Befehl durchsetzen
-
-
Hallo Leute, ich trete mit einer neuen Frage an Euch ran.
Ich habe des öfteren ein Problem mit dem Gehorsam meines Welpens. Es passiert ja immer mal wieder, dass man einen Befehl abruft, der teilweise auch wegen vielen Außenreizen oder einfach keiner Lust seitens des Welpens nicht gemacht wird.
Wie kann ich dann den Befehl einfordern?Ein Beispiel:
Er mag es nicht, wenn ein Spaziergang vorbei ist - kann daran liegen, dass er die Wohnung langweilig findet, weil dort nicht so viel cooles wie draußen passiert, oder weil er einfach die Katzen wieder riecht, die in der Nachbarschaft wohnen - und bleibt einfach sitzen und kommt nicht.Es gibt ja mehrere Empfehlungen, was man da macht - einsammeln, an der Leine hinterherziehen, wegtragen etc. An der Leine hinterherziehen und starke körperliche Interaktionen kann und will ich nicht anwenden. Wie kann ich erreichen, dass er dann trotzdem kommt?
Leckerlie funktionieren nicht immer beim Locken, wenn er in dem Modus ist.
An der Leine kurz in die Richtung zupfen, sozusagen als Impuls in meine Richtung, hat meist auch keine Wirkung, oder er kommt erst recht nicht.Ich kenne halt mehrere Methoden, aber die funktionieren nicht wirklich. Teilweise kann es auch an meiner Körpersprache und an mir liegen (oder fast ausschließlich), da ich schnell unsicher werde und die "Verbote" nicht in Körpersprache umsetzten kann.
Liebe Grüße,
iMissVIPi -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Dein Hund ist erst ca. 4 Monate und da hat er nicht wirklich "Befehle" fest verankert und die Welt da draußen ist viel spannender als einem Befehl zu befolgen oder nach Hause zu gehen.
Dein Hund hat eine ganz natürliche Junghunde-Neugierde und Du musst ihm einfach mehr Zeit lassen. Die Welt ist neu, will entdeckt werden und ja, da bleibt Hund eben mal stehen, ignoriert den Rest der Welt und schaut in der Gegend herum. Auch durch Beobachtung lernen Hunde!
Wichtig ist, wenn der Fokus gerade wo anders hängen geblieben ist, kannst Du locken wie Du willst, den momentan ist was anderes ganz ganz wichtig. Bleib stehen, lass ihm Zeit und danach "lade ihn ein" mit Dir zu gehen.
Das kann so aussehen, dass Du im Abstand von 1-2m in die Hocke gehst, in die Hände klatscht, die Hände öffnest und ihm signalisierst "komm zu mir". Eine Belohnung sollte stets folgen, damit der Hund das verinnerlichen kann.
Dein Hund soll jetzt in der Zeit Vertrauen und Bindung zu Dir gewinnen; die Befehle kann er später immer noch lernen.
-
Ich habe des öfteren ein Problem mit dem Gehorsam meines Welpens. Es passiert ja immer mal wieder, dass man einen Befehl abruft, der teilweise auch wegen vielen Außenreizen oder einfach keiner Lust seitens des Welpens nicht gemacht wird.
Wie kann ich dann den Befehl einfordern?Es ist IMO sinnlos, Befehle einzufordern, die der Welpe (oder in deinem Fall wohl schon eher Junghund) noch nicht beherrscht - das bringt rein gar nix. Gefragt ist hier, dem Hund das Kommando beizubringen, bzw. es auch unter Ablenkung zu festigen. Sowas geht nur schrittweise und nicht von heute auf morgen.
Arbeite also weiterhin am Gehorsam, aber in kontrollierten Trainingssituationen, und halte das Training lustbetont. Gib ein Kommando nur, wenn du sicher bist, dass es befolgt wird. Wenn nicht, greife auf Management zurück, sammle den Hund ein (notfalls mit abtragen). Hast du dich geirrt (kann ja vorkommen) und ein in der Situation sicher geglaubtes Kommando wird nicht befolgt, kann man optional die Aufgabe auch nochmals unter besseren Bedingungen abfragen: also beispielsweise Abruf aus halber Distanz, oder Hilfe zum Sitz, Zeit geben usw.
Ich habe keine Erfahrung mit Hunden, die auf passiven Widerstand setzen und sich bei Überforderung oder Unlust einfach hinsetzen. Ich würde im ersten Fall den Hund wohl abtragen, im zweiten entweder dasselbe, oder den Hund vertreiben und den besetzten Raum selber einnehmen. Und mir jedenfalls Gedanken machen, warum der Hund so überfordert und/oder so unkooperativ ist, und wie ich Abhilfe schaffen kann. Das wäre meine Priorität, nicht wie ich Kommandos technisch "durchsetzen" kann.
-
Dein Hund ist erst ca. 4 Monate und da hat er nicht wirklich "Befehle" fest verankert und die Welt da draußen ist viel spannender als einem Befehl zu befolgen oder nach Hause zu gehen.
Dein Hund hat eine ganz natürliche Junghunde-Neugierde und Du musst ihm einfach mehr Zeit lassen. Die Welt ist neu, will entdeckt werden und ja, da bleibt Hund eben mal stehen, ignoriert den Rest der Welt und schaut in der Gegend herum. Auch durch Beobachtung lernen Hunde!
Wichtig ist, wenn der Fokus gerade wo anders hängen geblieben ist, kannst Du locken wie Du willst, den momentan ist was anderes ganz ganz wichtig. Bleib stehen, lass ihm Zeit und danach "lade ihn ein" mit Dir zu gehen.
Das kann so aussehen, dass Du im Abstand von 1-2m in die Hocke gehst, in die Hände klatscht, die Hände öffnest und ihm signalisierst "komm zu mir". Eine Belohnung sollte stets folgen, damit der Hund das verinnerlichen kann.
Dein Hund soll jetzt in der Zeit Vertrauen und Bindung zu Dir gewinnen; die Befehle kann er später immer noch lernen.
Danke für die Antwort :)
So sieht auch oft mein Spaziergang aus: wir gehen ein bisschen, dann lade ich ihn ein, zu mir zu kommen, wir beobachten mal zusammen die Gegend etc. Nur auffällig ist halt, dass er ewig vor dem Hauseingang sitzen bleiben würde. Ich wollte es mal aussitzen und nach 15 Minuten war immer noch nichts passiert. Das ist halt etwas frustrierend, weil ich ihn ja nicht zwingen will, irgendwas zu machen, aber er im Prinzip auch reinkommen soll. Ich möchte ja auch mal was machen oder muss zeitlich irgendwann was machen. -
Es ist IMO sinnlos, Befehle einzufordern, die der Welpe (oder in deinem Fall wohl schon eher Junghund) noch nicht beherrscht - das bringt rein gar nix. Gefragt ist hier, dem Hund das Kommando beizubringen, bzw. es auch unter Ablenkung zu festigen. Sowas geht nur schrittweise und nicht von heute auf morgen.
Arbeite also weiterhin am Gehorsam, aber in kontrollierten Trainingssituationen, und halte das Training lustbetont. Gib ein Kommando nur, wenn du sicher bist, dass es befolgt wird. Wenn nicht, greife auf Management zurück, sammle den Hund ein (notfalls mit abtragen). Hast du dich geirrt (kann ja vorkommen) und ein in der Situation sicher geglaubtes Kommando wird nicht befolgt, kann man optional die Aufgabe auch nochmals unter besseren Bedingungen abfragen: also beispielsweise Abruf aus halber Distanz, oder Hilfe zum Sitz, Zeit geben usw.Ich habe keine Erfahrung mit Hunden, die auf passiven Widerstand setzen und sich bei Überforderung oder Unlust einfach hinsetzen. Ich würde im ersten Fall den Hund wohl abtragen, im zweiten entweder dasselbe, oder den Hund vertreiben und den besetzten Raum selber einnehmen. Und mir jedenfalls Gedanken machen, warum der Hund so überfordert und/oder so unkooperativ ist, und wie ich Abhilfe schaffen kann. Das wäre meine Priorität, nicht wie ich Kommandos technisch "durchsetzen" kann.
Hier übe ich mit ihm jetzt seit etwa 5 bis 6 Wochen, ich weiß, dass ein Hund mehrere hundert/tausend Male das Kommando hören und richtig machen muss, bis er es "kann". Aber an der Stelle funktioniert das Kommando auch am Anfang des Spaziergangs. Am Ende halt nicht.
Ja, ich habe versucht, drinnen interessanter zu machen,aber irgendwie hat das auch nicht geholfen.
Das technische Durchsetzten brauche ich auch für andere Situationen, da es mir einfach etwas schwer fällt, richtig zu reagieren -
-
Nur auffällig ist halt, dass er ewig vor dem Hauseingang sitzen bleiben würde.
Welpen und Junghunde entfernen sich nur ungern von ihrer vertrauten Umgebung (Haus/Wohnung), weil sie die Welt da draußen als fremd und bedrohlich empfinden.
Nimm den Kleinen auf den Arm und entferne Dich von seinem "Zuhause" und setze ihn erst einmal 50m später runter. Muntere ihn auf mit Dir zu gehen. Der Rückweg dürfte dann überhaupt kein Problem sein, der Kleine will ja wieder in seine vertraute Umgebung zurück.
Immer wieder den Radius vergrößern und irgendwann ist es völlig normal, dass man aus dem Hause geht.
-
Aber an der Stelle funktioniert das Kommando auch am Anfang des Spaziergangs. Am Ende halt nicht.
Auch das ist völlig normal. Der Junghund - es ist kein Welpe mehr - hat dann so viel Input, das muss er erst einmal verarbeiten und sein kleines Köpfchen rattert. Da bleibt keine Konzentration für das "danach". Lass ihm einfach mehr Zeit. Erwarte nicht zu viel!
-
Wenn du mit Sachverstand und sinnvollen Methoden von Welpenbeinen (8 Wochen) an kontinuierlich am Gehorsam arbeitest,'kannst du meiner Erfahrung nach frühestens, aller frühestens, mit acht Monaten von einem funktionierenden Gehorsam ausgehen. Dann wird das ganze einen, vielleicht zwei Monate, tadellos funktionieren und dann kommt die Pubertät... Die nächsten mindestens drei Monate (und auch nur dann, wenn die Basis stimmt, sonst länger) wirst du dann wieder am Gehorsam dran sein... Wenn es optimal läuft und du keinen Hund hast, der erst mit drei Jahren im Kopf erwachsen wird, kannst du als frühestens mit 15 Monaten einen endgültig funktionierenden Gehorsam voraussetzen.
Daher finde ich es dem Welpen gegenüber doch mehr als unfair, wenn du Gehorsam verlangst, den er noch nicht leisten KANN und dann schlussfolgerst, dass du dich einfach mehr durchsetzen musst... Nein! Dein Welpe soll lernen! Mit Vernunft, Geduld und Wohlwollen deinerseits und nicht rabiaten Methoden wie "hinterher ziehen"...
-
Bei einem Welpen kann man Befehle noch gar nicht abrufen. Um einen Befehl einfordern und abrufen zu können, muß der Hund ihn erst einmal sicher beherrschen, er muß ihn also unter vielen verschiedenen Umständen und Ablenkungen geübt haben. Das ist beim Welpen naturgenäß noch gar nicht möglich, denn da wird ja erst ganz kleinschrittig trainiert. Erst einmal ganz ohne Ablenkung und dann unter allmählich steigenden Anforderungen.
Befolgt der Welpe deinen Befehl also nicht, dann hat er ihn einfach noch nicht sicher genug gelernt und ist in dieser Situation damit überfordert. Mit mangelndem "Gehorsam" hat das aber nichts zu tun!
Beim Welpen in der Lernphase wendest du Kommandos noch nicht im Ernstfall an, sondern nur in Situationen, in denen du ganz sicher bist, daß der junge Hund auch das tut, was du willst.
Mach dir also deine Hörzeichen nicht kaputt, indem du sie einsetzt, obwohl du nicht sicher bist ob dein Hund folgt oder nicht. Eine gute Faustregel ist: Wenn du 50 Euro darauf verwetten würdest, daß dein Hund ihn befolgt, kannst du den Befehl geben, sonst lass es. Beim Abrufen heißt das: Wenn der Hund schon freudig und flott in deine Richtung unterwegs ist, erst dann gibst du das Hörzeichen. Dann verknüpft dein Hund das Hörzeichen sicher mit dem Herankommen.
Um ihn dazu zu bewegen kannst du ihn locken, dich dabei auch von ihm wegbewegen. Aber alles ohne Befehl.Ich weiß nicht genau, wie ich dein Beispiel verstehen soll. Blockiert der Hund an der Leine oder ist er im Freilauf und mag dann nicht zu dir kommen?
Wenn dein Hund im Freilauf nicht kommt, geh zu ihm und leine ihn an, muntere ihn stimmlich auf, renne ein bißchen mit ihm gemeinsam kreuz und quer (Laufspiel) und gehe erst dann mit Schwung in deine gewünschte Richtung. Aus dem flotten Trab heraus zu blockieren ist viel schwerer als aus dem Schritt. Es kann aber auch sein, daß dein Hund einfach manchmal Zeit braucht, um etwas um sich herum zu beobachten und Neues einzuordnen. Diese Zeit sollte man ihm nach Möglichkeit gönnen.Dein Hund sollte das Heranrufen auf jeden Fall nicht mit "Spaß vorbei" verknüpfen, deshalb ist es sinnvoll, ihn oft abzurufen, gut zu belohnen (Leckerchen, Spiel) und wieder freizugeben.
Dagmar & Cara
-
Wenn du mit Sachverstand und sinnvollen Methoden von Welpenbeinen (8 Wochen) an kontinuierlich am Gehorsam arbeitest,'kannst du meiner Erfahrung nach frühestens, aller frühestens, mit acht Monaten von einem funktionierenden Gehorsam ausgehen...
Zeitangaben sind hier eher relativ.Bevor ich in irgendeiner Form Gehorsam einfordere, muss ich sicher stellen, dass der Hund die entsprechende "Vokabel" sicher gelernt und verstanden hat... daran scheitert es leider meistens.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!