Qualzuchten II

  • Das mag vielleicht in der Schweiz funktionieren, in der EU mit der Freizügigkeit und den langen Grenzen habe ich da so meine Bedenken.

    Das ist mir klar, darüber bin ich mir bewusst. Doch wie alles, was einen Barcode (beim Hund eben der Chip, den ich vorgeschlagen hatte) trägt, kann man seine Herkunft feststellen und ein Einfuhrverbot ist einfach ein Einfuhrverbot. Man muss sich nichts vormachen und an die Perfektion oder 100 %-ige Sicherheit glauben. Genau so macht es aber ebenso wenig Sinn gar keine Einfuhrverbote zu verhängen bzw. sie alle, alle, alle wieder abzuschaffen, weil es Kriminelle gibt. Jow, die hätten Spass, klar, keine Frage. Und nö, sicherlich nicht nur, wenn sie über die Grenze des CH-Zolls fahren.


    Stell Dir doch einfach vor, wie das mit den mannigfaltigen bereits bestehenden Einfuhrverboten ist, Drogen, Medis, Waffen ... diverse exotische sowie unter Naturschutz stehende Tiere ..... und unglaublich viel mehr. Sicher, es wird immer Stimmen gegeben haben (und haben), die sagten (und sagen): "Nutzt doch eh alles nix, kann man sich alles sparen". Aber aus meiner Perspektive (und ich kann mir nicht vorstellen, das alleine so zu sehen) spricht hier einfach nur Hilflosigkeit und Resignation. Deutschland könnte (nur theoretisch vorgestellt), für alles gleich diese Einfuhrverbote aufheben. Oder anders: Ob man jetzt Kapuziner-Affen-Babys über die Grenze schmuggeln will, oder Schlangen und das alles ohne Einfuhrpapiere und Genehmigung, das Risiko ist hoch. Dasselbe würde dann halt für Möpse gelten.


    Klar, wird sowieso nicht ein jeder kontrolliert, der über Grenzen fährt und es werden immer Güter über die Grenzen kommen. Aber zur Zeit ist es weder verboten, Möpse abseits des VDH zu vermehren, noch solche einzuführen. Und jetzt klingt vieles was ich hier lese, dass es entweder schlimmer wird, wenn man es verbietet oder sich rein gar nichts ändern würde. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dem so wäre, würde man so etwas über gar nichts verhängen (nur schon mal ans Thema Waffen gedacht), aber man tut es.


    Und alleine mit den Einfuhr- und Haltungsbeschränkungen sowie einer potentiellen Chip- und Registrierungspflicht wird es wesentlich schwerer, noch durch das Netz zu schlüpfen. Irgendwann muss so ein Tier mal zum TA und dann brauchte er nur noch einen Blick in die Datenbank zu werfen, würde sehen, wo der Hund her kommt, ob er legal ist oder nicht. (und ja, es wird auch TA geben, die es nicht melden ... ) Und dennoch ist im Gesamtpaket das Netz ordentlich engmaschiger geworden. Und ein jeder, der sich darüber hinweg setzt, bewegt sich im kriminellen Bereich. Und jetzt kommt bitte keiner und erzählt mir, dass das nur für 10 - 20 % der Bürger Deutschlands ein Problem wäre. (Sonst werde ich mich nie wieder über diese Grenze trauen ;) ... )

    • Neu

    Hi


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    • Das Plattnasenverbot würde ich eher mit dem Kupierverbot vergleichen als mit den Sokas. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem ein kupierter Hund wegen "ist ja jetzt verboten" im Tierheim gelandet wäre.

      Nein, das kann man eben nicht vergleichen (so, wie ich meinen Vergleich nicht an die SoKa-Richtlinien Deutschlands aufgehangen habe).

      Aber ich hätte es gut mit dem Kupierverbot in der Schweiz vergleichen können. Denn hier gibt es nicht nur das Verbot, Tiere zu kupieren, sondern man darf auch keine kupierten Tiere einführen. Nicht mal über den (Auslands-)Tierschutz (keine Chance).


      PS: So etwas muss ich z.B. selbst auch immer im Auge behalten, wenn ich mir einen TS-Hund aus dem näheren Ausland hole ... ah, Rotti-Mix geht nicht, der nächste ... uh ... kupiert, geht auch nicht ...weiter


      Und meine persönliche Meinung, wenn man halbe Sachen bei so etwas macht, kommt auch nur Halbes raus.

    • :lol:

      Sorry, aber... Wie gut das klappt sieht man ja an der Rasseliste.

      Da ist die Haltung verboten und juckt das wen?

      Die einzigen die sich daran halten sind die, die so einen Hund tatsächlich gut führen würden weil sie eben verantwortungsvoll sind und wissen was sie tun.

      Die anderen, wegen denen es überhaupt erst soweit gekommen ist das wir diese Liste haben kümmert das nen feuchten Dreck! Die holen sich weiter die Hunde, illegal halt weil es sie nicht kümmert.

      Das erlebe ich völlig anders. Natürlich holt sich der eine oder andere halt dann was ähnliches in der Richtung, aber im Großen und Ganzen hat die Einführung der Rasselisten tatsächlich dazu geführt, dass die betroffenen Rassen seltener anzutreffen sind.

      Dabei sind sie nichtmal verboten, sondern eben nur mit Auflagen und hohen Steuern belegt.


      Und warum Übergangsregelungen bzw. Ausnahmenregelungen für TS-Hunde ein Problem sein sollen, erschliesst sich mir nicht. So was gibts doch bei vielen anderen Sachen auch, das ist völlig normal.


      KEIN Gesetz wirkt zu 100%. Sonst hätten wir ja auch keine Morde mehr - Mord ist schon ziemlich lange verboten...


      Es ist immer ein langer Weg, der nie zu Ende sein wird, aber deswegen erste Schritte nicht zu tun.. nun ja. Gesellschaftliche Veränderung ist immer zäh, ob das den Klimawandel betrifft, oder den Mops... ist so.

    • Es ist immer ein langer Weg, der nie zu Ende sein wird, aber deswegen erste Schritte nicht zu tun.. nun ja. Gesellschaftliche Veränderung ist immer zäh, ob das den Klimawandel betrifft, oder den Mops... ist so.

      Puhh:tropf:, Dich schickt der Himmel :gott:


      (Hatte schon beinahe so meine Zweifel ... aber so unterschiedlich kann es doch gar nicht jenseits der Grenze sein .... dachte ich eigentlich ...)

    • warum gleich so kompliziert. Mir kommt vor es muss immer eine Lösung her die gleich das Problem löst. Dass dabei noch mehr Probleme kommen übersieht man gerne.

      Warum kein Zuchtverbot? Auch wenn die Zahl der Möpse und Co sich um 20 Prozent verringert ist das schon ein Anfang.

      Ich glaube aber die Zahl wäre höher. Die Durchschnittsbesitzer von den Rassen erlebe ich jetzt nicht so als ob sie 10 km mit dem Auto für den Welpen fahren geschweige den vom Ausland.

    • Warum kein Zuchtverbot?

      Also bei mir ist eins drin ... sogar ein wesentlicher Punkt.


      Die Durchschnittsbesitzer von den Rassen erlebe ich jetzt nicht so als ob sie 10 km mit dem Auto für den Welpen fahren geschweige den vom Ausland.

      Der Käufer selbst braucht doch nicht dafür ins Ausland zu fahren, die Welpen sind längst eingeführt (war auch schon immer so, auf den einstigen Märkten im RL). Es werden unglaubliche viele Welpen im Ausland produziert, die hier, bzw. in Deutschland verkauft werden. Deswegen würde ein Zuchtverbot innerhalb der Landesgrenzen nicht ausreichen. Dann kommen sie halt im Karton. Guck Dir doch mal die ganzen Anzeigen an, in ebay & Co. ... Die kommen von rundherum her ... (oft sieht man es schon an der Email-Adresse, aber nicht immer ...)

    • Und wie gesagt, klar ist es für die Hunde Sch..., wenn die ins Tierheim kommen, die können ja nix dafür. Aber deswegen gleich Hunde einschläfern, ohne überhaupt zu schauen, ob die nicht eh fix ein neues zu Hause finden... Finde ich überzogen

      Steht in meinem Post. Ab Tag X ist es offziell ein "verbotener Hund" wenn es ein Nasenloser ist. Und das wird sich durch die Medien spulen, man muss die Leute ja aufmerksam machen.

      Also das, was grad mit diesen komischen "Dokumantationen" gemacht wird wo dann immer der VDH schuld ist, obwohl das nasenlose Tier vom Polenmarkt kommt.

      Nur halt mit Faktor x mal genommen. Bild und Consorten, wird lustig.


      Darf ich meinen Hund dann noch unbesorgt behalten oder muss ich dann Angst haben, mit ihm auf die Strasse zu gehen, weil jemand kommt, der ihn einschläfern lassen will???

      Er trägt ja nicht sein Geburtsdatum mit sich rum. :fear:

      Nö. Du musst immer deine Haltergenehmigung dabeihaben.

      Das war ja die Grundidee hier, ich frage nur wie das in der Praxis aussehen soll.


      Finde, Du hast ein sehr spezielles Thema mit Deiner Betroffenheit zu SoKas (erinnere mich an Äusserungen Deinerseits, dass Du nur Gasse gehst, weil die Menschen recht und links zur Seite spritzen und/oder vor Euch in Panik flüchten, ihre Kinder und Hunde fortreissen, wenn sie Deinen Mini sehen und/oder Dich auch noch beschimpfen auf der Strasse)

      Bitte? Ich tue was?

      Ich bin diejenige die den Hund nur in pink kleidet damit eben genau das nicht passiert.

      Nicht Gassi gehe ich wenn es nen Vorfall gab, denn ja, ich hab keinen Bock aufs bepöbelt werden.

      Lustig, weil du das nicht kennst und/oder nicht glauben willst drehst du es dir anders im Kopf? Wow...


      Übrigens bin ich im Gegensatz zu dir jemand der genau weiß wie sich das anfühlt wenn man die Papiere dabeihaben muss für den Hund.

      Wie es sich anfühlt wenn das Polizeiauto neben dir hält, beide Polizisten aussteigen und dich auffordern zu beweisen das dein Hund legal ist.

      Besonders toll wenn da gleich sowas kommt wie "Papiere her vom Kampfhund! Ralf, welcher der Staffelkollegen ist da zum möglichen Beschlagnahmen?"

      Ohja. Spaßig! Echt. Wünscht man jedem!


      Falsch!

      Die Nasenlosen aus nicht zertifizierter Zucht werden eingezogen (waren 1.500, die VDH Züchter dürften zu den ersten Zählen, die nach einen Zertifikat streben), also nur jene, die aus Quellen stammen, die weder vermehren, noch verkaufen dürfen und bei denen man auch nicht kaufen darf.

      Super. Also nur 1500... Ändert nicht wirklich was an meiner Fragestellung.

      Zu der du zwar viele Worte gemacht hast, aber keine Antwort geliefert hast wie man die Unterbringungsprobleme angehen könnte.


      Was m.E. keinesfalls passiert, dass noch mehr Hunde geboren werden, durch eine solche Vorlage. Es werden auf jeden Fall mit der Zeit weniger werden. Also sehe ich hier keinen Käuferengpass.

      Mit der Zeit. Ist genau das was ich schrieb, es wird solange produziert bis auch dem letzten klar ist das man damit hier keine Kasse mehr machen kann. Das dauert dann halt ne Weile in der eben neue Hunde nachkommen und die zu den schon eingezogenen kommen.

      Wenn du keinen Käuferengpass siehst heißt das es gibt also weiterhin die Käufer. Also gibts weiter eingezogene Hunde.


      Oder meinst du mit keinen Käuferengpass die Leute die eingezogene Nasenlose aus dem Tierheim holen?

      Wie gesagt, das wird sich ändern. Die Leute wollen nicht "die Bösen" sein die mit Qualzuchten rumlaufen. Mit Glück kriegt man vielleicht die Hälfte des ersten Schubs vermittelt.

      Bleiben immer noch viel zu viele Hunde in Tierheimen.


      Das Kupierverbot ist aber kaum bekannt.

      Es laufen immer noch ein Haufen Leute rum die glauben das ein Dobermann nur kupiert ein Dobermann ist und viel zu viele fahren extra rüber ins Ausland um zu kupieren.

      Das Qualzuchtgesetz wäre ein anderes und es wäre viel öffentlichkeitswirksamer.

      Mein Szenario bezieht sich ja auf diesen einen Entwurf, von wegen Haltergenehmigung und einziehen der Hunde nach Stichtag, etc.

      Und da wird es eben nicht "Ach, kupieren ist eigentlich verboten?" sein, sondern "Das ist offiziell eine Qualzucht und der Hund leidet sein ganzes Leben weil du Typ so einen haben wolltest!"

      Das ist viel mehr Wasser auf den Mühlen der Empörung als mal eben schnell kupiert und dann verheilt.

      (Das es da auch nicht so einfach ist weiß von den 08/15 Hundehaltern da draußen doch höchstens 1/3!)




      Ihr könnt euch gern weiter aufregen wie böse ich bin.

      Meine Frage bleibt unbeantwortet:

      Ist es besser für all die Hunde in den Zwingern zu versauern, den Tierheimen diese extra Last aufzubürden inklusive der Frage der Kosten anstatt das man zB 6 Monate nach Stichtag alle "illegalen" weil nicht von zertifizierten Züchter einschläfert.

      Oder zumindest die einschläfert die aufgrund von Alter und/oder Krankheitszustand eh noch schlechter dran sind.


      Und denkt mal nicht nur mit dem Herz.

      Stellt euch 400 Möpe vor, die sich halt alle recht ähnlich sehen. Beim Mops gibts ja nicht so viel Farbvielfalt. Wieviel Chance hat da das einzelne Individuum wenn es einer ab dann verbotenen Art angehört?

      Beim Frenchie gibts mehr Farben, da isses vielleicht noch etwas besser, bei der Bulldogge auch.

      Aber wer holt sich freiwillig einen Hund aus dem Tierheim für den man eine Haltergenehmigung braucht die man bei jedem Tierarztbesuch vorlegen muss, die man immer dabeihaben muss falls die Polizei mal kontrolliert. Einen Hund der dann in der Öffentlichkeit nicht als "Oh wie süß!" sondern als "Oh mein Gott, der arme Hund!" wahrgenommen wird?

    • Denn hier gibt es nicht nur das Verbot, Tiere zu kupieren, sondern man darf auch keine kupierten Tiere einführen. Nicht mal über den (Auslands-)Tierschutz (keine Chance).

      Es gibt eine Ausnahme und das ist wenn der kupierte Hund als Umzugsgut in die Schweiz mitgenommen wird.

      Er darf hier aber weder verschenkt, verkauft noch ausgestellt werden.

    • Bitte? Ich tue was?

      Ich bin diejenige die den Hund nur in pink kleidet damit eben genau das nicht passiert.

      Nicht Gassi gehe ich wenn es nen Vorfall gab, denn ja, ich hab keinen Bock aufs bepöbelt werden.

      Lustig, weil du das nicht kennst und/oder nicht glauben willst drehst du es dir anders im Kopf? Wow...

      Hä, wovon sprichst Du überhaupt, komme nicht mehr mit.


      Ich weiss nicht, wann Dir so etwas passiert und wann und ob Du Deine Hunde rosa anziehst (Du hattest das nicht konkretisiert). Ich weiss nur, dass Du das SoKa-Thema ausbaden musst (zumindest geäussert hast, dass Du das musst, weil Dein Kleiner immer verwechselt wird und mir anschaulich beschrieben, wie das so aussähe. Derart anschaulich, dass ich nicht mehr eingestiegen bin. Denn was hätte ich darauf auch sagen sollen: Nä, kann bei Dir nicht so sein .. Ja, was dann?) und dass Dir die SoKas in Massenhaft leid tun. Diese Einschätzung/Erinnerung war jetzt falsch? Habe ich Dich mit jemand anderen verwechselt? Soll ich es suchen?


      Bevor das nicht geklärt ist, diskutiere ich nicht weiter.

    • Das Kupierverbot ist aber kaum bekannt.

      Es laufen immer noch ein Haufen Leute rum die glauben das ein Dobermann nur kupiert ein Dobermann ist und viel zu viele fahren extra rüber ins Ausland um zu kupieren.

      Das Qualzuchtgesetz wäre ein anderes und es wäre viel öffentlichkeitswirksamer.

      Aber genau ist das Kupierverbot: eine direkte Folge des Tierschutzgesetzes. Das wäre das "Qualzuchtverbot" genauso. Interessiert keine Sau (außer wenn mal wieder jemand auf die Idee kommt in der Zeitung vom Niedergang des Apoldaer Hunde-Wahrzeichens dank Kupierverbot zu faseln, weil natürlich das seit 16 Jahren durchgesetzte Kupierverbot schuld ist, dass in den letzten 4-5 Jahren die thüringer Dobermannzüchter ihre Zucht aufgeben "mussten").


      Mein Szenario bezieht sich ja auf diesen einen Entwurf, von wegen Haltergenehmigung und einziehen der Hunde nach Stichtag, etc.

      Das halte ich sowieso für gnadenlos überzogen. Aber selbst das würde bei Otto-Normal-Mensch ziemlich sicher nicht ankommen. Weil es ein anderes Thema ist als die Kampfhundeproblematik.


      Aus meiner Erfahrung sind typische Reaktionen:


      Kampfhund: Oh Gott, die sind gefährlich, die gucken dich an und im nächsten Moment fressen sie dein Kind. Sowas will ich nicht in der Nachbarschaft! *jeden kurzhaarigen kräftigen Hund kritisch beäugt*


      Plattnase: Ja, die armen Kreaturen. Gut dass da endlich was gemacht wird. *zur Tagesordnung übergeht*


      Kupierverbot: Das ist ja auch eine Sauerei, was die den Tieren da antun. Gut, dass das verboten ist! *den kupierten Dobermannjunghund vom Nachbarn bestaunt*

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