Mein Hund mag meinen Freund lieber als mich

  • Fand die Idee am besten wo du deinen Freund kuschelt.
    Es gibt viele Hunde die kuscheln niemanden. Unser mag es z.B auch nur kurz und das erste Jahr überhaupt nicht. Wenn er mal kuscheln kommt freuen wir uns riesig aber er hat halt auch Rechte.

  • Okay, Ihr könnt Eure Mühen einstellen. Ich bin nämlich raus.


    Mein ehrlicher Dank gilt allen hier, die versucht haben mir einen unvoreingenommenen Rat zu geben und sich in meine Situation reinzudenken.


    Einige andere scheinen mich hingehen sehr gut kennen, sie verdrehen einem die Wörter und Bedeutungen, schreiben zynische Kommentare, dass man distanzierte Hunde besser abgeben sollte, lesen das, was sie lesen wollen, sprechen von Bedingungen, Gegenleistung und Bezahlen, Unfairness, etc. Wirkt ein bißchen wie eine russische Gerichtsverhandlung. Ist das der Sinn Eures Forums?


    Ich liebe meinen Hund egal wie er ist. Bezahlen muss er für nichts. Abgeben würde ich in nie. Ich wünschte er würde mehr mit mir kuscheln. Ich dachte ich könnte das beeinflussen, weil ich mich zuletzt in der Tat zu sehr aufgedrängt habe. Es läuft gut, ich kann mich ansonsten nicht beklagen. Fazit: Ich werde es wohl auch beim Kuschelthema nicht mehr versuchen.


    Bye.

  • Mir ist das Vertrauen meines Hundes Lohn genug.


    Wenn wir beim TA sind, will der Kleine auf meinen Arm. Beschäftigung ist viel schöner mit mir, weil ich mich jauchzend freue. Als Krankenpfleger habe ich den Vorzug, weil ich viel ruhiger bin.


    Welche Vertrauensbasis ist beim Streicheln und Kuscheln schon wichtig? Das kann jeder Hans und Franz. :smile:

  • Mir ist das Vertrauen meines Hundes Lohn genug.


    Wenn wir beim TA sind, will der Kleine auf meinen Arm. Beschäftigung ist viel schöner mit mir, weil ich mich jauchzend freue. Als Krankenpfleger habe ich den Vorzug, weil ich viel ruhiger bin.


    Welche Vertrauensbasis ist beim Streicheln und Kuscheln schon wichtig? Das kann jeder Hans und Franz.

    Danke!!!!!

  • Du bist eben selbstverständlich für ihn.

    Was @ricci schreibt, das ist doch aus Hundesicht das Beste, was Filou passieren kann.
    Er braucht nicht auf dich aufzupassen, er braucht sich nicht groß aufzuregen, er muss dich nicht beschwichtigen oder bespaßen.
    Er ist sich vielleicht einfach sicher, dass du da bist und - wenn du gehst - wieder kommst.
    Vertrauen ist oft ganz ruhig und leise.


    Auch wenn der Hund-Kind-Vergleich immer etwas hinkt, vielleicht hilft er dir.
    Ein Kind freut sich auch wie Bolle über Besuch bei Oma.
    Kumpels/Freundinnen sind viel spannender, lustiger, cooler als Eltern, die ja eh immer da sind.
    Aber die Mama ist und bleibt die Mama, auch wenn man zum Spielen zum Kevin und zum Vorlesen zum Opa geht.
    Das feste Vertrauen darauf, dass die Mama immer da ist und alles in Ordnung bringen kann, macht es doch überhaupt erst möglich, dass man die Welt hereinlässt - und sich auf andere einlässt.


    Sieh es als Vertrauensbeweis, dass Filou es nicht nötig hat, dir hinterher zu weinen oder einen Willkommenstanz aufzuführen, wenn du wieder kommst.
    Er hat offenbar überhaupt nicht auf dem Schirm, dass du ihn alleine lassen könntest.
    Du bist immer da.

  • Ich habe mir meine Hunde angeschafft, um Begleiter zu haben.
    Um freundliche Seelen um mich herum zu haben.
    Weil ich Hunde, ihre Art sich Menschen anzuschließen, ihnen bedingungslos zu vertrauen absolut faszinierend finde.


    Ich habe Cattles, weil ich selbstständige Hunde mag, die jede Menge Humor mitbringen.


    Mal mögen sie kuscheln (auch mal mehr als ich, dann müssen sie ihre Ansprüche mal runterschrauben), mal mögen sie´s nicht, dann dräng ich mich nicht auf, sondern mach die Nanny und den Futtermeister.


    Meine Hunde zeigen mir jeden Tag, dass sie mir vertrauen, dass sie sich wohl fühlen bei mir, dass sie nirgends anderswo sein möchten.


    Damit ist unsere Welt absolut in Ordnung =)

  • Aber ich platze vor Eifersucht. Es gab auch schon einige Mal Streit deswegen.

    Das sollte dich sehr nachdenklich machen, da läuft etwas in die verkehrte Richtung!


    LG Sabine

  • Also, ich muss gestehen, ich kann die Eifersucht nachvollziehen und mag sie schon deshalb nicht bewerten oder gar abwerten ;)


    Mit einem Welpen habe ich nun keine Erfahrung, Elvis kam mit 3 Jahren bei mir an, aus einem italienischen Tierheim.
    Hier war es so, dass ich mir ganz klar einen Kuschelhund gewünscht und auch bekommen habe (und noch so viel mehr als das!). Was mich aber anfangs schon auch getroffen hat war, dass wenn Besuch bei mir übernachtet hat, Elvis dann dort im Bett geschlafen hat (das durfte er vom Besuch aus immer - sehr nette, hundeliebe Besucher!) und ich am nächste Morgen dann erzählt bekam, wie wohlig er sich angekuschelt habe - meeeiiiiinnn Hund!!!
    Inzwischen hat sich an Elvis Verhalten meine ich nicht viel geändert. Manchmal schläft er bei mir, meistens beim Besuch, glaube ich. Ich weiß das gar nicht so richtig, denn es stört mich einfach nicht mehr. Am Anfang - und das war sicher mindestens 1 Jahr - war sowas für mich wichtig, weil ich daran die Bindung von Elvis zu mir ausgemacht habe. Inzwischen ist mir das nicht mehr wichtig, weil ich weiß, (vermenschlicht gesagt) was wir aneinander haben.


    Das ist nicht ganz leicht auszudrücken. Eigentlich will ich sagen, solange ich mir über die Bindung unsicher war, haben mich solche für mich symbolisch wichtigen Verhaltensweisen getroffen. Das ist zum Glück vorbei. Vielmehr freue ich mich inzwischen einfach, dass Elvis, der den größten Teil seines Lebens keinen Menschen an seiner Seite hatte, nun den Luxus hat, auch mal zu entscheiden, an welchen Menschen er sich nachts kuschelt. Oder auf dem Sofa.
    Achso und selbst Kuschelhund Elvis hat Phasen, in denen er nicht kuscheln möchte. Wenn Besuch kommt oder Fremde auf der Straße sich des armen Hundes erbarmen, sieht die Welt aber immer ganz anders aus. :)


    In Bezug auf Filou kann ich mir auch vorstellen, dass er momentan sozusagen die Menschenwelt jenseits von Bezugsperson Nummer 1 entdeckt. Ein bisschen wie ein Jugendlicher, der jetzt auf Parties geht und davon erstmal komplett eingenommen sein kann.
    Insgesamt habe ich den Eindruck, ist das mit der Eifersucht einfach etwas, was einem (Erst-?)Hundehalter mit gewissen Erwartungen nun mal passieren kann, etwas, was durchaus menschlich, wenn auch leider nicht nobel ist und zum Glück vergeht.

  • Danke, KasuarFriday, für Deinen tollen Beitrag! Das hilft sehr!

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