Bösen Menschen begegnen

  • Nun interessieren mich eure Meinungen :-)

    Sieh das ganze doch einfach mal anders herum: du hast zwei Hunde, die nicht mit anderen Hunden verträglich sind und leinst die deswegen nicht ab. Und gefühlt alle 10 Meter kommt irgendein ach so nett aussehender freundlicher Hund einer ihn nicht im Griff habenden Halterin angerannt und macht dir Probleme, weil es nicht sicher ist, ob die Halterin ihren Hund einholt, bevor es knallt. Da wäre niemand begeistert und in diesem Fall würde hier dann ein Thread eröffnet werden, in dem sich seitenlang über die Hundehalter ausgelassen wird, die am See sitzen statt sich um ihren Hund zu kümmern.

  • naja so wie ich es verstanden habe hatte er schonmal Probleme weil seine Hunde einen anderen Hund gebissen haben da liegt das Problem eher bei ihm

    Hattest du schon mal einen unverträglichen Hund? Dann würdest du den Herren vllt. verstehen....


    Einfach mal mitdenken. Nicht alle Hunde sind so lieb wie deiner und die Gründe könne vielfältig sein. Als meine Hündin einen Haarriss in der Pfote hatte und nicht springen und toben durfte, bin ich ebenfalls recht zackig geworden, habe freilaufende Hund geblockt und den Haltern gesagt, was ich davon halte. Es wird schon einen Grund haben, warum es Halter gibt, die ihre Hunde anleinen. Da ist es auch schnurz wieso, warum und weshalb. Da hat kein anderer reinzudonnern.


    Solltest du zum Anlass nehmen, mit deinem Hund den verlässlichen Rückruf zu üben. Scheint ja öfter zu passieren.

  • Ich bin auch über das SO OFT gleich im ersten Satz gestolpert.


    Für mich liest sich das so, als wärst du der übliche "Tut Nix" Halter, der sich darauf verlässt, dass sein Schätzken weder beisst noch anspringt. (ich hoffe sehr, dass das so bleibt)


    Als Halter von vier Hunden kann ich dir sagen, dass ich in einer solchen Situation auch laut geworden wäre, weil dein Hund vermutlich a) größer ist als meine und b) vermutlich einen oder mehrere Bisse kassieren würde, wenn ich meine Hunde nicht abschirmen würde.


    In diesem Moment machst du nicht nur mich für meine Hunde verantwortlich (das bin ich ja sowieso) sondern auch noch für deinen.
    Wenn dein Hund gebissen werden würde, wäre das Theater von deiner Seite aus groß, weil "der tut ja nix".
    Du hattest ihn aber komplett aus deinem Einwirkungsradius verloren.
    Ich würde für dein "Versagen" mit haftbar gemacht werden, meine Hunde hätten die Konsequenzen zu tragen.


    Da hilft nur ernst gemeintes Entschuldigen und Leine, sowie Rückruftraining. Einfach nur Sorry dahinsagen und dann doch nichts am Ist-Zustand ändern, ist bequemer, ändert aber nichts.
    Da sehe ich nämlich einen Unterschied zwischen Entschuldigen und Entschuldigen, wenn du verstehst, was ich meine.


    Ich war auch schon in der anderen Situation, meine Hunde sind geschlossen zu einer fremden Hündin gedonnert und haben sie angespielt.
    Ich bin sofort hinterher und habe mich mehrfach entschuldigt.
    Der Mann sah es GsD sehr entspannt und war sehr freundlich, ich hab mich trotzdem geschämt.
    Hätte er mich angeschnauzt- er hätte alles Recht der Welt dazu gehabt, in meinen Augen.


    Es sollte dir wirklich zu denken geben, dass es dir SO OFT passiert.

  • Ich würde für dein "Versagen" mit haftbar gemacht werden, meine Hunde hätten die Konsequenzen zu tragen.

    Genauso ist es. Nur, weil der eigene Hund nix tut, hat er keine Narrenfreiheit. Und die Einstellung "der angeleinte Hund beisst ja, also ist das sein Problem" ist absolut egoistisch und auch rücksichtslos.

  • DU weißt, dass dein Hund nichts tut...der andere HH wusste es aber nicht. Der sieht nur einen Hund, den die Halterin nicht unter Kontrolle hat. Es weiß niemand wie die Hunde aufeinander reagieren.
    Man bringt sein Gegenüber in eine blöde Situation wenn man den einfach in ein anderes Mensch-Hundegespann brettern lässt. Dafür hat man sich zu entschuldigen.
    Es ist ist einfach unhöflich seinen Mitmenschen gegenüber, dass zuzulassen, daher sollte man zukünftig einfach vermeiden, dass der Hund unkontrolliert Leute belästigen kann (egal für wie lieb man sein Tier hält). Also Leine und Rückruftrainung und nächstes mal einfach etwas besser aufpassen und Rücksicht nehmen.


    Beleidigungen sind sicher übertrieben, aber ich durchaus verstehen, dass man von den ach so tollen Tutnixen irgendwann mal genervt ist

  • Ich habe einen Tut-Was und kann den Halter der anderen Hunde auch gut verstehen, auch wenn seine Reaktion sicher etwas übertrieben war. Wenn mir unangeleinte Hunde entgegen rennen, hab ich auch immer das Problem, dass ich einerseits den Tut-Nix abwehren muss, andererseits aber auch meinen davon abhalten muss, den Tut-Nix zu schreddern. Das ist eine echt blöde Situation. Und ich habe nur einen! Im Rudel ist es schier unmöglich, den anderen Hund auf sicherem Abstand zu halten. Und da kann ich verstehen, wieso man da auch mal komisch wird, schließlich hat man nachher selbst den Ärger am Hals, wenn es zu einer Beißerei gekommen ist.


    Mir selbst ist aber auch mal eine ähnliche Situation, nur andersrum passiert. Ich bin querfeldein gelatscht, parallel zu einer buschigen Baumreihe. Auf der anderen Seite lief in Gegenrichtung eine Frau mit Labrador. Als sie Richtung Feldweg kommt, rennt ihr ein Tut-Nix rein und es gab ne mächtige Bellerei und Geschimpfe. Ich hab mir den entsprechenden Teil dazu gedacht und bin in Gedanken versunken weiter meines Weges gegangen, sehr langsam zugegeben, biege ab und Charly wird plötzlich zum Hört-Nix und rennt los. Zu dem Labrador! :omg: Offenbar ist die Frau vor lauter Frust über die vorangegangene Hundebegegnung umgedreht, hat mich dabei auf der anderen Seite der Baumreihe unbemerkt fast eingeholt und dann rennt ihr wieder einer rein. Und ausgerechnet meiner :dead: Nun gut, er hatte noch bestimmt sechs Meter Sicherheits-Abstand zum Labrador gehalten, ich bin geflitzt, hab das Hundetier gepackt und bin gleich meine Entschuldigung losgeworden. Man hat der Frau richtig angemerkt, wie sie den passenden Spruch schon auf den Lippen hatte, zur Hälfte runterschluckte und sich dann lediglich miesgelaunt darüber beschwerte, dass ich nicht "Hallo" gesagt habe! xD Nun ja, ich kanns wie gesagt verstehen.

  • Ich glaube wenn man einen der Tut nix hat kann man sich das einfach nicht vorstellen und denkt die angeleinten Hunde sind böse . Ich war früher auch so ein der tut nix halter, das gebe ich zu. Aber man lernt ja auch dazu. Ich denke das wird die Threaderstellerin auch.
    Mein erstes Erlebnis, wo ich mir mal Gedanken gemacht habe : Meine der Tut nix Hündin war frisch operiert und ein großer Hund springt ihr spielerisch auf den Rücken, so dass die Naht aufplatzt.
    Dann kam meine Hündin die verträglich ist, aber keine stürmischen Hunde mag und um mehr Höflichkeit bittet.
    Später mein Rüde, der kein Problem mit anderen Hunden hat - dafür ein Problem mit fremden Menschen. Und was meint Ihr wie er sich fühlt wenn ein Hund ankommt (was theoretisch nicht schlimm ist ) und der schreiende brüllende wütende Hundebesitzer hinterher, der völlig unkontrolliert um uns rumtanzt und versucht seinen Hund zu fangen. Man kann natürlich sagen, es ist nichts passiert. Aber was meinst Du was mit meinem Hund passiert ? Der eine bekommt immer mehr Angst vor Menschen. Und ein Hund mit Hundeproblemen bekommt immer mehr ein Problem mit Hunden. Solche Situationen können einen im Training monatelang zurückwerfen. Es ist also jede Menge passiert.

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