Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?
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Eben, es ist eine Entwicklung und die ist nicht nach einigen Tagen abgeschlossen. Einer durchweg positiven Beurteilung so kurze Zeit nach der OP stehe ich deshalb mehr als skeptisch gegenüber.
So ist es, mein Idefix war die ersten drei vier Wochen auch wie ausgewechselt, lammfromm und häuslich und dann...
Ich zitiere mal meinen Beitrag von Seite 1:
Meinen Idefix ließ ich damals, weil ich es nicht besser wußte, auf anraten meiner Tierärzte kastrieren.
Idefix war ein Streuner und schaffte es immer wieder vom Grundstück zu entkommen. So schaffte er es, auf den Reiterhof, auf dem unsere Pferde standen und zeugte mit der dort anwesenden Bullterrier Hündin 4 Welpen.Nach der Kastration wird er häuslich, sagten die TÄ. Bloß, niemand hatte das Idefix gesagt. Er büchste nach wie vor aus, er war hinter den Hündinnen her und er kloppte sich mit Rüden, vorzugsweise mit denen die dreimal so groß und schwer waren, wie er. Einzig positive war, er konnte keine Welpen mehr zeugen.
Kurz zusammen gefaßt, mein Hund hatte sich keinen Deut im Wesen verändert, er war bis fast zum Schluß der typische Jagdterrier, größenwahnsinnig, herrisch und hinter den Mädels her wie nichts Gutes.
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Hi
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Eben, es ist eine Entwicklung und die ist nicht nach einigen Tagen abgeschlossen. Einer durchweg positiven Beurteilung so kurze Zeit nach der OP stehe ich deshalb mehr als skeptisch gegenüber.
Also ich habe nie behauptet, dass eine Kastration ein sich-selbst-erziehenden-Wunderhund erzeugt. Das wäre wohl der falsche Beweggrund für eine Kastration.
Mein Hund ist jung, der wird auch ohne seine Hoden noch erwachsen werden und reifen.
Er wird weiter erzogen. Er wird weiterhin Quatsch machen und Sachen machen mit denen ich nicht einverstanden bin.Er ist immer noch ein Hund und kein programmierbarer Roboter.
Dann frage ich mich aber, wieso so viele sagen, dass der Hund danach ein geschlechtsloses Wesen ist. Bzw. wird mir unterstellt ein geschlechtsloses Wesen zu wollen.
Wie jetzt? Ist der Hund ohne Eier geschlechtslos, oder ist er genauso Rüde wie vorher.
Da sollten sich die Skeptiker dann schon einig sein.
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nur um das klar zustellen
Bei meinem Rüden waren gänzlich andere als hormonelle Gründe Gedanken für eine Abgabe.
Um genau zu sein, passt er nicht zu mir. Er hat ein tolles Wesen, ist super fröhlich, etwas aufgedreht, aber immer nett.
Wir sind nur wie Feuer und Wasser. Ich mag ernste Hunde, er ist ein absoluter chaotischer Spaßvogel. Ich brauche wach und schutztrieb, er freut sich übermäßig über jeden und alles.
Er hat ein Problem sein Temperament zu zügeln und ist nicht gerade feinfühlig oder rücksichtsvoll. Aber das ist sein Wesen, seine Art und hat mit den sexuallhormonen wenig zu tun.
(Er hat mir schon als Welpe die Augenbraue gepirced und war eben schon bevor er in die Pubertät kam, ein relativ grober Klotz).Das hat mit kastration und Hormonen wenig, oder nichts zu tun. Sein Wesen, Charakter, seine Art würde das auch nicht ändern. Die kann man nicht ändern, nur meine Einstellung dazu, die konnte ich ändern.
Aber das ist hier wirklich völlig OT.Lg
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Hi,
ich persönlich hab mich im Frühjahr diesen Jahres oftmals mit dem Gedanken beschäftigt Sino kastrieren zu lassen.
Grund war insbesondere seine Nichtansprechbarkeit in einem Zeitraum von fast 2 Monaten. Wir konnten ihn nichtmal von der Leine lassen, weil der sonst perfekt sitzende Rückruf und auch alle anderen Kommandos einfach nicht gingen.
Ich muss dazu sagen, Sino ist 5 Jahre alt, wir haben ihn knapp über 2 Jahre, im ersten Frühjahr bei uns ging es ihm aber gesundheitlich nicht gut, so dass triebbestimmtes Verhalten nicht so " durchkam".
Freunde haben uns erzählt, dass es auch bei ihrem Rüden mit 5 jahren schlimm wurde, und es sich jedes Jahr steigerte. Schliesslich sei der Hund mit 8 Jahren kastriert worden. Es hätten sich aber auch vorher zusätzlich noch Prostata Probleme ergeben.Grds. bin ich gegen jeglichen Eingriff bei unseren Haustieren, Ohren beschneiden, Schwanz verstümmeln o.ä geht für mich eigentlich gar nicht. Und Eier ab ist gedanklich der größte aller Eingriffe.
Ich mag Sino wie er ist, auch wenn er deshalb hormongesteuerte Macken hat. ( hab ich wahrscheinlich auch) und wenn es irgend geht, darf er seine Klöten behalten. Allerdings sollte er nächstes Frühjahr deutlich ruhiger sein...
LG
Mikkki
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Grds. bin ich gegen jeglichen Eingriff bei unseren Haustieren, Ohren beschneiden, Schwanz verstümmeln o.ä geht für mich eigentlich gar nicht. Und Eier ab ist gedanklich der größte aller Eingriffe.
Nö, ist es nicht. Bei Pferden werden routinemässig ein grösserer Teil der männlichen Population kasteriert.
Kaum jemand kommt da auf die Idee, dass ein Wallach irgendwie defizitär ist und es hat weder auf Vitalität noch auf Leistungsvermögen oder Charakter einen Einfluss.
Dem Tier sexuelle Bedürfnisse und Antriebe zu lassen, die es dann nie in seinem Leben wird ausleben dürfen, das ist der grösste aller Eingriffe. Das trifft naütrlich vorrangig auf Exemlare zu, die stark triebgesteuert agieren, da gibt es ja von Individuum zu Individuum auch gravierende Unterschiede.
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Hi,
ich persönlich hab mich im Frühjahr diesen Jahres oftmals mit dem Gedanken beschäftigt Sino kastrieren zu lassen.
Grund war insbesondere seine Nichtansprechbarkeit in einem Zeitraum von fast 2 Monaten. Wir konnten ihn nichtmal von der Leine lassen, weil der sonst perfekt sitzende Rückruf und auch alle anderen Kommandos einfach nicht gingen.
Ich muss dazu sagen, Sino ist 5 Jahre alt, wir haben ihn knapp über 2 Jahre, im ersten Frühjahr bei uns ging es ihm aber gesundheitlich nicht gut, so dass triebbestimmtes Verhalten nicht so " durchkam".
Freunde haben uns erzählt, dass es auch bei ihrem Rüden mit 5 jahren schlimm wurde, und es sich jedes Jahr steigerte. Schliesslich sei der Hund mit 8 Jahren kastriert worden. Es hätten sich aber auch vorher zusätzlich noch Prostata Probleme ergeben.Grds. bin ich gegen jeglichen Eingriff bei unseren Haustieren, Ohren beschneiden, Schwanz verstümmeln o.ä geht für mich eigentlich gar nicht. Und Eier ab ist gedanklich der größte aller Eingriffe.
Ich mag Sino wie er ist, auch wenn er deshalb hormongesteuerte Macken hat. ( hab ich wahrscheinlich auch) und wenn es irgend geht, darf er seine Klöten behalten. Allerdings sollte er nächstes Frühjahr deutlich ruhiger sein...
LG
Mikkki
Es kann eh jeder machen wie er will.
Für mich wäre es nichts, wenn der Hund 2 Monate im Jahr nicht ansprechbar, ableinbar,.. ist, obwohl es sonst klappt. Das ist ja auch eine Einschränkung seines gewöhnlichen Lebens.
Ich mag meine Hunde auch so wie sie sind. Mit allen ihren Macken und Eigenheiten. Mit dem einen komme ich besser zurecht - vom Charakter her - mit dem Anderen weniger.
Das kann man sich eh nicht zurecht kastrieren lassen. Das ist ja klar.Ich für mich würde das für meinen Hund nicht wollen. Denn da frage ich mich was für ihn besser ist. Seine Eier behalten, aber nicht freilaufen zu können (wenn er es denn gewohnt ist) und Stress mit mir zu bekommen, denn keiner kann mir sagen, dass ein nicht hörender Hund nicht stresst, oder Eier ab.
Denn der Hund denkt nicht komplex. Dem ist es wurscht ob was baumelt oder nicht. Der lebt im hier und jetzt. Und jetzt kann er nicht laufen, jetzt bekommt er anschiss weil er nicht hört, jetzt hat er Streß weil läufige Hündinnen unterwegs sind, jetzt hat er so Streß, dass er nichts essen kann.
Dass es in ein paar Monaten wieder besser wird, weiß er nicht. -
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@Gammur Ich wollte dich nicht angreifen, wenn du das so aufgefasst hast, tut es mir leid.
Habe ich nicht so aufgefasst, wollte es nur erklären.
Lg
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Übrigens markiert der Kater meines Bruders trotz Kastration. Aber es stinkt wenigstens nicht. Weil mir unterstellt: ja ich weiß wie furchtbar ein unkastrierter Kater stinkt. Das ist nicht zum aushalten. Aber das ist ja eben der Punkt. UNS stört es, deswegen müssen die Eier ab.
Dann ist der Kater Deines Bruders schlicht und ergreifend zu spät kastriert worden. Wird ein Kater zu spät kastriert, dann ist es leider so, dass Kater oftmals auch nach der Kastration noch markieren.
Klar, das ist auch eine Meinung. Hätte aber unweigerlich zur Folge, keine Katzen in Wohnungshaltung, weil keiner so wohnen wollte. Freigänger müssten aber auch weiterhin kastriert werden. Sonst hieße die Folge, die komplette Katzenpopulation ausrotten zu müssen.
Und das ist der immense Unterschied zu Hunden. Ein Zusammenleben mit unkastrierten Katzen ist unmöglich. In Wohnungshaltung unmöglich, weil niemand den Gestank erträgt. Im Freigang unmöglich, weil es unendliches Katzenleid produzieren würde angesichts uferloser Vermehrung.
Und genau das ist der Unterschied!! Ein Zusammenleben mit unkastrierten Hunden ist in den meisten Fällen sehr problemlos möglich. Ich hatte bisher drei Rüden und eine Hündin. Keiner meiner Hunde war kastriert. Ja, das bedeutet in den ersten Jahren Arbeit. Wie es grundsätzlich halt Arbeit macht einen Hund zu erziehen. Pubertät ist auch für Jugendliche und ihre Eltern Stress. Und trotzdem wird wohl niemand behaupten, dass diese nicht ihren Sinn hätte.
Fälle von Hypersexualität (echter und dauerhafter!!) und medizinische Indikationen sind hier völlig außen vor. Da ist eine Kastration ohne Frage sinnvoll. Das meiste was Leute als hypersexuell darstellen ist aber schlicht und ergreifend pubertäres Verhalten eines Junghundes, der lernen muss mit seinen Hormonen und seiner Geschlechtsreife klarzukommen. Dafür braucht es Erziehung und dafür braucht es Führung und einen Menschen, der versteht, dass er dort kein geschlechtsneutrales Wesen an der Leine hat.
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Unter dem Strich schadet eine Kastration allerdings oft auch nicht.
OK, ein Hund kann unsicherer werden... Das sind aber auch viele intakte Hunde. Auch da ist dann halt wieder der Halter gefragt.Wenn eine ganze Gruppe an Hunden wegen einem Rüden leidet, und der Mensch obendrein, dann würden sehr viele kastrieren.
Finde auch nicht, dass man sich deshalb rechtfertigen muss. Es war ein nachvollziehbarer Grund vorhanden, und der Hund ist deshalb nicht weniger lebensfroh, allen geht es nun besser.
Ob das so bleibt zeigen die nächsten Wochen oder Monate.Natürlich ersetzt es keine Erziehung, aber es gibt ein wenig mehr Ruhe und Harmonie in einer großen Hundegruppe.
Vielleicht hätte jemand anderes es als Halter hinbekommen ohne Kastration, vielleicht hätte Otis sich bald berappelt, vielleicht hätte es aber auch mal so richtig geknallt und einer hätte ausziehen müssen - sind und bleiben halt Spekulationen von außen.
Wir sind nicht die Halter.Genug Hunden hilft eine Kastration auch, und den wenigsten schadet sie.
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