Angst - Panik - deprivierte Hunde - Vorgehensweisen, Erfahrungen etc.

  • Mensch habanera :roll:
    Jetzt lass doch mal deine Stänkereien bleiben und lass uns einfach von den Leuten lesen und lernen, die Erfahrungen mit deprivierten Hunden haben.

  • Hast du mal einen wirklich deprivierten Hund gesehen?


    Ich habe auch erst gemerkt wie krass es bei meinem Hund ist als der 2. völlig normale dazu kam. Bis dahin dachte ich immer nur er ist eben ein Eigenbrödler und habe ihn nie als zurück geblieben oder Angsthund behandelt. Also kein Mitleid oder in Watte packen. Warum mein Training nie Erfolg zeigte und das jahrelang, bekam ich erst mit als ich mich über Deprivation informierte. Von da an hatte ich zumindest eine Erklärung und kann akzeptieren, dass er nie normal sein wird. Weil er es einfach nicht KANN. Vielleicht könnte sein Gehirn diese Entwicklungsstörung aufholen, aber dafür reicht sein Hundeleben wohl nicht mehr.


    Ich finde deine Aussage ehrlich gesagt ziemlich herzlos. Diese Hunde haben wirklich ein schweres Leben und viele haben trotz Liebe und Geduld jeden Tag unsagbar viel Stress.
    Dass man mit dir aber offensichtlich nicht diskutieren kann, habe ich schon vor vielen Seiten gemerkt.

  • Ja, es stimmt leider. Wenn ein Hund ein DS diagnostiziert bekommt, hat er ein schweres Leben vor sich. Er wird nie richtig viel können. Er ist nicht fähig zu lernen wie andere Hunde.

    Bis dahin sehr richtig!!


    Der Rest ist (wieder mal) atmosphärischer Biomüll!


    Nochmal: Du hattest das Glück, Deinen Hund völlig falsch verstanden zu haben und nicht erkannt zu haben, dass es KEIN Hund mit DS ist, sondern "nur" ein "ganz normal" ängstlicher, unsicherer Hund im "Kulturschock".
    Nichts außergewöhnliches, nichts dramatisches, etwas völlig alltägliches!


    DIESE Hunde können lernen, sie sind offen dem Leben gegenüber, der eine mehr und schneller, der anderer eben langsamer.


    Das Universum hat Dir keinen extrem gestörten Hund zugedacht, sondern "nur" einen "ganz normalen" Auslandstierschutzhund.


    Akzeptiere das doch einfach und sei unglaublich froh darüber!

  • Ääääääh, ich habe nie die Diagnose Deprivierter Angsthund gestellt... Ich wollte nur Unterstützung holen, um unseren Hund nach dem Schock ankommen zu lassen. Ich sagte ja bereits, dass hier ein nicht gesehener Hund plötzlich in einer Schublade war und so viele mitgemacht haben. Hatte kurz selbst Angst - dann jedoch vollkommen auf mein Gefühl vertraut. Also alles gut. Mögen gewisse Menschen künftig mit ihrer Ferndiagnose achtsamer umgehen. Dann können wir alle daraus lernen.


    Ich schreibe hier lediglich meine Sichtweise auf das Leben - und es ist doch durchaus erlaubt, das Leben grundsätzlich leichter zu sehen. Es wirkt - probiert es doch mal aus :winken:

  • Und Sinn einer Diskussion ist es nicht, am Ende eine einheitliche Meinung zu haben. Ich habe oft eine vollkommen andere Sichtweise auf Situationen. Niemand muss mit mir konform sein. Diesen Anspruch habe ich nicht. Wenn ihr meine Sichtweise nicht hören wollt, schreibt es mir einfach ganz nett und ich halte mich raus. :cuinlove:

  • Interessant fand ich z.B. auch welche Ängste so bei euren Hunden da sind, wie ihr daran arbeitet oder ob das eher Probleme sind, mit denen IHR umzugehen lernt, weil sich daran schwer bis gar nicht arbeiten lässt.

    Ich hatte ja schon etwas geschrieben. Es fing bei uns an, da konnte er nicht mal auf Asphalt oder dem Gehweg laufen, er hat sich von den Häusern weg auf die Straße zur Straßenbegrünung gedrückt und lief nur da. Probleme heute: Mein Hund kann nicht in Gebäude reingehen, keine Treppen laufen (außer mit wenigen Stufen draußen), nicht auf glatten Böden gehen, Tunnel, Fahrstuhl, in die Bahn einsteigen etc. kann er nicht. Schlimm ist es z.B. wenn man ihn im Treppenhaus oder ähnlichen Orten absetzen muss, dann kauert er sich zusammen und erstarrt. Die ersten Jahre konnte er mein Zimmer und den großen Teppich nicht verlassen. Er ging nur raus wenn ich ihn vor geschickt habe. Man kann ihn in solchen engen räumlichen Situationen bis heute nicht wirklich ran rufen und auch nicht auf ihn zugehen. Er rennt dann weg und versteckt sich z.B. unterm Tisch.
    Ich trainiere mittlerweile nur noch mir wichtige Orte z.B. unseren eigenen Hauseingang. Es kam schon vor, dass ich intensiv geübt habe mit Clicker und Handtuch bewappnet und mir Leute den Hund umgerannt haben. Das ist natürlich fatal. Er darf aber auch viele Situationen alleine auflösen wie aus der Bahn aussteigen. Das kann er dann auch ganz entspannt. Sobald ihm dann aber eine andere Person im Weg steht (das kann auch ich sein), kommt er nicht mehr klar, Zack haut er ab.
    Er hat nur 2 Wege seine Probleme zu lösen entweder Schockstarre (wählt er meist) oder hektisch durch. Zweiteres macht sich bei Treppen und glatten Böden nicht gut. Entweder er macht Bauchklatscher die Treppe hoch oder runter oder er rennt auf glatten Böden auf der Stelle und fällt hin. Auf jeden Fall tut er sich dabei ernsthaft weh.
    Er ist zum Glück so klein, dass ich ihn einfach immer unter den Arm klemmen kann. Anfangs habe ich das nicht gemacht, aber seit dem er weiß, dass ich ihm dann helfe, geht er viel entspannter bis zum "Problem" hin. Vorher hat er dann schon Probleme gehabt wenn wir beispielsweise nur in die Straße eingebogen sind wo die Bahnstation war. Und beim nächsten Mal dann noch weiter vorher, also es hat sich immer weiter ausgeweitet.


    Er hat aber über die Jahre enorme Fortschritte gemacht. Anfangs konnte er sich teils gar nicht bewegen an fremden Orten und hat wirklich stundenlang irgendwo auf dem Teppich gehockt (z.B. bei Freunden). Mittlerweile ist er doch sehr entspannt. Draußen merkt man eigentlich gar nichts mehr, er ist total normal. Zu Hause kommt er sehr gut klar. Er hält sich in den Wohnräumen auf, also Küche und Bad betritt er nicht, aber muss er auch nicht. Ansonsten muss man ihn fast immer kurz hochnehmen wenn man irgendwo reingeht (vor allem wenn andere Menschen durch die Tür gehen) oder Treppen läuft, aber drinnen kann er mittlerweile auch normal stehen wenn man ihn absetzt. In eine leere Apotheke beispielsweise kann er mittlerweile auch allein gehen. Da wartet er dann aber auf dem Schmutzfangteppich. Manchmal ist der Boden noch Lava, aber er ist ja clever.

  • Habanera:

    Und Sinn einer Diskussion ist es nicht, am Ende eine einheitliche Meinung zu haben. Ich habe oft eine vollkommen andere Sichtweise auf Situationen. Niemand muss mit mir konform sein. Diesen Anspruch habe ich nicht. Wenn ihr meine Sichtweise nicht hören wollt, schreibt es mir einfach ganz nett und ich halte mich raus.


    Äh - darum geht's hier doch gar nicht? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
    L. G.

  • @habanera


    Es braucht kein Mitleid. Es braucht geduldige Menschen, in unseren momentanen Fall auch Ärzte und Medikamente da Dauerstress leider auch weiter krank machen kann. Solchen Hunden kann man helfen, ja. Aber sie werden eben nie so eine Lebensqualität haben können wie ein ganz normaler gesunder Hund ohne schlechte Erfahrungen, ohne schlechte Genetik, ohne schlechte Aufzucht etc.
    Sie haben immer wieder Ängste bzw neue Ängste, Angststörungen und Stress pur bei Dingen die für sie eben gefährlich sind/wirken.
    Mein Hund mag Menschen zwar, aber kommen sie einfach so zu nahe schauen ihn auch noch an, geht er nach vorne mit Beschädigungsabsicht. Er hat immer wieder neue Ängste, steigert sich panisch so sehr hinein das er kurz vorm Umkippen ist.
    Selbst jetzt trotz einer Alprazolam, ja und die braucht er, schreckt er bei leichten Donner noch hoch, läuft herum. Der Hund ist arm dran, aber man kann nicht mehr machen als versuchen da zu sein und zu helfen/unterstützen.Ich weiss, du fühlst dich persönlich angegriffen, aber in diesen Thread geht es eben um Angst/Panik und DS Hunde. Anstatt sich informativ zu beteiligen, gerade weil du ja anfänglich meintest dein Hundi gehöre zu solchen, solltest auch du ein wenig sachlicher bleiben.
    Evtl kommt bei deinen Hundi noch was nach, und dann kann dir gelesenes doch noch etwas helfen. :???: Man weiss es ja nicht. Ich bin jedenfalls froh, mich gerade in diesen Thema austauschen zu können. Dinge die mir zu persönlich sind, bzw ich nicht so doll finde überlese ich dezent. Bei so vielen Menschen gibt es halt eben auch so viele verschiedene Charaktere und Meinungen. Die gehören halt dazu, da picke ich mir doch das für mich brauchbare heraus, bedanke mich bei denen die Tipps geben, und über anderes schaue ich eben hinweg. Wenn es manchmal auch nicht immer so einfach ist ;-)
    Somit wenn du magst, berichte doch hier über eure Fortschritte, und im Fall des Falles kann dir evtl auch der ein oder andere Beitrag behilflich sein .

  • Na, dann lasse ich meine lockere Sichtweise mal außen vor.


    Ja, es stimmt leider. Wenn ein Hund ein DS diagnostiziert bekommt, hat er ein schweres Leben vor sich. Er wird nie richtig viel können. Er ist nicht fähig zu lernen wie andere Hunde. Ganz ganz traurig. Viel Mitleid ist notwendig. Das hilft ihm sehr. Man packe ihn in Watte. Doch nie wird es möglich sein, dass er genauso viel lernt wie andere Hunde. Schlimm ist das... Aber es ist doch gut, wenn man dann wenigstens eine wissenschaftliche Erklärung dafür hat. (Ironie off)


    :verzweifelt:


    Der hat die auch, wenn sie nicht diagnostiziert wird.


    Und so tun als wären Probleme nicht vorhanden war noch nie eine gute "Lösung" für die Probleme.

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