Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • mein Rüde ist mit 3 Jahren kastriert worden.
    Sein Fell ist die Hölle, extrem filzend, bisschen hab ich es mittlerweile in den Griff bekommen, aber es weit weg von "schön und gesund". Spannender weise bekommt er dennoch immer ganz viel Lob von Fremden was für ein tolles Fell er hätte :lepra: Mein Hündin mit einem super tollem gesunden Fell bekommt solches Lob hingegen nie.
    Die Leute stehen wohl auf Filz :ka:

    Seit er kastriert ist, ist er auf jeden Fall Phasenweise schreckhafter.
    Ich würd' es gerne ungeschehen machen, aber es war leider nicht anders machbar.

    Dadurch das sein Fell jetzt so extrem filzt, mag er es mittlerweile gar nicht mehr wirklich gekämmt zu werden, das ist schon schade, weil er gerade das sonst immer so extrem genossen hatte.

  • Eine Hündin aus meinem Bekanntenkreis: Boxer-Labrador-Mischling, also eher größer. Wurde mit gut einem Jahr kastriert, weil die Läufigkeit den Besitzern zu nervig ar. Die Hündin ist jetzt fast vier Jahre alt, sehr, sehr lieb, aber einfach ein absoluter Kindskopf. So langsam bekommt sie das auch bei anderen Hunden zu spüren, die mit den Flausen eines (ich fürchte ewigen) Junghundes nichts anfangen können.

    Ich bin überhaupt nicht gegen Kastrationen, aber eben mit vorherigem Abwägen der Vor- und Nachteile und, wenn nicht gesundheitliche Probleme dagegen sprechen, abwarten, bsi der Hund wirklich erwachsen ist.

    Das könnte aber auch der Boxer-Anteil sein. Das sind rechte Spinner. :ugly:

  • Mit dem Fell ist es hier genauso. Acht Jahre war er total pflegeleicht und jetzt ist es eine Qual für alle. Er ist auch patschnass, wenn es regnet. Früher hat der sich geschüttelt und war trocken.


    Die Fressgier ist auch grauenvoll. Völlig geisteskrank betreibt er das und es ist ein Stress, der sich durch den ganzen Tag zieht.

  • Das ist der einzige Nachteil den ich bei Hecci durch die Kastra bemerkt habe. Sein sowieso schwaches Bindegewebe ist schlimmer geworden und er wird gefühlt garnie satt und ist dauernd auf der Suche nach Fressbarem. Er war immer verfressen, konnte auch sehr sehr viel fressen ohne nur irgendwie zuzulegen. Seit der Kastra eben nicht mehr. Nun ist er halt noch verfressener und nimmt viel leichter zu. Blöde Kombi.

  • Eine Hündin aus meinem Bekanntenkreis: Boxer-Labrador-Mischling, also eher größer. Wurde mit gut einem Jahr kastriert, weil die Läufigkeit den Besitzern zu nervig ar. Die Hündin ist jetzt fast vier Jahre alt, sehr, sehr lieb, aber einfach ein absoluter Kindskopf. So langsam bekommt sie das auch bei anderen Hunden zu spüren, die mit den Flausen eines (ich fürchte ewigen) Junghundes nichts anfangen können.

    Ich bin überhaupt nicht gegen Kastrationen, aber eben mit vorherigem Abwägen der Vor- und Nachteile und, wenn nicht gesundheitliche Probleme dagegen sprechen, abwarten, bsi der Hund wirklich erwachsen ist.

    Das könnte aber auch der Boxer-Anteil sein. Das sind rechte Spinner. :ugly:

    Ja, wer weiß das schon?

    Auf Nummer sicher gehend würde ich dennoch jedem empfehlen, seinem Hund die Zeit zu geben, die er braucht, um seine Persönlichkeit unter dem ganz normalen Einfluss von Hormonen zu entwickeln.

  • Mein Rüde (Chi-Mix, fast 3 Jahre) war draußen beim Gassi gehen extrem gestresst, massiv überfordert mit Gerüchen draußen, viel am Stresshecheln, zittern, quietschen, Dauerzug auf der Leine, auch viel Zähne klappern und Pipi lecken, nicht ansprechbar, markierte extrem viel, nahezu zwanghaft, spuckte Leckerlies wieder aus, explodierte bei jedem fremden Hund und bei Katzensichtungen. Drinnen war er die Ruhe selbst, absolut unkomplitziert und kam schnell zur Ruhe. So war er aber auch schon bei der Pflegestelle davor, dort lebte er fast ein Jahr und sein Verhalten draußen hat sich nicht verbessert, ich fand es für ihn einen ganz furchtbaren Zustand.

    Nachdem ich hier nach 3 Monaten Training auch nur minimal weiter gekommen bin, hat er einen Chip bekommen. Sein Stress hat sich insgesamt massiv reduziert, er ist überwiegend ansprechbar, nimmt immer Leckerlies, ist bei Hundesichtungen besser trainierbar, solange der Abstand groß genug ist und flippt nur noch aus, wenn der Abstand zu gering ist oder der andere Hund pöbelt. Auch bei Katzensichtungen hat er sich besser im Griff mit genug Abstand. Kein Pipilecken mehr, kein Zähneklappern mehr, er läuft viel an lockerer Leine. Er markiert immer noch sehr viel, aber nicht mehr so extrem zwanghaft. Er blendet mich nicht mehr völlig aus draußen. Völlig entspannt geht er noch nicht Gassi, es gibt immer noch Situationen, die ihn stressen und ich kann mit ihm immer noch nicht beliebig lange Gassistrecken in fremden Umgebungen machen, aber es ist trotzdem so so so viel besser aktuell und es wird gefühlt jede Woche ein bisschen besser.

    Ansonsten hat er sich nicht viel verändert, drinnen ist er unverändert geblieben, Appetit ist nicht größer (er war vorher schon verfressen, solange er nicht gestresst war), Fell ist bisher unverändert. Ende Dezember wird er kastriert, da ich bisher nur Positives und nichts Negatives feststellen konnte. Ob er nun von fremden Rüden gemobbt werden würde, weiß ich nicht, er hat keinen Fremdhundekontakt.

  • Kiro war 6 Jahre alt als er kastriert wurde.


    Er war vor der Kastration Marke Wischmop (also viel Fell).


    Nach der Kastration war er pflegeleichter, da sein Fell von der Masse her weniger wurde.


    Der Rüdenkragen ist dann auch verschwunden, dafür wurde sein Pobehang massig.


    Vom Verhalten blieb er wie vorher, nur das Problem mit läufigen Hündinnen war endlich weg.

  • Hallo :winken:


    Ivo bekommt am Freitag einen Chip. Ich hab aus verschiedenen Gründen sein Sozialverhalten bei Hunden von einer Trainerin bewerten lassen. Heraus kam, dass er - egal wen er da so vor sich hat (Rüde, Hündin, kastriert, unkastriert) - nur am rumgeilen ist. Also er schnüffelt nicht mit den anderen Hunden, spielt nicht, macht sonst irgendwie was... außer eben das eine im Kopf haben. (Frech ist er auch noch, das muss er auch noch lernen, aber das hat jetzt nichts mit dem Chippen zu tun).


    Parallel ist es so, dass ich mit ihm viel übe, aber Hunde für ihn immer so ein dermaßener Reiz sind, dass ich es da nicht hinbekomme, irgendwas verlässlich zu machen. Die Trainerin meinte, dass das auch mit seiner Geilheit zu tun haben könnte.


    Jedenfalls... die Hoffnung ist, dass er unter dem Chip mal auf die Idee kommt, dass man mit Hunden auch noch anders interagieren kann als Zunge-Raus-Untenrum-Schlecken, Pobeguggen. Aufsteigen macht er auch, wobei das ja mehreres sein kann. Und toll wäre auch, wenn ich ihn in dem Zustand so trainiert bekomme, dass er auch von Hunden abrufbar wird. Mal sehn.


    Ich bin gespannt, werde mir den Thread hier mal durchlesen :applaus:


    Edit, Ivo ist jetzt so 2,5 Jahre alt. Wird im Februar 3.

  • Ich denke, so würde ich ebenfalls vorgehen. :bindafür:

  • Das ist der einzige Nachteil den ich bei Hecci durch die Kastra bemerkt habe. Sein sowieso schwaches Bindegewebe ist schlimmer geworden und er wird gefühlt garnie satt und ist dauernd auf der Suche nach Fressbarem. Er war immer verfressen, konnte auch sehr sehr viel fressen ohne nur irgendwie zuzulegen. Seit der Kastra eben nicht mehr. Nun ist er halt noch verfressener und nimmt viel leichter zu. Blöde Kombi.

    Baxter tendiert auch zum Zunehmen und hat öfter hunger, aber nicht so extrem wie hier leider einige bei ihren Kastraten feststellen müssen. Schon echt doof.

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