Nestlé übernimmt Terra Canis

  • @Gina23 klar ist's schwer - und bei so einigen Dingen macht man's sicher unbewusst, also aus Unwissenheit, oder manchmal quasi gezwungenermaßen.


    Was ich aber immer so wahnsinnig schade finde, aus dem Schluss "ist schwer" zu ziehen "also scheiß ich gleich drauf". (NICHT an dich gerichtet jetzt!)
    Oder Leute, die darauf achten, es zu meiden, runter zu reden a la "du kannst es ja eh nicht vermeiden, perfekt ist doch keiner" usw.
    Es ist doch gut, wenn jeder für sich sein Bestes gibt, um seine Werte zu leben - und ich hoffe einfach mal sehr, dass viele so denken und entsprechende Konsequenzen bzgl. TC ziehen.

  • So lange der Laden läuft ist das auch kein Problem, da kann ich mir attidute und Prinzipien erlauebn.


    Wenn dem nicht mehr der Fall ist, egal aus irgendwelchen Gründen, muss ich mich entscheiden. Gehe ich stolz unter und halte an meinen Prinzipien fest?
    Oder sorge ich dafür, dass der Kopf über Wasser bleibt und kriege dafür ein paar Flecken auf meine moralisch reine Weste.


    Muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Ich glaube, es hat eher was mit den Marktanteilen zu tun. Kleinere Firmen haben es schwer sich auf diesem explosiven Futtermarkt dauerhaft zu behaupten, weil die Großfirmen viele Teile davon abfangen und die "Kleinen" schlucken, damit deren Marktanteil insgesamt nicht verloren geht.

    Wahrscheinlich ziemlich OT: Ich finde, das ist ein perfekter Krimistoff. Muss ich am Wochenende direkt mal in den Krimi-Workshop einfließen lassen, den ich mir gönne :gut:

  • Aber in der Tierfutterbranche... Das ist einfach mal ein guter neuer Plot - und birgt auch schöne Mordinstrumente. Ich werde da mal ein wenig gedanklich dran schrauben, danke! (Das ist wirklich ernst gemeint).

  • Die Frage ist ja auch immer, was man von seinem Unternehmen erwartet - reicht es einem, alle Rechnungen zu bezahlen, seine Philosophie zu leben aber immer (unterer) Mittelstand zu bleiben und das trotz 10jähriger intensiver Arbeit? Oder will man gewinnbringend verkaufen, mit dem ganzen Quatsch auf Dauer nicht mehr viel zu tun haben und sich einer anderen Sache widmen?
    Beides ist ja okay, es ist halt alles eine Frage der Kommunikation.


    Ich bin da eh Zwiegestalten.
    Als Verbraucher und Konsument bin ich mir durchaus bewusst, dass ich als einzelner gegen Konzerne nicht viel ausrichten kann - trotzdem lasse ich mir mein Denken nicht verbieten und boykottiere eben gewisse Dinge von denen ich aus unterschiedlichen Gründen nichts halte.
    Als Arbeitnehmerin eines Konzern dessen Mandanten andere Konzerne (nicht Nestle, aber so manch anderer Bondmäßige Bösewicht) sind, sehe ich das wieder anders - wenn man ein großes Mandat wie zB Nestle abgreift, kann/muss man neue Mitarbeiter, Azubis, Praktikanten anstellen um das Volumen der Mandatsarbeit zu stemmen, sprich auch Leute die unmittelbar nichts mit solchen Konzernen zu tun haben, profitieren davon...ist alles ein zweischneidiges Schwert. Aber gerade Mandatsarbeit an internationalen Konzernen sichern Arbeitsplätze.
    Um Frank Underwood zu zitieren:
    "Wenn die Titte so groß ist, will halt jeder daran saugen."


    Trotdem muss ich sagen, finde ich den (kleinen) shitstorm gut - das zeigt ja, dass sich doch einige Menschen mit dem Thema Konsum (auch des eigenen) auseinander setzen, auch in dem Wissen, dass man nicht allem, das man nicht unterstützen will, auch aus dem Weg gehen kann.

  • @Gina23 klar ist's schwer - und bei so einigen Dingen macht man's sicher unbewusst, also aus Unwissenheit, oder manchmal quasi gezwungenermaßen.


    Was ich aber immer so wahnsinnig schade finde, aus dem Schluss "ist schwer" zu ziehen "also scheiß ich gleich drauf". (NICHT an dich gerichtet jetzt!)
    Oder Leute, die darauf achten, es zu meiden, runter zu reden a la "du kannst es ja eh nicht vermeiden, perfekt ist doch keiner" usw.
    Es ist doch gut, wenn jeder für sich sein Bestes gibt, um seine Werte zu leben - und ich hoffe einfach mal sehr, dass viele so denken und entsprechende Konsequenzen bzgl. TC ziehen.

    Nein, so sehe ich das auch nicht, egal ist es mir natürlich nicht! :smile:


    Mir geht es ein klein wenig da drum, dass manche Menschen bestimmt auch Nespresso trinken (oder andere Nestle Produkte konsumieren/kaufen), bei dem Hund aber schreien "ab jetzt kaufe ich das Zeug nicht mehr, ich suche Alternativen für den Hund", obwohl der Hund es ja scheinbar sehr gut vertragen hat (vorallem mäkelige Hunde, die sowieso weniger vertragen).
    Aber natürlich bleibt es jedem selbst überlassen! :smile:

  • Trotdem muss ich sagen, finde ich den (kleinen) shitstorm gut - das zeigt ja, dass sich doch einige Menschen mit dem Thema Konsum (auch des eigenen) auseinander setzen, auch in dem Wissen, dass man nicht allem, das man nicht unterstützen will, auch aus dem Weg gehen kann.


    ...oder dass sich die Leute gern öffentlich aufregen und zuhause im Kühlschrank dann doch ihren Nestea neben der Herta Wurst liegen haben.

  • Klar - die Frage kann man sich stellen lassen, aber man ist keine Rechenschaft schuldig.
    Und ich wüsste nicht, wo das Verhältnis zwischen Kunden und TC so persönlich ist, dass man seine Beweggründe breit treten muss.

  • ...oder dass sich die Leute gern öffentlich aufregen und zuhause im Kühlschrank dann doch ihren Nestea neben der Herta Wurst liegen haben.

    Ja, das kann gut sein - obwohl ich mir auch vorstellen kann, dass die, die sich überhaupt aufregen und sich mit dem Thema Nestle auseinander setzen, das nicht nur in Bezug auf Terra Canis tun.


    Sich wenig Gedanken zu machen (oder nur ab und zu) finde ich da immer noch besser, als sich gar keine Gedanken zu machen.

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