Der "unfreiwillige" Therapiehund

  • Heute ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr Jette als (unfreiwilliger) Therapiehund fungiert.


    Da wäre zum einen meine Mum.
    Sie ist eigentlich ein Mensch, der keine Tiere mag.
    Seit dem Tod meines Vater ist sie allein und oft traurig.
    Wenn sie jedoch bei mir ist, dann sind da neben mir auch Aaron und Jette.
    Vor allem Jette kämpft um ihre Zuneigung.
    Meine Mum genießt das und trotz, dass sie Hunde eigentlich gar nicht mag, ist sie Jette (und auch Aaron) sehr zugetan.
    Jettes Aufmerksamkeit zu ihr holt sie oft aus einem Tief und macht sie wieder fröhlich....


    Dann gibts da noch einen Hundefreund und seine Frau im Dorf.
    Zwei ganz tolle Nachbarn!
    Seine Frau liegt leider schwer krank im Krankenhaus und er ist schon längere Zeit allein.
    Immer wenn er an unserem Grundstück vorbei kommt, begrüßen ihn Aaron und Jette.
    Jette gibt bei ihm wieder alles, um seine Aufmerksamkeit zu erheichen.
    Er freut sich darüber natürlich riesig.
    Heute haben wir ihn zu einem kleinen Kaffeeplausch eingeladen.
    Als er und Jette so beisammen waren und er seinen Kummer bei ihr los werden konnte, ging mir das Herz auf.
    Jette war so geduldig und hat ihm Zuversicht gegeben, so ganz "unfreiwillig".


    Auch mir hat sie im vergangenen Jahr in einem Tief wieder Auf geholfen!!!


    Es ist schon erstaunlich, wie sensibel so ein Hund ist und auf einen Menschen einwirken kann.

  • Hunde tun einfach gut, erinnern an die einfachen und natürlichen Freuden (yeah!!! EINE WIESE!!!) und "erden" so ziemlich jeden am anderen Ende der Leine.


    Ich habe Nastro jetzt sogar ein paar Tage bei meinen Eltern gelassen. "Junghund mit bunter Knete im Kopf" ist exakt das, was sie brauchen.


    Sie rufen ständig an, um zu berichten, was alles (nicht) funktioniert.

  • als ich diesen beitrag las, mußte ich sehr an unsere damals 12 jahre alte brienie denken. ein rabenschwarzer labrador pointer mix, ruhig, schüchtern, etwas ängstlich aber durchaus in der lage sich zu wehren, wenn sie sich von anderhne hunden bedrängt fühlte, wie ich einige male miterleben durfte. eine wunderbare hündin, ohne die ich sicher nicht wieder so auf die beine gekommen wäre und ohne die ich mir sicher auch einiges nicht mehr zugetraut hätte. mit ihr gemeinsam konnte ich das laufen wieder trainieren. erst mit rollator, dann mit stock, dann ohne, treppen steigen und herab gehen, denn wir wohnten 5. etage ohne fahrstuhl. ...lieb, geduldig, ruhig an der leine, absolut folgsam. irgendwie haben wir uns beide im netz gefunden, als man für sie ein körbchen suchte, da sie sonst ins staatliche tierheim in baden württemberg gemußt hätte, da ihr gnadenhof, auf dem sie ihr ganzes leben war, auflagen vom staat bekam und reduzieren mußte. ich nannte sie immer zärtlich "meine lauftrainerin", denn mit ihr habe ich nach meinem schlaganfall vor 5 jahren wieder laufen gelernt. unermüdlich sind wir täglich in berlin über die wiesen und im wald spazieren gegangen, bei wind und wetter) nur gewitter nicht ;-) . und sie guckte und wartete und lief absolut konstant neben mir, ohne mich aus den augen zu lassen, das tempo zu ändern, an der leine zu ziehen abrupt loszurennen. ich wäre hoffnungslos verloren gewesen damals, wenn ich mit ihr an der leine gefallen wäre. auch beim treppen steigen war sie immer sehr darauf bedacht, daß ich nicht stolper und wenn ich mit dem schleppfuß an die stufe stieß, blieb sie wofort stehen und wartete bis ich die nächste stufe nehmen konnte. spielen und toben hatte sie nicht gelernt und in ihrem alter stand ihr auch der sinn nicht mehr so danach, junge hunde nervten sie und konflikthunden ging sie aus dem weg. wir nahmen sie sogar noch einige jahre mit ins ausland, wo sie dann ein stolzers alter von fast 18 jahren erreichte und im januar diesen jahres verstarb...sie war ein absolut faszinierendes tier.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!