Ist Hundeerziehung heutzutage zu verkopft?

  • Das Körpersprachengedöns find ich ziemlich fragwürdig, wir Menschen haben nur den Bruchteil an Sinnen und stehen immer außerhalb. Wenn mir ein Mensch die Körpersprache des Hundes in allen Einzelheiten erklärt frag ich mich einfach: Woher diese Sicherheit das A immer A ist? Aus meiner nun doch langjährigen Erfahrung raus ist A durchaus auch C, K oder auch mal V.
    Wir haben doch nur unsere Augen, kriegen niemals jede Nuance mit und das Geruchsfeld fehlt uns völlig.

    Genau das ist eine Sache, von der ich sicher bin, dass sie in etlichen Jahren eher belächelt wird...


    Zu glauben, dass ich als Mensch meinem Hund beibringe, wie er er mit anderen Hunden "hundisch" zu kommunizieren hat...

  • Zu glauben, dass ich als Mensch meinem Hund beibringe, wie er er mit anderen Hunden "hundisch" zu kommunizieren hat...

    Nein, das nicht, aber etwas aus der Kommunikation herauslesen zu können, finde ich schon gut.
    Beibringen kann ich dem Hund da nix, das wär vermessen, das haben die perfekt drauf.


    Mir hat nur das Bewusstsein genutzt, wie Hunde kommunizieren- mit uns, mit ihresgleichen, mit Katzen, Tannenzapfen oder was weiß ich...


    Hinschauen und lernen.

  • @frolleinvomamt Naja, es gibt heutzutage wohl ein paar mehr Möglichkeiten, sich zu informieren als noch "in den guten alten Zeiten", findest du nicht?

    Dass es die Möglichkeiten gibt, ist klar.
    Da gibt es aber 2 Probleme:
    a) Man muss suchen und sich schlau machen. Und das dauert. Und man muss wissen, was man sucht und was nicht.
    b) Manche Hunde werden ohne jegliches tiefergehendes Interesse angeschafft. Solche HH sitzen dann hilflos da und informieren sich nachher so wenig wie vorher. Da wird dann der Nothund wegen seiner Angst eben ausgeschimpft etc.

  • Nein, das nicht, aber etwas aus der Kommunikation herauslesen zu können, finde ich schon gut.
    Beibringen kann ich dem Hund da nix, das wär vermessen, das haben die perfekt drauf.

    das gabs aber schon vor 20 jahren Dank Fr. Feddersen-Petersen :)

  • Zu glauben, dass ich als Mensch meinem Hund beibringe, wie er er mit anderen Hunden "hundisch" zu kommunizieren hat...

    Und auch zu glauben das ich als Mensch es besser weiß was "anständiges Hundisch" ist und was nicht....


    Arren ist nie anständig. Entweder kriegt er das gesagt und hält sich auch dran, oder er merkt das es nur so ein "Geh weg, kein Bock grad" ist und nervt solange bis der andere dann doch was mit ihm macht. Son bisschen wie ein sehr nerviger kleiner Bruder.
    Der kommt immer, immer, immer damit durch. Kein Hund nimmt den für voll. Die merken alle das der nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.
    Klar könnt ich mich und ihn stressen ohne Ende damit er den Knigge lernt. So in 10 Jahren vielleicht. Oder ich kann weiter darauf vertrauen das Hunde besser wissen wie ihr Gegenüber drauf ist als wir Menschen.
    (Natürlich pflück ich ihn ab, der kriegt auch Leinenknast wenn er übertreibt und nein, ich lass ihn nicht arme, ahnungslose Schüchterliesen umbomben. Ich warte bis die Schüchterliesen ihn umbomben. :D )

  • Dass es die Möglichkeiten gibt, ist klar.Da gibt es aber 2 Probleme:
    a) Man muss suchen und sich schlau machen. Und das dauert. Und man muss wissen, was man sucht und was nicht.
    b) Manche Hunde werden ohne jegliches tiefergehendes Interesse angeschafft. Solche HH sitzen dann hilflos da und informieren sich nachher so wenig wie vorher. Da wird dann der Nothund wegen seiner Angst eben ausgeschimpft etc.

    Aber das ist doch kein Unterschied zu früherer Hundehaltung.


    Deine Argumentation ist also eher pro Verkopftheit, pro Informationssuche, pro Vorabinformation, verstehe ich das richtig?

  • Ich bin mit Hunden und vielen Tieren aufgewachsen und trotzdem stellt der eigene Hund einen immer wieder vor neue Herausforderungen. Ich bin froh im DF viele hilfreiche Tipps zu bekommen und bringe diese auch meiner seit Jahrzehnten Hundehaltenden-Familie bei.
    Z.B Fideln, wurde erst nur mit Kopfschütteln und der freeeut sich quitiert, nach ein paar Mal ausprobieren von Alternativverhalten sind sie jetzt davon begeistert dass der Hund nicht mehr so aufdreht.
    Unser alter, geretteter und davor sein Leben lang misshandelter Hund, hat mich weggeknurrt wenn ich mich an meine Mutter gekuschelt habe, sie lag da auch und meine Mutter war ihre 'Ressource'. Das wurde Alles toleriert weil "Die ist doch alt und durfte früher nichts". Trotzdem war das Verhalten absolut nicht in Ordnung und aus meiner heutigen Sicht würde sie nicht mehr aus Sofa dürfen.
    Solche Beispiele kenne ich sehr Viele und Intuition und Erfahrung sind leider nicht immer der Schlüssel, gerade weil Probleme als Solche gar nicht erkannt werden...

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