Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?
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Na, ich denke aber, wenn man im Forum ist, ist es umso repräsentertiver für einen selbst - da man sich hier ja i.d.R. gut informiert - und informieren möchte.
Wenn man dann von gut informierten Leuten ein Umfrageergebnis erhält, finde ich das fast aussagekräftiger als von welchen, die z.B. ihren Hund ohne viel Wissen eh immer kastrieren.Was ich mir halt dachte - Katzen/Kater werden ja kastriert, erst recht, wenn sie Freigänger sind.
Die Dauerrolligkeit kann ja bei Katzen wirklich sehr schlimm werden... .
So ähnlich stelle ich es mir bei wirklich liebeskranken Hunden vor... - aber wie gesagt - wie lange wartet man dann... .Wie @Bella1234 schrieb - bei ihr war es mit 1,5 Jahren, dass ihr Rüde so 'anstrengend' wurde.
Wäre das evtl. von selbst wieder vorbeigegangen?
Ist es evtl. einfach eine Phase des Erwachsenwerdens gewesen - und hätte man das irgendwie 'durchstehen' sollen, oder ist dann wirklich eine Kastration/ein Chip die bessere Lösung.Und ja, ich beneide wirklich die Rüdenbesitzer was das angeht - dass sie es eben 'testen' können.
Bei einer Hündin kann es ja sein, dass die 'Ruhephase' gerade mal ein paar Wochen ist - und dann geht's wieder los - also kann man manchmal nicht so genau sagen, wie der Hund jetzt wirklich ohne diese hormonellen Einflüsse wäre.Zoey ist ja vermutlich recht nahe vor ihrer 5. Läufigkeit und schnuppert gerade stark an Urinstellen und probiert auch, klappert mit den Zähnen rum - das würde sie kastriert vermutlich eher nicht machen... .
Ein bisschen mehr Konstante zu haben ist natürlich auch einfach angenehm... bzw. einen Ablenkungsfaktor weniger.
Natürlich - es kommen eben z.T. auch nicht so schöne Sachen zum Vorschein, aber wie gesagt - mein Eindruck war hier in der Großstadt, dass die meisten Besitzer mit der Kastration und deren Auswirkungen zufrieden sind.
Darum - obwohl ich ja wie gesagt kein Kastrationsbefürworter bin(pro forma) - vielleicht ist es wirklich so, dass viele Hunde kastriert auch ein 'einfachereres' Leben hätten.(Und die Besitzer damit auch)Wann ist die Pubertät überhaupt wirklich abgeschlossen?
Ich kenne z.B. Hunde, die sind mit 2 schon sehr ernsthaft und erwachsen - unsere ist mit 3 immernoch nicht erwachsen, so habe ich das Gefühl... .
Mit 5 Jahren dürfte dann vermutlich jeder Hund 'fertig' sein im Kopf(?)... .
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Hi
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Bei einer Hündin kann es ja sein, dass die 'Ruhephase' gerade mal ein paar Wochen ist - und dann geht's wieder los
Ich finde schon, dass ein paar Wochen reichen, um den Zustand der Hündin zu beurteilen.
Katzen und Hunde kann man nicht vergleichen.
Mit 3 sind viele Hunde noch nicht erwachsen, also ist die Phase mit 1,5 Jahren ganz klar noch eine Phase des Erwachsenwerdens.
Ich habe auch schon öfter gelesen, dass der Chip beim Rüden nicht genauso wirkt wie die Kastration, also kann man das vielleicht sogar schlechter abschätzen als bei der Hündin. -
Newton wird in ein paar Tage drei Jahre alt und ich würde ihn jetzt noch nicht als vollständig erwachsen bezeichnen. Er war aber immer schon ein Spätzünder. Aber so langsam wird es. In einem halben bis einem Jahr sollte er "fertig" sein, hoffe ich.
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Ich denke die Umfrage zum Chip ist recht eindeutig.
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Es ist tatsächlich schwierig. Emil wird im Juni zwei. Der ist noch lange nicht erwachsen, so mein Eindruck. Dennoch denkt die Trainerin, ich soll ihn chipen lassen.
Da frage ich mich, ob das überhaupt eine Aussage macht. Gesetzt den Fall er kriegt den Chip, alles wird besser, er ist ansprechbar, es geht ihm aber auch gut und er hat nicht die hier z.T. beschriebenen negativen Auswirkungen. Dann denke ich mir, ok es würde ihm kastriert besser gehen und lass ihn kastrieren. Woher weiß ich denn, dass wir den Hormontaumel nicht im Zuge des Erwachsenwerdens in den Griff bekommen hätten?Beispiel Vorhautkattarh. Eine der unschönen Hormonauswirkungen, die wir hatten. Ich gehe jetzt seit über einer Woche auf einem Feld Gassi und wir hatten so gut wie keine Hundekontakte. Vorhautkattarh ist weg. Was das Spülen nicht geschafft hat, hat der Entzug von fremden Hunden geschafft. Was mit der Prostata ist weiß ich allerdings nicht.
Sehe ich das jetzt als Zeichen für das Chipen, denn ohne die permanenten Reize gehts ihm gesundheitlich sofort besser, oder gegen das Chipen, denn ich kann durch Meiden von Kontakten Ruhe in seinen Körper bringen (was natürlich auch keine Dauerlösung ist) -
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Naja, viele fahren eben tatsächlich als Dauerlösung wirklich raus. Jetzt nicht im Zusammenhang mit Kastration sondern einfach um sich und dem Hund diese Ruhe zu gönnen. Wenn ich könnte, würde ich das auch machen, ist halt eine Form von Luxus, wenn man nicht passend wohnt.
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Was spricht dagegen, solange zu überbrücken bis er erwachsen ist und erst dann evtl den Chip setzen zu lassen?
Wenn du es durch diese Maßnahmen, die du beschreibst, in den Griff bekommst, würde ich erstmal gar nichts machen.
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Ich habe meinen Rüden vor gut einer Woche chippen lassen.
Seit er ungefähr ein Jahr alt ist, ist er bisweilen sehr verliebt.
Es begann damit, dass er sich anderen Hundedamen gegenüber wie die Axt im Wald benommen hat. Totale Aufregung, hört nix. Das steigerte sich dahingehend, dass er ohne Rücksicht bedrängt hat. Er ist groß und hat Kraft und hat schnell gemerkt, dass er seine Aufdringlichkeit durchsetzen kann, egal wie sehr seine Angebetete motzt.Ich dachte, ok, ist halt ein Golden Retriever in der Pubertät. Zum einen braucht er Anleitung, zum anderen fahren die Hormone in dem Alter Achterbahn. Das wird schon.
Es wurde aber nicht.
Mit zunehmendem Alter wurde es immer schlimmer. Irgendwann kam die Ruhelosigkeit zuhause dazu. Er tigerte den ganzen Tag von der Haustür, über den Flur, zur Terassentür und hat gefiept. Fiep Fiep Fiep. Ich konnte 2 Stunden mit ihm spazieren gegangen sein, zuhause angekommen, wollte er sofort wieder raus. Jeden Grashalm inhalieren, Backen blasen, klappern, sabbern.
Das allein hat mich fast wahnsinnig gemacht. Die Entscheidung, ihn chippen zu lassen, fiel, weil er nun zunehmend auch meinen anderen Rüden belästigt hat. Ständig musste er ihn untersuchen und stand dann mit glasigem Blick und sabbernd in der Gegend rum.
Ich weiß nicht, wie oft ich ihm das verboten habe... ich kam nicht dagegen an. Ein mal umgedreht und schon hat er wieder "genippt".Jetzt gabs den Chip. Nach ein paar Tagen begann das Theater noch schlimmer zu werden, jetzt habe ich den Eindruck, es kehrt langsam Ruhe ein. Nach einem Spaziergang kann er sich auch mal hinlegen und schlafen, fiept nicht mehr ständig... für mich ein Segen. Und ich denke auch für den Hund.
Er ist nun knapp 2,5. Noch nicht ganz erwachsen, aber ich wollte ehrlich gesagt nicht noch länger warten, da es tendenziell kein bisschen besser wurde. Eher im Gegenteil.
Meinem Zweithund, ebenfalls Rüde und nun knapp 2 Jahre alt, merke ich die Hormone ebenfalls an. Jedoch so viel weniger anstrengend. Ich habe nicht den Eindruck, dass er dadurch eingeschränkt ist. Deswegen käme ich bei ihm gar nicht auf die Idee, ihn chippen zu lassen.
Also, ich denke, grundsätzlich gibt es Kandidaten, bei denen eine Kastration Sinn macht. Sowohl für den Seelenfrieden des Halters, als auch zum Wohlergehen des Hundes. Und dann gibt es Hunde, bei denen es nicht sein muss, weil niemand eingeschränkt wird.
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Ich würde, wenn es möglich ist abwarten, bis der Hund 3-4 Jahre alt ist und erwachsen, leider hat man manchmal dann auch keine Wahl mehr. Bei Chucky ging das dann auch nicht mehr, die war erst knappe 2 Jahre alt bei der Kastra.
Im Freundeskreis ist das bei uns so, dass bisher alle Hunde, bis auf die TS-Hunde bzw., die die aus rein medizinischen Gründen kastriert werden mussten, intakt waren. Z. B. der Platz, wo Fili herkommt, da leben derzeit 10 intakte Hunde (4 Rüden, 6 Hündinnen), plus den Werkstatt- und Besuchshunden. Die Rüden wachsen damit auf, dass die Hündinnen auch mal läufig werden, keiner von denen hat bisher das Fressen eingestellt oder sonstige krasse Geschichten. Vielleicht liegt es einfach daran, dass die sich dem Kontakt mit läufigen Hündinnen gar nicht entziehen können?
Im Gegensatz dazu sind die Rüden in meiner Ecke fast alle kastriert. Viele von denen wirken arg gestresst, das sind so die typischen Hibbelhunde.
Das ist so meine subjektive Wahrnehmung, damit möchte ich jetzt niemandem hier irgendetwas unterstellen.
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Vielleicht liegt es einfach daran, dass die sich dem Kontakt mit läufigen Hündinnen gar nicht entziehen können?
Ich glaube nicht, dass da eine "Gewöhnung" eintritt. Entweder reagiert ein Rüde darauf oder nicht.
Ich habe einen unserer Rüden Basti - der aus gesundheitlichen Gründen gar nicht kastriert werden sollte, es gibt hier einen Thread von ihm - mit sechs Jahren kastrieren müssen, weil er mit 5 Jahren plötzlich buchstäblich durchgedreht ist, wenn eins der Mädel läufig war. Die ganzen Jahre davor hat er sich null und nicht für die Mädel interessiert und dann ging es los. Er frass nicht nur tagelang nicht, er fiepte und jammerte nicht nur, er schrie aus Leibeskräften stundenlang ohne Pause bis zum totalen Zusammenbruch. Dann schlief er ein paar Stunden und kreischte und schrie weiter. Er griff nicht nur seine männlichen Kumpel - egal ob kastriert oder nicht - an, sondern ging im zweiten Jahr vor lauter Verzweiflung sogar auf uns los. Er ist - im Normalzustand - ein zwar durch einen Unfall gesundheitlich eingeschränkter, aber sehr, sehr lieber Hund, der ausgezeichnet hört und sich mit seinen vierbeinigen Kumpeln sehr gut versteht. Da gibt es keine Streitereien oder Pöbeleien, daher war sein Verhalten umso extremer. Da wir ihm das nicht weiter antun wollten, die Mädels aber aus Altergründen ein noch höheres Narkoserisiko gehabt hätten als er, haben wir ihn kastrieren lassen. Und jetzt verhält er sich wieder wie die ersten vier Jahre, vor seinem Durchdreher...
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