Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Hier ist viel die Rede von Rüden, ich habe eine Frage zu Hündinnen.


    Fibi hat nach ihrer Kastra Anfang letztes Jahr extremes Fell bekommen. Es ist regelrecht explodiert... Dabei wächst es aber nicht gleichmäßig, sondern an vielen kleinen Stellen am Körper sehr lang. So hat sie jetzt ganz viele Punkte, an denen ein Büschelchen länger ist, der Rest außenrum bleibt kurz, wie vorher. Unterm Schwanzansatz, an dr Brust, an den Vorderbeinen etc.


    Hat jemand das gleiche Phänomen bei seiner Hündin? Kann ich die Haare einfach gleichmäßig kürzen an den entsprechenden Stellen (mit einer Schere), oder mache ich es damit schlimmer?

  • wir haben bei unserer klm hündin ähnliches

    an den seiten vor den hinterläufen hat sie 2 etwa 2 eurogroße stellen wo das fell plüschiger wächst.

    sonst ist es "oben" so gebliebenwie es war,an brust und bauch sowie den innenbeinen hat sie seit der op kaum noch fell.an der brust ganz dünnes,am bauch und innenseiten der beine überhaupt keines.

    die op wegen des ektopischen ureters u. damit verbundener kastration liegt im kommenden mai 2 jahre zurück.

    (die op naht geht vom brustbein bis ganz unten)


    lg

  • Cocos Kastration ist jetzt gut 2 Monate her.


    Charakterlich hat sie sich in dem Sinn verändert, dass sie viel aktiver geworden ist. Sie spielt wieder lieber, hat mal ihre "5 Minuten" und ist beim Training viel besser zu motivieren. Bzw. war sie seit der Kastra immer gut drauf. Früher hatte sie oft ihre "Null-Bock-Phasen", da stand sie dann beim Training einfach da und hat komplett verweigert.


    Kurzzeitig habe ich befürchtet, dass sie eine Leinenagression entwickelt, aber das hat sich wieder gegeben. Sie pöbelt zwar ab und zu mal andere Hunde an, aber das hält sich im Rahmen. Dafür möchte sie wieder mehr mit anderen Hunden spielen.

    Ein paar Rüden (vor allem kastrierte) kleben ihr manchmal am Hintern und wollen zum Teil auf besteigen. Das kann ich noch nicht so wirklich einordnen.


    Sie hat ziemlich viel Fell verloren und trägt jetzt ein sehr lichtes, glattes Fellkleid. Allerdings hatte sie das zu Scheinträchtigkeiten auch immer. Da warte ich erstmal ab, wie es sich beim nächsten Fellwechsel entwickelt.


    Sie frisst jetzt zwar lieber und mehr und vor allem das Trockenfutter wird abends sofort (fast) komplett gefressen. Aber zugenommen hat sie trotzdem noch nicht und pendelt eher so zwischen Ideal- und leichtem Untergewicht, auch wenn ich ihr deutlich über der empfohlenen Menge füttere.

    Die Tierärztin meinte, dass sie nach der Kastra ja viel leichter zunehmen wird, aber das kann ich nicht beobachten...


    Insgesamt konnte ich aber eigentlich nur positive Veränderungen feststellen. Viele Leute wollen mir einreden, dass Coco vielleicht schon länger irgendwelche Probleme mit der Gebärmutter o.ä. hatte und jetzt endlich wieder richtig gesund ist! Sie ist wirklich viel aktiver und lebensfroher!

    Und ich bin auch einfach froh, dass wir die "lästigen" Läufigkeiten und Scheinträchtigkeiten los sind. Vor allem die Scheinträchtigkeiten haben Coco körperlich doch immer ziemlich zugesetzt...

  • Genau die Veränderung zum Guten hin, habe ich bei Nala nach der Kastration auch erlebt. Bisher kann ich nach 6 Monaten sonst keine anderen Dinge feststellen. Nicht vom Fell, nicht vom Verhalten. Außer eben das "wildere". Seit der Kastration springt sie sogar immer vom Sofa und läuft los, wenn ich ihr sage, dass wir Gassi gehen.


    Ich hab mal noch ne andere Frage zum Kastrationschip.

    Nalas älterer Bruder hatte einen, weil der vom Verhalten her sehr schwierig ist. Mit dem Chip war es besser, als der ausgelaufen war haben sie ihn kastriert und er ist im Verhalten wieder in alte Muster gefallen.

    Momentan hat Nalas Wurfbruder auch einen Chip und ist damit sehr ausgeglichen. Jetzt hat der Besitzer Angst, dass es wie bei dem älteren Bruder ist und er nach der Kastration wieder in alte Verhaltensmuster fällt. Hat da jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Mit dem Chip war es besser, als der ausgelaufen war haben sie ihn kastriert und er ist im Verhalten wieder in alte Muster gefallen.

    Meine Frage wäre da: haben sie sich einfach auf den Eingriff in den Hormonhaushalt verlassen, und daher versäumt, erzieherisch tätig zu werden? Was auch immer "schwierig" war bei dem Hund - wurde daran aktiv gearbeitet die ganze Zeit? Weder chirurgische noch chemische Kastration ersetzen Erziehung - war man sich dessen wirklich bewusst?


    NB: Mir wurde kürzlich bewusst, dass durch die fortwährende Bezeichnung des Implantats als "Chip" inzwischen einige Leute fest glauben, dass es sich tatsächlich um ein Chip-ähnliches elektronisch funktionierendes Teil handelt - weil jeder nennt es ja so. Gruselig, sowas.

  • Hat da jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Nein, bei Max war das zum Glück nicht so! Allerdings kommt es auch darauf an, was das "Problem" war, weswegen kastriert wurde.

    Und wie weiter damit umgegangen wurde.


    Es ist ja nun mit der Kastration ansich das Verhalten nicht automatisch besser. Es braucht dennoch oft Unterstützung. Und wenn der Hund vorher schon unsicher war, kann es sein, dass sich das verstärkt und man ihn auffangen bzw unterstützen muss.

    Läßt man einen unsicheren Hund mit seiner Unsicherheit sozusagen alleine, rutschen sie schnell wieder in Verhaltensprobleme ab.

  • Also auch hier wieder: mein Rüde hat sich mit dem Chip weder charakterlich, noch verhaltenstechnisch verändert.

  • Zum Thema Fellveränderung:


    Mir wurde damals gesagt, dass die Fellveränderungen am heftigsten werden können bei rotem, "seidigem" Langhaarfell wie z.B. beim Dackel, Setter, Cocker Spaniel usw..

    Das Fell wird wellig und es entwickelt sich flauschiges Babyfell.

    Mein Dackel bekam zwar keine Wellen (im Dorf gab es aber eine kastr. Hündin mit enorm gewellten Fell und viel Babyfell), aber an den Oberschenkeln bekam er sehr weiches, helles Babyfell welches sich aber gut abzupfen ließ was ich regelmäßig gemacht habe.

  • Das sich das Fell so verändert kannte ich nur von meiner Cavalierhündin, diese wurde aber sehr früh kastriert. Das Fell war wirklich weich, verfilzte schnell und war irgendwie so "explodiert".

  • Also beide waren sehr triebgesteuert. Wirklich sehr. Der ältere Bruder zudem noch sehr extrem vom Verhalten. Sprich: alles anbellen, total schnell hochgespult usw. Der war wohl mit Chip deutlich ruhiger, nach der Kastration dann wieder wie vor dem Chip. Der Wurfbruder ist nicht so extrem, der bellt nur gern. Das tut er auch mit Chip, aber er ist nicht mehr triebgesteuert.


    (Ja, man kann da sicher viel mit Erziehung machen, die sind charakterlich alle bisschen ähnlich, meine ist nicht so, weil ich dran arbeite bzw. ihr deutlich zeige, was ich nicht will. Das wird bei ihrem älteren Bruder so vielleicht nicht gemacht...)

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