Neuer Hund aus dem Tierschutz sitzt seit drei Tagen ängstlich in seiner Box...

  • Vielleicht war die Empfehlung der Hundetrainerin, die ja viel mehr gesehen und gehört hat als wir, den Hund in eine Gruppe zu bringen, richtig? Vielleicht taut er dann auf und bekommt neue Sicherheit?


    Keiner von uns kennt die ganzen Hintergründe der Geschichte.

    Wenn ich es nicht überlesen habe, hat die TS keine Antwort auf die Frage gegeben, WIE das gehen soll.


    Od die anderen Hunde (warum gleich mehrere??) zu ihr nach Hause kommen, oder ob IHR Hund (und so klingt das für mich irgendwie!) ins Auto verfrachtet werden soll und eben zu dieser Hundegruppe hinverfrachtet werden soll.


    Ich wüßte nicht, wie DAS "neue Sicherheit" geben sollte.


    Die ganzen Hintergründe kennt keiner hier, aber wenn auf solche Fragen vorsichtshalber nicht geantwortet wird, kann keiner auch nur ansatzweise irgendwelche Hintergründe erkennen.


    Wenn ich mir das Szenario vorstelle, wie ein verängstigter Hund, der vor Leinen Angst hat, Angst hat, von Menschen angefasst zu werden (und mit Angst ist nicht "ein bisschen Unsicherheit" gemeint sondern Todesangst!) in ein Auto gestopft wird und an irgendeinen, ihm wieder mal völlig unbekannten Ort geschafft wird, um unter völlig fremden Hunden und extrem beängstigenden, auch fremden Menschen "Selbstvertrauen aufzubauen" wird mir echt ganz anders.....
    Aber vielleicht ist das ja alles ganz anders geplant....

  • @Cattlefan, da hatten wir beide die gleichen Gedanken.


    Ich glaube, dieser Hund wäre am besten in einem guten Zwinger untergebracht und dann muss man sich laaaaaaangsam das Vertrauen erarbeiten.


    Die Halter müssen alle Eventualitäten überdenken, die eintreten können und überlegen, ob sie das in den nächsten Jahren tragen können, das kann bedeuten, dass sie auf vieles verzichten müssen.

  • Meine Liese war auch panisch, als ich sie bekommen habe.
    Nicht so extrem allerdings. Mich hat sie sofort akzeptiert, aber draußen war absolut alles gruselig.
    Pinkeln konnte sie 4 Wochen lang nur in der Wohnung, Kot absetzen zum Glück schon nach 2 Wochen draußen (hat ihr wohl selbst gestunken).


    Zwang habe ich nur ausgeübt, wenn es unbedingt sein musste. Stubenreinheit, Gewöhnung an Autos, andere Menschen ... unvermeidbare Außenreize halt. (Habe keinen Garten.)


    Auf die Idee, die Liese in so einem frühen Stadium der Sozialisation in konstruierte Situationen wie Hundegruppe zu zwingen, bin ich nicht gekommen.


    Was das angeht, bin ich eher der Ansicht, dass ein Hund ein Recht hat auf seine Ängste.
    Er möchte uns damit ja nicht ärgern; er kann einfach nicht anders.


    Von daher sind Methoden wie "Der Hund wird geknuddelt, bis er sich nicht mehr wehrt" und ähnliche, die nur ein menschliches Bedürfnis befriedigen oder dem Trainer schnellen (nur vom Menschen geschätzten Erfolg) bringen, nicht mein Weg.


    Respekt, Geduld ... so wenig Druck wie möglich, soviel wie unbedingt nötig.

  • Wer noch nie einen wirklichen Angsthund mit evtl. Deprivationsschäden erlebt hat, kann sich vielleicht nicht vorstellen, daß manchmal das langsam und in kleinen Schritten nicht so möglich ist wie man sich das bei normal ängstlichen Hunden so vorstellt.
    Ich halte zwar gar nichts von dem nun leider eingeschlagenen Weg, und finde es sehr traurig.
    Aber meine Hündin mußte ich behutsam raustragen, weil sie sonst Jahre gebraucht hätte, um selbst den Mut zu finden.
    Ich habe mit ihr sehr viel geclickert.

  • Wer noch nie einen wirklichen Angsthund mit evtl. Deprivationsschäden erlebt hat, kann sich vielleicht nicht vorstellen, daß manchmal das langsam und in kleinen Schritten nicht so möglich ist wie man sich das bei normal ängstlichen Hunden so vorstellt.

    Aber dieser Hund hat doch schon von sich aus Fortschritte gemacht!
    Ich verstehe nicht, warum diese Meilensteine nicht ersteinmal reichten und man alles in Hochdruckgeschwindigkeit haben will.


    Es GING doch (vom Hund aus!) in kleinen Schritten sehr gut voran!

  • Aber dieser Hund hat doch schon von sich aus Fortschritte gemacht!
    Ich verstehe nicht, warum diese Meilensteine nicht ersteinmal reichten und man alles in Hochdruckgeschwindigkeit haben will.


    Es GING doch (vom Hund aus!) in kleinen Schritten sehr gut voran!

    ja, da stimme ich dir zu

  • Ich frage mich wirklich welche Organisation so einen Hund völlig unerfahrenen Menschen in die Hand drückt? Der gehört zuerst auf eine erfahrene Pflegestelle mit anderen souveränen Hunden. So einen Hund als Einzelhund zu vermitteln, finde ich schon fast grausam.
    Es wundert mich auch nicht, dass man als Hundeanfänger vom erstbesten Hundetrainer begeistert ist. Wo soll die Skepsis auch herkommen wenn man keinerlei Erfahrung hat? Und der "Fortschritt" beeindruckt auf den ersten Blick schon mal.

  • Ich möchte nochmal einwerfen, dass hier keiner den Hund oder die Besitzer kennt, sondern nur Erzählungen und eine Handvoll Bilder des Hundes...
    Die Hundetrainerin hingegen war vor Ort, hat den Hund gesehen, hat offenbar schon Erfahrung mit ähnlichen Angsthunden und hat ihre Methode um mit diesen umzugehen. Sehr wahrscheinlich hatte sie also auch Erfolg mit ihrer Methode bei anderen Hunden. Klar, auch Hundetrainer sind bei weitem nicht allwissend und machen Fehler (und es gibt schwarze Schafe unter ihnen), kein Hund ist wie der andere usw. Aber um die Trainerin beurteilen zu können, wissen wir ebenfalls zu wenig. Manche lehnen das beschriebene Vorgehen (ungesehen) ab, aber es gibt viele Erziehungs- und Umgangsmethoden und keine davon ist die 'Richtigste'.
    Und hier jetzt noch seitenweise aufzuzählen und zu diskutieren was da kürzlich/zukünftig alles falsch laufen MUSS, während sich die Thread-Erstellerin deswegen schon zurückgezogen hat... macht.wenig.Sinn.

  • @Chuva Danke.


    Aussagen wie diese hier:


    'Dieser Hund fühlt sich gerade nur in seiner Ecke sicher, vielleicht nicht mal mehr dort.'
    und
    'Wieder eine neue Umgebung wäre für diesen Hund jetzt fatal,möglicherweise dafür noch mit dem Auto transportieren, zu Fuß geht doch sowieso gar nichts. Ich weiß ja nicht, wie das umgesetzt werden soll. Bei der TE zu Hause?'
    sorgen dafür, dass sich Leute aus dem DF zurückziehen. 'Man' weiss nicht wie der Hund sich wo sicher fühlt, und es ist wenig zielführend sich über hypothetische Dinge zu echauffieren, wenn man - wie man selbst schreibt - gar nichts über die Umstände weiss. Und vor allem auch den Hund nicht kennt.


    Ich finds sehr schade, dass die TE sich nun (hoffentlich 'erstmal') wegen solchen Aussagen zurückzieht, ich hätte nämlich gerne erfahren, wie es mit dem hübschen Kerl weitergeht, wie mit ihm gearbeitet wird, was nun weiter passiert.
    Es gibt nunmal nicht eine Bedienungsanleitung, die auf alle Hunde zutrifft. Am wichtigsten ist es doch, dass es dem Hund gut geht und offenbar macht er Fortschritte. Und die Art und Weise entscheidet eben der Besitzer und ich vermute, nicht viele würden sich derart viele Gedanken machen. Einen Menschen zu verunsichern (der Ton macht halt die Musik) ist nicht gut, vor allem nicht, wenn es um ein sensibles Tier geht.
    Denn wir werden uns einig sein, dass ein solcher Hund keinen unsicheren Halter braucht.

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