Lymphdrüsenkrebs

  • Meine Kaya ist jetzt 11 Jahre alt. Ein Rottimix. Ich habe 2 walnussgrosse Knubbel bei ihr am Hals gefunden, als ich ihr die Haare runterrasiert hab. Heute war ich beim Tierarzt, da ich wegen ihrer Fuchsräude ein letztes mal hinmusste. Oh welch Freude, die Räude ist hinter uns. Dann sag ich das mit den Knubbeln, sie fast hin, und "hmmm" dann tastet sie noch vorne und hinten und wieder "hmmm". Und dieses "hmmm" kenne ich :( :
    Auf jeden Fall vermutet sie ganz stark Lymphdrüsenkrebs. Sie hat Proben genommen und ruft mich an, sobald die Ergebnisse da sind. Ich hab sie gefragt, ob es noch was anderes sein kann, sie meinte, die vorne schon, am Hals. Aber das die anderen auch so gross sind, eigentlich nicht.


    Jetzt hab ich so viele Fragen....


    Was macht der Krebs? Setzt er irgendwas ausser Kraft? Zerfrisst er irgendwas? Wie die Lunge, oder Leber oder sowas? Hat sie Schmerzen davon, was er anrichtet? Sie meinte er ist sehr aggressiv, diese Art von Krebs....was genau heisst das? Bleibt ihr noch Zeit?
    Sie meinte auch, der Krebs raubt ihr halt die Kraft. Kaya wollte letzte Woche nicht fressen, weil sie dabei stehen muss, und konnte nicht. Ich dachte, das kommt von ihrer Arthrose, aber jetzt frag ich mich ob das davon kommt. Ebenso das Hinsetzen ab und zu beim Gassi gehen. Ich bekomm Panik. Was hat das alles zu bedeuten?


    Wer hat Erfahrungen damit gemacht und kann mir ein bisschen was erklären oder erzählen?

    • Neu

    Hi


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    • Au weja. :streichel:
      Ich kann leider gar nichts Hilfreiches beitragen.
      Aber ich drücke dir die Daumen, dass du noch eine schöne Zeit mit Kaya hast und es ihr so lange wie möglich gut geht.

    • @LittleFelia
      Oh man, genau so ist es grad bei meiner Tageshündin (grad 12 Jahre geworden)!! :omg: Sie hat auch diese großen Knubbel an den Lymphen, hat die letzte Woche fast nicht gefressen, ist klapperdürr. Der TA hat zwar noch keine endgültigen Ergebnisse (die kommen morgen oder übermorgen), aber er geht ganz stark von Lymphdrüsenkrebs aus. Und er hat meiner Freundin gesagt, dass man leider eher von einer kurzfristigen Entscheidung ausgehen muss. :( Sie bekommt jetzt noch niedrig dosiertes Cortison und seit dem frisst sie wieder und macht auch wieder kleine Spaziergänge. Was genau der Krebs bewirkt, weiß ich leider auch nicht, nur, dass meinem geliebten "Tageskind" nicht mehr allzu viel Zeit bleiben wird. :verzweifelt:
      Ich drücke Dir und Kaya die Daumen und wünsche Euch, dass Ihr noch einige Zeit miteinander habt!!!! :streichel: Und der TA etwas anderes als den blöden Krebs feststellt!!!!!!!!!

    • @LittleFelia Oh Mann, das tut mir leid! Kann keine hilfreichen Beitrag leisten, hoffe aber erst einmal, dass sich die Diagnose nicht bestätigt.


      LG, Tigre

    • Was macht der Krebs? Setzt er irgendwas ausser Kraft? Zerfrisst er irgendwas? Wie die Lunge, oder Leber oder sowas? Hat sie Schmerzen davon, was er anrichtet? Sie meinte er ist sehr aggressiv, diese Art von Krebs....was genau heisst das? Bleibt ihr noch Zeit?

      Erstmal den Befund abwarten!
      Drücke die Daumen, dass es das nicht ist!


      Zu Deinen Fragen:


      Der Krebs geht hauptsächlich auf die Lymphknoten. Im Bekanntenkreis hatte ich zwei Hunde, wo die Schwellung am Hals so groß wurde, dass der Kopf nicht mehr gerade gehalten werden konnte und Fressen schwierig wurde.
      Schmerzen soll es dabei wohl keine geben, nur zunehmende Schlappheit.


      Es können aber auch Organe befallen werden (Nieren, Leber, Lunge). Dann sind die Auswirkungen entsprechend heftiger.


      Was den Verlauf angeht: Es gibt wohl 2 Formen, die aggressive (dann geht das sehr schnell) und eine schleichendere.
      Die Hündin einer Kollegin hat unter Cortison noch 2 relativ gute Jahre gehabt, bis es dann gar nicht mehr ging.

    • Vielen Dank, auch wenn das nicht sehr aufbauend ist.... Heute früh wollte sie nicht gassi gehen. Ich könnte mich in n Ars** beissen, dass ich nicht früher zum Arzt gegangen bin.
      Obwohl, ausser den Schmerztabletten sowieso nichts passiert. Und die nimmt sie immer.
      Die Tierärztin hat was von Chemo gesagt. Aber mein Mann macht gerade Chemo und wenn ich daran denke wie es dem geht :verzweifelt:
      Was habt ihr für Erfahrungen damit? Ich mein, ich will sie nicht am Leben erhalten, egal wie. Sie soll in Würde gehen dürfen.

    • Bei der Chemo geht es nicht um "egal wie am Leben erhalten", sondern es geht darum, die unmittelbaren Auswirkungen der Erkrankung zu mildern, in erster Linie dadurch, dass man die Größenzunahme der LK ausbremst. Heilen kann man Lymphdrüsenkrebs, vor allem die aggressivere Variante, nicht, man kann aber lindernd und lebensqualitätverbessernd behandeln und oft auch dem Hunde noch eine längere, gute Lebenszeit schenken, als unbehandelt.


      Viele Tierkliniken, z. B. die TK Hofheim haben Patienten-Halter-Infos zum Thema Chemo bei malignem Lymphom auf ihren HPs - hast Du da schon mal geschaut?
      TK_Lymphom_des_Hundes_V2.pdf


      Die Chemo beim Hund ist nicht gleichzusetzen mit der oft sehr belastenden Chemo beim Menschen - das muss man sich in Ruhe vom TA erklären lassen, um die Unterschiede nachvollziehen zu können.


      Grundsätzlich sollte man ersteinmal die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten - da Lymphdrüsenkrebs aber einen typischen Verlauf hat, sind diese Untersuchungen eher eine reine Verifizierung eines begründeten Verdachts, deshalb macht es dennoch Sinn, sich jetzt schon mit der Frage Chemo oder nicht zu beschäftigen.


      Es tut mir sehr leid, dass Du grad in einer so belastenden Situation steckst - entscheide in aller Ruhe, was für Euch am besten und sinnvollsten ist. Es gibt da kein allgemeingültiges falsch und richtig, sondern es gibt da nur ein "so passt es für uns in unserer Situation am besten" und das ist bei jedem anders.


      LG, Chris

    • Ich habe gerade vor 8 Wochen ein ähnliches Problem gehabt. Lymphknoten rechts am Hals war hart angeschwollen und laut TA seien die anderen Lymphknoten ebenfalls dick. Es wurde keine Probe genommen, sondern sofort Cortison und Antibiotika verordnet.


      Nach 8 Tagen meldete ich mich erneut beim TA und bat um eine Biopsie. Hund wurde erneut vorgestellt, bekam weiterhin Cortison und Antibiotika. Wieder keine Biopsie.


      4 Tage später rief ich den TA an und sagte ihm, dass das mittlerweile so dick geworden ist und ich Angst hätte, mein Hund erstickt. Termin für Biopsie dann 4 (!) Tage später.


      Noch einen Tag später, nach meinem Anruf beim TA und noch bevor dort der Termin zur Biopsie wahr genommen werden konnte, war der kleine Dackelkopf abends auf Labradorgröße angeschwollen. Tierarzthelferin meines TA wimmelte mich ab, es wäre Mittwochnachmittag, die Praxis nicht besetzt. Ich solle morgen um 8.00 Uhr sofort kommen.


      Daraufhin habe ich meinen Hund eingepackt und bin in die Tierklinik gefahren. Dort hat man sofort eröffnet und es kamen 2 Tassen voll eitriges Sekret raus. Wundspülung, AB-Versorgung, Verband war nicht möglich, da unmögliche Stelle.


      Heute ist mein Hund wieder in Ordnung und der Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs war nur eine Fehldiagnose, deren Behandlung ich ja dennoch zahlen musste.


      Vermutlich hat beim Buddeln im noch gefrorenem Boden eine Wurzel im Weg gelegen und Dackelchen hat an der Wurzel gezerrt, die ist zerbrochen und hat einen Rückschlag an die Backenseite verursacht. Anfangs Verhärtung (Einblutung), die sich dann aufgelöst und entzündet hatte.



      Ich hatte mit meinem Hund einfach Glück. Bei der Fahrt zur Tierklinik war ich nur am Heulen, war ich doch im Glauben, mein Hund wird jetzt eingeschläfert. Ich hätte die Tierärztin küssen können, als sie mutig die Nadel reinstach und am Ende mit einem langen Schnitt alles eröffnete.


      Chemotherapie würde ich keinem meiner Hunde antun, zumal die Lebenserwartung bei Lymphknotenkrebs eh nur eine kurze Zeit (Wochen) Verlängerung gibt.

    • Der Hund meiner Eltern ist Anfang des Jahres an Lymphdrüsenkrebs verstorben. Vor Weihnachten ist er noch quietschfidel durch den Garten gesprungen. Anfang diesen Jahres haben meine Eltern die vergrößerten Lymphknoten entdeckt, der Tierarzt hat am 18.01. den Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs ausgesprochen; am 28.01. war der Befund da. Am 07.02. haben meine Eltern Quintus gehen lassen, weil er immer schlechter Luft bekommen hat.


      Quintus hatte augenscheinlich keine Schmerzen. Er war schwach, hatte Probleme beim fressen/schlucken und bekam immer schwerer Luft.


      Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich dir nichts Positives berichten kann. Fühl dich ganz fest gedrückt :streichel:

    • Hallo, Ich versteh deine Sorge wirklich gut. Meinem wird am Samstag ein Lymphknoten punktiert.


      Es gibt B-Zell Lympohme und T-Zell Lymphome. Eins davon(ich glaube das B-Zell) schreitet langsamer voran. Heilung gibt es selten, meistens wird mit einer Chemo der Lebenswert erhalten. Je nachdem welches Lymphom 6-18 Monate. Chemos beim Hund werden in der Regel gut vertragen.


      Ohne Chemo kann man mit Cortison behandeln, was allerdings deutlich weniger Zeit bedeutet.


      Lymphdrüsenkrebs lässt das Lymphsystem versagen. Der Hund wird an diesen Folgen sterben, weniger am Krebs selbst. Nachdem was ich gelesen habe entstehen dann Ödeme, die nicht mehr zurückgehen, weil die Lymphe die Flüssigkeit nicht mehr ableiten kann. Oder die massiv geschwollenen Lymphknoten behindern wichtige Organe.


      Aber: es gibt viele Möglichkeiten bei geschwollenen Lymphknoten. Infektionen oder ähnliches... hatte selber mal über all am Körper welche und die waren nach ein paar Wochen auch wieder weg, ohne das jemand herausgefunden hat was es war! Und das in der Humanmedizin.


      Ich drück dir ganz fest die Daumen!

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