Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Najaaa...wieso heißt ableinen gleich, dass es ohne mich schöner ist?Wenn mein Hund gerne rennt, dann kann ich das ja als Belohnung nutzen, genauso wie man buddeln oder Spur nachgehen als Belohnung nutzen kann.
    Nicht jeder Hund findet spielen mit dem Halter oder Futter toll.
    Es ist halt typabhängig, ob so eine Belohnung sinnvoll ist oder nicht, schätze ich. :ka:


    Ableinen im Sinne von "Hund darf losschießen, machen was er will und reagiert nicht mehr auf mich" halte ich auch für kontraproduktiv, aber dann habe ich ja sowieso ein Problem.

    Wir meinen dasselbe. Wenn da steht "ich belohne ihn, indem ich ihn ableine" ist das für mich ein "und lauf" über die Leine. Heißt: Leine ist doof. Weil: Ich kann nicht laufen. - Das ist einfach eine andere Botschaft, als ob ich den Hund aus einem engen Radius, den er auch ohne Leine hält, einfach freigegeben wird in ein erlaubtes Rennen.


    Ist mir nur so aufgefallen, dass scheinbar einige die Leine als "Gefängnis" ansehen. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Aaah verstehe :D


    Ich glaube, das sehen aber sehr viele HH so, zumindest wenn ich nach dem gehe, was ich hier so bei anderen HH sehe :ka:
    Da läuft der Hund an der Leine, der Karabiner klickt und der Hund fetzt davon ohne auch nur eine Sekunde nochmal an seinen Halter zu denken. Für mein Kontrollettiherz ist das nix :lol:

  • Da läuft der Hund an der Leine, der Karabiner klickt und der Hund fetzt davon ohne auch nur eine Sekunde nochmal an seinen Halter zu denken. Für mein Kontrollettiherz ist das nix

    Das kenne ich auch von vielen Hunden und finde das total nervig. Was ich mir schon weh getan habe weil der Hund zu schnell durchstartet und der Karabiner noch nicht ganz weg ist. :lepra:

  • Ich befürchte, das Kimo aus dem Spiel nicht zu 100% abrufbar ist. Wenn er mit seinen Freunden loslegt, dauert es ein paar Minuten wildes Rennen bis ich ihn rufen kann und er zuverlässig kommt. Aber wenn die erste Luft raus ist, dann kommt er auch immer. Tipps das zu verbessern nehm ich gern!!! Was uns geholfen hat ist, dass ich nur Hunde gewählt habe, die wirklich sehr gut abrufbar sind.


    Bisher hat er pro Spaziergang einmal gepieslt. Jetzt fängt er an ein bisschen das Beinchen zu geben und ich schätze es soll markieren sein zu machen. Also zwei bis dreimal pinkeln. Lasst ihr das zu? Es gibt die Regel, dass an der Leine Bein Fussgehen nicht gepinkelt werden darf. Aber wenn er frei läuft ist es mir gleich. Oder im Keim ersticken? Ich habe keine Ahnung :fear:


    Und noch eine Frage hab ich. Ihr beschreibt immer wieder, dass sich eure umorientieren wenn ich sag mal Allgemein, Lebewesen auf euch zukommen. Wie erklär ich ihm, dass ich das auch gern hätte?
    Kimo und ich kriegen es nicht auf die Reihe. Wenn ein Hund in der Ferne ist startet er nicht durch, sondern bleibt auch ohne Leine bei mir. Er gehorcht auch, wenn ich Kommandos verlange, bleibt brav im nahen Kreis oder auch bei Fuss, mit und ohne Leine. Aber der Blick ist quasi nur auf den Hund gerichtet. Starrend. Da kann ich mit Keksen, spiel und Spaß mit mir oder sonst was locken, ist ihm egal. Dabei durfte er von Anfang an nie zu Hunden die wir getroffen haben. Ich weiß nicht, wie ich seine vollständige Aufmerksamkeit bekomme. Er hat den Fokus wirklich zu 80% auf den Hund. Das hätte ich gern anders. Selbst wenn wir an dem Hund vorbei gehen und ich ihn nicht entlasse aus dem Fuß oder meinem Hiergeblieben, dann geht er dran vorbei. Aber auch gern nach hinten guckend. Das bekomm ich aber hin, dass er dann nach vorne guckt. Aussenfokussiert hat mir hier jemand mal geschrieben nennt man das wohl. Das ist er leider sehr!


    Dazu muss ich sagen, dass wir einen Punkt verpasst haben und ich kann noch nicht mal sagen wann. Er wirkt dominanter. Nicht böse, sehr charmant und auch nicht rüpelig. Aber er steht im Weg und geht nicht weg wenn jemand kommt. Oder wenn ich Sitz sage, dann dauert es eine Sekunde bis er sich setzt. Als ob er wartet ob ich es so meine. Das hab ich meiner Meinung ganz gut im Griff und es waren auch nur Kleinigkeiten bei denen ich auf meine Meinung bestanden habe. Trotzdem macht es mich unsicher. Wahrscheinlich mach ich mir mehr Gedanken als nötig und es ist völlig normal. Aber beim ersten eigenen Hund zerdenke ich leider zuviel.


    Entschuldigt den langen Text, ich musste das mal loswerden!

  • Da läuft der Hund an der Leine, der Karabiner klickt und der Hund fetzt davon ohne auch nur eine Sekunde nochmal an seinen Halter zu denken. Für mein Kontrollettiherz ist das nix

    Genau deshalb arbeite ich soviel wie möglich im Freilauf. Mit der Schlepp als Sicherung, wo nötig. Ich leine ständig ab und an, ohne dass der Hund "angeleint" wäre, im Sinne von eingeschränkt.
    Daher ist für ihn ableinen auch keine Belohnung. Ich mache das nur, damit er die Schlepp nicht um andere Hunde wickelt.
    Allerdings machen wir das täglich mehrfach, sodass es nichts besonderes mehr ist. Dementsprechend weiß sie genau, dass sie kurz zu mir kommen muss, wenn ein Hund auftaucht, ruhig aufs ableinen (Schlepp ab) warten muss und dann los darf. Wobei "los" nicht heißt "rasen wie irre", sondern lockeres Traben (gerast ist sie in den ersten 2 Wochen, inzwischen ist das alles Routine). Schleppleine ist deshalb für Kamali auch keine Strafe. Ist ja Freilauf.
    Was sie nicht mag, weil es sie einschränkt, ist die kurze Leine im Wald. Auf dem Gehweg kein Thema, aber im Wald möchte sie hier schnüffeln, da pieseln, auch mal Gas geben usw. Ob die Leine da eine Strafe ist? Angenehm ist sie ihr jedenfalls nicht, weshalb ich nicht sicher bin, ob es sie runterfährt. Ich denke nicht.
    Aber es fährt sie runter, wenn sie ein Weile mit Blick nach oben neben mir herläuft bis ich sie belohne und wieder freigebe.


    Was ich oben sagen wollte: umso mehr man aus Hundebegegnungen etwas besonderes macht und hohe Erwartungen an das Verhalten hat, was der Hund aufgrund von Alter und vorhandener Impulskontrolle gar nicht leisten kann, desto schwieriger wird das Ganze. Und es macht das Ableinen letztlich zu einer Belohnung. Nur weiß der Hund gar nicht, wie er sie sich erarbeiten kann.


    Mein Ziel ist deshalb, im Alltag einen natürlich entspannten Umgang zu erarbeiten.

  • Wenn meine Hunde gern irgendwo hin möchte und ich lasse sie hin, dann ist das eine Belohnung.
    Völlig egal ob sie dabei nur brav bei Fuß laufen oer ich sie ableine. Das hindürfen ist Belohnung. Ebenso wie je nach Empfinden des Hundes auch das nicht hindürfen / da bleiben müssen eben als Strafe empfunden wird.


    wie ist das eigentlich - irgendwann heißt es ja immer, man solle die Hunde auslasten. Aber Welpen/junge Hunde noch nicht, die müssten extra wenig haben, sozusagen. Wann geht man denn von der bloß-nicht-zuviel-Phase zur Auslastungsphase über?

    Dash hat ab der 8. Woche tricks gelernt, war spazieren und hat gelernt mit mir immer und überall und egal was andere machen zu spielen, zu zergeln und den Fokus bei mir zu haben.
    Mit sechs (?) Monaten war er das erste mal aktiv am Hundeplatz dabei und hat auch was gemacht, außer am Rand zu spielen (babygerechte Übungen halt).
    Seit er neun Monate alt ist, geht er an die Schafe.


    Aktuell macht er round about 4x die Woche was + lange Spaziergänge an den anderen Tagen.
    Und ist einr undum ausgeglichener, immer entspannter Junghund. Der auch wenn mal ein paar Wochen lang gar nichts ist, entspannt und ruhig ist.



    Bisher hat er pro Spaziergang einmal gepieslt. Jetzt fängt er an ein bisschen das Beinchen zu geben und ich schätze es soll markieren sein zu machen. Also zwei bis dreimal pinkeln. Lasst ihr das zu? Es gibt die Regel, dass an der Leine Bein Fussgehen nicht gepinkelt werden darf. Aber wenn er frei läuft ist es mir gleich. Oder im Keim ersticken? Ich habe keine Ahnung

    Wenn es dir gleich ist, dann lass ihn doch :ka:
    Ich mag es nicht, wenn es übermäßig wird und hab es dann bei Dash auch abgebrochen, als er bei einem Spaziergang mit einem fremden, ständig markierenden Rüden dann auch vermehrt pinkelte (freundlich mit einem "Lass mal gut sein"). Aber ich breche auch übermäßiges Schnüfeln ab.
    2-3x pro Spaziergang pinkeln, wie es bei deinem Zwerg jetzt ist, find ich aber völlig legitim.


    Und noch eine Frage hab ich. Ihr beschreibt immer wieder, dass sich eure umorientieren wenn ich sag mal Allgemein, Lebewesen auf euch zukommen. Wie erklär ich ihm, dass ich das auch gern hätte?

    Das ist einfach auch eine Typ-Frage.
    Lena kann das auch nicht. Die orientiert sich um, indem sie zu mir kommt und bei mir bleibt. Sie kann den Blick aber auch einfach nicht abwenden.
    Das akzeptiere ich eifnach so, weil sie es nicht anbietet.


    Je nach Reiz nimmt Dash auch nur mit den Ohren Kontakt auf und kurz immer mal wieder mit den Augen.


    Dazu muss ich sagen, dass wir einen Punkt verpasst haben und ich kann noch nicht mal sagen wann. Er wirkt dominanter. Nicht böse, sehr charmant und auch nicht rüpelig. Aber er steht im Weg und geht nicht weg wenn jemand kommt. Oder wenn ich Sitz sage, dann dauert es eine Sekunde bis er sich setzt. Als ob er wartet ob ich es so meine.

    Bezieht sich das mit dem nicht weggehen auf Menschen?


    In dem mit dem Hinsetzen seh ich vieles, aber keine Dominanz.
    Junghunde haben oft phasenweise einfach eine längere Leitung. Oft damit einhergehend, dass die Belohnungen seitens der Halter immer seltener und weniger lohnenswert werden und dei Anforderung daran, in welchen Situationen die Hunde das machen müssen, immer größer werden.


    Das hat mit Dominanz der Hunde aber nix zu tun.

  • Ihr unterbindet Markieren bzw schränkt es ein? Was wollt ihr damit erreichen? Mehr Fokus auf euch? :???:
    Schnüffeln breche ich ab bevor er sich so festschnüffelt, dass er nix mehr mitkriegt und Pipilecken genauso. Aber solange er mitkommt und auf mich achtet darf er im Freilauf so viel Schnüffeln und Markieren wie er will. Auf die Idee das einzuschränken bin ich noch gar nicht gekommen, hätte ich da etwas bedenken sollen?
    Die Fragen sind keine Kritik sondern ernst gemeint, ich überlege gerade ob ich irgendwas verpennt habe was man in der Jungrüden-Erziehung beachten sollte. |)

  • Ihr unterbindet Markieren bzw schränkt es ein? Was wollt ihr damit erreichen? Mehr Fokus auf euch? :???:
    Schnüffeln breche ich ab bevor er sich so festschnüffelt, dass er nix mehr mitkriegt und Pipilecken genauso. Aber solange er mitkommt und auf mich achtet darf er im Freilauf so viel Schnüffeln und Markieren wie er will. Auf die Idee das einzuschränken bin ich noch gar nicht gekommen, hätte ich da etwas bedenken sollen?
    Die Fragen sind keine Kritik sondern ernst gemeint, ich überlege gerade ob ich irgendwas verpennt habe was man in der Jungrüden-Erziehung beachten sollte. |)

    Haha, ich habe ja nur Hündinnen, die sind allerdings Weltmeister im Markieren :D . Ist hier auch erlaubt, sofern, und hier kommt ein weiter vorher diskutierter Aspekt zum Tragen, sie im Notfall und jederzeit abrufbar sind...


    LG. Bea

  • Meine Hündin darf beim Gassi so viel markieren wie sie will, es gibt kein Problem deswegen. Wenn wir selten mal in der Stadt unterwegs sind dann nehme ich die Leine kurz und bleibe einfach nicht stehen, dann kann sie automatisch nicht markieren, denn da muss es m.E. nicht sein.

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