Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

Nachdem Ivo jetzt eine ganze Zeit einfach nur toll war ist er wieder anstrengend geworden. Es waren ja Weihnachstferien, ich vermute, ich habe zu viel mit ihm gemacht. Gestern wollte ich dann mal einen kurzen sehr laaangsamen Spaziergang machen. Bin mit ihm stehen geblieben an einer Stelle, an der es eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Und das Köpfchen ging -rechts-links-rechts-links, ganz hektisch. Man hörte einige Geräusche. Und Hunden aus der Entfernung zusehen hätte der ne halbe Stunde gemacht Leinenführigkeit natürlich wieder kaputt. Die Schonzeit geht weiter.

Ich war jetzt in den Ferien so gut wie jeden Tag mit ihm 1-1,5h raus für die große Runde. Mal geht das nun wohl, aber so häufig noch nicht. Ich muss echt schauen, dass ich seinen Pfad ins Nervöse vorher in kurze Runden ablenke. Im Moment ists echt zum weglaufen.

Im Gegenzug macht sich Ari gerade wieder richtig toll.
So im November hatte ich das Gefühl, dass alle Baustellen rückläufig sind - Rückruf war praktisch tot, er ist mir plötzlich wieder Hunden hinterher gesprintet, die schon ewig außer Sicht waren, Ansprechbarkeit war fast komplett weg.

Und jetzt ist es gerade wieder richtig, richtig gut. Er kommt eigentlich immer wenn ich ihn rufe, an Hunden kommen wir besser vorbei als je zuvor und die Ansprechbarkeit hat sich deutlich gesteigert. Er achtet auch von selbst wieder deutlich mehr auf mich und kommt immer öfter selbstständig nachgucken.

Ein Teil - insbesondere der Rückruf und die anderen Hunde - sind ziemlich sicher zu einem großen Teil auf Cashew zurückzuführen. E ist einfach viel wichtiger zu kommen, wenn da noch jemand anderes dabei ist, der womöglich was abstauben könnte, was Ari nicht bekommt. Aber er überträgt es auch sehr gut auf unsere Solo Spaziergänge.
Was die Ansprechbarkeit angeht denke ich, dass da aber auch das Jagdersatztraining oder wie auch immer ich es nennen soll mit rein spielt.
Ari ist inzwischen ein ganz extremer Mäusler. Sobald irgendwo Mäuselöcher waren hatten wir ihn praktisch komplett verloren. Sobald er ein interessantes gefunden hatte wars komplett vorbei. Ich habe dann angefangen (noch vor dem Mini) bewusster mit ihm Spazieren zu gehen und auch bewusst mit ihm zusammen nach Löchern zu suchen und das ganze erstmal lose unter Kommando zu stellen. Und ich merke einen deutlichen Unterschied - hab ich nach dem ersten Mal schon. Er schaltet den Kopf nicht mehr komplett ab und lässt sich auch dabei noch ansprechen und reagiert inzwischen auch auf die meisten Ansprachen ziemlich prompt. In bestimmten Gegenden kann ich ihn sogar schon wieder frei laufen lassen. Er lässt sich weiter dirigieren und wenn wir ne Runde Mäuseln waren kann ich ihn so die nächsten zwei Tage fast komplett davon abhalten. Das wäre früher niemals möglich gewesen. Man merkt ihm deutlich an, dass er so viel zufriedener ist, als wenn ich versuche ihn die ganze Zeit weiterzuschleifen.

Übrigens hat er auf unseren Trips noch nie eine Maus ausgegraben, geschweige denn gefangen - die paar, die er tatsächlich erwischt hat, hat er eher am Wegesrand durch einen Hüpfer aus der Wiese geholt.

Nur eine bei uns im Garten hat er glaub tatsächlich ausgegraben (zur Freude meiner Mutter, die fressen ihr alles ab und sie flucht nur). Das habe ich allerdings nicht gesehen, nur den umgegrabenen Vorgarten und die erlegte Beute

Alles in allem bin ich gerade unheimlich zufrieden mit dem Plüschbären. Komplett abschalten darf ich bei ihm zwar weiterhin nicht, aber ich kann wieder viel entspannter mit ihm Spazieren gehen. So brav war er glaub ich noch nie.

Zitat

"Ich bin nicht hingerannt, dafür gibts doch sicher einen Keks?"

Oh ja, DAS kenn ich. Und KLAR kriegt er einen Keks und zwar von den selbstgebackenen, für die tut Henry fast alles.
Merke aber auch, wie es mit kleinen Rückschlägen, immer stetig bergauf geht.
Ich finde aber, man muss es sich manchmal auch mal bewusst machen, was alles schon GUT ist.

Ich finde die Entwicklung unserer Junghunde total super Die ersten gehen ja schon mit großen Schritten auf die 2 zu und ich finde großartig, was hier so berichtet wird. Wenn man ein Jahr zurück schaut...

Ich kann auch kaum noch Baustellen nennen. Klar, das Jagen, irgendwann sind die Löffelchen auch heute noch alle, aber die Basis stimmt. Das Bellen Nachts, das ist unser Hauptpunkt.
Ansonsten... Nö... Das Fiddeln hat sich fast völlig reduziert, an Menschen und Tieren kann man vorbei laufen, der Sport macht Spaß, zuhause wird fast nur noch gepennt, Ressourcenverteidigung is nich und das wird mit einem mahnenden Blick schon akzeptiert. Stadt, Aufzug, Bahn, Massenveranstaltungen, die Maus ist cool.
Seit wenigen Wochen gibt es auch immer mehr Freilauf in der Stadt, wenn ich mir sicher bin, dass keiner um die Ecke rast. Das funktioniert bis jetzt auch sehr gut.
Hab also bis auf die nächtlichen Beller tatsächlich nix auszusetzen als kleiner Kritiker

Ich bin auch im Moment sehr zu frieden mit Suri, ihre Läufigkeit hat ihr einen ordentlichen Schub gegeben. Sie wird immer selbstbewusster.
Kein übermäßiges Verhalten mehr bei Hundebegegnungen.

Der kleine Chi, vor dem sie so Angst hatte habe ich eben ohne Suri getroffen mit HH und wir haben uns für nächste Woche mal verabredet, dass die zwei aneinander vorbei gehen lernen, weil das ist noch immer mit Angst verbunden (aber für beide) Freut mich wirklich, dass wir das zusammen anpacken wollen

Ansonsten ist sie irgendwie nicht mehr so anhänglich zickig nicht wirklich......Aber richtig schön kooperativ mit mir
Irgendwie kann ich es kaum glauben, sie soll bitte so nach der Läufigkeit bleiben

Ich melde mich hier auch mal wieder. An sich bin ich mit Baxter auch sehr zufrieden, allerdings bekomme ich den nach wie vor nicht aus dem Spiel mit anderen gerufen und auch nicht, wenn der andere Hund gerufen wird. Baxter rennt dann denen hinter her... Nützt auch nichts, wenn ich einfach weggehe...

Aber ansonsten macht er sich wirklich super :)