Mein Schäferhund macht mich fertig...

  • Ich habe das ganze damals mit dem Clicker verknüpft. Erst den Clicker konditioniert und dann angefangen jeden Hund aus jeglicher Entfernung zu clickern. Wie schon geschrieben "Zeigen&Benennen".


    *Zeigen und Benennen*


    Das Endergebnis soll sein, dass der Hund, statt auszurasten denkt "Oh, ein Hund, toll. Den zeige ich Mama (Papa...)". Das ist KEINE Belohnung für Pöbeleien, sondern Gegenkonditionieren. Am Anfang auch drauf achten, dass man aus Entfernung clickert, der Radius in dem Hundi ruhig bleibt, sollte sich dann verkleinern.
    Kann natürlich nur sagen, dass ich es so gemacht habe und heute ohne Leckerlie und Clicker an den allermeisten Hunden gut vorbeikomme. Klar gibt es auch immer Gegenstimmen. Muss jeder für sich das passende raussuchen.

  • Ja das Problem hatte ich auch mit meinem Lupo. Siehe Foto. Er ist leider vor einem guten Jahr verstorben.
    Er hat original so reagiert wie du deinen Wuffi beschreibst.
    Nun ich persönlich glaube, dass dein Hund Angst hat und gestresst ist. Deine Nervosität überträgt sich auf Schnuffi. Er kann deine aufkommende Angst riechen. Also glaubt er, er muss dich verteidigen.
    Da ich auch mehrere Hundeschulen,Privatlehrer etc. mit Lupo hatte, weiß ich aus Erfahrung, dass du deinen Hund brechen müsstest. Einmal war ich in einer Hundeschule und der Trainer löste eine Situation aus, in dem hinter dem Zaun sein eigener Hund vorbeiging. Lupo flippte wie immer total aus. Der Trainer nahm Lupo an der Leine hoch und hat ihn dabei fast erwürgt. Also mein Hund baumelte in der Luft. Er löste die Situation erneut aus, und mein Hund hat keinen Mux mehr gemacht. Als ich zu hause war hab ich einen Strafantrag gegen den Trainer gestellt, wegen Tierquälerei. Ist nix rausgekommen.
    Du musst ihm zeigen, dass Du der Rudelführer bist. Lass ihn Platz machen, bis anderer Hund vorbei ist. Vor allem brauchst du Zeit und unendlich viel Geduld.Du sollst mit ihm üben üben üben. Ansonsten geht es dir wie es mir ergangen hat. Manchmal machte es keinen Spass mehr Gassi zu gehen. ( Sorry Lupo)
    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück. Lg Andrea ;) :smile:

  • .........Du musst ihm zeigen, dass Du der Rudelführer bist. .....

    Aaaaaahja - und was bitte soll das bewirken?
    :headbash:


    Und das mit dem Platz machen lassen: probier das mal mit nem Hund, der grad gerne ausrasten möchte - und selbst, wenn er das sogar noch machen würde - damit gibst ihm DIE Gelegenheit, das "gefährliche" Gegenüber so richtig schön zu fixieren und bedrohen. Das beruhigt ihn innerlich bestimmt unheimlich..... *ironieoff.....


    Dies zum Thema: Tips immer mit bissel Bauchgefühl und Hirn einschalten betrachten, bevor man entscheidet, ob man sie umsetzt... Was beim einen Hund geholfen hat, ist beim nächsten nicht unbedingt DIE Lösung. Muß schon auch zur Situation passen - denn wenn 30-35 Kilo Hund ausrasten, hat man beim Halten nimmer viel Spaß..... (mal abgesehen vom "guten" Ruf, der einem dann irgendwann vorauseilt.... *gg OK - dann weichen Fremdhundehalter vielleicht wenigstens rechtzeitig selbst aus *gg Auch ne Möglichkeit, das Problem zu lösen..... *hust....)

  • Das mit dem Ablegen kann und sollte man wirklich nicht bei jeden Hund machen. Für Duke wäre das kontraproduktiv, da er keiner ist der die "Feinde" töten will, sonder aus grosser Unsicherheit heraus nach vorne brettern will.
    In Bewegung bleiben ist für den Hund das beste, ausser wir sitzen wo auf einer Bank, er zwischen meinen Beinen, beide Hände an der Brust, sanftes streicheln, geht ein anderer Hund vorbei, er würde gerne los, kurzes drücken an der Brust und lass das. Ansonsten sind wir immer in Bewegung, das hilft ihm mehr als zu sitzen oder zu liegen. Würde ich ihn ablegen, würde er den Futterbeutel ausspucken und explodieren wollen.

  • Das mit dem Ablegen kann und sollte man wirklich nicht bei jeden Hund machen. Für Duke wäre das kontraproduktiv, da er keiner ist der die "Feinde" töten will, sonder aus grosser Unsicherheit heraus nach vorne


    In Sancho´s Akutphase hätte er sich während eines Ausrasters nur mit Starkzwang ablegen lassen. D.h., ich hätte ihn brechen müssen. Da ich das nicht wollte, blieb mir nur, den Reiz abzuflachen. Bei einem Schäferhund geht so etwas nur mit Brachialgewalt. Indiskutabel für mich.
    Ich glaube, er würde sich heute noch nicht ins Platz legen lassen, wenn jetzt grad ein anderer Hund vorbeikommt. Er muss es aber auch nicht. Ich bin zufrieden wieder in Ruhe Gassi gehen zu können.

  • Platz oder Sitz machen lassen hab ich schon so oft gehört....


    Keine Chance, da brauchen wir gar nicht drüber zu diskutieren.


    Und das mit dem brechen... Ich glaube so etwas auch mal bei Cesar Millan gesehen zu haben.


    Mein Wauz kommt aus vermutlich übelsten Verhältnissen und hat schon das schlimmste erlebt. Er soll mir vertrauen und sich sicher bei mir fühlen, ich glaube nicht daran das ich das schaffe indem ich ihn halb tot stranguliere. Zumal ich das gar nicht übers Herz bringen könnte...

  • Platz oder Sitz machen lassen hab ich schon so oft gehört....


    Keine Chance, da brauchen wir gar nicht drüber zu diskutieren.

    Das ist doch schon super gut, wenn du merkst was ihm gut tut, bzw wie er sich leichter tut und was ihm zu viel ist :bindafür: Nicht jede Methode ist für jeden Hund und jedes Hund/Mensch Team gleich anzuwenden.


    Und das mit dem brechen

    Machst du nicht :bindafür:

  • Wir hatten heute eine Std. mit unserer Trainerin - da unsere ja z.T. anfängt rumzupöbeln und ihre Reizschwelle bei manchen Hunden momentan praktisch nicht vorhanden ist.


    Sie sagte - Leckerlies rein in den Hund, auch, wenn er gerade Out-of-order ist. Denn das würde helfen, ihn rauszuholen - und es würde langsam immer besser werden - wir sollen auch bei 'guten' Begegnungen immer zeigen, was wir möchten und sie da belohnen.


    Selbst, wenn eine Fehlverknüpfung ausgelöst werden SOLLTE, meinte sie - bedeutet das aber, dass der Hund in dem Moment denkt - und die Kette könne man dann schneller wieder lösen.
    Wenn sie z.B. anfangen würde, Hunde anzubellen - und dann zu mir guckt - wäre das ein Zeichen dafür, dass sie das bewusst steuert und der Kopf aber 'arbeitet'.


    Aber generell würde es eine Fehlverknüpfung gar nicht so schnell geben, wie ich mir das so vorstelle, bisher dachte ich, dass der Hund sich nachher noch total bestärkt fühlt, wenn Leckerlies fliegen, wenn er sich aufregt.


    Aber ne - es ist dafür da, ihm eine Brücke zur Ansprechbarkeit zu schaffen.


    Demnach werde ich in Zukunft z.B. auch immer Leckerlies geben, wenn unsere durchdreht, bzw. eben jetzt immer bewusster belohnen - und immer später die Leckerlies dann aufhören zu geben, so, dass sie nicht noch vor meine Beine springt und doch nochmal hinterherprollt... .

  • .....
    Aber ne - es ist dafür da, ihm eine Brücke zur Ansprechbarkeit zu schaffen.


    .....

    Der Hintergedanke ist sicherlich net ganz falsch. Aber diese Brücke kann ich ihm auch bauen, indem ich erstmal außerhalb der Situation ein "Schau" --> Leckerli trainiere. Sobald das klappt, kann ich damit die Brücke zur Ansprechbarkeit auch in der Situation erreichen (wenn der Abstand zum Fremdhund groß genug ist!), laufe aber nicht Gefahr, eine Verhaltenskette (pöbeln - umdrehen-Leckerlies kriegen) einzuüben, die ich nachher wieder rauskriegen muß. Ist doch einfacher, was Falsches gar net erst entstehen zu lassen. ;-)


    Dann bin ich unterwegs, Fremdhund kommt entgegen, ich sage "SCHAU", Hund guckt, ich kann bestätigen. Ohne dabei irgendeine unerwünschte Verhaltenskette zu riskieren.

  • Gut, Zeigen und Benennen ist die 2. Sache, die uns auch empfohlen wurde.
    Aber manchmal reicht das eben nicht, in Situationen die z.B. total überraschend sind.


    Wir werden es als Kombi trainieren.

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