Die große kleine Leserunde: "Die dreizehnte Geschichte" (Diane Setterfield)
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So, ich bin auch endlich durch..
Dass Margaret mit Dr. Clifton anbandelt, hätte meiner Meinung nach nicht mehr angerissen werden müssen.
Im Vergleich zum ansonsten so geschickt gesponnenen Plot fand ich das etwas plump.Das fand ich auch.. naja. Es war ja nur am Ende, aber irgendwie fand ich es unnötig. Irgendwie hatte ich Dr. Clifton auch dauernd als älteren Mann in Erinnerung, und Margaret so Ende 20. Hätte man auch weglassen können.
Dass dem Doktor und vor allem Hester die Anwesenheit von Vida komplett entgangen ist, finde ich auch nicht ganz glaubwürdig.
Offenbar muss die Ähnlichkeit doch sehr ausgeprägt gewesen sein, wenn Vida alle möglichen Leute täuschen konnte. Und dann sollte ausgerechnet die Gouvernante sich mit der Geschichte abspeisen lassen, dass da irgendein Junge aus dem Dorf herumstreune...?Das wundert mich eigentlich nicht. Da alle davon ausgehen, dass es nur die Zwillinge gibt, kommt natürlich niemand auf die Idee eines dritten Mädchens. Das ist einfach zu unwahrscheinlich - so unwahrscheinlich, dass noch nicht mal der Gedanke daran auftaucht -, weswegen man lieber andere Erklärungsversuche sucht: Eben irgendein Dorfjunge. Und so wirklich intensiv hat sich Hester ja nicht damit auseinander gesetzt, ansonsten wäre sie wohl dem schon auf die Spur gekommen. Aber da war sie vermutlich schon zu sehr ihr Experiment verstrickt.
Mir kommt es so vor, als spiele der Plot in den 50er Jahren.
Taschenbücher kamen erst in den 60er/70er Jahren so richtig auf den Markt. Es spielt tatsächlich also eher in den 80ern, denke ich.
So, insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Sprache fand ich sehr schön verwoben und träumerisch, wobei mich manchmal der Stilwechsel gestört hat. Auch, dass einige Geschichten - zum Beispiel die von Isabelle und Charlie - nur angedeutet und lieblos runtergerissen wurde.
Was mich jetzt im Nachhinein ein wenig stört, ist Angelines Rolle. Dadurch, dass man dachte, Vida sei Angeline, hat sie ein wenig Farbe bekommen. Durch die Auflösung war sie aber einfach nur ein charakterloses wütendes Mädchen. Bei Emmeline leider auch. Beide Zwillinge wurden nicht wirklich charakterisiert, sondern waren nur ein Klischee. Puppen, die sich nach einem Muster bewegen und reagieren, aber nicht agieren. Dafür, dass das ja eigentlich die Hauptpersonen waren, waren sie erstaunlich farblos.Ansonsten fand ich die Geschichte aber sehr unterhaltsam und "ergreifend". Man kann sich die Zeit gut vorstellen, auch die Umstände, und auch wenn es zum Teil durchaus unrealistisch wirkt, funktioniert es mit dieser gespenstischen Atmosphäre, die über allem liegt. Es ist keine spannende Geschichte, aber eine, die einem bei der Hand nimmt und mitführt. Ich hab es gerne gelesen, auch wenn mir tatsächlich kein Charakter (außer John the dig) ans Herz gewachsen ist.
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Komischerweise fand ich John auch am besten
Er war am ausgearbeitesten, fand ich. Die Geschichte, wie er dort Gärtner wurde, wie traurig er nach der Zerstörung des Gartens war, seine Beziehung zu der alten Hausmutter und wie er sich später um alles kümmert, fand ich authentisch und nachvollziehbar.
Wirklich schade, dass das bei den anderen Figuren nicht in dem Maße gemacht wurde. -
Bin jetzt auch durch.
Ich könnte auch nicht wirklich sagen, dass ich jetzt absolut begeistert bin, aber irgendwie lässt es mich auch nicht mehr los.
Ich tu mich schwer, mich aus dieser besonderen Stimmung, die das Buch vermittelt hat, zu befreien.Deine Worte beschreiben ziemlich genau mein Gefühl. Die Stimmung hat mich sehr stark mitgetragen.
Am Anfang hatte ich auch - wie wohl viele - etwas Schwierigkeiten reinzukommen, aber irgendwann hat es mich reingezogen.
Als ich das Buch am Ende zugeklappt habe, habe ich aufgeschaut, meine Umgebung wieder wahrgenommen und war etwas verwundert, dass die Welt sich weiterdreht.Offenbar muss die Ähnlichkeit doch sehr ausgeprägt gewesen sein, wenn Vida alle möglichen Leute täuschen konnte. Und dann sollte ausgerechnet die Gouvernante sich mit der Geschichte abspeisen lassen, dass da irgendein Junge aus dem Dorf herumstreune...?
Wenn ich mich recht erinnere, hat Hester sie ja nie aus der Nähe gesehen, oder? Immer nur mit dem großen Schlapphut auf dem Kopf und in Beeten graben/jätend, wie auch immer. Zieh so einem Mädchen noch Jungenkleider an, dann kann man das bestimmt verwechseln.
Ich mochte das Buch irgendwie. Die Stimmung, die Wahl der Worte, alles so verwoben und verträumt. Die Charaktere waren tatsächlich alle etwas farblos und hätten mehr Tiefe haben können, aber das hat mich nicht gestört. Ich würde es weiterempfehlen.
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Huch, ich hab das gar nicht verspoilert
Sorry!
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Dass Margaret mit Dr. Clifton anbandelt, hätte meiner Meinung nach nicht mehr angerissen werden müssen.
Das fand ich auch.. naja. Es war ja nur am Ende, aber irgendwie fand ich es unnötig. Irgendwie hatte ich Dr. Clifton auch dauernd als älteren Mann in Erinnerung, und Margaret so Ende 20. Hätte man auch weglassen können.
Witzig - ich dachte gleich bei der ersten Erwähnung des Doktors, dass sich da was anbahnen könnte... daher hat mir das Ende gefallen.
Ich fand es schön, dass Margaret aus ihrem Schneckenhaus gekommen ist. Schließlich war es ja auch ihre Geschichte, und sie hat sich durch die Erfahrung weiter entwickelt. -
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Witzig - ich dachte gleich bei der ersten Erwähnung des Doktors, dass sich da was anbahnen könnte... daher hat mir das Ende gefallen.
Ich fand es schön, dass Margaret aus ihrem Schneckenhaus gekommen ist. Schließlich war es ja auch ihre Geschichte, und sie hat sich durch die Erfahrung weiter entwickelt.Huch, ich hab das gar nicht verspoilert
Da @frauchen07 das auch nicht gemacht hat, mach ich jetzt auch ungespoilert weiter. Inzwischen ist es glaub ich auch egal.Das mit dem Doktor hab ich überhaupt nicht kommen sehen. Das fand ich wirklich, wenn, dann nur ganz sachte angedeutet im Verlauf der Geschichte. Sehr cool fand ich aber, dass er ihr als Rezept ein Buch verschrieben hat, als sie krank war.
Und Margarets eigene Entwicklung fand ich auch sehr schön. Das hat sich auch so schön aufgerollt und war sehr gut nachvollziehbar fand ich. -
sorry... ich dachte es wären alle durch inzwischen... tut mir leid.
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Also ich finds nicht schlimm.
Kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand, der sich von Anfang bis zu dieser Seite durch die Spoiler geklickt und gelesen hat, noch nicht durch ist. Meiner Meinung nach kann man da ruhig ohne Spoiler weiter diskutieren.
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Ich habe es gemacht Aber macht nichts, dauert eh, bis ich es noch mal probiere!
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Hallo
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