Selbstversorger und Vorratshaltung
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Die heutige Generation ist granny mäßiger unterwegs als die eigentlichen Omis, ich bemerke es immer wieder
Dann bist du jünger als ich - meine Großeltern haben Hunger im Krieg erlebt und meine Oma mütterlicherseits hat eingekocht - meinen Eltern zB ist das völlig fremd - und mich hat das auch voll spät erwischt
Das mag sein. Aber meine Oma ja eben auch bzw sie erzählte leidvoll wie es war einkochen zu MÜSSEN, meine Uroma noch mehr natürlich bzw wie sie ihr als Kind helfen musste und stundenlang in der Küche rumstehen musste...
Deshalb versteht sie eben nicht warum ich das nun FREIWILLIG tu weil sie soooo froh ist wie bequem das Leben nun für sie geworden ist während die Jugend dieses "Hobby" (war es für sie ja nicht, sondern ein notwendiges Übel) gerade wieder voll für sich entdeckt. An meiner Mutter ist es bspw auch komplett vorbeigegangen, sowohl als nettes Hobby als auch als Muss.
Das war alles worauf ich hinaus wollte auch wenn es natürlich etwas makaber klingt... (ich dachte nämlich zu Beginn toll einkochen jetzt kann ich mich ganz viel mit meiner Oma drüber unterhalten aber sie kann das Thema eben so gar nicht mit Freude verbinden und im Nachhinein versteh ich das ja auch...)
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Ist eh alles individuell. Meine Oma kam als Flüchtlingskind hierher und wohnte anfangs in einer sog. Barracke. Obwohl ihre Eltern von großen Höfen stammten und gern gegärtelt haben und alles mögliche selbst gezogen und verarbeitet, mochte sie das so nicht für sich. Sie konnte nicht Handarbeiten und auch nicht wirklich kochen, hat gern Fertigprodukte genutzt und nicht eingesehen, sich die Arbeit mit Gießen und Pflege der Nutzpflanzen zu machen, wenn sie sich ihre Gurken, Tomaten etc auch ganz bequem im Supermarkt kaufen konnte.
Ist halt Einstellungssache und wie man der Typ ist. Mir gibt der Garten nicht nur materiell was, und ich finde, man schmeckt einen Unterschied, aber jeder wie er mag, ohne Wertung. Ich bin gern grannymäßig unterwegs
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So unterschiedlich ist das, spannend. Meine Großeltern waren noch recht jung als der Krieg geendet hat, haben aber in kleinem Rahmen schon immer haltbar gemacht. Als Städter war das selber anbauen nicht wirklich machbar, aber sie besitzen ein Grundstück außerhalb und haben dort immer etwas Obst angepflanzt und dann eben eingerichtet. Das machen sie noch heute. Dann tauscht man halt mit Bekannten und bekommt gegen eine Schüssel Johannisbeeren einen großen Kürbis, aus dem dann die beste Kürbismarmelade der Welt wird 😋
Apfel und Erdbeeren kochen sie auch immer ein und halt noch diverse andere Marmeladen.
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Gestern hab ich 15 Glücksgläser Brombeeren eingekocht - und ich sammele jeden Tag beim Kurzpipikacka mitten in der Stadt auf einer Grünfläche ein kleines Eimerchen - manchmal in netter Gesellschaft ausnahmslos ausländischer Mitbürger, die sich wie ich freuen, dass die Beerchen da frisch, lecker und auch noch kostenlos wachsen - regelmäßig werden wir von völlig fassungslosen (deutschen oder eingedeutschten) Menschen angesprochen, was wir denn da tun? Ach, wir essen das? Aber die Beeren aus dem Supermarkt sind doch sicher besser, leckerer, oder was weiß ich denn
Am Elfrather See in Krefeld steht alles voller Wildpflaumen in allen Farben - die vergammeln da - weil, ja ich weiß auch nicht warum
Hier in der Nähe eine öffentliche Streuobstwiese mit Äpfeln und Birnen - da geht kaum einer hin - ich verstehe das alles irgendwie nicht
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