Eltern wollen meinen Hund nicht zurückgeben

  • @AnjaNeleTeam


    Ja, die Eltern können die Kosten einklagen. Völlig unabhängig davon, ob die TS den Hund von Anfang an zurückgeben wollte.
    Man könnte sogar soweit gehen zu sagen, die Tatsache, dass die Eltern die ganze Zeit die Kosten getragen haben, zeigt, dass die TS den Hund abgegeben hat.


    Und die TS scheint sich nicht so ganz im Klaren darüber zu sein, wie hoch die Kosten werden können.
    Denn die Gerichte dürften die durchschnittlichen Preise bei Tagespensionen als Aufwandskosten berechnen.
    Das sind bei kleinen Hunden im Schnitt 20€ pro Tag.
    Auf drei Jahre hochgerechnet sind das über 20.000€

  • Man kann eben nicht alles haben.
    Du hast den Hund weggeben, als es für dich schwierig wurde.
    Deine Eltern haben den Hund übernommen, haben ihn offensichtlich wie ihren eigenen Hund behandelt - mit allen dazugehörigen Pflichten und Kosten (TA etc.). Haben dich damit also unterstützt, damit du dein Ding leben konntest.


    Geht es dir um das Wohl des Hundes oder ums "haben wollen"?


    Manchmal muss man das, was man liebt, eben loslassen....

  • Meinst Du ernsthaft, Du tust dem Hund einen Gefallen, wenn er sich jetzt von Haus mit Garten und einem Leben als verwöhntes "Einzelkind" auf eine Wohnung in der Stadt mit zwei Kleinkindern gewöhnen muss?
    Und ganz ehrlich, auch jetzt wird der Hund doch weiter nebenher laufen?!
    Du hast zwei sehr kleine Kinder, nach dem Studium wahrscheinlich auch einen Job. Wie viel Zeit hast DU denn wirklich für den Hund?
    Tu ihm aus großer Liebe einen Gefallen und lasse ihn bei Deinen Eltern.
    LG von Julie

  • Beide Seiten sollten sich mal zusammensetzen und ihre Probleme klären. Denn die scheint es hier zu geben und sollten nicht auf dem Rücken des Hundes und evtl. sogar zu Lasten der Kinder ausgetragen werden. Denn wenn es wirklich zum Bruch kommt, dann leidet ja sicherlich auch die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln darunter.
    Die Situaion ist ganz schön verfahren und es ist schwierig hier eine Meinung abzugeben, wenn nur aus einer Sicht geschildert wird. Wie Yane schon schrieb - wenn die Eltern hier schrieben würden, dann würde man bestimmt auch ihre Sicht der Dinge nachvollziehen können.
    Bitte überlegt euch gut, was ihr macht. Wenn aus dieser Situation ein Bruch in der Familie entsteht, werdet ihr es sicherlich irgendwann bereuen.


    Ich persönlich glaube übrigens nicht, daß ich meinen Hund für 3 Jahre abgeben würde. Vielleicht aus triftigen Gründen 3 Wochen oder wenns ganz schlimm kommt 3 Monate....aber 3 Jahre ist schon heftig. Aber da kann ich nur für mich sprechen.
    Daß nach 3 Jahren jemand einen Hund, der einem ans Herz gewachsen ist, nicht mehr hergeben will ist doch auch nachvollziehbar. Ob juristisch nun zulässig oder nicht. Wenn hier vor Gericht herzogen wird, dann verlieren meiner Meinung nach beide Parteien...egal wie es ausgeht.


    Ich wünsche euch, daß ihr eine Lösung findet, die für beide Seiten tragbar ist und es nicht dazu kommt, daß der Kontakt abbricht.

  • Hier in einem Forum wirst du keine rechtliche zuverlässigen Antworten finden, der richtige Ansprechpartner wäre ein Anwalt. Als Studentin könntest du Anspruch auf einen Beratungshilfeschein haben, dann würde dich die Beratung beim Anwalt höchstens 15 Euro kosten.


    Aber davon ab, würde ich dir raten, nochmal wirklich zu überlegen, ob es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn der Hund zu dir kommen würde oder ein Kampf um ihn geführt wird.


    Du schätzst deine Eltern so ein, dass die im Zweifel den Kontakt dafür abbrechen würden - ist das im Sinne deiner Kinder?
    Für den Hund mag die Haltung nicht optimal sein, aber am Anfang fandest du sie ausreichend, um ihn dort für Monate unterzubringen. Da klingt es schon mehr nach Trotz, dass die Haltung jetzt so schlecht sein soll.
    Nach 3 Jahren (zieht man vor Gericht, wird sich die Zeit nochmal deutlich verlängern) wirst du für den Hund auch nicht mehr die Bezugsperson sein, er müsste sich also wieder komplett umgewöhnen.
    Wie kommt er denn überhaupt mit deinen Kindern zurecht? Nicht jeder Hund ist dem Leben mit Kindern gewachsen.
    Und wie sieht es aus, wenn du mit dem Studium fertig bist? Irgendwann wirst du dann doch sicher arbeiten gehen, ist dann wirklich gewährleistet, dass der Hund nicht zu kurz kommt?

  • Ich denke, für den Hund ist es am besten, wenn er dort bleibt wo er jetzt ist. Er ist die letzten 3 Jahre ein "ruhiges" Leben gewöhnt, das kann für den Hund zur mittleren Katastrophe werden, wenn er jetzt plötzlich eine für ihn neue Umgebung hat, keinen Garten mehr und zusätzlich noch 2 Kleinkinder und jede Menge Action.
    Ich finde, der Unterschied der beiden Lebensweisen ist enorm und ich glaube, dass das nicht jeder Hund so einfach verkraftet zumal er ja kein Jungspund mehr ist.
    Ich würde so oft es geht mit meinen Kindern meine Eltern besuchen und den Hund zu einem Spaziergang abholen.


    Ich kann deine Eltern und auch dich sehr gut verstehen, möchte aber in diesem Fall für keinen Partei ergreifen, sondern sehe das rein aus der Sicht des Hundes.

  • Denn die Gerichte dürften die durchschnittlichen Preise bei Tagespensionen als Aufwandskosten berechnen.
    Das sind bei kleinen Hunden im Schnitt 20€ pro Tag.
    Auf drei Jahre hochgerechnet sind das über 20.000€

    Nein, das tun sie nicht. Beim Fall des entlaufenen und unterschlagenen Dackels, der hohe Wellen in der Öffentlichkeit geschlagen hat, wurden für über 4 Jahre vom Gericht gut 3.000€ als Entschädigung festgelegt. Also eben tatsächlich angefallene und notwendige Kosten (dem Hund nur Kaviar zu füttern wäre eben nicht notwendig, genauso wie ein Blutkontrolltest alle 4 Wochen). Eine Pension verdient mit dem Hund Geld und lässt sich auch die investierte Zeit bezahlen.


    Liebe TS, ich kenne nur Deine Version der Geschichte.... ja, ich finde Deine Eltern benehmen sich völlig daneben. Dir zu drohen, dass sie den Hund dir vorziehen ist völlig am Thema vorbei und überzogen - ich nehme an, spätestens an dem Punkt würde ich auch alle Krallen ausfahren, die ich hätte. Aber: ich habe auch schon zwei Tiere durch Fremdbetreuung "verloren". Beide Male haben die Tiere im anderen Zuhause ein besseres Leben gehabt, sich wohler gefühlt. und zweites Aber: beide mal haben mich die anderen nicht dazu gedrängt, mein Tier komplett abzugeben, beide Male habe ich es freiwillig getan. Das eine war mein Sittich (behindert, deswegen Einzelvogel) - ich bin im Studium in eine Wohnung mit Ölofen gezogen und im Herbst haben wir dann festgestellt, dass der doofe Vogel immer wieder auf dem Ofen landen wollte - da er nur ein Bein hat, wäre eine Verbrennung sein Todesurteil gewesen. Ergo ging der Vogel zu Mama und Papa und war von Anfang an auf Papa und seine Stimme fixiert - ergo blieb er da. Meine Kater waren bei Nachbarn ein paar Häuser weiter zur Urlaubsbetreuung und einer der beiden ist danach immer wieder dorthin und irgendwann gar nicht mehr heim gekommen. Irgendwann (natürlich nach Absprache) habe ich den Impfpass hinterher gebracht und ihnen viel Spass gewünscht. Mein Mann, Schwiegervater und Papa konnten den Kater übrigens gut verstehen... 3 Mädels, er der einzige Mann im Haus und wird behandelt wie der König ;)
    Wäre aber die Situation gewesen wie bei Dir wäre es mir wohl nicht so leicht gefallen. Trotzdem würde ich im Interesse Deines Hundes die Herausgabe nicht gerichtlich durchsetzen, auch wenn Du im Recht bist. Ein 7jähriger, mittlerweile recht verwöhnter Hund wird sich vermutlich dort wohler als bei Dir fühlen... das Verhältnis zu den Eltern wäre für mich trotzdem ziemlich ramponiert und ich würde mich hüten und auch nur einen Schritt auf sie zugehen - sie haben ihren Standpunkt ja mehr als klar gemacht und ihre Prioritäten gesetzt.

  • Man sollte sagen "Tu was für den Hund am besten ist!"
    Das wäre die(objektiv) richtige Antwort.


    Ich persönlich finde aber was deine Eltern tun geht gar nicht. Wenn mir vor dem Supermarkt jemand den Hund klaut bin ich da auch wenig verständnisvoll und genau das tun deine Eltern: sie entwenden dir den Hund. Egal ob Stütze oder nicht. Faktisch ist der Hund geklaut(einbehalten).


    Ich würde hingehen und den Hund mitnehmen. Punkt. Fertig. Im Zweifel den Anwalt einschalten.
    Das klingt jetzt hart, aber nur weil es deine Eltern sind haben sie nicht den Anspruch das du jetzt lieb sein musst. Zumal du ja seit Jahren den Hund zurück möchtest und ihn nur aus Freundlichkeit dort gelassen hast.
    Wie gesagt meine Meinung, kann jeder anders empfinden.


    Ich war fast in einer ähnlichen Situation und mein Plan war: Hingehen, Hund nehmen und gehen. Wäre das nicht möglich gewesen, wäre ich als nächstes mit der Polizei gekommen. War aber(Gott sei Dank) nicht nötig.

  • es kann ja wohl nicht sein, dass ihr ernsthaft vor Gericht ziehen werdet. Also brauchst du den Kaufvertrag auch nicht.
    Bevor das tatsächlich etnschieden wäre, wäre der Hund eh so alt, dass es keinen Sinn mehr macht.
    die anderen dokumente laufen auf dich - also ist der Fall ja wohl klar.


    Was es dir bringt, die moralische Bewertung von wildfremden Forenusern einzuholen, die weder dich noch deine eltern kennen, ist fraglich. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum man so was ausbreitet und sich auch noch irgendwelche phantasierten Beurteilungen eures (merkwürdigen, das ist meine Beurteilung) Verhältnisses reinzieht.
    Du solltest - wenn du Input brauchst - mit Menschen reden, die deine Eltern und dich kennen.


    Es ist dein Hund. du hast dich jetzt - deiner Darstellung nach - 3 Jahre lang breitschlagen lassen, den Hund bei den Eltern zu lassen, obwohl du der Meinung bist, es geht ihr dort nicht gut.


    Du kannst jetzt entweder den Arsch in der Hose haben und das nächste Mal MIT Hund ins Auto steigen und heimfahren, oder eben nicht. Deine Entscheidung. Nur du weißt, welche Folgen das für dich, den Hund und die Eltern und eure Beziehung hat.


    Für MICH würde zählen, ob es dem Hund gut geht.


    Und ob es tatsächlich so ist, dass deine Eltern den Hund "brauchen" - wobei ich nicht verstehe, warum sie sich keinen anschaffen können, sondern deinen "brauchen".

  • Guten Morgen,


    konnte nun doch noch etwas schlafen. Ich denke auf jeden Fall auch, dass es eigentlich um ein ganz anderes Problem zwischen meinen Eltern und mir geht und das macht alles so kompliziert.
    Abgegeben hab ich meinen Hund jedenfalls nicht einfach so für Monate, wie das jetzt manche hier behaupten. Es wurde erzwunngen und ich unter Druck gesetzt, hätte ich ihn mitgenommen. Ich habe Zeit gebraucht um das zu durchschauen. Ich kann auch die Seite meiner Eltern verstehen, wenn es darum geht dass sie den Hund mögen und sich an ihn gewöhnt haben. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie ihn einfach behalten können. Ich habe ja auch garnicht vor irgendjemand zu verklagen, das haben wohl auch manche überlesen.
    Scheint alles sehr falsch rüberzukommen, oder man kann das in einem Forum wohl doch nicht so diskutieren wie ich es mir gewünscht hätte. Jetzt geht es plötzlich darum wie ich mich überhaupt um einen hund kümmern kann. Das ist doch hier garnicht die Frage. Und ich werde als trotziges Kleinkind hingestellt, was eher auf meine Eltern zutrifft. Ist wohl echt zu komplex aber ich danke euch trotzdem für eure Antworten, ich werd mir einfach eine Strategie überlegen, mit ihnen sprechen und wenn nichts hilft meinen Hund mitnehmen.

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