Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Bei einen so rasanten “Wirkungseintritt“ würde ich mal eher davon ausgehen, dass das Verhalten der beteiligten Menschen der ausschlaggebende Faktor war.


  • Bei einen so rasanten “Wirkungseintritt“ würde ich mal eher davon ausgehen, dass das Verhalten der beteiligten Menschen der ausschlaggebende Faktor war.

    Ich bin auch sehr überrascht. Denn eigentlich hab ich gehört, dauert die Hormonumstellung bis 6 Monate.
    Aber es sind so viele Situationen wo ich schon Luft hole um zu schlichten und dann passiert einfach nichts.


    Ich weiß nicht ob Otis (der frisch kastrierte) oder Enzo (ihm mussten mit 9 Monaten beide Hoden entfernt werden, weil er von einem anderen Hund verletzt wurde) jetzt zu dem entspannten Verhalten beiträgt, aber es ist wirklich auffallend fast unheimlich ruhig.


    Gerade eben ist Enzo aufs Bett gesprungen und direkt neben Otis gelandet.
    Normalerweise hätte Otis schon ganz fies geknurrt und Enzo dann zurück und wenn ich nicht schnell bin und ein "hey" loslasse, dann wird Luftgeschnappt.
    Jetzt ist Otis nur aufgeschreckt, Enzo hat geschnuppert und gut wars.
    Heute hat Otis Enzo geputzt! Das gabs schon viele Monate nicht mehr.

  • Wenn ich hier so oft lese, wie User grantig auf ihre Rüden sind, weil sie abgepascht sind, weil sie die Hormone überrannt haben, wie sie sauer sind, weil sie die Ohren auf Durchzug stellen, weil eine läufige Hündin irgendwo ist. Die Mitleid mit ihrem Rüden haben, weil er fiepend in der Leine hängt und man sich nicht traut ihn loszumachen, weil man Angst hat, dass er nichts mehr mitbekommt.
    Dann kann ich nicht verstehen, wie lange man da zuschaut nur um des Nicht-Kastrierens-Willen.

    Und ich kann nie verstehen, wie man grantig, sauer oder völlig überrascht oder gar enttäuscht sein kann, wenn junge Hunde sich nicht nach eigenem Plan oder dem eigenen Harmoniebedürfnis entsprechend verhalten.


    Ich bin ebenfalls ein extrem pragmatischer Mensch. Ich fände es unnormal und ziemlich unheimlich, wenn ein junger Rüde nicht mal von Hormonen überrannt würde oder eine läufige Hündin spannender fände als mich.


    Ich bin nicht gegen Kastration, wenn medizinische Gründe vorliegen oder sexuell/hormonell bedingtes Verhalten über längeren Zeitraum außerhalb der Jungendphase völlig übersteigert ist und beide Seiten darunter leiden.


    Aber ich sehe so oft (im RL), dass Halter der Auffassung sind, dass Hunde gemäß einer völlig überzogenen Erwartungshaltung einem bestimmten wohlerzogenen Bild entsprechen sollen. Völlig normale Verhaltensweisen in bestimmten Altersphasen werden nicht zum Anlass genommen gemeinsam daran zu arbeiten, sondern man versucht das unerwünschte Verhalten wegzuoperieren und zwar möglichst umgehend und sofort. Einfach soll und muss es sein.


    Um Missverständnissen vorzubeugen, das ist allgemein gemeint und auf niemand speziellen hier bezogen. Entscheiden muss letztlich sowieso jeder selbst.

  • Also ich bin inzwischen Pro Kastra, ich habe bis jetzt nur positive Auswirkungen gespürt und finde gerade in der Stadt mit vielen Hunden auf wenig Raum das Kastraten einfach oft deutlich leichter zu händeln sind.
    Jeder mag das halten wie er möchte, aber ich würde kein halbes Jahr mehr warten wie bei Kami und versuchen da erzierisch herumzudoktorn bei Hormonstress, Hunde ohne Stress brauchen ja keine Kastra, aber wenn der Hund nicht mehr ansprechbar ist dann würde ich inzwischen immer Kastrieren.
    Ohne dass sich da Verhaltensweisen manifestieren können, bei Rüden kann man ja auch immer vorher den kastrachip ausprobieren und schauen ob sich was ändert, was ich auch gut finde.
    Hündinnen hatten wir immer nur Kastrierte übernommen in der Familie, da würde ich wohl auch situativ entscheiden ob eine Kastra nötig ist oder nicht

  • Lionn wurde mit....6 Jahren kastriert und ich hab nur eins bereut und zwar es nicht schon viel viel früher gemacht zu haben.


    Mit meinen Hündinnen aus dem Tierheim äußere ich mich nicht. Nur soviel: Mir komnt keine heiße Hündin ins Haus. Punkt. Alles weitere möge man sich denken

  • Die Anspannung/Entspannung des eigenen Menschen kann sehr viel bewirken. Selbsterfüllende Prophezeiung.

    Das mag zum Teil auch sein, aber ev. ist bedingt durch den schnellen Stoffwechsel von kleinen Hunden auch ein schnellerer Abbau der Hormone gegeben.


    Wie auch immer. Otis ist wesentlich entspannter seit der Kastra.
    Er hat heute (verbotener Weise) in meinem Bett mit Enzo gespielt. Ich weiß gar nicht wann die 2 das letzte Mal miteinander gespielt haben.


    Für uns passts.


    (Warum schreit eigentlich keiner bei Kastras von Katzen auf? Reine Wohnungskatzen müssten doch eigentlich nicht kastriert werden. Da denkt keiner nach und doktert jahrelang herum. Das gleiche bei Hengsten. Wie viele Hengste werden kastriert. Auch da wird nicht lange gefackelt. Aber Hunde müssen jahrelang leiden weil wir Menschen uns einbilden, dass das nicht so schlimm ist und die da einfach durch müssen. "Das wird mit den Jahren! schon besser". Finde ich nicht ok.)

  • Das mag zum Teil auch sein, aber ev. ist bedingt durch den schnellen Stoffwechsel von kleinen Hunden auch ein schnellerer Abbau der Hormone gegeben.
    Wie auch immer. Otis ist wesentlich entspannter seit der Kastra.
    Er hat heute (verbotener Weise) in meinem Bett mit Enzo gespielt. Ich weiß gar nicht wann die 2 das letzte Mal miteinander gespielt haben.


    Für uns passts.


    (Warum schreit eigentlich keiner bei Kastras von Katzen auf? Reine Wohnungskatzen müssten doch eigentlich nicht kastriert werden. Da denkt keiner nach und doktert jahrelang herum. Das gleiche bei Hengsten. Wie viele Hengste werden kastriert. Auch da wird nicht lange gefackelt. Aber Hunde müssen jahrelang leiden weil wir Menschen uns einbilden, dass das nicht so schlimm ist und die da einfach durch müssen. "Das wird mit den Jahren! schon besser". Finde ich nicht ok.)

    Bei Katzen ist die Sachlage einfach komplett anders, auch bei Wohnungskatzen. Kater markieren, und sollten sie mal entwischen, ist die Gefahr, dass Kitten gezeugt werden, vergleichsweise hoch. Katzen können dauerrollig werden, ein schweres Gesundheitsrisiko.

  • Du kannst Katze und Hund nicht vergleichen.


    Bei meiner Katze habe ich die Kastration rausgezögert, bis sie die Rolligkeit erreichte.


    Schön, wenn die Kater draussen auf der Fensterbank sitzend schreien und die eigene Katze drinnen auf der Fensterbank tobend und schreiend (vorzugsweise nachts) irre wird.


    Schön, wenn die Katze die Wände hochgeht.


    Wir hatten das Glück, dass unsere Katze drinnen nicht markierte. Der prima Geruch blieb uns erspart.


    Wer dann noch eine dauerrollige Katze hat wird sich noch mehr freuen.


    Ein Hund ist nunmal anders.

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