Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

    Ich kenn als "standart" für rüden eigentlich nur die Kastration und Hündinnen bleiben intakt.


    Das scheint irgendwie noch in den Köpfen vieler Menschen zu stecken, dass rüden einfach ohne Kastration unausstehlich sind.
    Das ein unkastierter hier rum läuft, ist echt selten.


    Und warum sollte man einen Hund, der einfach nur kastriert wird, weil die Besitzer es wollen, einen Chip setzen lassen?


    Von daher würde ich tatsächlich sagen, dass hier vermehrt Hunde auftauchen die gechipt sind, weil hier die Leute sich tummeln, die wissen, dass man einen Hund nicht einfach nur kastrieren muss ohne Grund und die sich der Folgen einer Kastration bewusst sind.

    Zitat von Juliaundbalou

    Und Hündinnen werden oft im Alter aus gesundheitlichen Gründen kastriert :/

    Oder auch früher, hatten wir hier und ich hab wirklich gehadert.
    Geschadet hat es der Hündin nicht, bis auf leichte (!) Gewichtsprobleme- aber dafür bzw. dagegen gibts ja mich.

    Meiner subjektiven Empfindung nach schadet eine Kastration den wenigsten Hunden.
    Aber genauso hilft sie auch den wenigsten Hunden, weil die meisten Rüden aus Bequemlichkeit oder angeblicher Aggressivität kastriert werden.

    Zitat von Schwabbelbacke

    Ich kenn als "standart" für rüden eigentlich nur die Kastration und Hündinnen bleiben intakt.

    Leider ist es bei uns in der Gegend (sehr ländlich) Standard, dass alles was nicht bei drei auf dem Baum ist, kastriert wird. Beide Geschlechter und möglichst noch im ersten Lebensjahr. Wird auch von den Tierärzten hier so geraten und die meisten Leuten machen sich da keinerlei eigene Gedanken drüber.

    Oh, man kann hier ja durchaus auch mitschreiben, wenn man keinen kastrierten Hund hat.
    Man kennt ja doch auch mal welche, die es sind... etc. .


    Bei mir kam eben der Eindruck auf, da wie gesagt, viele Hunde die z.B. im Junghundethread mit dabei waren und ca. in Zoeys Alter - eben jetzt einen Chip haben.


    Was aber insgesamt irgendwie komisch wäre, wenn das ausgerechnet alles die Hunde waren, die "so viele Probleme" machen durch hormonelle Ablenkungen, denn im Junghundethread haben doch eigentlich alle durchweg mitgeschrieben.


    Na klar, kann man Eindruck auch total täuschen.


    Aber ein befreundeter Jungrüde der wurde z.B. auch kastriert, damit sich gewisse Sachen nicht einfahren... und jo... er war halt schon sehr abgelenkt und die Ansprechbarkeit war nicht so gut, der Aufregungslevel hoch.


    Aber er war halt 1,5-2 Jahre.(?)
    Da frage ich mich natürlich (unwissend, da Hündin), ob das nur eine Phase gewesen wäre - und viele Rüdenhalter es nicht 'durchstehen' und es einfach eben keinen Spaß macht - aber sich irgendwann geben würde.


    Klar, die Dichte an Gerüchen und Hunden ist in einer Großstadt was anderes als auf dem Land... das stresst vermutlich ungemein mehr - aber dennoch... sollte man beim Rüden nicht vielleicht bis 4 oder so warten(?), ihm ne Chance geben damit umzugehen?
    Oder bilden sich dann irgendwelche Stressgeschwüre etc.?
    (Wenn der Hund nicht frisst etc. - ist es natürlich auch richtig doof, aber würde sich das nicht evtl. auch irgendwann geben? Oder würde ein Hund dann einfach aus Stress verhungern(?))

    Ich kann ja nur für mich sprechen, aber für mich war der Chip ein Segen :gott:
    Nero hat mich mit seinem Gefiepe und der Unruhe wahnsinnig gemacht. Ständig war ich am motzen und es hat keine 3 Minuten gehalten und er fing wieder an. Das zog sich über Wochen...
    Ich habe das ca ein Jahr mitgemacht, weil ich auch dachte, das sei halt entwicklungsbedingt und legt sich. Mit 2 Jahren und 4 Monaten bekam er dann den Chip und seither ist Ruhe im Karton.


    Vermutlich hätte ich ihn (noch) nicht chippen lassen, wenn ich nicht den anderen Rüden zum vergleichen hätte. Odin ist ein halbes Jahr jünger und bei weitem nicht so anstrengend wie der große. Der hat auch mal Verliebtheitsphasen und ist dann ein bisschen eklig, aber da merkt man deutlich einen Zyklus und im allgemeinen ist es gemäßigter. Bei ihm habe ich schon Hoffnung, dass sich das durch abwarten und Erziehung regeln lässt.
    Bei Nero hatte ich den Eindruck irgendwann nicht mehr.

    Bei uns hatte der Chip ja nicht so schöne Auswirkungen. Mittlerweile haben wir auf Anraten der Schilddrüsenspezialistin "Androcur" ausprobiert, da der Chip die Schilddrüsenwerte drücken kann! Er hat es jetzt das 2. Mal bekommen, es wirkt nämlich nur so 3 Wochen. Komischerweise sind all die negativen Auswirkungen des Chips nicht aufgetreten. :ka:
    Ich frage mich deshalb ob der Suprelorinchip eine Kastration überhaupt angemessen simuliert.


    Eigentlich war mein Hund damals noch nicht erkrankt, das kam erst Jahre später. Es kann aber sein, dass es sich unbemerkt schon eingeschlichen hat und dann die Schilddrüsenproblematik durch den Chip verstärkt wurde und er deshalb so ängstlich war. Keine Ahnung, aber eigentlich waren seine Werte damals top.

    Ich sehe das ganz genau so wie @wiejetztich,
    es war bei Kami sogar so schlimm das ihm egal war ob das gerade ein Mensch/Hund/ Tier ist, Geschlecht auch egal, der hat auch deshalb Monatelang an der Flex gehangen, ohne Hundekontakt außer mit Hunden wo ich wusste das sie das Verhalten meines Rüden kennen und dann aus der Situation geholt werden können. Es wurde aber auch mt Training und Alter nicht besser, sondern schlimmer.
    Ich habe ihn angefangen nur noch an die Flex zu nehmen,als das Hormonchaos losging und er sich im Freilauf fast hat beißen lassen, weil Alles geknurre, Zähne gezeige und Drohen von der Hündin (nicht läufig) ihn nicht vom Lecken/Schnüffeln des Hinterteils abhalten konnten. Er hat gefiept vor Angst, aber er konnte einfach nicht Anders.
    Ich bin zum Glück im letzten Moment dazwischen gesprungen und hab ihn gepackt, will mir nicht vorstelleb was sonst passiert wäre. :fear:
    Mit 2 wurde er gechippt und nach 5! Wochen wirklich üblen Verhaltens, war Kami wieder mein lieber, fröhlicher Hund.
    Er ist seit März gechippt, eig. ganzjährig, doch ich merke schon wieder wie sein Hoden, heiß dicker und fest werden und er wieder sehr viel interessiert am Schritt von Menschen und Hundishinterteilen ist :lepra:
    Also ein Kerl der sich sogar gegen den Chip hormonell durchsetzt.
    Ich werde ihn also spätestens im Herbst kastrieren lassen...

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