Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Übrigens kannst du dir anhand der sperrlichen Informationen keine Meinung bilden. Vielleicht fragst du erstmal warum es so früh war?

    Warum habt ihr kastriert?


    Samson (fast 9) ist nicht kastriert,bekommt aber jährlich 1x einen Chip gesetzt ,wenn es NÖTIG ist.

    Ich kann das, was du schreibst, alles sehr gut nachvollziehen. Ich frage mich nur, ob es für den Hund Nachteile hat, jedes Jahr - bzw es ist ja nicht JEDES Jahr, natürlich - aber immer wieder das Auf und Ab mitzumachen? Das ist auch das erstemal, dass ich davon höre, dass der Chip immer wieder eingesetzt wird, kannte das nur als Testlauf.



    Susi ( fast 10) wurde zwischen der 1. und 2. Läufigkeit kastriert.




    Nach der Kastra hatte ich innerhalb von 1-2 Wochen stattdessen einen unverträglichen Leinenpöbler an meiner Seite. Das hätte ich mir nie vorgestellt !

    Ist sie nicht schlicht und einfach erwachsen geworden? Dass Hündinnen nach der 1. Läufigkeit das Junghundeverhalten ablegen, ist ja normal.


    PS: Einfach Fragen, bin weder Pro noch Kontra, darum geht es mir nicht.

  • ich hatte da wohl ein Extrembeispiel :verzweifelt: ...


    Hunter, vor der Kastra voll verträglich, wurde einfach nur sozial schrecklich :( ist auf jeden Hund (egal ob Hündin oder Rüde) der ihm im falschen Moment zu Nahe kam.
    Er wurde mit 4 Jahren kastriert, Grund: Angel kam dazu und da die Kinder noch kleiner waren, wollte ich wärend der Stehtage kein Risiko. Die Hündin war natürlich viiiiel zu jung zum kastrieren.


    Oso ist intakt und wird es auch bleiben, solange nichts med. dafür spricht. Wärend der Stehtage werden Angel und Oso getrennt (mittlerweile sind die Kinder ja so gut wie erwachsen) und das klappt super. Oso leidet nicht, ist allerdings wärend der Stehtage sichtlich aufgeregter.


    Unsere vorherige Hündin war auch kastriert, aber schon, als wir sie mit 5 Jahren bekamen. Kann also nicht sagen, wie sie intakt war, aber sie war schon sehr zickig mit anderen Hündinnen. Da kann ich allerdings nicht sagen, ob das wirklich an der Kastra lag.


    Sollte es "nur" um Verhütung gehen, wäre für mich die Sterilisation des Rüden sehr interessant. Schade, dass ich das damals nicht irgendwie auf´m Schirm hatte. :/

  • @frauchen07


    Das er kastriert wird war von Beginn an klar da wir in einer Großstadt leben und Freunde und Familie intakte Hündinnen haben.
    Der frühe Zeitpunkt war so allerdings nicht geplant und ergab sich da er hypersexuell war und es zusätzlich zu Entzündungen kam.
    Der Kleine hat ganz klassisch nicht gefressen, seine Umgebung nicht mehr wahrgenommen und draußen vor Anspannung nur noch gezittert wenn er Hündin in der Nase hatte.... Positiver Kontakt mit anderen Hunden war nicht möglich.
    Er hat in dieser Zeit überhaupt nicht gelebt und nur gelitten. Man soll ja nicht vermenschlichen, aber wir hatten immer den Eindruck das er sich seines zwanghaften Verhaltens bewußt war und es ihm aber unmöglich war anders zu agieren.
    Das ganze begann schon mit 4 Monaten...


    4 Wochen nach Chip war die Welt wieder ok.

  • Ich hatte einen Rüden, der mit drei kastriert wurde, da er den anderen Rüden im Haus permanent belästigt hat.
    Das hat er nach der Kastra nicht mehr gemacht, ansonsten hat er sich im Charakter nicht verändert oder zumindest habe ich nichts wahrgenommen.
    Dann haben wir eine Hündin, die nach der 1. Läufigkeit kastriert wurde, da wir noch einen alten intakten Rüden im Haus hatten.
    Die Hündin ist im üblichen Terrierrahmen verträglich geblieben und ist auch ansonsten eine "nette" Hündin.

  • Ich kann nur von unserem letzten Rüden berichten. Der wurde mit ca 1,5 Jahren kastriert. Bei läufigen Hündinnen in der Umgebung stellte er teilweise das Fressen ein und lag stundenlang fiepend unter dem Küchentisch.
    Nachdem er meiner Mutter mal davonlief und dabei, wegen einer läufigen Hündin, die 2 Std vorher da ging, einen Bahnübergang und eine relativ gut befahrene Landstraße überquerte (die lag übrigens gute 2km von der Wiese entfernt, wo meine Mutter spazieren ging), haben wir uns für eine Kastration entschieden.
    Der Chip war da leider noch nicht üblich, der kam da glaub ich erst auf. An der Leine hat er vorher und nachher gepöbelt, komischerweise bei Kleinsthunden nicht :ka:
    Er wurde nicht von intakten Rüden gemoppt, hätte einer aufreiten wollen, hätte er Prügel bekommen. Sonst war er vorher und nachher mit Rüden verträglich, zumindest ohne Leine. Allerdings hat er zugenommen, was aber eher der Verdienst meines Papas war :hust:
    Zusammengefasst:
    - er lief keinen läufigen Hündinnen mehr
    nach, wobei er die bei direktem Kontakt schon noch toll fand
    - er markierte weniger, statt alle 5m nur noch alle 10m :D
    - er hat an Gewicht zugelegt

  • bei mir wurden bisher alle Rüden kastriert, das Interesse an der Damenwelt ist auf einem normalen Level angekommen,
    sprich der Rüde kann auch andere Dinge wahrnehmen als nur läufige Hündinnen in der Großstadt.


    Die Alter waren unterschiedlich (13 Monate am jüngsten, 5 Jahre am ältesten), dick wurde keiner, gemobbt wurde keiner, es waren auch danach weiterhin Rüden und wurden/werden von anderen Hunden auch als solche wahrgenommen.
    2 Hunde waren verfressen, sowohl vor als auch nach der Kastration, 2 Hunde wurden nicht verfressen.
    Fellveränderungen gab es keine.
    Und ich würde jederzeit wieder jeden Rüden kastrieren, der übermäßiges Interesse an der Damenwelt zeigt und
    somit sich und andere gefährdet.

  • Frühkastrierte Hunde kenne ich 3 näher, 2 Rüden, 1 Hündin. Die machen allesamt den Eindruck auf mich, dass sie im Welpen- bzw. frühen Junghundalter steckengeblieben sind.


    Die Hündin wurde vor ihrer 1. Läufigkeit kastriert, weil der TA das zur Krebsvorsorge empfahl. Die ist jetzt 7 Jahre alt und benimmt sich wie ein Welpe, lässt sich von anderen Hunden alles gefallen. Die Rüden wurden beide vor ihrem 10. Lebensmonat im TH kastriert. Einer der Rüden kommt mit anderen Hunden nur solange klar, wie die sich von dem bedrängen lassen, egal ob kastrierte oder unkastrierte. Ich weiß alleine von 3 Bissverletzungen bei Seniorinnen, die genäht werden mussten, weil er denen trotz mehrfacher "netter" Verwarnungen am Hintern klebte, die ihn abschnappten und er auf sie losging. Der andere Rüde ist mit Rüden unverträglich, mit Hündinnen total verspielt.

  • Ich habe/hatte insgesamt drei kastrierte Buben und bei allen drei hat die Kastration ausschließlich positive Auswirkungen. Negativ - nix. Weder im Fell, Futterverhalten noch soziales Verhalten (nur besser).

  • yul wurde damals mit.. öhm.. ca 7 Jahren kastriert. Und das war, im Nachhinein betrachtet, tierquälerei.


    Aus einem stattlichen, selbstbewussten Rüden wurde ein weinerliches, empfindliches etwas dass nur noch gemobbt wurde und sich selber hasste.


    Er schlicht nur mehr herum, seine Haut wurde schlecht, er hatte keinen Elan und keine Motivation mehr. Als dann noch die schmerzmedikation wegen spondy dazukam hatten wir keinen Hund mehr sondern ein Bild des jammers.




    Abbey ist nun 6 Jahre alt und intakt. Sie wird seit dem 8ten Lebensmonat sehr regelmäßig alle 6 monate läufig. Und ihr tut das, speziell auf ihre extreme Unsicherheit, sehr gut.
    Sehr gutes beispiel: wir sind kurz nach der Läufigkeit umgezogen. Die nächsten 6 monate war gassi gehen ein absoluter Krampf. Panikattacken, hirn loses in die Leine donnern, hektischen herumwusseln,..


    4 Tage nach Beginn der nächsten Läufigkeit war der Spuk vorbei. Seit dem geht sie im Hof gassi als ob es das Normalste auf der Welt wäre.



    Ich würde also anhand meiner Erfahrungen eine unsichere Hündin NICHT kastrieren lassen außer die Phasen der Unsicherheit verstärken sich in der Zeit noch.


    Übrigens wird die zimtzicke auch jedes mal scheinträchtig inklusive Milcheinschuss und allem. Da sie aber auch da nicht leidet, regelmäßige Kontrollen der Gebärmutter über sich ergehen lassen muss und auch da bis auf ein paar Kleinigkeiten gut händelbar ist bleibt sie intakt solange es geht.

  • @danimonster
    Ich weiß es nicht,aber er ist nicht der 1.Hund der den Chip “unregelmäßig regelmäßig“ bekommt. Und bisher ,toi toi toi, ist er bis auf die SDU gesund. Denke mal Krebs kann heute jeder (Mensch wie Tier) jederzeit bekommen,leider. Klar kann man (vermutlich) mit gesunder Lebensführung etwas positives dazu tun,aber Gewissheit hat man nie.
    Aber da mach ich mir weniger den Kopf drum,ich hatte mal eine Dackel-Hündin die nur gesund ernährt wurde ,nie irgendwelche Krankheiten hatte,unkastriert war und mit 7Jahren an Krebs starb....so ist es (leider!).

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