Richtiges Verhalten: Hund erschreckt sich

  • So, direkt ein neues Thema, was mir gerade zu schaffen macht. ;)


    Folgendes Szenario:


    Mein Mischling ist eigentlich nicht wirklich schreckhaft. Silvester ist für ihn ein Tag wie jeder andere auch etc. pp. Nur kam es jetzt schon ca. 3x zu der Begebenheit, dass eine Nachbarin plötzlich um die Ecke kam, sie 30 cm direkt vor uns auftauchte und wir gerade aus der Haustür traten. Dabei hat er sich richtig erschrocken und auch sofort angeschlagen. Das ist ja weiter nicht schlimm, soll er auch dürfen.
    Das Problem ist nur, dass er, wenn ich nicht einschreite, überhaupt nicht zur Ruhe kommt und weiterbellt. Ebenfalls auch eher auf Konfrontation geht, als auf Flucht. (Meine erste Hündin hat sich nach ein paar Sekunden wieder eingekriegt und es war nicht weiter schlimm.) Aber ich bin mir nicht sicher, wie ich mich überhaupt dann zu verhalten habe. Soll ich ruhig auf ihn einreden, streicheln, Schnäuzchen zuhalten, soll ein bestimmtes 'Nein' kommen, gar nichts sagen, weggehen und wieder ins Haus, einfach weiterlaufen oder solange warten bis er ruhig wird und sich dann von der Nachbarin streicheln lassen? Wie gesagt, hat sich genau die gleiche Situation schon 3 mal wiederholt und ich würde einfach gerne wissen, wie ich ihn da am besten beruhigen kann. Die nette 'Nachbarsomi' ist dann auch immer total enttäuscht, wenn er sie verbellt, obwohl er sonst immer zu einer Streicheleinheit (und das obligatorische Leckerlie) zu ihr läuft. :verzweifelt:
    Generell hat er mit Menschen, die plötzlich vor ihm oder hinter ihm auftauchen seine Probleme. Ich vermute mal, dass er da schlechte Erfahrungen mit gesammelt hat. Einen Autofahrer der plötzlich ums Fahrzeug gelaufen kam, hat er sogar schon einmal ins Bein gezwickt, weil er sich so erschrocken hat. Zum Glück ist er mit Kindern da super verträglich und schert sich nen' Dreck, wenn da eins um die Ecke gerannt kommt. :bindafür:


    Ich hoffe mir kann einer sagen, wie man sich in dieser Situation am besten verhält und eventuell sogar ähnliches mit dem Hund durchmacht/durchmachen musste. ;)
    Liebe Grüße,
    Jane

  • Ich gehe aus der Haustür grundsätzlich als Erste raus, um solche Situationen zu vermeiden!
    Bei uns toben Kinder auf der Auffahrt, direkt vor der Haustür.
    Sollten meine Hunde sich dann erschrecken und schnappen, wäre das Geschrei groß!
    Oder der Nachbar, der wie ein Wilder aufs Grundstück brettert - brauche ich nicht!

  • Was machst du denn,wenn er so bellt?Wie beruhigst du ihn denn in solch einem Moment?Schnauze zuhalten halte ich eher für nicht sinnvoll,er könnte noch unsicherer werden.
    Ich würde ehrlich gesagt einfach weitergehen und weniger Aufstand darum machen,vielleicht mit Leckerlies ablenken/weiterlocken und nicht weiter dem Schreckmoment ausliefern und ihn auch nicht streicheln lassen in solch einem Moment von der Nachbarin.

  • Was machst du denn,wenn er so bellt?Wie beruhigst du ihn denn in solch einem Moment?

    Ich gebe das 'Beruhigungs-Kommando' und streichel' ihn dann bis er wieder ruhig ist. Dann unterhalte ich mich ganz normal mit der Nachbarin und wir gehen weiter. Es ist ja komplett natürlich, wenn er sich erschreckt und dann anschlägt, aber wenn es dann wirklich so oft passiert, vor allem auch die gleiche Situation, und er nicht sofort wieder zur Ruhe kommt, (Er weiß ja das nichts schlimmes passiert) kann es ja nicht richtig sein ihn in dem Moment zu beruhigen? Hab' ich da Mist gebaut und er hat das als Bestätigung gesehen?
    Falls es nochmal dazu kommen sollte, werde ich es mal mit zügig weitergehen versuchen. ;)

  • Warum nicht zuerst gehen und nach vorne absichern?

    Das Problem ist, dass meiner schon hinter mir rausgeht. Er erschreckt sich trotzdem. Das ist halt eine blöde Stelle bei uns vor dem Haus. Ansonsten könnte ich ihn natürlich aber auch Sitz machen lassen und er muss so lange warten bis ich um die Ecke geschaut habe, aber das ist irgendwie auch nicht die Lösung. Vor allem, wenn dann doch plötzlich jemand kommt, habe ich ihn nicht so unter Kontrolle (längere Leine) und wenn er dann aufschreckt und womöglich noch zwickt, ist es noch weniger optimal. Verhindern kann man die Situation kaum, mir geht es allein darum, dass er sich schnell wieder beruhigt und merkt das doch alles halb so schlimm ist.

  • Wenn Du schon zwischen ihm und dem Schreckreiz bist, fehlt ihm aber eine Menge Sicherheit!
    Wie lange hast Du ihn schon und zeigt er noch in anderen Situationen solche Unsicherheiten?
    Und wie alt ist er?

  • Auf alle Fälle schon mal nicht streicheln wenn er so hochgefahren ist. Klar bestätigst du ihn damit ihn seinen tun. Abbruch Kommando kennt er ?

    Ja, das kennt er. Ich fand das aber immer nicht so sinnvoll, weil er ja in der Situation Angst hat und man den Hund nicht zurechtweisen sollte. Aber wenn du das jetzt so sagst...Wenn er nicht aufhört zu bellen und man ihm dadurch dann die Sicherheit gibt...Dann werde ich es nächstes Mal mit vorher schon einmal um die Ecke linsen, soweit das möglich ist, versuchen. Ansonsten wenn er sich erschreckt und anschlägt unbeeindruckt weitergehen und dabei das Abbruch-Signal geben. ;) Danke.

  • Wie lange hast Du ihn schon und zeigt er noch in anderen Situationen solche Unsicherheiten?
    Und wie alt ist er?

    Ich habe den sechsjährigen, kleinen Mann seit ca. Oktober 2016. Also noch relativ frisch. Und wegen der Sicherheit...Ja, daran arbeiten wir. Er ist eher einer der Hunde der langsam Vertrauen fasst und bis das zu 100% da ist, wird es wahrscheinlich noch etwas dauern. Ansonsten zeigt er nicht wirklich weitere Unsicherheiten. Wenn es Dunkel ist und ein Jogger plötzlich auftaucht schlägt er manchmal auch an (das hat sich aber gebessert). Da ist dann halt mehr Entfernung zum 'Schreck-Verursacher' und da habe ich und hat er einfach mehr Spielraum, um dem aus dem Weg zu gehen.

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