Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?
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Also Newton noch recht klein war, habe ich beim Gassigehen eine Frau mit einem damals 5 Jahre alten Schokolabbi (wie Newton) getroffen. Sie hat mit erzählt, dass sie mal den Chip ausprobiert haben, in der Hoffnung sein Trieb sei dann händelbarer. Sie sagte, sie kannte ihren Hund nicht mehr. Er lag nur noch rum, hatte seine Bewegungsfreude komplett verloren, nahm fünf Kilo zu. Sie war so froh, als die Wirkung des Chips nachließ und sie "ihren Hund" wieder zurück hatte. Sie sagte, für sie käme weder nochmals ein Chip noch eine Kastration infrage. Nicht um diesen Preis.
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Man sollte allerdings nicht so vorurteilsbehaftet sein, und nur Negativbeispiele als die einzige Wahrheit ansehen.
Das hilft auch niemandem weiter...Fakt ist, unter gewissen Umständen und aus bestimmten Gründen macht ein Suprelorinimplantat viel Sinn, und kann Hunden auch wirklich helfen!
Und bei einigen Hunden entsprechend auch eine Kastration danach.Eine Pauschallösung ist es nicht, und sollte es nicht werden!
Leider aber hat es hier immer wieder den Eindruck, jeder der seinen Hund kastrieren läßt hat nur die eigenen Vorteile im Sinn, wäre zu faul oder zu dumm seinen Hund zu erziehen.
Nicht nett, und vorallem, falsch! -
Mein Dackelrüde wurde mit 10 Monaten kastriert. Er bekam schlechtes Fell und eine SDU.
Mit den meisten anderen Hunden hatte er kein Problem und sie auch nicht mit ihm.
Wir hatten nur 2 Erzfeinde, das waren 2 unkastrierte Rüden.
Für läufige Hündinnen hat er sich nie interessiert, weil er das aufgrund der frühen Kastra nicht kannte. -
Durch die Pubertät muss man eben durch, das ist für alle anstrengend, viele werfen aber das Handtuch genau in der Zeit oder sind viel zu ungeduldig. Wenn man da keinen Bock drauf hat (und das weiß man doch vorher!)
Ich glaube, viele Halter machen sich da gar keinen Kopp drum. Da steckt in den Köpfen drin " bei Problemen kastrieren und dann ist alles schick". Ich hatte in meiner Hundeschule im Kurs einen weiteren Großpudel. Der war 15 Monate alt und bereits kastriert. Aussage der Halter "damit der ruhiger wird". Ähmm....falsche Rassewahl?
Überhaupt zieht eigentlich jenseits des DF kaum einer die Pubertät durch ohne zu kastrieren, zumindest wenn ich mir so mein Umfeld ansehe.
Dass sich viele pubertätsbedingte Probleme lösen, wenn man durch die Pubertät durch ist (und natürlich entsprechend mit dem Hund arbeitet) weiß irgendwie so keiner.
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Tja und ich machte genau die gegenteilige Erfahrung wie die,
die Rafile schildert. Mein Hund war bevor er 1 1/5 Jahre alt wurde komplett unfällig gegenüber Weibchen/Rüden, mochte eigentliche alle Hunde und Rennspiele, aber dann mit 1.5 Jahren änderte sich fast Alles. Ich konnte nicht mehr entspannt mit Hundegruppen spazieren gehen, er klebte an jedem Hinterteil, Rüde, Hündin, Kastrat, Mann oder Frau. Natürlich habe ich ihn an der Leine gelassen, kaum Hundekontakt zugelassen, weil ich wusste er war nur an den Genitalien interessiert. Er wollte stattdessen Menschen bedrängen, hat jede Frau abschlecken und mit der Nase im Schritt kleben wollen. Bei Besuch blieber nur noch im anderen Zimmer und ich machte ihm deutlich was ich davon hielt, er ignorierte es. Allerdings gab es einen Tag wo ich hoffte das sich mal wieder Freilauf anbieten würde weil ich keine Menschen und Hunde sag...naja ...er lief zu einer Hündin die er aus der Nachbarschaft kannte, die fand sein Hintern rumgelecke verständlicherweise nicht so toll und schnappte ab, er reagierte nicht, sie wiederholte das und knurrte ihn an, zeigte Zähne...er fing an zu fiepsen, bekam Angst...ich natürlich am Hinrennen, um ihn wegnzunehmen, weil er trotz seiner Angst sich nicht!! von ihr lösen konnte. Ab da mied ich andere Hunde und wollte noch abwarten, fing an mir Vorwürfe zu machen dass er draußen nicht mehr ansprechbar war, mit der Nase nur am Boden klebte und sich von einem Verlasshund zu einem totalen Hörtnix entwickelt hatte. Er fing an jedem! Hund den er traf hinterher zu quitschen, natürlich durfte er nicht hin, aber das machte ihn komplett hysterisch.
Nach dem Überstehen einer weiteren schlimmen Phase habe ich ihn mit 2 Jahren chippen lassen, um zu sehen ob ich wirklich erziehungstechnisch Fehler gemacht habe oder er ohne Sexualtrieb besser dran ist.Ende vom Lied: Nach 4 Wochen Erstverschlimmerung ist er wieder mein Traumhund. Guckt wo ich bin, entfernt sich nicht mehr endlos. Kann ohne gefieepe an anderen Hunden vorbei gehen, untersucht keine Menschen mehr, ist nicht mehr extrem Kuschelbedürftig. Hat das Lecken fast komplett eingestellt und klebt kaum noch mit der Nase am Boden. Genießt wieder das Rennen und spielt wieder mit seinen Spielis.
Zudem kann er wieder entspannt Allein sein und prollt keine Hunde mehr an.
Dabei ist er absolut nicht träge geworden, sondern wieder viel agiler und interessierter an seiner Umgebung ohne nur meilenweit nach Hunden zu schauen oder Pipi lecken zu wollen.
Schlank ist er auch immer noch, hat schließlich mit meiner Futtereinteilung zu tun.Das ist mehr als ich gehofft hatte und ich bin soo froh diese schwierige Entscheidung richtig getroffen zu haben
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Es gibt leider Gründe, denen man mit Erziehung nicht beikommt.
Mein Hund war nie besonders auffällig, wenn er läufige Hündinnen gerochen hat. Er hat schon immer um die meisten Hunde einen Bogen geschlagen. Er hat auch nicht gejammert.
Er hat Fressen und Trinken verweigert und sich in seine Hundehöhle verkrochen. Da war nichts mit Erziehung zu regeln.
Das haben wir mit 6 Jahren beendet, nachdem wir den Chip getestet hatten und bevor die Wirkung ganz weg war.
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Der allergrößte Teil meiner Hunde ist kastriert. Die, die nicht kastriert sind, kamen entweder im bereits zweistelligen Alter zu uns - da kastrieren wir ohne akuten Notfall aufgrund des Alters nicht mehr - oder ist noch zu jung für eine Kastration. Allerdings stehen zwei unserer Rüden "auf der Liste" und werden dieses Jahr kastriert. Ich habe bislang bei keinem meiner Hunde - und es waren einige, Rüden und auch Hündinnen, eine Veränderung nach der Kastra feststellen können. Es gab keine Felländerung, keine Inkontinenz, das Verhalten änderte sich in der Regel nicht wesentlich - Hündinnen waren natürlich nicht mehr sooo sehr interessant - und es gab auch bislang keine Mobbereien von kastrierten Tieren. Ich habe auch zwei Rüden, die im ersten Lebensjahr kastriert wurden, die sich extrem für läufige Hündinnen interessieren und auch den Deckakt komplett inkl. Hängen absolvieren. Und das Gewicht der Hunde hab ich leicht selbst in der Hand, wer etwas an Gewicht zulegt bekommt die Ration gekürzt - egal, ob kastriert oder nicht.
Für uns, in unserer etwas speziellen Situation, hat die Kastration den Riesenvorteil, dass die große Gruppe Hunde deutlich entspannter miteinander umgeht und auch bei Läufigkeit der Hündinnen keine größeren Streitigkeiten entstehen.
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Ich glaube auch, dass viele HH aus den falschen Gründen und zum falschen Zeitpunkt kastrieren lassen.
Und das sind ja meistens nicht die, die hier im Forum sind. Deshalb frage ich mich, wie gut so eine Umfrage unter den Leuten hier wohl auf die Gesamtheit der Hunde schließen lässt. Also ob überhaupt.
Die, die hier antworten, haben sich in vielen Fällen reiflich überlegt, ob eine Kastration bei genau diesem Hund Sinn macht und damit umgeht man auch schon mal einige "Gefahren", denke ich. -
Toll, dass ich diesen Thread entdeckt habe, danke @Mejin.
Meine Trainerin meint ich soll meinen Emil chippen lassen, weil er von anstrengendem Junghund zu durchgeknalltem Junghund mutiert ist, seit hier soviele Weiber läufig sind.
Er hört eigentlich recht gut, selbst wenn er aufgeregt ist, aber momentan ist nichts zu wollen. In größeren Hundegruppen wird er auch immer problematischer. Daher habe ich jetzt alles hier erstmal durchgeackert.Ich hatte bislang zwei Kastraten und damit noch nie einen intakten Hund für längere Zeit.
Mein alter Rüde wurde im TH mit unter 6 Monaten kastriert. Er war sein Leben lang ein Kindskopf, k.A. ob er das auch intakt gewesen wäre. Ein total lieber und zuverlässiger Hund in jeder Lebenslage. Sehr verfressen, aber ich habe ihn nicht dick werden lassen. und verfressen ist mein intakter Jungrüde auch. Als der Alte alt wurde, wurde er inkontinent. Er bekam Tabletten (Incurin), eigentlich für inkontinente Hündinnen und danach ging es los, dass wir die Rüden nicht mehr los wurden und jeder ihn berammeln wollte. Da habe ich die Tabletten wieder abgesetzt, das wollte ich ihm nicht antun. Danach wars wieder gut. Er hat draußen oft Kloppe gekriegt, das war immer so.
Die Hündin habe ich intakt aus dem TS übernommen mit der Auflage zu kastrieren. Sie hatte vorher schon Welpen gehabt. Sie wurde mit knapp 2 Jahren kastriert. War vorher und nachher zickig. Das Fell ist auf jeden Fall weicher geworden und sie haart das ganze Jahr. Aber schön ist das Fell trotzdem, verfilzen tut es nicht. Sie markiert noch immer wie ein Weltmeister, gemobbt wird sie nie, wenn einer mobbt dann ist sie es selbst -
Ich finde es sehr unfair zu sagen "wer kastriert ist faul"
Aber ich finde es auch wichtig einen Hund seine Pubertät durchleben zu lassen und nur wirklich Erwachsene Hunde zu kastrieren, wobei ich nicht ausschließen möchte das es auch Einzelfälle gibt bei denen es früher sinn macht.
Meine Hündin ist unkastriert, aber jetzt hab ich noch ein Rüden im Haus, jetzt ist er noch Baby aber wenn er älter wird werde ich schauen wie es geht wenn sie läufig wird, vielleicht komme ich dann auch zum Schluss das einer von beiden kastriert werden muss. Aber erst mal warte ich ab.
Ich halte es für falsch einen Hund zu kastrieren und so zu tun als sei das normal. Das macht man eben so wenn der Hund kein Nachwuchs bekommen soll... Es ist ein großer Eingriff das sollte jedem bewusst sein. Aber es gibt zahlreiche Gründe in denen eine Kastration sinn macht. -
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