Eltern wollen meinen Hund nicht zurückgeben

  • Weil ganz oft gesagt wird den Hund "rausreißen" wär so schlimm:


    Ich habe meine Hündin mit 9 Jahren aus ihrem ruhigen Landleben rausgerissen und mitten rein in die Großstadt in eine WG im 3ten Stock. Natürlich war das anfangs schwierig für sie als absolutes Landei, aber ich merkte auch wie sie immer mehr aufblühte. So viel neues zu entdecken, das war für sie sehr spannend. Im Heimatort ist sie schon oft hinterher getrabt, sie war ja auch schon alt dachte ich, aber in der Stadt nicht mehr. Da hat sie freudig die Umgebung erkundet. Dann habe ich ihr mit 13 Jahren auch noch einen Zweithund zugemutet und mit 14 Jahren war sie fitter als das Jahr zuvor.
    Ich halte nichts davon einen Hund nicht zu beschäftigen, aber dafür hat er einen Garten, Ruhe und ein Haus. Das kann auch träge machen und verlangweilen. Lieber etwas mehr Stress (der ja auch positiv sein kann), Beschäftigung, Gesundheit und spannendes erleben.


    Und hier geht es ja um einen Hund für den das nicht vollkommen fremd ist. Der kennt das Stadtleben.
    Nur die Kinder anscheinend noch nicht und wenn die TS das verantwortungsvoll händelt, d.h. nicht die Kinder den Hund ärgern lässt und dem Hund auch Rückzugsmöglichkeiten gibt, sehe ich da für den 7 Jahre (!) alten Hund kein Problem.

  • Ich würde auch erst einmal reden mit deinen Eltern und schauen was heraus kommt (am besten schon ein paar Argumente aufschreiben)


    Der TE schrieb das ihre Eltern Haus und Garten haben aber nicht oft mir ihr raus gehen. Also was bringt es dann dem Hund wenn er einen großen Garten besitzt aber nicht benutzen kann?


    Eine Freundin hat auch ein 3-Seiten Bauernhof. Er wohnt im Haus und teilweise im Hof aber sie geht nur früh 20 min und abends 10 min. Meine wohnt im vierten Stock in der Innenstadt und kommt am Tag min. 3 Stunden raus. Wen geht es besser, ein Hund der ein großes Grundstück hat aber nicht oft rauskommt oder einen Wohnungshund der sehr lange draußen ist?


    Ich würde bei dem Gespräch meine Kinder mit nehmen und schauen wie der Hund damit klar kommt. Wenn die Eltern sich sehr quer stellen und gar keine Einigung in Sicht ist und der Hund sich mit den Kindern versteht würde ich den Hund einfach mitnehmen.


    Was sagt einen dein Mann/Freund dazu? Oder bist du alleine?

  • Hi,


    so ist es, wenn man etwas in einem Forum zur Diskussion stellt - manchmal läuft die Diskussion nicht so, wie man sie sich wünscht.


    Wie hier schon geschrieben wurde, kennt hier keiner dich und deine Eltern. Klar ist nur schon seit dem Eingangspost, dass das Hauptproblem nicht der Hund ist, sondern eure Familiengeschichte und die gehört in einem anderen Rahmen geklärt oder aber du löst dich aus diesem Gesamtkonstrukt. Das kannst aber alles nur du wissen und entscheiden.


    Ja, ich finde dein Verhalten trotzig.
    Wenn meine Eltern die Unterbringungskosten einklagen, klage ich eben mein Bafög ein.
    Wenn du mir jetzt nichts von deiner Schokolade abgibst, lade ich dich niiiiie wieder zu meinem Geburtstag ein.


    Wofür auch immer du dich entscheidest:
    Alles Gute für den Weg. Ich hoffe, es ist am Ende im Sinne des Hundes und der Kinder.

  • Meine Kinder und unser Hund kennen und mögen sich. Klar wird es trotzdem eine Umstellung für meinen Hund sie oft um sich zu haben. Ich würde niemals zulassen dass der Hund bedrängt oder geärgert wird! Ich habe das schon immer bei fremden Kindern gesehen die eine Hund hatten.


    Mein Mann ist der Meinung dass das Verhalten meiner Eltern garnicht geht und ich sie einfach einpacken und mitnehmen soll.

  • Wenn dir der Hund so wichtig ist, wie konnte es ein, dass er über einen so langen Zeitraum bei deinen Eltern lebt? Warum willst du ihn jetzt "plötzlich" zurück, nach einer solch langen Zeit?


    Der Fall wäre ganz anders gelagert, wenn dein Hund übergangsweise, die ersten zwei, drei, vier Wochen nach der Entbindung bei deinen Eltern gewesen wäre und du ihn anschließend gleich wieder mitgenommen hättest.


    Ich denke auch, dass der Streit um den Hund nur die Spitze des Eisberges ist und die wirklichen Probleme viel tiefer liegen.


    Rechtlich gesehen ist es natürlich dein Hund und du hast jedes Recht, ihn wieder zu dir zu holen. Sei dir allerdings bewusst, dass das das Ende zwischen deinen Eltern und dir bedeuten könnte!

  • Du erwähnst mit keinem Wort, wie es nach deinem Studium weiter gehen soll.


    Wirst Du nicht arbeiten gehen? Wenn ja, was wird in dieser Zeit mit dem Hund?


    Morgens mußt Du dich um deine Kinder kümmern, sie für den Kindergarten fertig machen, danach wirst Du 9 - 10 Std. außer Haus sein, danach sollten eigentlich die Kinder wieder vorrangig sein.


    Wo bleibt da die Zeit für den Hund? Mehr als morgens schnell eine Pipirunde und abends wenn die Kinder im Bett sind, vielleicht eine halbes Stündchen Hundebespaßung, sehe ich da nicht.


    Die Kinder werden größer, sie werden lauter und lebhafter, es kommen Freunde zu Besuch.
    Dein Hund ist jetzt 7 Jahre alt, er geht aufs Alter zu und wird statt Ruhe, Trubel erdulden müssen.
    Auch, wenn man ihn nicht direkt bedrängen läßt, wird er diese Unruhe mitbekommen.


    Ich würde meinen Egoismus hinten anstellen und meinen Hund bei meinen Eltern, in der ihm seit drei Jahren vertrauten Umgebung lassen. Nicht um des lieben Friedens willen, sondern aus Liebe zu meinem Hund.

  • @Rubi10
    Ich glaube ebenfalls, dass das eigentliche Problem nicht Dein Hund ist. Genau das macht es für alle anderen auch so schwer, Dein Problem und die drei Jahre der Unterbringung des Hundes bei Deinen Eltern nachzuvollziehen.
    Du springst voll auf die Knöpfe an, die Deine Eltern drücken. Nebenbei auch auf die, die hier gedrückt werden, wenn Dir jemand schreibt, dass Deine Geschichte ihm den Tag verdirbt. Dahinter steckt die krude Idee, dass Dein Verhalten für das Wohlergehen eines anderen Menschen verantwortlich ist. Solche Glaubenssätze kann kein Forum auflösen. Das kannst nur Du selbst unter fachlicher Anleitung tun und genau dazu würde ich Dir auch raten.

  • Was ich sehr spannend und interessant finde ... hier wird geschrieben, dass man den Hund nicht aus seinem gewohnten Umfeld "reißen" solle, aber in anderen Threads wird oft davon geschrieben, dass Hunde Opportunisten seien und sich neuen Situationen sehr gut anpassen können (wo dann in aller Regel zur Abgabe geraten wird, als Beispiel).


    Ich finde die Lage mehr als verzwickt. Ich verstehe dich sehr gut, ich kann deine Eltern auch nicht wirklich verstehen, WEIL ich selbst als Jugendliche mal so einem Psychoterror ausgesetzt war und das ist einfach richtig heftig und erst Jahre später merkt man, wie absolut besch*** man in den Situationen gehandelt hat und es dadurch noch viel schlimmer wurde.


    Was ich im Moment sehe, ist eine verzweifelte junge Frau, die ihren über alles geliebten Hund zurück haben möchte und dies auch seit drei Jahren versucht - ich weiß ja nicht, was die anderen so lesen, aber sie schrieb doch mehr als einmal, dass sie es immer wieder versucht hat und dann immer unter psychischen Druck gesetzt wurde - und wenn dieser von den Eltern ausgeht, ist das wie ich finde wahnsinnig schwierig, dagegen "anzukämpfen".


    Ich würde mir an deiner Stelle genau überlegen, ob es der Hund bei euch besser hat, schreib eine ehrliche Liste. Oder setze dich mit deinen Eltern zusammen, wie der Hund dort ein noch besseres Leben ermöglicht bekommen kann. Ich könnte meinen Hund dort auch nicht mit gutem Gewissen lassen, wenn ich weiß, dass er immer dicker und dicker wird und kaum Bewegung bekommt. Eigentlich ist es doch dann nur noch eine Frage der Zeit, bis er dadurch evtl krank wird und schlimmeres geschehen kann? Denn wenn das passieren würde, würde ICH mir an der Stelle der TE noch mehr Vorwürfe machen.


    Wobei, was mich interessieren würde, wieso kommst du genau JETZT darauf, hier im Forum nachzufragen und über evlt rechtliche Schritte nachzudenken? Wieso wolltest du das vor zwei Jahren nicht schon? Darüber würde ich glaube ich sehr genau, sehr ehrlich nachdenken =)


    Alles Gute für euch!


    EDIT: Die Frage nach was kommt nach dem Studium ... Klar braucht man eine Marschrichtung, verschiedene Pläne, damit der Hund nicht darunter leidet. Aber das Leben kann sich so schnell verändern, dass es mir auch nichts bringt, in einer unbefristeten Stelle, Hund darf mit ins Büro zu arbeiten und dennoch geht die Firma plötzlich pleite und ich bin auch Jobsuche, arbeitslos etc.
    Ich sehe das etwas anders als manche hier im Forum, ich kann mein ganzes Leben nicht planen, sondern muss es so kalkulieren und immer abwägen, dass Tiere, Kinder möglichst nicht zu kurz kommen (kurzer Zeitraum okay, aber nicht langfristig).

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