Kontroll- und Angsthund richtig trainieren

  • Falls ich es überlesen habe ... wo geht ihr denn im Moment spazieren (und wie lange jeweils)?

    eigentlich gar nicht. Wir gehen raus auf Toilette und dann noch vielleicht zum nächsten Mülleimer, wenns Morgens in aller Herrgottesfrüh ist und wir so ziemlich alleine sind.
    Also, kurz gesagt- wenn dann auf der Straße (ist eine ruhige Starße, aber dennoch). Wir gehen ab und zu runter in unseren Hinterhofgarten zum Spielen, dort dann an der Schleppleine.

  • aaahh, sooo viele Widersprüche. Das es unser erster Hund ist und wir null eigene Erfahrung haben, macht das ganze natürlich nicht einfacher.

    Das ist leider nicht anders möglich im Forum und mir persönlich gefällt das total, wenn man zu jeder Sache 10 Meinungen liest. Aber dann muss man auch die Zeit haben, um sich einzuarbeiten und bei euch ist es ja im Gegenteil so, dass ihr möglichst schnell eine Lösung braucht. Frag doch mal bei GREH nach, ob jemand bei euch zuhause vorbeigucken kann. (Es gibt sonst auch noch ein paar andere sehr gute Trainer in Berlin.)
    Dann hast du erst mal nur eine Meinung und die sollten eigentlich kompetent genug sein, dass man dem dann auch erst mal vertrauen kann.



    Wegen dem trösten/ in den Arm nehmen, das habe ich am Anfang auch genau so gemacht, dann wurde mir aber davon wieder abgeraten, weil der Hund dann denken könnte, dass es etwas "wirklich" schlimmes ist und dann erst recht diese Situationen als "Stressor" abspeichert.

    Das war dann ein Missverständnis. Hunde kann man nicht trösten, indem man sie in den Arm nimmt. Es ist dem Hund, im Gegenteil, erst mal sehr unangenehm. Unter Hunden ist Umarmen eine Drohgebärde, während es unter Menschen/Primaten eine angeborene (Klammeräffchen) Sache ist, die sich für uns gut anfühlt.
    Ich hatte "auf den Arm nehmen" geschrieben und das macht das aus einem ganz anderen Grund: Um den Hund möglichst schnell und effektiv aus der Situation rauszubringen.

    Gestern, als sie an der Tür gebellt hat, habe ich genau das gemacht- bin hin, hab geguckt, hab gesagt "ah, keiner da, alles gut". und gut war. Aber was wenn sie jetzt denkt: aha, sie muss aufpassen, damit sie ja jeden "Eindringling" zur rechten Zeit melden kann? ahhh....

    Haha, nee, das baut man dann ab. Also erstens lernt der Hund die Geräusche bei euch erst noch kennen und weiß bald, welche normal sind und welche ungewöhnlich und zweitens reicht später das "Danke" vom Anfang oder das "Alles gut" vom Ende. Aber ja, Hunde wurden zehntausende von Jahren darauf selektiert, bei ungewöhnlichen Geräuschen zu melden. Diesen "Rest" kriegt man kaum weg.

  • Schade, dass es so rüberkommt. Eine "Anspruchshaltung" an irgendwen liegt hier nicht vor. Ich habe lediglich um Rat gefragt und vielen guten Rat bekommen, wofür ich mich auch immer wieder bedankt habe und bedanke. Ich finde es eher unfair meinen Post nicht richtig zu lesen und dann Dinge zu bewerten, die dort gar nicht standen. Das hat eigentlich auch nur ein User gemacht und von dort kamen dann die ganzen Zitate. Diese Missverständnisse wollte ich einfach klar stellen.


    Das ich vielleicht etwas falsch verstehe usw ist mit natürlich auch klar. Deshalb finde ich die alternativen Interpretationen der Situation ja auch hilfreich und bin dafür dankbar. Ich finde es nur etwas irritierend, wenn ich abstrafend belehrt werde zu Dingen, die gar nicht vorliegen oder passieren. Aber selbst das habe ich ignoriert, bis Leute angefangen haben das zu zitieren.


    Über die Organisation kann ich nichts sagen. Mir kommen sie seriös und sehr einfühlsam vor. Jemand vom Land wollte Mia nicht und daher kam sie zu uns. Was mit den Hunden passiert die nicht vermittelt werden, weiß jeder selbst. Man kann dazu wahrlich verschiedene Meinungen haben, aber ich denke ein Leben in Berlin bei unerfahrenen, aber liebevollen und wissbegierigen Hundehaltern ist besser als ein Leben auf der Straße oder garn kein Leben. Mia ist kein Problemhund, sie ist einfach nur jung und neu hier. Wir sind unerfahren und leben in der Stadt, ja. Die Eingewöhnung geht aber trotzdem und alles ist im großen und ganzen gut- wir sind glücklich miteinander, Mia scheint weitestgehend zufrieden zu sein und sich bei uns wohl zu fühlen. Das es hier und da noch Missverständnisse und Baustellen gibt, ist mMn normal und dass man hier auch eher über die Probleme mit dem Hund schreibt, sowie Rat sucht, lässt die Situation vielleicht dramatischer und gravierender erscheinen, als sie ist. Es braucht Zeit und wir wollen alles möglichst komfortabel für sie gestalten, weswegen auch die Erfahrungssuche hier.


    Einen Trainer zu uns zu holen ist etwas, was wir auf jeden Fall tun werden. Das wird aber ein bisschen später passieren, jetzt ist es noch zu früh und sie zu kurz da. Zur Zeit ist die Hundeschule genug Aufregung und Übung für sie und wir können uns dort vor Ort Rat holen.


    Ich danke allen, die Rat und nette Worte für uns übrig hatten. Wir werden alles ausprobieren und ich sehe die Situation jetzt auch ein bisschen anders als zuvor und verstehe, dass es viele Ursachen für ihr Verhalten geben kann und wir allen auf den Grund gehen werden, in aller Ruhe.

  • eigentlich gar nicht. Wir gehen raus auf Toilette und dann noch vielleicht zum nächsten Mülleimer, wenns Morgens in aller Herrgottesfrüh ist und wir so ziemlich alleine sind. Also, kurz gesagt- wenn dann auf der Straße (ist eine ruhige Starße, aber dennoch). Wir gehen ab und zu runter in unseren Hinterhofgarten zum Spielen, dort dann an der Schleppleine.

    Ich würde dir raten, mit Mia mal in die Natur zu fahren und dann da einen (so weit es geht) entspannten Spaziergang an langer Leine zu machen, ohne was zu fordern. Ich denke, das würde Hund und Mensch gut tun.


    Ich glaube, du bist jemand, der alles unbedingt richtig machen will und alles sehr rational angeht und analysiert. Das ist ja erstmal nichts Schlechtes, kann aber wirklich auch stressen (auch hier: den Hund und dich).
    Du hast vorhin was von "Bauchgefühl" geschrieben. Verlass dich da ruhig auch mal ein Stück weit drauf, du machst dann bestimmt auch intuitiv viel richtig.

  • Ich würde dir raten, mit Mia mal in die Natur zu fahren und dann da einen (so weit es geht) entspannten Spaziergang an langer Leine zu machen, ohne was zu fordern. Ich denke, das würde Hund und Mensch gut tun.
    Ich glaube, du bist jemand, der alles unbedingt richtig machen will und alles sehr rational angeht und analysiert. Das ist ja erstmal nichts Schlechtes, kann aber wirklich auch stressen (auch hier: den Hund und dich).
    Du hast vorhin was von "Bauchgefühl" geschrieben. Verlass dich da ruhig auch mal ein Stück weit drauf, du machst dann bestimmt auch intuitiv viel richtig.

    Danke.
    Ja, das mit der Natur wollten wir unbedingt mal tun, aber dafür müsste man Sbahn oder Auto fahren, und beides ist jetzt nicht das tollste für sie. Wir haben aber unsere erste Sbahn Fahrt hinter uns und es war halb so wild, also vielleicht dann bald doch mal. Und es wird ja warm.


    Ja, ich versuche mich weniger zu stressen und das klappt jetzt auch besser als am Anfang, nun wo wir schon vertrauter miteinander sind und einander im Alltag ein bisschen kennen. Daran arbeite ich auf jeden Fall weiter, weil ich verstehe, dass sich das auch auf sie überträgt.

  • Einen Trainer zu uns zu holen ist etwas, was wir auf jeden Fall tun werden. Das wird aber ein bisschen später passieren, jetzt ist es noch zu früh und sie zu kurz da. Zur Zeit ist die Hundeschule genug Aufregung und Übung für sie und wir können uns dort vor Ort Rat holen.

    Ein guter Trainer zuhause ist viel weniger Stress als ein Besuch in der Hundeschule. Ehrlich. Die haben sehr viel Wissen über Körpersprache und der Hund fühlt sich deutlich weniger bedrängt als durch einen Handwerker oder hundeunerfahrenen Besuch oder Menschen in der S-Bahn. Mit dem Hund muss da auch gar nichts gearbeitet werden oder so, das wichtigste ist erst mal, dass eure Situation angeguckt wird, also z.B. kurz drinnen, ein mal in den Garten, eine mal auf die Straße, nur was ihr sonst auch machen würdet. Und ansonsten wird geredet. Damit ist die erste Stunde schon reichlich gefüllt ohne dass der Hund irgendwas machen muss.

  • Was mir noch einfällt: Sie ist doch erst drei Wochen da (das ist wirklich erst sehr kurz!) und die Bindung und somit Vertrauen und Sicherheit in euch kommt ganz von selbst, das dauert aber einfach ein bisschen.


    Ganz ehrlich, bei meiner Hündin hatte ich erst ca. nach einem Jahr das Gefühl, dass sie wirklich angekommen war.

  • Ein guter Trainer zuhause ist viel weniger Stress als ein Besuch in der Hundeschule. Ehrlich. Die haben sehr viel Wissen über Körpersprache und der Hund fühlt sich deutlich weniger bedrängt als durch einen Handwerker oder hundeunerfahrenen Besuch oder Menschen in der S-Bahn. Mit dem Hund muss da auch gar nichts gearbeitet werden oder so, das wichtigste ist erst mal, dass eure Situation angeguckt wird, also z.B. kurz drinnen, ein mal in den Garten, eine mal auf die Straße, nur was ihr sonst auch machen würdet. Und ansonsten wird geredet. Damit ist die erste Stunde schon reichlich gefüllt ohne dass der Hund irgendwas machen muss.

    hm, ok..wir wollten eigentlich auch schon einen Trainer holen nach dem ersten "misslungenen" Besucherlebnis. Aber dann wurde uns davon wieder abgeraten, weil sie ja noch nicht so lange da ist. Wir werden mal einfach fragen in der HS und uns beraten lassen wie und wann das gut wäre.

  • Was mir noch einfällt: Sie ist doch erst drei Wochen da (das ist wirklich erst sehr kurz!) und die Bindung und somit Vertrauen und Sicherheit in euch kommt ganz von selbst, das dauert aber einfach ein bisschen.


    Ganz ehrlich, bei meiner Hündin hatte ich erst ca. nach einem Jahr das Gefühl, dass sie wirklich angekommen war.

    ja, das ist bestimmt auch ein überweigender Faktor. Ich habe nur manchmal Bedenken, dass wir durch UNSER falsches Verhalten ihr irgendwie missverständliche Signale senden (also zum Beispiel sie denkt wir WOLLEN, dass sie uns/ die Wohnung bewacht, usw.).


    Aber wie gesagt, die Tipps hier werden erst mal in Tat umgesetzt, viele haben wir ja schon so ein bisschen auch selber probiert und das scheint zu klappen für gegenwärtige Situationen. Dass das Gesamtankommen noch dauert ist natürlich klar. :)

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