ich mal.
    Morgens (Schulkinder) und an schönen Tagen nachmittags am meisten.
    Eigentlich genug um mal irgendwann zu merken, dass da was bestimmtes mit verbunden werden kann :lol:


    Naja, es gibt schlimmere Dinge im Leben als das ich den Herrn Plüsch bei Fahrrädern abrufen muss :smile:

  • Ich lasse Sina bei Fahradfahrern oder Traktoren mit "warte" stehen, stell mich ganz nah neben sie und wenn wir passiert worden sind, dann geb ich sie wieder frei.

  • Das Wochenende war sehr interessant, offenbar habe ich einen Jekyll and Hyde-Hund :lol:


    Im Ernst: Ich hatte ja schon berichtet, dass das Hundetraining am Donnerstag für ihn konzentrationsmäßig so gar nix war. Da der große See, hier zwei Jogger, dort fremde Hunde, hier ein Auto, da ein Feuerwehrwagen - und dann noch mit den anderen Hunden "bleib" üben oder an ihnen an lockerer Leine vorbeigehen: Das ging gar nicht.


    Ich war schon sehr skeptisch, wie das am Freitag dann beim ersten Mal Rally Obedience ausfallen würde... Erst einmal kamen wir 25 Minuten zu spät, weil wir im Stau feststeckten. War aber nicht weiter tragisch, weil es offenbar nur zwei (!) weitere Teilnehmer gab und die beide (!!) nicht gekommen waren. Also bekamen wir erst einmal eine Einzeleinweisung in Theorie, das war schon ganz nett. Nur Nemo fand es doof, derweil unterm Tisch zu liegen (was sonst überhaupt kein Problem für ihn ist). Dann haben wir uns noch gemeinsam den Hundeplatz angeschaut, wo zeitgleich eine größere Junghunde-Gruppe, eine junge Dame Obedience und eine weitere keine Ahnung was trainierte. Für Nemo der GAU schlechthin, er zog mal hierhin, mal da hin und zwar in einer Art, dass mich die Trainerin tatsächlich fragte, ob ich den Hund halten könne... :shocked:


    Wir sind dann einmal den Parcours abgelaufen, nur mal zum Kennenlernen. Jo. Ich werde mir jetzt einfach die nächsten Stunden unter dem Blickpunkt "Wir trainieren in Umgebung voller Reize" ansehen. Ich weiß aber offen gestanden nicht, ob das für Nemo nicht mehr Stress als Spaß ist. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.


    Der Trainerin habe ich noch erläutert, dass wir in der Stadt seit Monaten Kontakte mit fremden Hunden versuchen zu vermeiden - was sie zu der berechtigten Äußerung brachte, dass damit das Problem nicht gelöst sei. Ich habe ihr dann erklärt, dass es hier einfach viele Vollidioten HH mit merkwürdigen Ansichten gibt, die Nemo zu nahe kommen oder unbedingt Spiel an der Leine provozieren wollen etc. pp. Sie hat es dann nachvollziehen können, ich habe ihre Anregung aber aufgenommen und bin direkt am nächsten Tag in der Früh seit langem wieder einmal durch den (normalerweise) Hunde-überfüllten Graben gelaufen. Ist ja auch eine Art Training.


    Was ich aber sensationell fand, war, wie Nemo sich in ihm bekannten (aber nicht unbedingt reizarmen) Situationen verhält: Meine Tochter hatte am Wochenende ein Auswärtsspiel und natürlich kam auch seine Hundefreundin, mit der wir beim Training häufig spazieren gehen. Ich wollte ihn aber nicht von der Leine nehmen, also musste er zunächst bei mir bleiben und durfte nicht mit ihr spielen (grausames Frauchen :barbar: ). Das hat er sehr schnell akzeptiert, darüber hinaus hat er sich an der Umfriedung des Fußballgeländes festmachen lassen und sich einfach dort abgelegt - und das, obwohl ich mich meterweit entfernt gesetzt habe, um das Spiel zu schauen, obwohl dort viele Mädels mit einem Ball spielten und obwohl nach kurzer Zeit die Hundefreundin ebenfalls dort angeleint wurde. Das hat Nemo tatsächlich mehr als eine Stunde lang mitgemacht, ich war mächtig stolz :applaus: Es geht also doch - und auch mit Reizen drum herum.


    Aber es ist halt schon blöd, wenn man jedes Mal im Training da steht und der Hund macht so ganz was anderes als sonst. Vielleicht ist das einfach nicht das Richtige für uns, ich weiß es nicht. Dummytraining werden wir auf jeden Fall weiterhin im Einzeltraining üben.

  • Am Samstag war mein Freund mit der kleinen Suri unterwegs im Freilauf. Irgendwann sagte er wohl "Stopp" zu ihr, was bei mir wunderbar funktioniert.
    Suri blieb wohl auch bei ihm direkt stehen und 2 Meter, bevor er bei ihr war, um ihr ein Leckerlie zu geben.....dachte sie sich wohl....lass stecken ich werd jetzt einfach mal sooooo viel rennen wie ich mag...hab kein Bock auf dich :ugly:
    Ich konnte mir was anhöhren, als sie nach Hause kamen :lol: :lol: :lol:



    Gestern waren wir dann wandern.
    War wunderbar. Suri hatte Spaß für 20 durfte immer frei laufen und entgegenkommende Wanderer waren auch nie ein Problem. Einmal haben welche sie hinter sich her gerufen und da kam dann der Rückruf zum Einsatz hat super geklappt. :applaus: :applaus:


    Beim Wirtshaus dann leider nicht mehr :headbash: Da lief sie schnurstracks Richtung Eingang und setzt sich vor die Türe....und hing mit der Pfote vor der Türe. Der halbe Biergarten fand es unglaublich lustig und sagten nur...der Hund braucht ner Bratwurst :klugscheisser: :klugscheisser:
    Ja ja der Arme HUnd bekommt nix zu fressen :headbash:
    Gestern hat sie ja nur 600 g Futter bekommen und zu Hause hat sie mir ihren Napf noch mal vor die Füße geworfen.


    Heute fahr ich mal in den Baumarkt, Suri ist mittlerweile soweit, dass die Fußleisten wieder einziehn durften und da sie mir gestern ihre Hundefutternase quer über die Wand gezogen hatte....darf ich nun endlich renovieren :applaus:

  • Im Prinzip passiert das hier auch hin und wieder mal: Ich rufe das Plüsch, Ari kommt freudestrahlend angeraßt, ich bin schon total begeistert am loben und hab schon die Belohnung parat..... und keine 2 Meter vor mir dreht er plötzlich ab und geht an der Seite irgendwas schnüffeln :lol: :roll:

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