Kontroll- und Angsthund richtig trainieren
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So wie ich das lese glaube ich, ihr wollte einfach zu viel zu schnell. Das ist nicht schlimm und auch kein Vorwurf, aber ihr seht ja, dass es so nicht funktioniert. Mit Körbchentraining kann man, je nach Hund, am besten dann anfangen, wenn der Grundgehorsam sitzt. Und das dauert. Meine Mia hat das Körbchen-Signal erst dann gelernt, als das "bleib" funktionierte. Das ist erst einige Monate her und sie wird im Mai 2 Jahre
Eins baut auf dem anderen auf und man kann das tägliche üben prima mit Futtersuche verbinden (wenn der Hund darauf anspringt).
Solang das Körbchen-Signal bei uns noch nicht funktionierte, habe ich sie mit Geschirr und Hausleine und dem Wort "Körbchen" begrenzt. Hat sehr gut geklappt und sie hat gleichzeitig verstanden, was das Signal bedeutet. Hinterher brauchte ich keine Begrenzung mehr für sie.
Generell würde ich erst mal nur Rückruf üben und dass sie mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir ist. Eine Schleppleine und ein Markerwort (für die Aufmerksamkeit) hilft da sehr. Und nicht mit Lob sparen. Ein Hund lernt nicht in drei Wochen, sie muss erst mal bei euch ankommen.
Ja, Rückruf üben wir schon die ganze Zeit und auch Aufmerksamkeit. Das klappte aber eigentlich schon seit jeher überraschend sehr gut! Vielleicht bleibt das auch nicht immer so, aber zur Zeit ist sie im Haus immer Abrufbar, und im Freien haben wir da noch nicht so viele Erfahrungen, weil wir nie so lange draußen sind oder ohne Leine. Aufmerksamkeit trainieren wir auch draußen wie gesagt schon und Futtersuchspiele etc. sind unsere Hauptbeschäftigung zuhause vor dem Nickerchen.
Das Körbchen Training haben wir nur begonnen, weil es uns eben von allen Seiten geraten wurde, als diese ersten Probleme mit entspannen/Besuch/ Handwerker/ etc. anfingen. Also ich hätte das überhaupt gar nie gewusst, dass es so ein Kommando gibt und man das üben kann. Ich werde ja schließlich auch nicht bei jeder Aufregung ins Bett geschickt. Aber es scheint ihr tatsächlich zu helfen, zumindest die Situation "abzugeben". Also haben wir mit dem Üben begonnen, wie geraten- aber wie gesagt, ist nicht auf unserm Mist gewachsen. Heute hat sie auch noch zum ersten Mal gebellt und geknurrt, als im Hausflur die Nachbarin die Tür aufsperrte. Also ein neuer Stressor...hmm.
Mit Hausleine machen wir es seit ein paar Tagen, wussten davor nix von diesem Konzept. Wie meinst Du denn genau "begrenzt"? Hast Du sie dann bei Aufregung einfach zum Körbchen geführt und dort geparkt? Und wenn sie gleich wieder aufspringt? Was soll ich zum Beispiel machen, wenn sie wieder etwas im Hausflur hört und knurrt? Sie ins Körbchen bringen an der Leine und dort daneben stehen bleiben?
Und noch eine Frage: soll ich sie im Türrahmen und im Wohnungsflur liegen lassen, oder sie lieber immer mit ins Zimmer/ auf ihren Platz holen? Es kommt mir vor, dass sie sich an diese Orte legt um besser "aufzupassen", sollte jemand kommen.
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bei meiner stand die box erst so, dass sie von dort zur wohnungstür sehen konnte. seit ich sie umgestellt habe, ist sie ruhiger. sie lag da auch immer drin wenn ich nicht zuhause war und hat sachen da hin geschleppt die nach mir riechen. jetzt wo die box nicht mehr da steht, schleppt sie auch nicht mehr so viel zeug rum. bei euch gehts zwar noch nicht ums allein bleiben aber vllt ist sie auch ruhiger wenn sie gar nicht dazu kommt die tür zu beobachten und kann sich dann besser entspannen wenn sie nicht das gefühl hat non stop aufpassen und wachen zu müssen.
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ich würde mal vorsichtig sagen: wenn es was bringt, mit dem körbchen, würde ich das so weiter machen. soweit ich gelesen hab, geht ihr ja wirklich nur kurz mit ihr raus zum lösen und etwas die welt dort draußen zu erkunden, macht ansonsten suchspiele und eben das körbchen-kommando wird geübt. ich finde das als pensum so in ordnung.
zum alleine-bleiben. es gibt noch eine vorstufe zum tür-zu oder gitter-zu
hat meine jetzige hündin mir beigebracht. die hat nämlich auch geheult, als ich bei geschlossener tür auf klo wollte. zu beginn durfte sie bei offenen türen immer schauen (wohne alleine, da geht das natürlich) und nach ner weile hat sie sich immer schneller abgewandt wofür sie dann gelobt wurde. als nächsten schritt hab ich sie dann aus den zimmern geschickt, in denen ich war (zu beginn hauptsächlich das badezimmer, die anderen waren mir erst mal nicht sooo wichtig
) und natürlich gelobt, wenn sie gegangen ist. so haben wir schritt für schritt das alleinbleiben angefangen. das könnt ihr ja so vielleicht schon mal machen und nebenbei das körbchen-kommando. im körbchen dann einfach die kauwurzel anbieten, sodass sie sich müde kauen kann
das mit dem lösen draußen haben wir immer noch öfter mal. meine- mittlerweile 2 jährige- hündin ist auch jetzt manchmal aufgeregt und löst sich dann nicht.
finde, ihr macht das gut
greh kann ich auch nur empfehlen. war selber noch nicht da, aber wenn ich trainer suchen würde, wären die wohl auf jeden fall meine erste wahl oder in den top 5 oder so.
ich würde euch sonst noch empfehlen, mich mit der hündischen körpersprache beschäftigen und bei greh nachfragen an eurer stelle
viel spaß mit eurer kleinen
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Ich würde noch gar nicht an ins Körbchen schicken denken, sondern sie einfach nur dort hinbringen, wortlos. Und dann in der Nähe bleiben, bis sie sich entspannt. Aber ohne anschauen oder sprechen. Wenn sie aufsteht, halt wieder sanft zurückbefördern, sonst nicht weiter beachten. Blickkontakt, Leckerlie usw macht sie nur unruhig.
Damit sie ihr Körbchen gut findet, könntet ihr einfach mal den Futternapf dorthin stellen. Einfach ihre Mahlzeit im Körbchen geben (ruhig über einige Wochen). Und immer mal was leckeres dort verstecken.
Wenn sie anfängt, den Liegeplatz auch von selbst aufzusuchen (das kann ganz schnell passieren oder Wochen dauern), dann macht es sinn, das hinschicken anzufangen. Vorher ist das kontraproduktiv.
Wo steht ihr Körbchen? Oft ist der Platz nicht geeignet, zu sehr im Mittelpunkt oder zu abseits.
Und ich würde mal schauen, ob sie eine Höhle, eine offene! Box o.ä., eher akzeptiert.Wieviel und wo schläft sie überhaupt? Wenn sie gar nicht zur Ruhe kommt, ist alles Training relativ zwecklos.
Daher würde ich persönlich, so oft es geht, einfach mit dem Hund zusammen Ruhe halten, z.B. auf dem Sofa liegen, einfach damit sie sich entspannt.
Erst kommt Nähe und Vertrauen, bevor der Hund ohne Angst alleine sein kann. -
Ein bisschen OT ... ich würde eine Hündin wie Mia niemals als "Angsthund" bezeichnen.
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mhm sieht niemand den Zusammenhang zwischen für Aufmerksamkeit zu Hause belohnen und das nicht allein bleiben können.
Ehrlich wenn mein Hund nur 15 minuten rausgeht und dabei die ganze Zeit neben mir läuft und mich dann immer wieder anschaut dann würde er durchdrehen. Wann kann er denn nur Hund sein?
Ich sehe viel Training und dann streßzeichnoch wie an den Dielen kauen. -
Und noch eine Frage: soll ich sie im Türrahmen und im Wohnungsflur liegen lassen, oder sie lieber immer mit ins Zimmer/ auf ihren Platz holen? Es kommt mir vor, dass sie sich an diese Orte legt um besser "aufzupassen", sollte jemand kommen.
Ich würde sie mit dahin nehmen, wo du bist, die Tür zum Flur zumachen, rumlaufen unterbinden und schauen, dass sie sich hinlegt und entspannt. Und wenn zusammen mit dir auf dem sofa ist.
Wenn sie im Flur ruhig liegt und nicht auf habacht, würde ich sie da lassen.
Es ist immer so eine sache - man merkt doch, ob der Hund angespannt ist oder nicht, danach würde ich entscheiden.
mhm sieht niemand den Zusammenhang zwischen für Aufmerksamkeit zu Hause belohnen und das nicht allein bleiben können.
absolut. Drinnen würde ich nix üben, nix trainieren, nix großartig belohnen. einfach in Ruhe lassen.
Und draussen würde ich auch nichts soviel üben, das rankommen und anschauen bestärken finde ich gut, aber am wichtigsten wäre mir auch hier Entspannung - also nicht den Hund durch dauernde Aufmerksamkeit auch noch aufregen.
Aber es ist schwer, wenn man es nicht gesehen hat.
Was man sich klar machen muss: Man kann nicht alles "Einüben". Und viel üben heisst nicht automatisch, dass es schneller geht. Da ist weniger oft mehr.
Ohne entspannung bleibt das Gelernte sowieso nicht hängen. -
Ein bisschen OT ... ich würde eine Hündin wie Mia niemals als "Angsthund" bezeichnen.
hm..also sie hat Angst vor Fremden auf der Straße, vor Besuch, vor anderen Hunden jeden Alters und Größe, eben auch alleine sein oder bleiben. ABER sie hat keine Angst vor IRGENDETWAS- also unbelebte Gegenstände wie Mülltonnen, Waschmaschiene, Mixer, Autos, auch die Hindernisse auf dem Hundeplatz machen ihr keine Angst- sie ist tapfer und neugierig. Ich weiß also nicht- sie ist sehr scheu und zurückhaltend, aber eben nicht feige. Vielleicht stimmt das dann, ein Angsthund in dem Sinne ist sie nicht. Aber irgendwie muss sie immer "auf dem Laufenden" sein über ihre Umwelt und entspannt sich schwer. Sowas würde ich auf jeden Fall einen "worrier" oder eben "Sorgen-mach" Mensch nennen- deswegen auch bei ihr, in Hundeform. Vielleicht ist das eher die richtige Bezeichnung.
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sicher dass das angst ist? vielleicht kennt sie es einfach nicht und hat das nie gelernt? dann stresst es sie und sie weiss ja noch nicht dass ihr jedes mal zurück kommt ...
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mhm sieht niemand den Zusammenhang zwischen für Aufmerksamkeit zu Hause belohnen und das nicht allein bleiben können.
Ehrlich wenn mein Hund nur 15 minuten rausgeht und dabei die ganze Zeit neben mir läuft und mich dann immer wieder anschaut dann würde er durchdrehen. Wann kann er denn nur Hund sein?
Ich sehe viel Training und dann streßzeichnoch wie an den Dielen kauen.Dass drinnen auch Aufmerksamkeit belohnt wird, habe ich wohl überlesen. Das klingt ja logisch dann mit den Stressanzeichen.
Aber nur Hund sein ist in Berlin nun mal schwierig. @Mia2017 Habt ihr eine Stelle, entweder im Garten oder woanders in der Nähe, wo ihr Entspannung üben könnt? Also Hund einfach an einer langen Leine entweder in Ruhe lassen, damit er entspannt rumliegt (und vielleicht ein bisschen die Umgebung betrachtet oder auch nicht) oder mit Hilfestellung so weit runterfahren?Was "Angsthund" betrifft, habe ich hier im Forum letztens mal nachgebohrt: Da scheint es keine Definition für zu geben. Also auch keinen Ausschluss von Hunden, die nicht "ängstlich genug" sind.
Was dein Hund z.B. sein könnte, wäre depriviert. Also dass teilweise wichtige Sachen in der Sozialisation bis zur, ich glaube, 16. Lebenswoche gefehlt haben, und sie mit den Sachen jetzt größere Probleme haben bzw. noch entwickeln kann. -
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