Wieviel redet ihr mit euren Hunden, und was sind mitlerweile sachen die ihr ständig sagt?

Zitat

Wobei ich hier manchmal den Verdacht habe, dass man auch hier vielleicht absichtlich missversteht...

Quatsch! Warum sollte ich das tun? An diesen Scharmützeln hab ich absolut überhaupt kein Interesse!

Nein, natürlich würden meine Hunde einen solch langen Vortrag nicht verstehen. Das war von meiner Seite aus so nicht gemeint.

Zitat von oregano

Ich kenne absolut niemanden, der so mit seinem Hund redet

Aber ich mach das nur drinnen und wenn ich allein mit ihr bin und grade was tue. Oder wenn ich laut rede um zu wissen, was ich grade denke.

Ja, ich labere viel mit Rex, ich geb's zu

Morgens wird er ausgiebig begrüßt "Ja, hallo, guten Morgen, mein Rexo-Bexo, na hast du schon Hunger, komm, ich gebe dir etwas TroFu und danach gehen wir kurz Gassi" oder so ähnlich.

Und im Laufe des Tages spreche ich dann halt auch immer mal wieder mit ihm. Oft sage ich ihm, dass er soo süß ist, und der beste Hund der Welt, frage ihn, ob er am Fenster sitzen will, sag ihm, dass er nicht rumhampeln soll, frage ihn, ob er ein Stück von meinem Gebäck haben will, erkläre ihm, was wir später vorhaben, und ja, auch draußen rede ich, sofern wir alleine unterwegs sind, immer mal wieder mit ihm "Schau mal, Rex, wer da ist, ein Chihuahua", "Na, tu doch ein bisschen laufen jetzt", etc. pp.

Aber hauptsächlich sülze ich ihn voll, weil er so ein süßer Rexo-Bexo ist

Ich kann das auch nicht wirklich abstellen, glaube aber auch nicht, dass das nötig ist.

Ich erzähle den Hunden auch durchaus Romane über den Tag. Die sind auch allesamt sehr verständnisvoll und haben absolut immer ein offenes Ohr für Jammerei oder Meckerei.
Und dann gibts natürlich diese Phrasen, wie "geh mal voran" oder "warte mal kurz" (die können auch noch deutlich blumiger sein), wo sie das entsprechende Signal rausfiltern. In dem Zusammenhang hab ich ihnen auch schon erzählt, dass es besser ist, wenn uns grad keiner zuhört

Sie haben auch kein Problem, wenn ich vor mich hinmurmele und dabei körpersprachlich bekannte Zeichen nutze. Das gibt es auch, wenn ich mit irgendeinem Passanten rede und gleichzeitig die Hunde über Körpersprache sortiere. Kein Problem. Funktioniert aber ja auch eher bei Hunden, wo das alles schon bekannt und gut gefestigt ist.

Neue Dinge für meine Hunde (oder bei einem Junghund Alltagstauglichkeit) würde ich so nicht angehen. Da drücke ich mich schon klar und eher wortkarg aus, eben aufs Wesentliche bezogen, damit Hund auch klar sieht und nicht erst überlegen muß, was ich wohl meinen könnte.

WAS ich zuhause mit meinem Hund spreche, möchte ich eigentlich nicht in der Öffentlichkeit kund tun
Aber - ich rede schon mit ihr. Ich erzähl ihr keine Geschichten, aber wir leben allein, also wird sie schon hier und da informiert über das, was ich gerade tu und wenn wir kuscheln oder balgen, dann quatsch ich schon mit ihr.

Einen Satz vielleicht: Bin gleich wieder da, ich geh nur schnell einkaufen.
Das ist für sie das Signal, dass ich ohne sie weggehe (manchmal lüg ich, da geh ich gar nicht einkaufen).

Draussen wird relativ wenig gesprochen, ausser natürlich Kommandos oder so Dinge wie: 'Der darf hier laufen' (wenn sie jemanden anbellt) oder 'Geh einfach weiter' (wenn sie in den Startlöchern zum Hundanstänkern steht) und 'Denk nicht mal im Traum daran' (wenn sie sich in irgendwas Ekligem wälzen will).

Gut zu sehen, dass ich nicht allein damit bin, mit meinem Hund zu sprechen. Das beruhigt mich ungemein.

Ich muss das schon aufteilen in draussen und Zuhause.

Draussen meist nur das Nötigste, wir "hier - gib Gas - warte". Ok, manchmal plapper ich auch mal ein wenig mehr.

Zuhause wird, wenn er wach ist seeeehr viel mit ihm geredet, da er so süss dreinschaut, wenn er zuhört.

Och ja, hier wird schon auch mit den Jungs geredet. Aber ich glaube nicht, dass es übermäßig viel ist.
Halt so Alltagsfloskeln wie "Guten Morgen" (wobei das gleichzeitig das Signal ist, dass die Jungs ins Bett kommen dürfen morgens), "Gute Nacht, träum was Schönes!" (nochmal knuddeln, zudecken), "Gesundheit" wenn geniest wird, usw.

Und auch manchmal Sachen wie:
"Maaaan, mußte der Mist jetzt sein?!" Wenn einer unnötig gemeckert hat, und es einfach besonders blöd war. Auch wenns nix bringt und eigentlich nur kurz dazu dient, den Frust rauszulassen.

Ab und zu hoffe ich allerdings inständig, dass niemand zuhört, wenn ich Dexter belaber, dass er doch bitte endlich Kacka machen soll weil ihm wieder kein Platz gut genug ist, und wir Richtung zuhause unterwegs sind. Oder er endlich pinkeln soll, es schon spät ist und kalt, und ich ins Bett will, aber er sich an diesem und jenem Grashälmchen stört, 5mal ansetzt, mal rechts das Bein probeweise hebt, dann doch lieber links, ach Moment, rechts war doch besser...

Man kann auch NICHT mit seinem Hund quatschen?!?!

Zitat von Rimarshi

Einen Satz vielleicht: Bin gleich wieder da, ich geh nur schnell einkaufen.

Das ist für sie das Signal, dass ich ohne sie weggehe (manchmal lüg ich, da geh ich gar nicht einkaufen).

Das kenne ich. Herrlich. :-)

Zitat von Juliaundbalou

Richtig Geschichten erzähle ich nicht. Manchmal erkläre ich ihm, wieso er Einzelhund ist. Oder dass er keine Angst haben muss, wenn wir renovieren. Dass er für immer in dem Haus leben darf. Dass er ganz schnell wieder gesund wird. Usw

Gut, dass das noch nicht unter "Geschichten erzählen" fällt!!!

Zitat

Woher soll ein Hund z.B. wissen, dass er sitzen und bleiben und warten soll, wenn man ihm nicht genau DAS sagtst, sondern s.B.

"So, wir sind jetzt fertig. Setzt Dich mal dahin und warte solange bis ich die dämliche Kofferaumklappe aufgemacht und Deinen Laufsteg ruasgeholt habe. Ich denke wenn wir Zuhause sind, dann werden wir Beide erst mal lecker essen, ich hab danämlich super leckere Beinscheinben vom Metzger geholt und die sehen so gut aus, dass ich die eigentlich selbst essen möchte. wusstes Du eigentlioch das Holly auch was mit dem Rücken hat? Die hat ein Gangbild... da muss man glaub ich auch mal......."

WENN ich ab und an so mit meinen Hunden reden würde (... ), dann hätte das aber auch nichts von einer tatsächlichen Aufforderung meinerseits - sondern wäre einfach nur dahergeplappert.
Für die Hunde würde das (WENN!!!) heißen:
"Alles supi, die Alte ist entspannt und packt wohl grad irgendwas am Auto rum...
Wir warten mal und kucken zu..."
Interpretationsspielraum eher offen.
Würde einer aufstehen und sich was Interessanteres suchen, wäre ich nicht böse.

Würde ich tatsächlich wollen, dass sie sitzen und bleiben und warten,
dann würde ich "Sitz" und "Bleib" sagen.

Das weiß aber natürlich der nette Passant nicht, der mich vielleicht plappern hört...