Klein und fleißig und bald für immer verschwunden

  • Seite 2 dieses Artikels, der letzte Satz:


    ,,Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr...‘‘


    Albert Einstein


    Bis jetzt haben sich alle Theorien von Albert Einstein bewahrheitet. Hoffentlich irrt er hier.


    Gruß

  • Na, dann lass uns jetzt alle schnell eine Imkerausbildung machen, damit wir nicht in 4 Jahren sterben müssen. :lol:


    Obwohl das hier eigentlich kein bisschen zum Lachen ist :nein:


    Böse Cörki

  • Von gehört hab ich auch schon, aber an das apostolnische glaube ich auch nicht. Ich hab diesen winter auch nen Volk gehabt, dass relativ spurlos verschwunden ist. Und bei näherer Untersuchung hab ich festgestellt, dass es doch die Varroa war und ein winterbehandlung dringenst nötig war. Und siehe da, bis jetzt leben die restlichen Völker alle noch. Das ist Panikmache mit der rätselhaften Krankheit mehr nicht.


    Mit dem Bienenschwund dagegen haben siRecht. Es werden immer weniger, und die Gründe sind vielfälltig. Zum einem gibts nur wenig Nachwuchs (ich reiß den Altersdurchschnitt im Imkerverein gewaltig nach unten[ja ich bin unter 60 und Imker]) und auch immer weniger Leute wollen Bienen halten oder sie in der Nachbarschaft dulden. Und das mal nebenbei in dem Land der EU, das den höchsten pro Kopfverbrauch an Honig hat! Die Monokulturen tragen auch ihren Teil dazu bei, sowie die akuraten Gärten, moderne Gartenarchitektur und sauberen Straßenränder.


    Dabei ist es relativ einfach Bienen zu helfen, die hier aufzählten Massnahmen brauchen nicht zu sein, es ist wesendlich einfacher. einfach mal das Gras im Garten höher werden lassen(und damit wildblumen die Möglichkeit geben, zu blühen), in Beeten Blühstreifen oder generell blühende Pflanzen anpflanzen. Sterile und modische Gärten mit allerei Exotischen sind nicht wirklich Bienen-, bzw. generell Insektenfreundlich. Mit ein bischen mehr Aufwand (dabei aber nicht wirklich nicht viel) kann man schon den Insekten helfen, man muß halt nur ein Stückchen Natur zulassen.


    Und nochwas. Honig beim Imker kaufen, der ist zwar teurer, aber besser als der Subermarkthonig. Und besser kontrolliert (zumindest der mit Imkerverbandszeichen). In Deutschland liegt die Selbstversorgung bei Honig weit unter 50%! Und der Honig im Subermarkt (ich sag nur Langnese, :flop: :tot: ) kann da nicht wirklich mithalten, im Gegenteil, richtiger, echter Honig ist was völlig anderes (und vorallem nicht so stark fleißfähig, ist aber zu komplex um das jetzt näher zu beschreiben; nur soviel, er ist jedenfalls nicht Naturbelassen!). Aber mit dem bischen mehr Geld für heimischen Honig, trägt man aktiv zum heimischen Naturschutz und zur Erhaltung bei. Und man hat ein Lebensmittel, welcher nur schwer reiner und natürlicher zu beschaffen ist!


    Übrigens irrt Einstein zumindest in der Bienenbedeutung nicht, ich hab da mal ein paar wissenschaftliche Zahlen an der Hand (sind zwar etwas älter, haben nichts an ihrer Aussagekraft verloren):


    -Raps hat mit Bienen bis zu 30% mehr Ertrag (als eigendlicher Windbestäuber wohlgemerkt)


    -das meiste Obst wird nur mit Insekten bestäubt und nur bei voller Bestäubung siehts so aus, wie mans kennt, ansonsten werden zB nicht alle Kammern beim Apfel bestäubt und er ist auf einer (oder mehr) Sieten nur halb entwickelt


    -am Kaiserstuhl wurden an einer Kirschplantage mit Bienen 12 Zentner pro Baum geerntet; ohne gar nichts!


    - je dichter ein Bienenstand an einem Feld oder Wiese steht, je höher ist der Ertrag des betreffende Grundsücks (bei sonst gleichen Verhältnissen)


    -bei Gurken lag in einem Versuch auf den Versuchsquadrat ohne Bienen der Ertrag bei 0,7kg, bei Handbestäubung 7,3kg und mit Bienen bei 11,8kg


    Man erkennt also, das kleinste hat oft die größten Auswirkungen.


    Daher und aus noch anderen Gründen (Ruhe, Naturgeniessen, Honigliebhaber) bin ich gerne Imker. Und ich sage auch immer, trotz den Stichen (bei mir übrigens nur 2 in den letzten 2 JAhren und beide eigene Schuld; die heutigen Bienen sind viel tolleranter dem Menschen gegenüber) ist ein schönes Hobby und macht mir zumindest ne Menge Freude. Auch wenn man von Altersgenossen mal schief angeguckt wird, aber he andere haben Schlangen, Ratten, Echsen oder so, ich hab halt Bienen (und ehrlich gesagt, neben dem Spaß und der Feude noch was zu naschen :wink: :gut: ).


    In dem Sinne Christian

  • Hallo ihr,


    ich denke mir immer wieder, das es einfach nur schlimm ist, was der Mensch doch in so kurzer Zeit alles kaputt gemacht hat....Wieviele Tierarten wurden ausgerottet und dann das schmelzen der Pole z.B. im Fernseh hieß es, das es eigentlich so ist, das es irgendwann zum schmelzen dieser gekommen wäre und somit auch zu einer Eiszeit, aber alles passiert viel zu früh....


    ich habe z.B. noch nie eine Biene tot getreten oder so, obwohl ich sie nicht wirklich mag (kommt aber daher, das ich eine Allergie gegen die Stiche habe und ein Stich bei mir so endet, das ich aufgehe an der stelle wie ein Hefeteig und es richtig weh tut)....Aber ich habe respekt vor den Leuten, die Tag täglich mit diesen Tieren zu tun haben :bindafür:


    hoffe mal, das es nicht nur noch 4 Jahre sind, weil ich wünsche mir, das gerade auch unsere Tochter mehr erlebt und auch später mal lernt wie toll es ist mit Tieren zu leben und diese zu achten....


    PS : also bei uns gibt es zwei Bäume, wenn man unter diesen durch geht, dann summt es wie verrückt und die Bienen machen sich fleißig an den Blüten zu schaffen.... :) Ich sage nur "weiter so ihr fleißigen Bienchen"

  • Zitat

    Dabei ist es ganz einfach, etwas gegen diesen Trend zu tun.
    BIO kaufen und essen, Vegetarier werden, , Eier vom Bauern kaufen


    Hier hast Du leider nicht ganz bis zu Ende gedacht. Wenn nur noch Bio konsumiert wird und alle Vegetarier würden, dann könntest Du keine Eier mehr beim Bauern kaufen- den gäbs dann nämlich nicht mehr!


    Grüße von der Bäuerin, die alles etwas globaler sehen MUSS.

  • Wenn alle Vegetarier würden , würde das auch keine Besserung versprechen. Man muss auch mal weiter überlegen!
    Auch Vegetarier brauchen Eiweiß - also essen sie Sojaprodukte - Wo wird Soja angebaut ? - In Südamerika insb. Brasilien - Was ist gewöhnlich in Brasilien ?- Regenwald - Wenn Miliarden von Menschen Vegetarier würden, verschwände auch der Rest des Regenwaldes, denn Soja kann nur dort wachsen.
    Der Mensch ist halt ein Fleischfresser und Vegetarier zu sein ist unnatürlich. Die Lösung der Natur zu helfen ist, nur Produkte aus biologischem Anbau zu essen. Allerdings ist auch das nicht durchgängig möglich, denn die Erde ist überbevölkert, um diese ernähren zu können ist es fast unmöglich nur biologisch anzubauen. Aber man sollte es so weit es geht versuchen.
    Das sind meine Theorien!

  • Cörki
    Zum Glück kann man auch ohne Soja ein glückliches fleischloses Leben führen.
    Durch die intensive Viehhaltung werden viele für den Menschen dienliche pflanzliche Rohstoffe verbraucht. Fleischerzeugung ist nicht wirtschaftlich im Verhältnis Futterverbrauch und Ertrag.


    Wenn alle Menschen Vegetarier würden, hätten wir dann noch Hunde?


    Gruß, Friederike

  • Tatsächlich ist Fleischerzeugung nicht wirtschaftlich. Um ein Kilo Fleisch herzustellen benötigt man 20 Kilo Getreide. Allerdings ist Fleisch auch wesentlich nahrhafter als Getreide, sodass der Unterschied nicht sehr stark ist.
    Aber ohne Soja zu leben ist so gut wie unmöglich.
    Es gibt über 30.000 Lebensmittel in Deutschland, wo Soja drin ist. Man findet es zB. in Nutella, Saucen, Paniermehl... aber auch in Katzen- und Hundefutter.
    Ich bin kein Vegetarier, aber esse auch nicht übermäßig viel Fleisch.

  • Hallo Cörki,


    habe gehofft, dass jemand anderes antwortet.
    Es geht doch hier auch um Umdenken.
    Ich denke, da braucht dann niemand mehr Nutella, fertige Tütensaucen und Paniermehl mit Mäuseanteil.
    Soja in Hunde- und Katzenfutter gibt es fast nur noch bei den Billigsorten, schon heute.
    Tja, da kann noch viel abgebaut werden.


    Gruß, Friederike

  • :winken:


    also, ich habe Genmanipulierte Lebensmittel bisher vermieden, sowohl in meinem Laden als auch in meinem privaten Leben.
    Meine Lebensmittel kaufe ich entweder im Bioladen, beim Biobauern oder bei irgendeinem Bauern bei uns auf dem Land.
    Fleisch gibt es neuerdings wie früher ca. 2x die Woche (die Hunde ausgenommen). Wir fühlen uns wohl dabei. Zudem haben wir durch die gut gemischte Kost sogar abgenommen.
    Der Kunde hat es in der Hand, ob Genfood auf den Tisch kommt oder ob nur noch Monokulturen angepflanzt werden.
    Ich fühle mich fast, trotz meines schweren Rheumas und meines Alters, berufen noch Imker zu werden.
    Aber ich bin stolz auf meine 4000qm wilde Wiese, in der es summt und brummt.

    Die Entwicklung ist besorgniss erregend.
    Alle, aber auch wirklich alle, Hochkulturen haben sich selbst zugrunde gerichtet - durch ihre gnadenlose Selbstüberschätzung und Dekadenz. Ich schäme mich immer öfter, ein Mensch zu sein.


    Ich hoffe für Eure Kinder, daß alles gut ausgeht.
    Ein Umdenken ist so was von Notwendig. Aber da muß jeder bei sich selbst anfangen. Es heißt auch: Wenn der Ochse wüsste, wie stark er ist, würde er den Karren umwerfen - meint DER KUNDE/MENSCH KANN ES ENTSCHEIDEN wie weit er sich noch manipulieren lässt.


    (Ich hoffe, ich hab nicht allzu wirr geschrieben. Ist auch länger als ich wollte - und ich könnte noch mehr.)


    Ich habe, ehrlich gesagt, versucht meine Augen vor diesem Thema zu verschließen - es einfach zu ignorieren. Geht gar nicht. ICH HABE ANGST:

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