Qualzuchten II

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    Hi


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    • Was mir beim Lesen dieser ganzen Thematik immer und immer wieder auffällt ist, wie fatal diese Zuchtauslese auf optische Gesichtspunkte hin (ganz unabhängig von einzelnen Rassen) ist. Vielleicht wäre der vernünftigste Ansatz, diesen Aspekt schlicht aus der Zucht zu streichen... (Wir nicht passieren, schon klar. Vernünftig wäre es aber trotzdem.) Und für diesen Eindruck muss ich mich gar nicht weit umgucken: Glenny und Kaya zum Beispiel kamen von einer Züchterin, die mit ihren Hunden mehr oder weniger die nötigen Ausstellungen gemacht und ansonsten weitgehend darauf gepfiffen hat, vor allem in Bezug auf die Wahl der Zuchthunde. So kam es, dass meine beiden zwar Vollgeschwister aus einer Wiederholungsverpaarung waren, optisch aber mal gerade eine Art Rasseähnlichkeit aufwiesen - und kerngesund sowie psychisch stabil waren. Mein Katastrophenvogel Sandor dagegen, der hat in seiner Ahnentafel einen schicken Stempel "Champion-Nachzucht". Ein Schelm, wer sich dabei was denkt... |)

    • Was mir beim Lesen dieser ganzen Thematik immer und immer wieder auffällt ist, wie fatal diese Zuchtauslese auf optische Gesichtspunkte hin (ganz unabhängig von einzelnen Rassen) ist. Vielleicht wäre der vernünftigste Ansatz, diesen Aspekt schlicht aus der Zucht zu streichen... (Wir nicht passieren, schon klar. Vernünftig wäre es aber trotzdem.) Und für diesen Eindruck muss ich mich gar nicht weit umgucken: Glenny und Kaya zum Beispiel kamen von einer Züchterin, die mit ihren Hunden mehr oder weniger die nötigen Ausstellungen gemacht und ansonsten weitgehend darauf gepfiffen hat, vor allem in Bezug auf die Wahl der Zuchthunde. So kam es, dass meine beiden zwar Vollgeschwister aus einer Wiederholungsverpaarung waren, optisch aber mal gerade eine Art Rasseähnlichkeit aufwiesen - und kerngesund sowie psychisch stabil waren. Mein Katastrophenvogel Sandor dagegen, der hat in seiner Ahnentafel einen schicken Stempel "Champion-Nachzucht". Ein Schelm, wer sich dabei was denkt... |)

      Es wäre eben einfach schön, wenn ALLE da eine Balance finden würden. Einige Züchter schaffen das. Andere so gar nicht. Und das aber bei Leistungs sowie bei Showzuchten.
      Denn auch für die Leistung ist ein korrekter Körperbau wichtig bzw zumindest von Vorteil. Nur meistens nicht in der übertriebenen Form, wie sie dann bei den Showhunde zu sehen sind. Ich hab aber auch schon Leistungshundegesehen, die auch vom Wesen absolut klare, Arbeitsbomben waren, aber dazu ein Körperbau der eben auf dauer zu frühem "Verschleiß" führt und anderen Wehwehchen.



      @Avocado
      Dank dir noch für die Ausführung zum StaffBull und zum AmStaff! Fand ich super interessant, weil ich es wirklich so nicht erwartet hätte!

    • @Landlue : ab wann wurden denn Leistungszucht und Hochzucht getrennt?

      Die beiden Richtungen werden offiziell nicht getrennt, würde Jule eine Zuchtzulassung haben, könnte ich auch einen Rüden aus der Hochzucht nehmen, der die Zuchtzulassung entsprechend auch hat.


      Es geht dabei eher um das Zuchtziel des jeweiligen Züchters. Und der von dir genannte Züchter hatte eben dual gezüchtet. Seine Hunde sollten neben einer großen Belastung im Alltag (Hüten) auch dem Schönheitsideal entsprechen.


      Züchter, die hauptsächlich auf Schönheit züchten und "erstmal" nur die Grundvoraussetzungen zur Zucht erfüllen, züchten "Hochzuchten". Die "Schönsten" kann man auf der BSZS (Bundessiegerzuchtschau) "bewundern".


      Züchter, die hauptsächlich auf Arbeit (ohne Diskussion, ob IPG o.ä. Arbeit ist) züchten, behalten ihre Tiere meist nur sehr knapp im "Schönheitsstandard". Da wird einmal zur Schau gefahren um die erforderliche Bewertung zu bekommen und andererseits wird der Hund in Sachen Sport/Arbeit sehr stark gefördert (z.B. IPG 3 anstatt nur IPG1)


      Aber genauer kann ich dir nichts sagen, so lange bin ich, auch aufgrund meines Alters, noch nicht "drin"

    • Naja, das Stellen macht schon Sinn. Wie soll man sonst Winkelungen beurteilen und mehrere Hunde miteinander vergleichen, wenn jeder anders dasteht?

      Ja genau.


      Und objektiv kann man das Gebäude eines Hundes und die Winkelungen nur beurteilen (und vergleichen), wenn er parallel, symmetrisch, geschlossen, und gleichmäßig auf allen vier Pfoten steht.



      Die "typische" Schäferhund-Haltung verschleiert ja die tatsächlichen Winkelungen. (bei anderen Rassen, die übertrieben gestellt werden, dann auch, klar)

    • Warum können einige Linien auch mit "so einer" Hinterhand gut arbeiten und andere kaum laufen?

      Ganz vereinfacht gesagt, liegt es dann nicht nur an "dieser" Hinterhand, sondern am Zusammenspiel von verschiedenen anatomischen Merkmalen. Man kann leider nicht nur die Winkelung, die Länge der einzelnen Körperteile, den Rücken, das Becken, die Schulter etc. einzeln betrachten. Ich hatte ja schon versucht zu erklären, dass der gleiche Rücken (und sogar noch extremer beim Italienischen Windspiel) bei anderen Rassen (+ anderen anatomischen Merkmalen) völlig unproblematisch, ja sogar hoch funktionell sein kann. Das fügt sich alles zusammen zu einem funktionalen Gebilde, dass dann eben Leistung erbringen kann, weil die Schubkraft optimal genutzt wird. Eine nachteilige Komponente kann vielleicht durch andere Körperregionen abgefangen werden, aber wenn dann mehrere Sachen zusammen kommen, dann wird es eben problematisch.

    • Und objektiv kann man das Gebäude eines Hundes und die Winkelungen nur beurteilen (und vergleichen), wenn er parallel, symmetrisch, geschlossen, und gleichmäßig auf allen vier Pfoten steht.

      Eigentlich ist es am besten in Bewegung zu beurteilen wie der Hund gebaut wird. Man sieht ja beim Stehen eigentlich auch kaum ob der Hund z.B. Gewicht verlagert oder mit den Pfoten rudert, vortritt, schief läuft etc. Das sind ja alles Sachen die nicht wirklich erwünscht sind, dennoch vorkommen und auch nachteilig sind. Ich glaube wenn man jetzt wirklich schauen will ob es dem Hund mit seinem Körperbau gut geht, sollte man ihn beim Laufen sehen.

    • Dass der Schäferhund so gestellt wird und nicht anders, dürfte seinen Hintergrund großteils schlichtweg in "Tradition" haben.

    • Ich grätsche jetzt mal in die Schäfi Diskussion mit einer Qualzucht Werbung, die mich einfach nur wütend und fassungslos macht! 437058263535436
      Für alle FB Losen:es geht dort darum, dass Hunde ja viel besser riechen können als der Mensch und schon vorm klingeln merken, dass das Futter kommt. So weit so lustig. Zu sehen sind in dem Video Mops und Bulldogge, als wäre das nicht schon zynisch genug ist zweitere beim nach Luft ringen kurz vorm Kollaps, der ganze Hals zieht sich beim einatmen schon zusammen...
      Es macht mich so wütend! Auch wenn diese Rassen gerade angesagt sind - bei der Bulldogge muss doch ein Blinder mit dem Krückstock sehen, dass das nicht mehr gesund ist... Erst recht als Tierfirma... Und das dann in den Kontext "gut schnüffeln können" zu setzen ist doch einfach nur noch sarkastisch und fies. Ich habe dort vorher schon kein Futter bestellt und werde es jetzt ganz sicher nicht mehr in Erwägung ziehen. Zum kotzen, wer hat das durchgewunken?!

    • Eigentlich ist es am besten in Bewegung zu beurteilen wie der Hund gebaut wird. Man sieht ja beim Stehen eigentlich auch kaum ob der Hund z.B. Gewicht verlagert oder mit den Pfoten rudert, vortritt, schief läuft etc. Das sind ja alles Sachen die nicht wirklich erwünscht sind, dennoch vorkommen und auch nachteilig sind. Ich glaube wenn man jetzt wirklich schauen will ob es dem Hund mit seinem Körperbau gut geht, sollte man ihn beim Laufen sehen.

      Naja, schon klar.
      Erst im Stehen, dann in Bewegung - aber eben in freier Bewegung, ohne Gegengewicht.



      Dass der Schäferhund so gestellt wird und nicht anders, dürfte seinen Hintergrund großteils schlichtweg in "Tradition" haben.

      Ach was. Wär ich jetzt nicht drauf gekommen.
      ;)
      Die Frage nach dem Sinn einer Tradition zu stellen, war natürlich unerhört.

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