Neuer Hund aus dem Tierschutz sitzt seit drei Tagen ängstlich in seiner Box...

  • Die wenigsten Trainer sind kompetent? Aber die meisten Forumsschreiber sind es?


    Ich finde es mal wieder sehr erstaunlich wieviel die Leute hier über das Training eines Hundes zu wissen glauben, den sie noch nie gesehen haben.
    Wollt ihr euch jetzt auf die Schulter kopfen weil ihr die TS verjagt habt? Wer hat was davon? Der Hund wohl sehr viel weniger als das Ego der entsprechenden Schreiber.


    Mogli war als er ankam auch völlig panisch..man durfte ihn nichtmal anschauen ohne dass er sich auf den Boden warf, sich auf Chihuahuagröße zusammenfaltete, schrie und sich einpinkelte/mindestens 2mal die Analdrüsen samt Kot entleerte.
    Wir haben gedacht das wird nie.
    Fakt ist aber: Weder den Hund mit seiner Angst alleine lassen (wir lassen den jetzt mal komplett in Ruhe) noch exessives dran rumfummeln wird einen Erfolg bringen.
    Wir haben: Geschirr was am Hund blieb. Dem Hund grundsätzlich nur von der Seite nähern (daher ist eine Box mMn nicht ideal)..kein Blickkontakt..keine hektischen Bewegungen..ruhig und entspannt zum Hund hin..Leine dran (wenn keine Hausleine vorhanden ist die dran bleiben kann) dann wieder vom Hund weg...ich kann nicht erklären wie ABER nicht nur Mogli sondern auch andere ängstliche Hunde aus dem direkten Umfeld folgen dann dem der die Leine in der Hand hat...kein Locken..kein Wort..einfach ruhig und entspannt sein Ding machen.
    Wenn es draußen mit dem Lösen geklappt hat (was nach 12 Stunden bei Mogli erstmal möglich war) wieder rein...Hund loslassen und einfach weggehen und irgendwohin setzen (wenn man üben will mit dem Rücken zum Hund auf den Boden). Später kann man dann mal ein Stückl Wurst hinter sich legen (bloß nicht reagieren wenn der Hund sich dann entscheidet sich das Futter zu holen). Hunde können einen sehr brennende Neugier entwickeln wenn sie den Eindruck haben der Mensch will gar nichts von ihnen..die kommen dann schon.


    Sicherlich gilt das nicht für jeden Angsthund und viele Wege führen nach Rom...das ist es was uns den Erfolg gebracht hat.
    Wichtig wäre für mich die eigene Austrahlung...jede Form von Hektik oder Ungeduld hat massive Rückschritte zur Folge. Aber auch ständiges bemitleiden ist meiner Meinung nach eher Kontraproduktiv.
    Ich hoffe die TS liest hier noch mit und kann vielleicht was mit mitnehmen was weiterhilft.

  • Man darf sich halt dann nicht wundern, wenn sie hier nichts mehr schreiben mag, denn so erfährt man auch nicht wie es weitergeht. ;)

  • Aber die TE hat sich jetzt komplett zurück gezogen und diejenigen welche das ganze verfolgen wollten können es nicht mehr weil einige meinen sie müssen hier ihre Meinung derart breittreten dass man selbst gar keine Lust mehr hat mitzulesen.
    Ich find es echt schade dass die Threads immer auf solche Weise zerschossen werden...
    :ka:

    Der Thread wurde doch nicht zerschossen... es wurde niemand angegriffen.


    Die TE hat auf Beiträge gehofft, die sie "be-STÄRKen" und nicht solche, die sie "ZWEI-feln" lassen.
    Joooooah... dann gehe ich nicht in ein Forum. Vielleicht hat die Hundetrainerin ja ne Fanseite und sie findet dort den Zuspruch den sie sucht. Aber eine "Diskussionsplattform" ist da dann der falsche Ort.

  • Grundsätzlich geht es in einem Forum um Informationsaustausch. Und deswegen entstand auch dieser Threat. Die TE hat sich auch mehrfach für sämtliche Tipps bedankt. Sie hat sich erst zurückgezogen, als sie feststellen musste, dass sie sich verteidigen muss. Und wie gesagt, wir wissen doch gar nicht alles! Wir sehen hier nicht, was es für Reaktionen des Hundes gibt, wie genau die Halter und Trainerin arbeiten usw. Wir kennen doch nur grobe Auszüge. Und daher bin ich der Meinung, dass es falsch ist, irgendetwas an den Handlungen zu kritisieren. Keiner hier kennt den Hund, der ganz individuell reagiert und agiert, keiner kennt die Vorgeschichte und keiner die Trainerin und deren Aubildung bzw. Erfahrung. Warum muss die Halterin sich dann für ihr Vorgehen rechtfertigen? Tipps zu vermitteln ist eine Sache, Kritik üben eine andere...

  • Okay, dann habe ich andere Ansichten von einem Forum.


    Es gab viele die ihren Weg gut fande - und das begründet haben.
    Und es gab viele, die ihren Weg FACHLICH nicht gut fanden - und das auch begründeten.


    Ersteres ist also erwünscht, letzteres nicht?
    Niemand hat sie angegriffen oder änliches. Niemand hat eine "Stellungnahme" gefordert. Sie hätte genau so gut schreiben können: "Aha, so siehst du das. Danke für die Anregung. Ich habe den Hund live hier und finde meinen Weg gut".
    Genauso, wie sie bei den "befürwortenden" ja auch nicht 17x nachgefragt, sondern sich bedankt.


    Wenn ich aber von MIR ausgehe:
    Bin ich mir einer Sache sehr sicher, weiß ich FÜR MICH, das ich auf dem richtigen Weg bin - dann lassen mich andere Meinungen nicht zweifeln oder gar "verzweifeln". Ich kann sie als Anregungen aufnehmen, kann die Argumente überdenken und diejenigen auf- und mitnehmen, die ich gut finde und den Rest einfach ignorieren.
    Bin ich mir aber nicht sicher - ja dann finde ich Gegenargumente (salopp gesagt) scheiße, überflüssig und die Personen, die sie mir geben doof und unfähig!

  • Die wenigsten Trainer sind kompetent? Aber die meisten Forumsschreiber sind es?

    nö, den zweiten Satz interpretierst Du, das hab ich nie gesagt ;-)

  • Aus diesem Grund steht das Fragezeichen dahinter.
    Dennoch gegen augenscheinlich ein paar der Leute hier grundsätzlich davon aus kompetenter zu sein als der eingeschaltete Trainer ohne diesen oder überhaupt eine der Beteilgten mal gesehen zu haben und das halte ich für falsch

  • Achja: Freie Meinungsäußerung in allen Ehren aber WER hat jetzt was von dem was derart auf die TS eingeprasselt ist, dass sie sich zurückgezogen hat? Der Hund sicherlich am wenigsten

  • Eieiei...manche haben scheinbar die Weisheit mit Löffeln gegessen. Lasst es doch jetzt gut sein. Die TE wird hier wahrscheinlich (für mich verständlich) nichts mehr schreiben, also ist der Drops gelutscht.
    Auch wenn ich nicht absolut identisch gehandelt hätte, wir lesen hier nur und sind nicht Vorort. Und nicht jede Herangehensweise ist für jeden Hund optimal.
    Kann schon verstehen, wenn manche TE sich wieder zurückziehen.


    OT: sieht man jetzt auch schön in dem "unmögliche Einzugsgeschichten Thread". Neulinge schildern so oft ihre aktuelle Situation und bitten um Einschätzung, ob eine Hundehaltung machbar ist und in ungefähr 80% der Fälle wird auch nur die Idee verteufelt. Wenn man jetzt die Geschichten der erfahrenen User liest, waren bei den meisten ebenfalls nicht die optimalsten Bedingungen vorhanden. Und oftmals sind es genau diese User, die eine Hundehaltung Neulingen madig machen.


    So, mein Wort zum Sonntag :headbash:

  • Es ist ein öffentliches Forum, hier lesen noch andere Menschen mit, die in einer ähnlichen Situation sind, oder kurz davor in solch eine zu geraten, deshalb finde ich diese (sehr sachliche) Diskussion sehr wichtig. Dieser Hund hätte ersteinmal auf eine Pflegestelle gehört, die sich mit solchen Fällen auskennt, alles andere ist mMn grob fahrlässig.

    Wenn Du dann Hunde in der Hand hast, denen alle Optionen genommen wurden, hast Du tatsächlich ein Problem. Dann ist ein Hund häufig relativ unberechenbar, denn er wird weder Droh-, noch Meideverhalten mehr zeigen. In diesem Zustand sind die Tiere tatsächlich brandgefährlich.

    Das ist ein großes Risiko, was dummerweise den wenigsten Menschen bewusst ist. Es liegt an dem Begriff Angsthund, der löst bei vielen Menschen Mitleid aus. Sie denken mit viel Liebe verliert der Hund schnell seine Angst, er sieht doch, dass man ihm nur Gutes wolle. Klappt ja auch, bei den Hunden, die noch in der Lage sind, einem Menschen zu vertrauen.


    Einmal am Anfang meiner Hundehalterkarriere habe ich solch einen Hund als Notfall bei mir zuhause gehabt. Auf den ersten Blick verhielt er sich zwar verstört aber unauffällig, ließ sich an/ableinen, lief problemlos mit etc. In der Wohnung ging er zum Sessel in der Ecke, setzte sich darauf und beobachtete mich und meine Hündin durchgängig. An dem Punkt wurde es mir unheimlich, ich bekam ein ganz schlechtes Bauchgefühl, deshalb holte ich mir Hilfe bei der TS-Orga meines Vertrauens. Er ist dann später auf seiner Pflegestelle ausgerastet und hat die sehr erfahrene Problemhundpflegerin krankenhausreif gebissen. :(

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