Neuer Hund aus dem Tierschutz sitzt seit drei Tagen ängstlich in seiner Box...

  • Ich kann sie als Anregungen aufnehmen, kann die Argumente überdenken und diejenigen auf- und mitnehmen, die ich gut finde und den Rest einfach ignorieren.

    Das macht sie ja jetzt. ;)

  • Werde mich jetzt mal hier zurück ziehen. Tipps habe ich viele wertvolle erhalten und dafür bin ich sehr dankbar!


    Allerdings merke ich gerade, dass ich dabei bin, unseren gewählten Weg zu verteidigen - und das vollkommen unnütz und auch nicht wichtig. Denn es gibt einfach viele Sichtweisen, die alle irgendwie richtig sein mögen.


    Ich bevorzuge Interaktionen, welche mir Kraft geben und mich beSTÄRKEN.


    Alles, was dir im Leben das Gefühl gibt, dich rechtfertigen zu müssen, kostet Kraft und schwächt. Das vermeide ich auch sonst in meinem Umfeld. Energie-Vampire...


    Freie Meinungsäußerung in allen Ehren aber WER hat jetzt was von dem was derart auf die TS eingeprasselt ist, dass sie sich zurückgezogen hat? Der Hund sicherlich am wenigsten

    Die Themenstarterin hat sich bereits vor sechs Seiten zurückgezogen, weil sie das Gefühl hatte, sich rechtfertigen zu müssen, was Kraft kostet und schwächt und weil sie Interaktionen bevorzugt, die sie bestärken.


    Nun gab es eben andere Meinungen und Bedenken zu den geplanten Vorgehensweise, ich finde, genau diese könnten dem Hund helfen, weil gerade bei so einem ernsthaften Problemfall alles Mögliche bedacht werden muss - hier geht es nicht um den banalen Fall einer Stubenunreinheit, für die es einen bestimmten Grund gibt, den man therapieren kann.


    Hier haben eben auch User geschrieben, die damit Erfahrungen haben - wäre ich in ihrer Situation, würde ich alle Aspekte überdenken und nicht Angst davor haben, geschwächt zu werden, weil ich mich rechtfertigen "muss".


    Das ist ihre persönliche Entscheidung, inwiefern diese dem Hund hilft, weiß ich nicht - aber ihr hilft es.


    "Nur" um zu erfahren, wie es mit dem Hund weitergeht, "bestärke ich Interaktionen nicht", wenn ich Bedenken habe.
    Lieber Bedenken einräumen, gerade weil die Panik-Reaktionen des Hundes "nur" beschrieben wurden als sinngemäß zu sagen:
    "Macht nur, wird schon richtig sein, weil ihr den Hund seht."
    Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es der richtige Weg ist.


    Ich finde verschiedene Meinungen, Erfahrungen oder Bedenken gerade bei so einer Problematik sehr wichtig - für den Hund.


    Schade für diejenigen, die sie bestärkt haben und diese vielleicht auch nicht erfahren, wie es weitergehen wird.


    Gut, das ist nicht das erste und wird auch nicht das letzte Mal sein.
    So ist das nun mal in Foren.
    Ich finde nicht, dass sich jemand im Ton vergriffen hat.


    LG Themis

  • Was ich hier problematisch finde ist, dass zu rabiateren Möglichkeiten gegriffen wurde ohne vorher mal ein paar Wochen auszuprobieren, wie weit man ohne extremere Konfrontation kommen kann. Ich meine, das Tier ist nicht mal eine Woche in der neuen Umgebung und hat ohne rabiate Intervention schon Fortschritte gemacht. Wieso nicht einfach mal 2 Wochen jeden Tag sich in das Zimmer mit dem Hund setzen und ein, zwei Stunden ein Buch lesen und schauen ob da eine Entspannung eintritt.


    Was ich definitv NICHT okay finde ist, einem Hund der in seinem früheren Leben vermutlich einen Grossteil seiner Sicherheit und seines Wohlbefindens aus den Hundekumpels mit denen er zusammengelebt hat bezogen hat mutterseelenalleine in eine Welt mit nur Menschen zu schmeissen und ihn dann quasi zu zwingen, das mitzumachen. Das hat nun ganz eindeutig die Organisation verbockt, die diesen Leuten diesen Hund vermittelt hat.


    Nur weil das ein "flight and freeze" Kandidat ist kann man den einfach überfluten wie man will? Was würden "tolle" Trainer dieser hier beschriebenen Art machen, wenn sie mal mit einem konfrontiert sind, der wenn in Panik versetzt zubeisst? Kriegt der dann erst den Maulkorb um und wird dann rausgezerrt?


    Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ein vor Panik unter sich pinkelndes Lebewesen (egal welches) an einem Würgehalsband durch die Wohnung gezogen wird,das als "Therapie" gegen die Ängste bezeichnet wird


    Das allerwichtigste wenn man einem Tier etwas neues beibringt ist doch Geduld, das ganze kleinschrittig aufzubauen und dabei den Stress minimal zu halten und jeden kleinen Fortschritt zu belohnen. Wo sind hier bitte die adäquat kleinen Schritte um den Stress möglichst gering zu halten und wo ist die Belohung, also das positive Erlebnis für den Hund? Bisher hat er nur gelernt: Fluchtversuch wird mit Erdrosseln geahndet und ist zwecklos. Toll. Übrigens gibt es Untersuchungen, dass das Lernvermögen unter starkem Stress sehr leidet. Das kennen wir vermutlich auch alle aus eigenem Erleben und das gilt auch für Hunde und andere Tiere.


    Ich habe hier den Eindruck, dass man feststellt, dass man sich übernommen hat, das gefälligst alles ganz schnell gehen soll, dass der Hund zum eigenen Leben passend gemacht werden soll, und dass da ein "Guru" gefunden wurde, der genau das verspricht eine ganz einfache, schnelle Wunderheilung für den Angsthund. Ob die Methode Gewalt beinhaltet? Eher egal solange das Blabla und die "Aura der Kompetenz des Gurus" überzeugend ist.


    Ich meine, wenn ich zB eine schwere Krankheit habe und ein Arzt schlägt mit eine recht rabiate Behandlung vor, dann schaue ich mich doch noch nach 1-2 Zweitmeinungen um. Es sind immerhin schon genug Leute zB zu Bandscheiben OPs bequatscht worden, die das ganze nur noch schlimmer gemacht haben.


    Sich sofort der erstbessten Person an den Hals schmeissen, die eine Wunderkur für ein offensichtlich komplexes Problem anbietet, die dazu noch recht rabiat ist würde ich doch erst mal gründlich hinterfragen.

  • Hatte die Starterin eigentlich erzählt, dass sie die empfohlenen Bücher und Seiten im Netz "benutzt" hat bzw. gekauft hat?!


    Esotherik hin und totale Hin+wegGabe an einen Trainer her - es besteht einfach InformationsPFLICHT wenn man (so) einen Hund zu sich holt... ein souveräner Ersthund (gegengeschlechtlich) ist meiner Meinung nach "die halbe Miete" aber dann wäre man ja auch auch nicht dermaßen unbeleckt, dass man soviel "vermenschelt" und einen Hund gar nicht lesen kann?!


    RABIAT ist das glaub' ich wichtigste Wort zu den Schilderungen...

  • Was ich vor allem nicht kapiere, erst macht man so auf Eso-Süssel-Hundeversteher mit sooo viel Mitleid und dann findet man es ganz plötzlich okay und toll wenn der in Todesangst zappenlnde und unter sich pinkelnde Hund am Würger durch die Wohnung gezogen wird und jeder der das zu brutal findet und anzweifelt wird als Energievampir abgewertet.


    Da war die ganze Hundeverstehernummer am Anfang offenbar nur eine aufgesetzte Fassade oder was?

  • Der Hund wurde nicht gewaltsam durch die Wohnung gezogen.
    Vllt. unterstellt ihr der TE nicht dauernd irgendwelche Sachen die gar nicht stimmen.


    Kein Wunder, dass sie öffentlich nichts mehr schreiben mag und auf die ganzen Mutmaßungen eingehen mag, da würde sie ja gar nicht mehr fertig werden, das alles richtigzustellen was ihr hier vorgeworfen wird.

  • Der Hund wurde nicht gewaltsam durch die Wohnung gezogen.
    Vllt. unterstellt ihr der TE nicht dauernd irgendwelche Sachen die gar nicht stimmen.


    Kein Wunder, dass sie öffentlich nichts mehr schreiben mag und auf die ganzen Mutmaßungen eingehen mag, da würde sie ja gar nicht mehr fertig werden, das alles richtigzustellen was ihr hier vorgeworfen wird.


    Warum schrieb sie denn was von Panik, unter sich pinkeln, Kampf gegen die Leine etc?
    "Freiwillig folgen" stelle ich mir eigentlich anders vor.
    So ist Kommunikation... jede_r interpretiert das ein wenig anders.


    Ich habe auch nichts gegen etwas Druck oder Zwang in der Hundeerziehung. Aber dir Bilder, die ich bei der Beschreibung der TE vor Augen hatte, hätte ich jetzt nicht als "gewaltfrei" eingestuft.
    Und wenn ich solch "missverständliche" Aussagen treffe, muss ich damit rechnen, daß nachgefragt wird.

  • Ich weiß auch nicht, wie alle auf den Würger kommen - das Hund trägt doch ein Sicherheitsgeschirr.
    So habe ich das jedenfalls verstanden.


    Ich muss ja zugeben, dass ich bei der Beschreibung der Szenerie auch geschluckt habe. Aber das Bild, dass da ein Hund gewaltsam am Würger durch die Wohnung gezerrt wird, hatte ich nicht. Das wird irgendwie von Beitrag zu Beitrag schlimmer dargestellt.

  • Die Retrieverleine war nur eine weitere Sicherung neben dem Sicherheitsgeschirr.
    Wird doch hier schließlich immer empfohlen, doppelt zu sichern. Und da es für den Hund am stressfreiesten war, eine Schlaufe um den Hals zu legen, statt ein normales Halsband umzuschnallen, wurde diese Leine genommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!