Qualzuchten II
- Helfstyna
- Geschlossen
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Es wird sich nur an der Zucht etwas ändern, wenn sich am Bewusstsein der Menschen was ändert, und das geht wahrscheinlich nicht von heute auf morgen. Aber zu resignieren und zu sagen 'bringt doch eh nix, das kommt eh nicht an' bringt m.E. genauso wenig wie mit dem Dampfhammer gegen alle Halter vorzugehen.
Und wie genau ändert man das Bewusstsein von Menschen?
Wie viele Jahrzehnte sollen wir dem Bewusstsein von Menschen denn noch geben, rein mit dem Mittel der Aufklärung? Der Wunsch nach Eingreifen per Gesetzgebung entspringt doch nicht der Resignation? Und es ist auch nicht das erste Mal in der Entwicklung von Gesellschaften, dass sich eben erst per Gesetzgebung grundsätzlich - für eine breitere Masse - etwas ändert, das ist auch ein verändernder Prozess.
Mittlerweile gehe ich davon aus, dass sich Bewusstsein der Gesellschaft gegenüber Qualzuchten, na, eigentlich gegenüber dem Leiden von Tieren schon verändert hat. Mag nicht alles optimal sein, aber es hat in der Zwischenzeit einige Gesetze gegeben, die hier und dort dran geschraubt haben und ein schwelendes Bewusstsein für die Masse erst richtig ins Rollen brachten.
Das ist doch kein Dampfhammer, so ein Gesetz, nur ein Gesetz. Du fühlst Dich doch z.B. auch nicht mit dem Dampfhammer bearbeitet, bloss weil sich die Gesetze im Strassenverkehr bezüglich Sicherheit und den daraus resultierendem Sicherheitsdenken einer breiten Masse weiter entwickelt haben.
Kann mich noch gut an den Aufstand erinnern: Anschnallpflicht ... Gott, da war was los, ... was für eine Einschränkung der persönlichen Freiheit/Entscheidung/Feeling ... Und heutzutage möchte kaum noch einer ohne und mindestens 1 Airbag dazu.
Zurück zum Tier. Das Tierschutzgesetz, und dass Hunde z.B. nicht mehr vollumfänglich als Sache gelten, ist das alles ein Dampfhammer? (Es mangelt nur noch an der Umsetzung, eigentlich bietet das Gesetz doch schon alles. Wenn man es so nimmt, der "Dampfhammer" ist doch längst formuliert, hält sich nur keiner dran und das ist das Problem.)
PS: Das ist jetzt nicht unbedingt an Deine Worte gelehnt, sondern meine Einschätzung generell zu diesem Thema.
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@Das Rosilein Mein letzter Post war nicht an dich gerichtet, sondern an Aoleon.
Mit dem 'Dampfhammer' war nicht dein Gesetz gemeint, sondern die Art und Weise, wie man anderen Menschen das Thema Qualzucht nahebringt.
Bitte reisst nicht so meine Posts auseinander und bringt sie in andere Zusammenhänge.
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Ich frage mich gerade, wie man als Gesetzgeber diesem Probelm tatsächlich Herr werden könnte? Fängt ja schon damit an, welche Hunderasse bzw deren Mixe als Qualzucht oder auch inkompatibel mit unserer Gesellschaft angesehen werden könnten. Schon da gehen die Meinungen doch auseinander. Dann, wenns keine Verbandszucht ist: was ist denn mit den ganzen Ups-Würfen? Oder auch gezielten Verpaarungen auf Hobby-Ebene? Da können ja, je nach Elterntieren, ebenfalls sehr beeinträchtigte Hunde geboren werden. Wie soll man die sogenannte Hobbyzucht verbieten, das Verbot auch überwachen und - vor allem - wie sanktionieren?
Ich stelle mir das als praktisch unmöglich vor, ehrlich gesagt.
Ich denke auch, sinnvolle Aufklärung, so anstrengend sie ist, kann vielleicht sehr langsam was bewirken. Gesetzliche Regelungen greifen doch, wenn überhaupt, nur in den richtig heftigen Fällen.
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Mit dem 'Dampfhammer' war nicht dein Gesetz gemeint, sondern die Art und Weise, wie man anderen Menschen das Thema Qualzucht nahebringt.
Das habe ich nicht erfasst, weil ich in dem Beitrag von Aoleon, auf den Du geantwortest hattest, gar keine Anleitung für einen "Dampfhammer" entdecken konnte, nicht einmal eine Idee, wie man es überhaupt anderen nahe bringt, also bis auf ein nettes, aufklärendes Gespräch unter Bekannten. Die Bitterkeit, die ich herauslese, bezieht sich - aus meiner Perspektive - rein auf das Ergebnis (also alles war umsonst, von einer Qualzuchtrasse dann halt nur nächsten gewandert).
Und so dachte ich, immer noch den "Dampfhammer" suchend, vll. bezieht es sich auf meinen Vorschlag, wie man das gesetzlich regeln könnte .
Bitte reisst nicht so meine Posts auseinander und bringt sie in andere Zusammenhänge.
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Hier reisst nix. Das ist ein dynamischer Dialog, an dem sich mehrere Menschen beteiligen und eben hier und dort von anderen Gedanken einfliessen. Und weil das so ist, schrieb ich extra drunter:
PS: Das ist jetzt nicht unbedingt an Deine Worte gelehnt, sondern meine Einschätzung generell zu diesem Thema.
Und nein, das bezieht sich nicht nur auf das Wort "Dampfhammer" oder rein die Deinigen Ausführungen, sondern auch auf die Aussagen anderer sowie der meinigen, quasi als nachgelagerte Ergänzung und Begründung. (Ist halt ein Forum, dort sprechen viele)
Aber wenn Du das möchtest, das respektiere ich, werde ich mich niemals wieder an ein Zitat aus einem Dialog von Dir mit jemand anderen im Dialog anhängen und mir auch keine weiteren Gedanken machen, z.B. die "Dampfhämmer" anderer suchen ...
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Nein, sorry, das war dann wohl dem Ursprungsgedanken meinerseits entsprungen, weil ich mich hier überhaupt erst wegen ungefragter Belehrungen (Dampfhammer) eingebracht habe.
Mir war nicht klar, wieso du dachtest, ich könnte das Gesetz meinen, was aber daran lag, dass ich einfach nur über was anderes gesprochen hab.
Natürlich darfst du mich zitieren und Dampfhämmer suchen.
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Ich frage mich gerade, wie man als Gesetzgeber diesem Probelm tatsächlich Herr werden könnte? Fängt ja schon damit an, welche Hunderasse bzw deren Mixe als Qualzucht oder auch inkompatibel mit unserer Gesellschaft angesehen werden könnten. Schon da gehen die Meinungen doch auseinander.
Es wird sich wohl ein Fachgremium damit auseinander setzen müssen, um eine Grundlage/Leitlinie/Standards auszuarbeiten und zu Papier zu bringen. So macht man so etwas in der Regel. (Das wäre wahrscheinlich sogar einfacher, als hier im DF auf einen Nenner zu kommen ...)
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Natürlich darfst du mich zitieren und Dampfhämmer suchen.
Das passiert halt, die Missverständnisse ... meine Glaskugel hat sich heute den verhangenen Wetterverhältnissen angepasst
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In Puncto Listenhunde gibt es doch solche Gesetze in einigen Bundesländern. Zuchtverbot, Importverbot, Haltungsverbot bzw. Haltung nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit Auflagen. Was als Listenhund gilt, wird im Zweifelsfall durch einen Gutachter bestimmt... Und klar, auch wenn dadurch sicher nicht jeder Hobbyvermehrer erfasst wird und es immer Leute gibt, die die Hunde dann halt illegal halten, es macht die Haltung von Hunden bestimmter Rassen auf alle Fälle viel schwieriger.
Warum kann man das nicht genauso auch bei Qualzuchtrassen machen? Durch Tierärzte festgelegte Kriterien, ab wann ein Hund als Qualzucht einzustufen ist. Für diese Hunde besteht ein Zuchtverbot. Die Anschaffung eines solchen Hundes nach Stichtag X ist ebenfalls strafbar, es sei denn, der Hund ist nachweislich aus dem Tierschutz. Also Bestandsschutz für vorhandene Hunde, mit ner gewissen Übergangszeit (halt keine 20 Jahre, wie das in Deutschland bei Tierschutzanliegen sonst üblich ist), aber für die Zukunft ist die Zucht sowie Neuanschaffung solcher Tiere verboten.
Wenn dann noch genug gesunde Individuen übrig bleiben, mit denen gezüchtet werden kann, ist es gut. Wenn nicht, nun ja, dann halt nicht. Schade für die Liebhaber dieser Rassen, aber sowohl Züchter als auch Käufer hatten Jahrzehnte, um etwas zu ändern. Stattdessen wird alles eher noch schlimmer, und da muss das Tierwohl einfach über dem "gerne Rasse XY haben wollen" stehen.
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Warum kann man das nicht genauso auch bei Qualzuchtrassen machen? Durch Tierärzte festgelegte Kriterien, ab wann ein Hund als Qualzucht einzustufen ist. Für diese Hunde besteht ein Zuchtverbot. Die Anschaffung eines solchen Hundes nach Stichtag X ist ebenfalls strafbar, es sei denn, der Hund ist nachweislich aus dem Tierschutz. Also Bestandsschutz für vorhandene Hunde, mit ner gewissen Übergangszeit (halt keine 20 Jahre, wie das in Deutschland bei Tierschutzanliegen sonst üblich ist), aber für die Zukunft ist die Zucht sowie Neuanschaffung solcher Tiere verboten.
Womit wir wieder mal beim Thema wären. Ab wann ist die Mops/Frenchie/Bully-nase zu kurz.
Wenn kein Zuchtverbot da ausreichend lang (nach wessen definiton auch immer), besteht immer noch die Möglichkeit das Nachkommen trotzdem eine zu kurze Nase vererbt bekommen - das lässt sich nicht ausschließen, was machst du mit denen? Einschläfern?
Wenn das klar ist sind die schon längst bei den neuen Besitzern.
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